News Telekom-Streik: Verdi nimmt erste Hürde

Keine Floskeln ... ins Detail bitte ...

AvenDexx schrieb:
Was hat denn das Unternehmen davon, eine Altersvorsorge für die Mitarbeiter einzurichten, ausser dass dadurch Rückstellungen gebildet werden können, die den ausgewiesenen Gewinn mindern.

Und das wäre in wie fern verwerflich?! Die Arbeitnehmer haben einen Benefit und das Unternehmen auch ... Klingt doch gut, oder?

Und was hat die Minderung des ausgewiesenen Gewinns konkret für Vorteile? Die steuerlichen wiegen die Minderung keinesfalls auf ...
Ach die 400 Mio. wurden bestimmt zurück gestellt um jetzt einen Grund zu haben die Löhne der Angestellten auf ein Branchenübliches Niveau zu drücken ... Willst du uns das sagen?
Nun das gehört wohl ins Reich der unbelegbaren Unterstellungen
 
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Ich zitiere dich mal in etwas abgewandelter Form, im Bezug auf deine "Keine Floskeln ... ins Detail bitte ...":

Der Daedalus schrieb:
Tja befasse dich doch einfach ein bisschen mit Volkswirtschaftslehre (Bilanzanalyse) ... dann wirst du es wohl selbst verstehen ...

Stichwort: Stille Reserven (Wobei sich da jedes Unternehmen schwer tut, sie auszudecken, wenn man damit mehr Gewinn mach. Da sieht das Unternehmen dann doch eher zu, welche zu Bilden, um den Gewinn weiter zu drücken. ;) )
 
Werde doch verdammt nochmal konkret. Liefer Zahlen und Fakten wie deiner Meinung nach die Finanzlage der Telekom nach einem anderen Verfahren nachhaltig verbessern lässt.

Wenn das doch alles in der Bilanz so klar ersichtlich ist, dann wirst du da als Bilanzbuchhalter doch kein Problem mit haben uns dies hier klar ersichtlich darzulegen.

Und danach gehst du zum Telekom Management und legst denen deine Zahlen vor ... die wären sicher froh, wenn sie auf einem populäreren Weg die Konkurrenzfähigkeit gegenüber den Mitbewerbern erhalten könnten ...
 
Jetzt mal im Ernst, veralbern kann ich mich alleine. Ich habe mir nie das Recht rausgenommen zu sagen, dass ich es besser machen kann, als der Vorstand. Ich habe lediglich gesagt, dass in der Bilanz, den Bilanzanalysen genug Positionen gibt, wo man Kosten einsparen könnte. Wieviel das dann genau ist, muss man nachrechnen (KLR). In jeder Bilanz sind stille Reserven, die man nur aufdecken müsste, wenn man es denn wollte. In der Beschaffung der Materialien gibt es ebenfalls genug Möglichkeiten Kosten einzusparen.

Ich sage also nur, dass es genug Posten gibt, habe aber nie von mir behauptet, dass ich ad hoc konkrete Summen nennen kann und jeder der auch nur ein wenig Ahnung hat, weiß genau, dass dies ohne noch tiefere Einblicke ins Unternehmen nicht möglich ist, was aber nicht heißt, dass man nicht sagen kann, dass es Bereiche gibt, wo man sparen kann. Das was du da jetzt von mir verlangst ist nichts weiter als ein erbärmlich Versuch, mich hier bloß zu stellen.

In jeder Bilanz gibt es stille Reserven und Möglichkeiten Geld zu verstecken um den Gewinn zu schmälern. Wie ich schon schrieb, z.B. stille Reserven. Die sind in jeder Firma. Warum geht eine Firma also nicht mal hin und deckt ein paar stille Reserven auf.

