News Ubuntu 12.10 veröffentlicht

Ich weiß gar nicht, warum immer so auf Unity eingeschlagen wird. Linux nutze ich jetzt seit ziemlich genau 10 Jahren, bin also kein Neuling. Seitdem habe ich alle möglichen Generationen von Gnome und KDE durchprobiert, neuerdings auch nochmal XFCE und LXDE -- aber der einzige Desktop, der auf meinem Netbook (das ich inzwischen für alles außer Bildbearbeitung nutze, also auch für alle anfallenden Office-Aufgaben) schnell, flüssig und absolut zuverlässig läuft, ist Unity. Vielleicht habe ich auch nur Glück gehabt, dass die Hardware gut passt, aber ich kann beileibe nichts Schlechtes über Unity sagen (wobei es bei 12.10 etwas langsamer geworden sein soll, aber ich deaktiviere ohnehin immer alle lenses außer Dateien und Anwendungen) ...

Gruß Jens
 
Photon schrieb:
DaBzzz, BlueCase, Kyroka: Wenn ihr die Anworten von kaderekusen lest, seht ihr, was ich meinte. Ich selbst empfinde das Einfügen eines PPAs, Installieren eines einzelnen .debs oder manuelles Kompilieren auch nicht als kompliziert, aber für jemanden, der von Windows kommt oder überhaupt keine PC-Erfahrung hat, ist das eben eine ziemlich schwierige Angelegenheit: Da fragt man sich erstmal: Was ist überhaupt ein PPA, was ist ein Paket, was ist ein Key, was ist ein Terminal, wo ich die Kommandos eingeben muss, warum kommt da "Keine Berechtigung" als Ausgabe, was zur Hölle ist "sudo" und so weiter. Wenn man mal ein paar Stunden investiert hat (und seien wir mal ehrlich, beim ersten Kontakt mit Linux hat es bei uns allen erstmal ein paar Stunden gedauert - beim ersten Kontakt mit Windows war das allerdings natürlich auch so), dann wird man als dessen "würdig" angenommen ein potentiell sicherheitskritisches Programm aus einem PPA zu installieren und zu verwenden.

Och sagen wirs so, das ist halt das Standardverhalten von Leuten, die sich aus irgendwelchen Gründen nicht damit beschäftigen wollen. Für solche ist IOS (wie von kaderekusen selbst angesprochen) offenbar richtig, da lässt sich nicht viel kaputt machen, man lebt in seiner kleinen abgeschlossenen Welt, und früher hat der Onkel Steve dafür gesorgt, dass das auch so bleibt. Und wenn dann das Plattenupgrade des eiMäcs halt 300€ für 2TB kostet, was solls, ist ja eiQualität - dafür läuft sie dann auch gleich reibungslos und ohne sich weiter damit beschäftigen zu müssen. Schade ist nur, dass es soviele gibt, die dieser Meinung sind.

Dass bei Windows die Installation jedes heruntergeladenen Programms mit dem Klick auf die (richtige und evtl.vorher entpackte!) EXE (oder dem MSI, oder früher der BAT, oder...) startet und durch Klicks an der richtigen Stelle zu Ende gebracht wird hat sicherlich auch seine Nachteile. Das runtergeladene Office installiert sich genau wie die anderswo gefundene Spyware, letztere meistens noch leichter, was dann gleich ein gutes Gefühl hinterlässt, welche tolle Software man denn jetzt hat. Die Rechner von solchen Leuten haben immer eine auffällige Programmvielfalt an irgendwelchem Schrott installiert, der Autostart ist zweiseitig, und vom Internet Explorer wechselt man bestenfalls, wenn er vor lauter Toolbars so vollgestopft ist, dass man nicht mehr damit surfen kann.
Ich hab vor dem Plattmachen solcher Rechner gern noch nen Virenscanner installiert, der Funde akustisch meldet, und dann halt mal scannen lassen. Man weiß da nie, ob man lachen oder weinen soll, wenn nach dem zehnten Fund innerhalb von Sekunden die Frage kommt: Is das jetzt schlimm?

