TERRA MINISERVER G4 E-2286G/16/2x960

Garamelli

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Hi Leute,

wir müssen in unserem Kleinunternehmen den Firmenserver austauschen und haben von unserem üblichen Händler/IT-Betreuer folgendes Angebot (siehe angehängtes PDF) für einen neuen Server für ca. € 3.600 bekommen.

Hab dann auf Geizhals mehr oder weniger denselben Server für ca. € 1.700 brutto gefunden: https://geizhals.at/wortmann-terra-...a2646072.html?hloc=at&hloc=de&hloc=pl&hloc=uk

Als ich dann beim Händler nachgefragt habe, wodurch denn der hohe Preisunterschiede zustande kommt, habe ich folgende Antwort bekommen:

"...der Server auf Geizhals hat normale SSDs verbaut. Der von mir angebotene Server hat Servergrade SSDs und einen zusätzlichen Hardware Raid Controller verbaut. Der auf Geizhals hat Software Raid.

Ich richte das Raid System im Preis so ein wie wir es brauchen und installiere auch das Linux Virtualisierungssystem. Der Server muss dann nur noch bei euch aufgestellt werden und ich kann die Server 2019 VM 1:1 ohne weiteren Installationsaufwand auf die neue Hardware übertragen."

Gehen die € 3.600 brutto gemäß seinem Antwortschreiben in Ordnung oder verlangt er zu viel? Ich bitte um eine Einschätzung. Danke.

LG
Garamelli
 

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  • Angebot Server.pdf
    603,2 KB · Aufrufe: 355
Ohne hier einen Kollegen verpfeifen zu wollen aber der Raid Controller macht nicht so einen Unterschied aus. Was da noch an Einrichtungsaufwand direkt in den Server reingepreist wurde kann ich natürlich nicht sagen.

Ich würde aber auf jeden Fall 60 Monate Garantie nehmen statt 36, in der Regel nutzt man so eine Kiste ja mindestens fünf Jahre. Vor allem hat er hier nur Bring-In Service, das heißt wenn da das Board kaputt genug könnt ihr den Server einpacken und zu Wortmann schicken, das ist nicht Sinn der Sache.
Mit 60 Monaten Vor-Ort Support kann ich dir den für etwa 2500 EUR anbieten.
 
Beim RAID-Controller scheint er jdfs nicht zu lügen. Die G4 kommen teilweise auch mit Broadcom MegaRAID 9450-8i (laut Herstellerseite). Bei den SSDs müsstest du wohl direkt bei Wortmann nachfragen.
Wozu eigentlich einen extra Controller für nur 2 SSDs?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

danke schon mal für eure Einschätzungen und Empfehlungen.

Könnt ihr mir noch sagen, wie viel eine "sever-grade" SSD (benötigt werden zwei Stück mit jeweils 1 TB) und ein "Hardware Raid Controller" so im Durchschnitt kosten?
 
Hmmm der Raidcontroller ist bei 2 SATA SSDs völlig überflüssig, denn das Board hat schon einen MiniSAS Anschluss.

Also entweder ist das einfach nur der eh auf dem Board verbaute Chip oder eben überflüssig.

Und wenn die mit Server Grade SSD daherkommen bei SATA und TLC, dann Modell hinschreiben lassen. Bitte aber mit einem oder besser. Dann hat man kein Geschiss wenn die nicht mehr lieferbar ist etc.

3600-1700=1900€ für Software, Installation und Support. Das finde ich jetzt nicht wenig. Aber kommt halt auch drauf an, was er so genau alles machen muss.

Zieh von dem Betrag mal den Preis für Software*1.2 ab und rechne dann / 100. Dann weißt du wie viel Stunden da ca eingepreist sind.

Für den Support würde ich nicht viel rechnen, da weder Vor Ort noch 60 Monate. Bei 36 Monaten geht selten was kaputt. Wenn direkt am Anfang. Ist ja wohl nur reiner HW Support oder?

Wenn ja, dann müssen ja keine Updates etc eingespielt werden.

Ich würde im Allgemeinen aber immer auf aktuelle Firmware/Bios/BMC etc Software explizit bestehen. Ansonsten bekommt man den Auslieferungszustand....

Also ja, das Angebot ist nicht günstig, aber je nachdem was alles gemacht werden muss durchaus ok.

Ich würde aber auf 60 Monate VorOrt bestehen.
 
Ich frage mich waum ein Linux Hypervisor verwendet wird, wenn nur Windows VMs laufen.
 
Der Preis ist völlig okay, schließlich macht der Anbieter das nicht aus Spaß, sondern will etwas daran verdienen. Er sucht die Kiste aus und steht am Ende dafür gerade. Bist du als Kunde nachher unzufrieden, hat er davon nichts. Hardware Raid Controller verbaue ich allein schon deshalb immer, weil du das Teil inkl. SSDs einfach in ein anderes System verpflanzen kannst und weiter geht es. Servergrade SSDs sind ebenfalls gut.