Schau dir die Investitionen in die immateriellen Wirtschaftgüter (Patente, Lizenzen, Markenrechte, etc.) an. Da wurde Geld hineingesteckt und den Vorteil den die Telekom da ab 2005 hat, nachdem die Bilanz nach dem IFRS aufgestellt wurde, war, dass die immateriellen WG nicht nur mit AK/HK bewertet werden dürfen, wie es noch zu Zeiten der Aufstellung nach dem HGB war, sondern durchaus auch höher bewertet werden können. Damit sinkt wiederum der Gewinn des Unternehmens. Schön wäre es hier, statt der Bilanz nach HGB, bzw. jetzt IFRS eine Bilanz nach Steuerrecht zu sehen. Diese sehen dann oftmals ganz anders aus und entsprechen eher dem wirklichen Bild des Unternehmens.

Anstatt also mit Entlassungen, bzw. Umgliederungen in Tochterunternehmen zu Argumentieren, weil nur so die Wirtschaftlichkeit gewährt werden könne und man nur so am Markt konkurrenzfähig bliebe, sollte man mal schauen, ob es nicht auch durch andere Maßnahmen möglich sei, die gesteckten Ziele zu erreichen.

Das Problem dabei ist allerdings, dass die Unternehmen eigene Fehler nur schwer anerkennen und begangene Fehler dann lieber damit ausbügeln, dass sie Angestellte antlassen. Der Posten der Lohnkosten ist oftmals sehr hoch, fällt auf anhieb ins Auge und wenn 10 Arbeiter in 34 Stunden ihre Aufgaben erledigen, können 6 Arbeiter dies auch in 38 oder 40 Stunden erledigen, vor allem, wenn zu der Mehrarbeitszeit auch noch eine Lohnkürzung kommt und so nach außen "offensichtlich" Kosten eingespart werden können.
 
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Ach und du denkst nicht, dass ein Unternehmen wie die deutsche Telekom, welches ja durchaus weis, dass eine Umlagerung oder gar Streichung von Jobs sowie eine Kürzung der Einkommen der Mitarbeiter enorme Probleme und Riskien mit sich bringt, alle Möglichkeiten durchgespielt hat?

Jeder Streik wird der deutschen Telekom Millionen kosten und die Bilanz fürs nächste Jahr schon heute verschlechtern. Ferner bleibt der "Imageschaden" und die Unzufriedenheit der Mitarbeiter. Beides sind ernst zu nehmende wirtschaftliche Faktoren.

Wer dem Telekom Management hier unterstellt, dass man vorschnell gehandelt habe ohne die Abläufe zur Entscheidungsfindung zu kennen, der begibt sich schon auf arges Glatteis. Wenn man dann noch zugibt, dass man selbst gar nicht im Detail weis wie man es besser machen könnte, bei dem wird das Eis nicht nur glatt sondern auch noch brüchig.

AvenDexx schrieb:
Wie ich schon schrieb, z.B. stille Reserven. Die sind in jeder Firma. Warum geht eine Firma also nicht mal hin und deckt ein paar stille Reserven auf.

Oha ... da hast du ja ein Schlagwort gefunden. Das du gerade bei der Telekom dieses Argument vorbringst ... Gab es doch in der Vergangenheit eher Auffälligkeiten bei den stillen Lasten. Du rätst also nur ins Blaue und unterstellst, dass die Telekom große stille Reserve habe und so die Bilanz verschlechtern würde ...
Ferner haben stille Reserven durchaus einen Sinn und ihre Auflösung wäre keinesfalls zu empfehlen.


Übrigens hast du eine Frage noch nicht beantwortet:

Wenn die Telekom mit ihren Angeboten deutlich über dem Preis der Konkurenz liegen würde und der einzige Unterschied der ist, dass die Telekom ihre Mitarbeiter deutlich besser entlohnt als die Konkurenz es tut, würdest du dann Kunde der Telekom werden/bleiben?
 