Mit der Trennung von Default-Paketquellen (safe, Autoupdate), PPAs (potentiell unstable, Autoupdate), einzelnen DEBs (Augen auf, ohne Updates) und Eigenkompilaten (nur für Leute, die wissen, was sie tun) hat man auch ne gewisse Schwelle, um Leute mit zuwenig Ahnung von der Nutzung der nächsthöheren Stufe abzuhalten. sudo ist keine Idee um den Benutzer zu ärgern, sondern um Trennung von Admin und Nutzer durchzusetzen, was M$ bis ME im Consumerzweig völlig ignoriert hat, und was auch mit XP nicht wesentlich besser wurde, da man eben per default Admin war. Mit Vista hat mans von den Warnmeldungen her wohl übertrieben, und bei 7 darf man sich als erfahrener User bevormunden lassen und nachlesen, wie man als Admin Sachen ändern kann, die einem normalerweise verweigert werden. Für mich ist das ein absolutes No-Go, wenn mir mein OS vorschreibt, was ich darf und was nicht. Versuch mal unter 7 ne Datei aus dem Media-Ordner im Windowsverzeichnis zu löschen...

Maxn777 schrieb:
Leider fehlt Linux die MS Office Suite (und kommt jetzt nicht mit Wine/PoL oder gar OpenOffice) und somit kann man damit schlichtweg nicht produktiv arbeiten. Ich zumindest nicht. Spaß macht's aber allemal

Seit Office 2007 ist eh kein produktives Arbeiten mehr möglich, wo ist der Unterschied? :D
 
Maxn777 schrieb:
Leider fehlt Linux die MS Office Suite (und kommt jetzt nicht mit Wine/PoL oder gar OpenOffice) und somit kann man damit schlichtweg nicht produktiv arbeiten. Ich zumindest nicht. Spaß macht's aber allemal

Da ist nicht Linux daran schuld, außerdem gibt es CrossOver dafür.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, wir schrauben gern am System rum und arbeiten uns auch mal etwas ein, wenn es sein muss. Aber viele Leute sehen den PC als Werkzeug an, das mit möglichst wenig Aufwand zu funktionieren hat und ich finde, das ist eine vertretbare Position. Solche Leute dann gleich zu Apple abzuschieben ist auch nicht angebracht, denn OSX hat auch abseits der Userbevormundung noch Schwierigkeiten (Kosten, Kompatibilität, Einschränkungen beim Funktionsumfang, usw.). So ein Linux für den DAU ist doch auch nicht verkehrt. Schlimm wird es nur, wenn alle Linux-Distris auf den Zug aufspringen. Aber solang es Debian, Arch oder Gentoo gibt, mach ich mir da keine Sorgen. ;)
 
Mr_Tee schrieb:
Abgesehen davon dass ich mit Unity überhaupt nicht klar komme ("wo war das verdammte Startmenü?" war mein erster Gedanke) ist es auch von der Performance richtig mies. Das überträgt sich auch auf andere Programme/Spiele. Laut Phoronix Benchmarks zieht KDE Unity gnadenlos ab. Ich kann und konnte den Hype um Ubuntu nie verstehen, muss es aber auf der Arbeit produktiv verwenden. Zum Glück aber dann nur 10.04 LTS.

Dabei ist KDE auch noch ziemliche "Bloatware". E17, Fluxbox, OpenBox und die ganzen Tiling WM Umgebungen, das ist eigentlich das richtige Linux. Freue mich schon auf Steam und die ersten benches zwischen den verschiedenen DE's ;)

Aha, du bist also von der ATI/AMD Treiber sind total schlecht Fraktion ? Den crap darf man sich schon seit Jahren anhören. Bei meiner R300 Generation lief zwar früher auch nicht alles (Standby) aber es lief. Im Gegensatz zu Nvidia hat AMD die Dokumentation freigegeben. Der freie Treiber ist erste Sahne (bei mir mit R600). Dafür könnte ich dir jetzt zig Probleme mit Nvidia auf der Arbeit berichten.

