Leserartikel Trust Iris 4K AIO-Konferenzkamerasystem im Test

amorosa

Captain
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Hey Leute,

hier möchte ich euch das Trust Iris 4K AIO-Konferenzkamerasystem vorstellen.


Etwas über die Hintergründe:

Ich habe den Hersteller direkt nach eine Reviewsample gefragt und es gab keinerlei Absprachen zwischen mir und der Marketingabteilung der Firma, wie das Review ablaufen soll. Mir wurde dort komplett „freie Hand“ gelassen, wie ich das Review gestalten werde. Auch ein einbehalten des Samples wurde nicht besprochen.

Ich mache bei Youtube DeepFake Gameplay Videos als berühmte Persönlichkeiten. Und genau dafür sollte eine neue Kamera her. Bisher habe ich schon einige verschiedene Aufnahmemöglichkeiten ausprobiert.
Von einem Galaxy S7 (mit entsprechender App) über eine Elgato Facecam, bis hin zu einem Iphone 11 Pro Max und der Nexigo N970P sowie der Obsbot Meet 4K



Momentan habe ich zwei Hauptkameras. Die Nexigo N970P und die Obsbot Meet 4K.


Hier wird die Nexigo N970P als Vergleichskamera herangezogen

Und hiermit wären wir also bei dem Trust Iris 4K Konferenzsystem.
Warum ich mich gerade für diese Kamera entschieden habe ?


Ein paar Punkte :

+ Eine weitere Kamera mit Sony Starvis CMOS-Sensor

+ Der Reiz, in 4K mit 60FPS und gleichzeitig HDR auf zu nehmen und mit der Nexigo zu vergleichen

+ Das Design und die Verarbeitung, die mechanische Gesichtsverfolgung

+ Höhere Bildqualität als bei der Elgato Facecam und ähnliche Bildqualitätserwartungen wie beim Iphone oder anderen Smartphones und bei der Nexigo N970P, sowie der Obsbot Meet 4K


Das sind die 4 Beweggründe, die mich zur Trust Iris 4K getrieben haben.


Technische Daten :

+ 1/2.8“ Sony Starvis Sensor

+ 4K@60FPS, WQHD@60FPS und 1080P@60FPS

+ Eingebauter Flash-Speicher, damit die Settings nicht verloren gehen

+ K.I-Chip, der dafür sorgt, das man immer im Bild(Framing) ist. Fokus auf den Sprecher

+ Vier Omnidirektionale Mikrofone mit aktivem Noise Cancelling und einer Reichweite von 5 Metern

+ 5X digitaler Zoom und ein 3 Meter langes USB-C 3.2 Gen1 Kabel

+ HDR Aufnahme bei 4K und vollen 60FPS

+ Fixed Focus

+ 120° FOV, geeignet für Konferenzen oder Meetings mit bis zu 8 Personen

+ Bluetoooth

+ Eingebauter Lautsprecher


Nun fangen wir aber erstmal der Reihe nach an.

Bei der Verpackung und dem Zubehör.

Die Trust Iris 4K kommt in dieser Verpackung an.

Gut Verpackt.JPG---> Die Verpackung macht einen hochwertigen Eindruck. Die Kamera wird in zwei dicken Schaumstoffteilen gut verpackt und geschützt.

Mit dabei ist eine Bedienungsanleitung, die auch der deutschen Sprache gut mächtig ist, sowie dem USB 3.2-C Gen 1. Kabel, eine Wandhalterung inkl. Montagematerial, das Netzteil für EU-Norm und ein passendes Kabel mit US-Norm.



Bedienungsanleitung.JPEG ----> Die Bedienungsanleitung ist in gutem Deutsch geschrieben. Dort werden einem alle Funktionen bis ins kleinste Detail erklärt. Auch der Aufstellwinkel wird hier sehr gut erklärt.




Wandhalterung.JPEG---->Das Montagematerial für die TV Montage/Wandmontage oder Deckenmontage ist mit im Lieferumfang. Auch die Halterung macht einen sehr hochwertigen Eindruck.