Jede Firma hat stille Reserven. Dazu muss man sich nur einmal den Aktivposten der Bilanz und dort die Grundstücke und Gebäude raussuchen. Das stille Reserven durchaus ihren Sinn haben, wurde duch mich auch nie in Zweifel gesteckt. Du wolltest ein Beispiel und hast eines bekommen, was durchaus die Möglichkeit bietet anders vorzugehen.

Ich habe der Telekom nicht unterstellt, vorschnell gehandelt zu haben, ich kann mir lediglich vorstellen, dass nicht alle Möglichkeiten voll ausgeschöpft wurden, auch wenn sie im Rahmen des Controlling und ihrer internen Kosten-/Leistungsrechnung so einiges durchgespielt haben.

Sicherlich kostet so ein Streit Millionen, wenn man aber Milliarden dadruch einspart, kann man es sich ruhig mal erlauben, dass die mitarbeiter streiken. Wo ich dir recht gebe, ist allerdings der Imagesschaden. Der ist doch alleine schon dadruch vorhanden, dass die Telekom ihre veröffentlichten Forderungen gestellt hat.

Ich bin gerne bereit etwas mehr zu zahlen, wenn die gebotene Leistung stimmt und nicht gerade demotivierte Mitarbeiter in den Zentralen hocken. Daher bin ich auch bei der EWE-Tel, obwohl diese in einigen Bereich durchaus teurer als die Telekom ist.

Aber ich denke wir lassen es darauf beruhen, dass du da deine Ansichten vertrittst und ich anderer Meinung bin. Auf einen Nenner werden wir eh nicht kommen.
 
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Du bist meiner Frage ausgewichen:

Würdest du bei gleicher Leistung mehr Zahlen nur weil die Telekom ihre Mitarbeiter besser entlohnt?

Bei den Gehältern von Arcor und Co. kann man keinesfalls von Hungerlöhnen sprechen und der Service ist dort ebenso gut/schlecht wie auch bei der Telekom.

Wenn man sich dann noch die Bilanz des Unternehmens anschaut, erkennt man, dass es durchaus andere Möglichkeiten gibt, dem entgegenzuwirken, als nur Mitarbeiter zu entlassen oder auszugliedern.

Ich habe der Telekom nicht unterstellt, vorschnell gehandelt zu haben, ich kann mir lediglich vorstellen, dass nicht alle Möglichkeiten voll ausgeschöpft wurden, auch wenn sie im Rahmen des Controlling und ihrer internen Kosten-/Leistungsrechnung so einiges durchgespielt haben.

Ach auf einmal bist du dir nicht so sicher und willst auch nichts mehr unterstellen ...
Dabei meintest du doch anfangs, dass anhand der Bilanz andere Möglichkeiten erkennbar seinen der negativen Entwicklung der Finanzsituation entgegen zu wirken ...

Wenn du also keine Auflösung der stillen Reserven wünschst und auch gar nicht weist ob diese stillen Reserven nun ungerechtfertigt hoch sind oder nicht, dann wäre es doch mal interessant zu wissen welche "anderen Möglichkeiten [...], dem entgegen zu wirken du denn siehst."

Bitte Nachhaltige und keine Schnellschüsse wie Auflösung der Rücklagen oder sowas in der Art.
 
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Darf ich fragen, was du studierst? Nicht zufällig BWL?

Ich habe meine Meinung ausreichend dargelegt und auch hinreichend Beispiele genannt. Ich kann hier eh schreiben, was ich will, anhand des letzten Posts merkt man doch sehr deutlich, dass du dir meine Worte so zurechtlegst, wie es dir am besten passt. Du verlangst von mir konkrete Beispiele, wie was geändert werden soll, aber bringst selbst keine konkreten Beispiele, warum das nicht gehen soll.

Du hast da deine Meinung und ich habe meine Meinung und damit kommen wir nicht auf einen Nenner, weshalb ich keinen Sinn sehe, hier mit dir weiter darüber zu diskutieren.
 
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