Und ganz ehrlich, wenn mir ein Kunde mit Geizhals kommt, kriegt er eine kurze Erläuterung von mir, dass ich nicht Geizhals bin und er da gerne kaufen kann. Nur halt ohne mich. An jedem Server will ich mindestens 30% Bruttorendite haben.

Das ist so wie bei meinem Fahrradhändler um die Ecke. Das gleiche eBike kriege ich im Netz für 4.000€, bei ihm locker einen Tausender mehr. Aber wenn ich Probleme habe, ziehe ich dem am Bart und sage "Kümmere dich!". Ich erwarte keine Wunder, sondern Service. Dafür zahle ich schlicht mehr im Einkauf.

Ich muss jeden Monat allein 10k umsetzen, um mein Gehalt einzuspielen, da feilsche ich mit dem Kunden nicht um ein paar hundert Euro. Er nimmt es oder lässt es.
 
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@Sannyboy111985 Warum nicht?

@stabile Dein überhebliches getue finde ich nicht angebracht. Kann dem Kunden ja egal sein, wie viel Du jeder Monat umsetzen musst... Mach doch ein Spendenkonto auf, um auf Dein Gehalt zu kommen :heuldoch:

Garamelli schrieb:
Gehen die € 3.600 brutto gemäß seinem Antwortschreiben in Ordnung oder verlangt er zu viel? Ich bitte um eine Einschätzung. Danke.
Bei Systemhäusern zahlt man generell ein wenig mehr. Dafür bekommt man normaler weiße aber Support, was sich bei einem Problem schnell relativiert.
 
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@Andi_bz Was glaubst du denn, wovon die in den Systemhäusern leben? Von Kunden, die bei Geizhals Preise nachschlagen? Ein Mitarbeiter in einem Systemhaus, sagen wir mal 10 Jahre Berufserfahrung, muss jeden Monat eben jene 10k einspielen. Ergo sind Kunden, die um ein paar hundert Euro feilschen keine Kunden.

Mir gehen die sogar mittlerweile auf den Sack. Ich feilsche wie gesagt ja auch nicht mit meinem Fahrradhändler, warum der mehr nimmt als der Händler im Internet.

Und Du selbst erwähnst es ja, in Systemhäusern gibt es Support dafür. Nichts anderes habe ich in meinem Beitrag geschrieben. Lesen hilft.
 
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Die verdienen mit der Dienstleistung, nicht mit der Marge der Hardware. Damit umgeht man die Geizhals und Amazon Diskussionen ziemlich gut.
 
Dann wäre es ja kein Problem, das der Kunde das System bei sonst wem günstiger bestellt und der Händler/IT-Betreuer, das System nach Aufwand einrichtet.

Cu
redjack
 
Nein, das passt leider nicht. Der Regelfall ist eben der, dass du als Einkäufer bei einem Distri deinen festen Ansprechpartner hast, der dir dein System konfiguriert. Bedeutet, dass ich auf die Erfahrung des Distris zurückgreife und der mir auch mitteilt, wenn Controller X nicht in System Y passt.

Wir kaufen etwa nur bei Exone ein, die vorwiegend Supermicro Server bauen. Die bauen das Ding, testen es und ich kriege auch Vorabtausch der Hardware, wenn etwas nicht stimmt. Was extrem selten vorkommt, also alle fünf Jahre einmal. Aber gibt es trotzdem.

Kauft der Kunde sein System woanders, greifen diese Rädchen nicht mehr ineinander. Nach einigen Wochen treten Probleme mit dem neuen ESX Server auf, die Kiste ist nicht zertifiziert. Wer haftet nun? Der Verkäufer, ich als Systemhaus? Wenn mir ein Kunde einen woanders zusammen gebauten Server hinstellt und mich zum Installieren nötigen will, lehne ich kategorisch ab. Ich arbeite nur mit meiner Hardware und zwar aus Haftungsgründen. Der Kunde hat zudem viel bessere rechtliche Durchsetzungsmöglichkeiten gegen mich, wenn er alles bei mir kauft. Ich garantiere nämlich mit Verkauf von Hard- und Software, dass beides zusammen funktioniert.

Und genau für dieses "alles aus einer Hand" zahlt der Kunde bei mir einfach mehr als bei Geizhals. Wenn ein Kunde das von mir hören will, erzähle ich dem das so wie hier. Und die meisten sagen dann, dass sie nur mal fragen wollten. Verstehen kann ich das ja, aber machen muss ich es deshalb noch lange nicht.

Nebenbei ist der Aufpreis in diesem Fall echt human. Ich weiß ja nicht, ob ihr die Margen bei Läden wie Bechtle kennt. Da werden Standarddesktops zum UVP verkauft und der ist manchmal um die 50% höher als auf dem freien Markt. Rabatte? Sonst wo. Bei Stundenlöhnen um die 150€ sind die auch noch einmal deutlich teurer.
 