Beim Auspacken des Konferenzsystems bemerkt man eine sehr hochwertige Bauqualität. Das Gehäuse besteht zwar aus Plastik, aber
es knarzt und knackt nichts, es sitzt bombenfest. An der Vorderseite ist die Kamera mit einem hochwertigen Stoff bezogen. Passt also. Hier hat mein kein Gefühl, eine Billigkamera in der Hand zu halten. Ganz im Gegenteil, die Kamera macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Sie hat ein Gesamtgewicht von 2200 Gramm.

So sieht sie aus.JPEG ----> Das ist es, das Trust Iris 4K AIO-Konferenzkamerasystem.



Eines der Highlights des Systems ist die A.I-Framing Funktion mit Schwenkautomatik. Aktiviert man diese, so ist ein Zoom und tilt+pan nicht mehr möglich. Das übernimmt dann die „KI“ für einen. Und das macht sie sehr sehr flott und genau. Besser als bei der Nexigo und auch besser als bei der Obsbot Meet 4K.

Die Kamera versucht den Sprecher (Stimmerkennung) im Einzelframingmodus in der Mitte des Bildes zu halten.
Schaltet man mit Hilfe der Fernbedienung auf das Multiframing um, wird immer auf die Person fokussiert, die gerade spricht.

Somit wird sichergestellt, das immer die Person, die gerade Spricht, im Fokus des Bildes ist.

Sie sorgt dafür, dass ihr immer in der Mitte des Bildes seid. Sie verfolgt also euer Gesicht, zoomt herein oder heraus, schwenkt das Bild usw.

Das ist eine sehr coole Funktion, wenn man in einem Meeting etwas vorstellt und die Position wechseln muss.

Die Kamera wird automatisch erkannt und die Treiber werden von Windows installiert.


USB Kabel.JPEG--->Angeschlossen wird die Kamera über ein USB 3.2 Typ C Gen1. auf Typ A Kabel, welches eine Länge von 3 Metern hat und hinten in der Kamera verschraubt wird.



Rückseite.JPEG---> Das ist die Rückseite der Kamera. Dort finden wir den USB-C Anschluss für den PC oder Laptop, den Netzteilanschluss und einen USB-Anschluss für ein externes Mikrofon.



Die Kamera hat vier eingebaute Mikrofone mit aktivem Noise Cancelling.

Sie nimmt den Ton aus max. 5 Metern Entfernung auf. Die Aufnahmequalität der Mikrofone ist gut.
Das überrascht mich aber nicht, bei vier Mikrofonen und angesichts des Preises, sowie der Bauqualität und der Zielgruppe.


Ich persönlich bin ein kleiner Perfektionist und würde dennoch zu einem externen Mikrofon greifen.



Und nun zum wichtigsten, die Bildqualität und die Einstellungsmöglichkeiten.


Linse2.jpg---> Die mechanische Linse beherbergt den Sony Starvis Sensor und verfolgt euch, wenn ihr das wollt. Sie lässt sehr viel Licht durch. Sony setzt hier auf die Clear View und Backlight Illumination-Technologie.



Wenn ich bei dem Konferenzsystem 4K@60FPS aktiviere, dann habe ich keinerlei spürbare Latenzen.
Das erste mal sozusagen, das ein 4K System so flott überträgt. Das ist angenehm, denn so muss man nicht erst die Latenzen des Mikrofons anpassen. Hier passt alles besser als erwartet.


1080P@60FPS sind meine Settings für YT.

4K ist für meine Zwecke totaler Overkill, aber ein „Nice to have“

Für Meetings macht das aber total Sinn. Denn dann sind auch bessere Zoomergebnisse vorhanden.

Die Linse hat einen fixen Fokus mit einer Fokusdistanz von 600mm

Der Zoom ist rein digital.

Out of the Box ist die Farbwiedergabe sehr gut. Ich muss nichts weiter einstellen.



Und nun zu einem anderen Highlight der Kamera : Bluetooth

linse.jpg---> Das Objektiv leuchtet blau beim koppeln.


Aktiviert ihr auf der Fernbedienung die Bluetoothfunktion, dann könnt ihr euer Smartphone mit dem Konferenzsystem koppeln und darüber eure Sprachanrufe abwickeln. Oder ihr macht was ganz anderes damit, das könnt ihr weiter unten im Video erfahren.



Zusammenspiel mit anderer Software:


Das Konferenzsystem ist zu jeder Software kompatibel, die ich ausprobiert habe.

Skype, Discord, Zoom und OBS erkennen das System und sprechen es reibungslos an.


Software.jpg--->Auch Nvidia Broadcast erkennt die Kamera zuverlässig und steuert sie ohne Probleme an. Es lassen sich alle Auflösungs und FPS-Settings direkt ändern. Auch dort hat man Zugriff auf die Feineinstellungen für das Bild.






barcoo.jpg---> Die Trust Iris 4K ist ebenfalls mit der Software von Barco(Click and Share) kompatibel. Speziell optimiert auf Meetings. Eine offizielle Kooperation und Zertifizierung der Kamera ist somit vorhanden.



Es gibt keinerlei Wärmeentwicklung bei dem Konferenzsystem oder bei dem Netzteil. Beides bleibt kühl.

Das Netzteil liefert ungefähr 24W bei 12V.



Low Light performance :

Die Low Light Performance ist mit unter die beste, die ich erlebt habe. Das wundert mich aber nicht. Die Technischen Daten sind diesbezügl. ja selbstredend. Der Sony Starvis Sensor mit der ClearView und Backlight Illumination Technologie, sowie das große Objektiv lassen auch keine Wünsche offen, was LowLight angeht. Aber ich beweifle jetzt einfach mal, das man tatsächlich mal in solch ein Szenario gerät, da in Konferenz oder Meetingräumen immer für ausreichend Licht gesorgt wird.




Fazit:


Es gibt keinerlei negative Punkte, die mir bei dem System aufgefallen sind.

Man könnte natürlich sagen, das der Preis(zwischen 540€-600€) sehr hoch ist, aber man sollte auch bedenken, was alles in diesem System an Technik drin steckt.

Preis-Leistung passt also für mich persönlich ganz gut. Je nachdem was für Ansprüche man stellt, kann das der ein oder andere natürlich auch ganz anders sehen.

Es ist keine gewöhnliche Kamera. Es ist ein Kommunikationssystem mit allem "Drum und Dran"

Für Meetings durchaus geeignet, da sie voll mit sinnvollen Funktionen steckt. Ein externes Mikrofon wird hier nicht unbedingt benötigt.


Für das Streamen oder als Facecam bei Aufnahmen ist die Trust Iris 4K overpowered.

Da gibt es durchaus günstigere Alternativen. Es sei denn, man möchte die Performance des Sensors und Objektivs "mitnehmen" und hat genügend "Kleingeld" in der Tasche.

Wer also mal richtig lust hat im privaten Umfeld zu übertreiben bei seinen Discordfreunden, der kann hier bedenkenlos zugreifen.

Aber der Fokus liegt auf Meetings, Homeoffice, Konferenzen, Buisness-Bereich.


Hier gibt es das komplette und detailliertere Review als Youtube Video. Dort gehe ich näher auf die Bildqualität, Bluetooth und den Lautsprecher, Mikrofone,LowLight, sowie auf das AI-Framing ein. Wollt ihr also mehr über das Konferenzsystem erfahren, dann schaut es euch ruhig an.





Ich hoffe, euch hat mein Review zur Trust Iris 4K gefallen. Diesmal habe ich das komplette Review als Video mit eingefügt. Dort sind alle wichtigen Informationen enthalten.

LG
 

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Wer auf das "A.I." gezoome verzichten kann und die BT Funktion nicht benötigt, bekommt mit z.b. der razer kiyo pro für 110 Euro den gleichen Sensor, sogar mit Autofokus. Ob einem diese Sonderfunktionen 350 Euro Aufpreis wert sind, muss jeder selbst entscheiden.
Beruflich sehe ich bei Meetings im SMB Umfeld keine Notwendigkeit für die Extra Funktionen.

Bemerkenswert finde ich, dass das digitale Zoomen auf Gesichter ein Acer Laptop von 2007 auch schon konnte. (Habe das Notebook damals während meiner Ausbildung eingerichtet) Ganz ohne "A.I." Buzzwords... Nur falls jemand glauben sollte, so eine Gesichtserkennung mit digitalem Zoom sei irgendwie neu, oder erst jetzt, dank neuer Technik möglich.
 