So hat natürlich jeder seine eigene Strategie, wir machen das eben anders.
Wir kaufen die meisten Systeme bei Tarox, Wortmann oder Lenovo. Support mit Vorabaustausch gibts da natürlich genauso. Ob die Hardware zusammen passt prüft natürlich jeder Distri, aber brauchen würde ich das nicht, es ist ja jetzt auch keine Raketenwissenschafft zu wissen welche Controller in welchen Server passen um nur ein Beispiel zu nennen.
Wenn ein Kunde kommt und sein eigenes System installiert bekommen will schaue ich mir an ob die Zusammenstellung grundsätzlich ok ist und ich das genauso gemacht hätte. Falls ja arbeite ich auch mit dem Server, halt mit dem Hinweis das er sich um den Support selbst kümmern muss. Ich verdiene dann immer noch Geld an der Dienstleistung, warum sollte ich das liegen lassen?
Bei Fehlern ist es in der Regel auch recht eindeutig ob es ein Hard- oder Softwareproblem ist, im Zweifel ist es dann Problem des Kunden.

Den Fall hatte ich in den letzten 15 Jahren aber auch nur genau zwei mal. Beide Umgebungen liefen danach problemlos.
 
stabile schrieb:
Wenn mir ein Kunde einen woanders zusammen gebauten Server hinstellt und mich zum Installieren nötigen will, lehne ich kategorisch ab. Ich arbeite nur mit meiner Hardware und zwar aus Haftungsgründen.
what? Also mal abgesehen davon, dass bei fehlender Zertifizierung besonders bei VMware ein Hinweis an den Kunden abgebracht wäre: Wenn du an der Installation nichts grob falsch machst, haftest du doch nicht.
Auf Softwareinstallationen gibt es keine Garantie oder Gewährleistung.
Heißt wenn die Kiste zicken macht, kannst du gleich noch ne fette Dienstleistungsrechnung nachschieben an deren Ende du dann sagst: Ich hab jetzt 30 Stunden mit Fehlersuche verballert, der Fehler liegt an der Hardware. Bitte überweis mir jetzt trotzdem meine 4500€.

Die Frage ist eher, ob man solche Kunden will, wenn man genug andere Kunden hat.
 
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stabile schrieb:
Kauft der Kunde sein System woanders, greifen diese Rädchen nicht mehr ineinander.
Hallo,

Ich rede dann schon von einem identischen System, so wie es bei dem Threadersteller "fast" der Fall ist.

CU
redjack
 
Man kann für guten Service ja auch gerne Geld nehmen, aber meiner Meinung nach ist der Service in dem Angebot schlecht und dann kann man es auch gegen andere Angebote vergleichen die keinen/schlechten Service haben
 
Die Frage ist halt ob da Dienstleistung mit eingerechnet wurde oder ob die noch on top kommt. Wenn die noch on top kommt, ist es teuer bzw. würde ich mir dann mal ein Vergleichsangebot woanders noch erstellen lassen.

Hab vor kurzem noch einen ähnlichen Server konfiguriert, nur von Dell. Dieser war mit mehr Ram und deutlich besserem Support ungefähr genauso teuer wie der hier, von daher vermute ich das hier ein Teil der Dienstleistung mit eingerechnet wurde.

Zum Thema wenn der Kunde meint er kann die Hardware sich selbst günstiger besorgen, nur zu. Ist doch perfekt, dann ist man aus der Haftung raus, verdient trotzdem an der Dienstleistung und beim ersten Problem wo er sich selbst mal mit dem Support herum schlagen muss, wird er diesen Schritt halt bereuen. Beim Server ist das ja noch relativ unproblematisch, solange der Service dazu gebucht wird. Aber auch hier gibt es je nach Hersteller, einige Besonderheiten zu beachten.

Wenn der Endkunde lieber eine Stunde mit dem Support eines Herstellers verbringt, als sich um seine Kunden zu kümmern, ist das seine Sache, aber auch in meinen Augen zu kurz vom Endkunden gedacht. Will man so einen Kunden dann dauerhaft betreuen? Fraglich, vor allem weil das ja dann auch meistens die Kunden sind, wo am nötigsten schon gespart wird.
 
stabile schrieb:
@Andi_bz Was glaubst du denn, wovon die in den Systemhäusern leben? Von Kunden, die bei Geizhals Preise nachschlagen? Ein Mitarbeiter in einem Systemhaus, sagen wir mal 10 Jahre Berufserfahrung, muss jeden Monat eben jene 10k einspielen. Ergo sind Kunden, die um ein paar hundert Euro feilschen keine Kunden.
Garamelli schrieb:
Gehen die € 3.600 brutto gemäß seinem Antwortschreiben in Ordnung oder verlangt er zu viel? Ich bitte um eine Einschätzung. Danke.
Wer feilscht hier rum? Er fragt nur, ob es angemessen ist. Du heulst hier aber nur rum, dass du auf deine 10k im Monat kommen musst. Wenn dir Kunden so auf den Sack gehen, ist es vielleicht die falsche Arbeit, die du machst? Auf 10k in Monat kann man auch Kundenfreundlicher kommen. :freak:
 
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