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Reaktionen: amorosa, SpiII und Asghan
Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich der gleiche Sensor ist, wie in der Kiyo Pro oder in der Nexigo N970P oder eben der Obsbot Meet 4K. Denn dieser Sensor ist der einzige von allen, die hier genannt wurden, der die 4K mit 60FPS und HDR mitmacht.

Wir wissen : Sony Starvis

Was ich nicht weiß, aber vermute : Entweder Starvis 2.0 oder doch Framos. Dann haben wir noch unterschiede, welcher IMX-Sensor dort nun verbaut ist. IMX678, IMX415 oder doch der IMX226 oder ein ganz anderer.

Ich habe keine genaueren Informationen diesbezügl. finden können, die tiefer in die Materie gehen, werde mich aber an den Hersteller wenden und nach genaueren Informationen fragen und ich werde das hier noch ergänzen. Das interessiert mich nämlich auch brennend.

Es machen alle Hersteller so. Schreiben Sony Starvis und tiefgreifendere Infos muss man dann eben erfragen.

Wir haben bei dieser Kamera deutlich mehr Lichtdurchlass, mehr FPS bei 4K und HDR, sowie eine deutlich höhere Bildschärfe als bei der Nexigo N970P, der Obsbot Meet, oder der Kiyo Pro. Wobei die Kiyo Pro einen richtig guten Job macht, was die Bildschärfe angeht.

Es kommt auf den "Individuellen-Fall" drauf an, ob man diese Funktionen als Sinnvoll ansieht, oder eher nicht.

Die Zielgruppe ist ja nun nicht unbedingt der Streamer oder Vlogger.
Zielgruppe ist ja die Firma mit ihrem dedizierten Meetingraum.

Und natürlich jeder, der sich bei der Kamera angesprochen fühlt und das sogenannte "Habenwillgefühl" auslöst.

Edit : Ich muss auch anmerken, das ein AIO System für mich komplett Neuland war, der Test mir aber dennoch viel Spass gemacht hat und es sehr interessant war, das Komplettsystem mit den anderen Kameras zu vergleichen :daumen:

LG
 
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amorosa schrieb:
Da gibt es durchaus günstigere Alternativen. Es sei denn, man möchte die Performance des Sensors und Objektivs "mitnehmen" und hat genügend "Kleingeld" in der Tasche.

Hi, ich brauche für einen Konferenzraum von ca 20qm mit ca 8-10 Personen, eine Video-Konferenzlösung, bis ~500€. Ideal fände ich es an der Wand der über dem Beamer anzubringen und ein all-in-one (Kamera, Audio Wiedergabe, Mikrofon) Gerät, dass über Bluetooth mit dem Laptop verbunden wird, der die Konferenz hosted (wenn das technisch oder preislich nicht möglich ist, dann eben über USB). Welche Geräte hast Du denn noch angesehen, die ähnlich wären und denkst Du, das hier wäre gut geeignet? Danke!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, in der Tat war das mein erstes professionelles AIO-Konferenzsystem.

Die Iris ist in der Lage, sich mit deinem Handy oder Tablet per Bluetoothverbindung zu koppeln und damit dann Audio wieder zu geben und das Mikrofon zu nutzen. Eine Bildübertragung per Bluetooth ist nicht möglich. Das geht nur über die USB-Verbindung.

Ob die Verbindung mit dem PC klappt, konnte ich mangels BluetoothDongle leider nicht testen. Aber ich kann mir vorstellen, dass das dennoch klappen sollte.

Aber Videoübertragung nur über USB.

Die Iris ist in der Lage alle Personen in diesem Raum klar und deutlich dar zu stellen, weil sie mitunter einen 120° FOV besitzt.

Ein externes Mikrofon wäre dann aber ebenfalls Pflicht, das kannst Du dann via USB hinten an die Iris anschließen. Sie nimmt den Ton zwar angenehm auf, aber alles ab 5M Entfernung mehr schlecht als recht.

Ansonsten müsstest Du mal zwischen der Iris und anderen AIO-Konferenzlösungen vergleichen.

LG
 
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