Ich mag AMD an und für sich lieber als Nvidia, doch leider ist es nun mal so dass Nvidia die besseren Treiber Blobs produziert. Auf meinem Hauptsystem kommen mir keine proprietären Treiber, dort nutze ich den open source Intel Treiber (HD4000).

Doch auf meinen beiden HTPC's nutze ich VDPAU. Bist du in der Linux HTPC Szene unterwegs wie ich dann weißt du dass es dazu kaum Alternativen gibt. Außer neuerdings dem Rasperry Pi mit 512mb Ram.
 
BlueCase, da hast du vollkommen recht. Wenn jemand ganz bei Null beginnt, ist er bei Linux mindestens genauso gut bedient wie bei Windows, in der Regel besser. Aber wenn man schon Windows-Erfahrung hat und dann umlernen muss, kommen die Schwierigkeiten. Soll nicht heißen, dass Linux sich an Windows anpassen soll, Gott bewahre. Aber wenn Linux Nutzer von Windows rüberlocken will, dann muss es so benutzerfreundlich werden, dass selbst ein langjähriger Windowsnutzer oder eben meine Oma, die noch nie einen PC gesehen hat, Chancen haben, ohne eine längere Einarbeitungszeit produktiv damit arbeiten zu können. Die Aufgabe ist ungleich schwieriger, als die die vor Windows steht, wo man schon eine große Nutzerschaft hat, die all die Spielchen von Windows mitmacht, aber so schaut die Realität nun mal aus.

edit:
Ja das kann sein aber das macht aber keiner privat zu hause sowas bzw nutzt es
Ich auch. ;)
 
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Photon schrieb:
Aber wenn man schon Windows-Erfahrung hat und dann umlernen muss, kommen die Schwierigkeiten. Soll nicht heißen, dass Linux sich an Windows anpassen soll, Gott bewahre. Aber wenn Linux Nutzer von Windows rüberlocken will, dann muss es so benutzerfreundlich werden, dass selbst ein langjähriger Windowsnutzer oder eben meine Oma, die noch nie einen PC gesehen hat, Chancen haben, ohne eine längere Einarbeitungszeit produktiv damit arbeiten zu können. Die Aufgabe ist ungleich schwieriger, als die die vor Windows steht, wo man schon eine große Nutzerschaft hat, die all die Spielchen von Windows mitmacht, aber so schaut die Realität nun mal aus.

Bin ich teils teils bei dir...
Der Übergang muss so easy wie möglich sein und Grundlegendes muss einfach und verständlich vermittelt werden.
Aber egal was du machst... Es ist kein Windows und solls nicht sein und wenn jemand einfach in seinen Strukturen festgefahren ist dann bringst du dem das nicht bei weil er nicht will.
Das sind meistens die wo nicht lesen sonder nur eingefahrene Abläufe durchklicken und wenn dann was nicht funktioniert ist der PC kaputt ;)
Kleine private Anekdote: Mein Vater... Mehr schlecht als recht PC User.. Jeden zweite Tag klingelte das Handy das geht nicht. -> Remote drauf : Mei was hast den da schon wieder installiert geklickt oder sonst was.....
Irgendwann hats mir gereicht und ein neuer PC war eh fällig. Hab ihm dann Ubuntu drauf und mir gedacht, dass kann jetzt was werden :D. Erster Eindruck Oh Gott. Dann hab ich mich mit ihm 2 Std hingesetzt und alles erklärt. Notizen schreiben lassen, zwischendurch immer wieder abgefragt. (zur Vollständigkeit: Das selbe hab ich mit ihm unter Windows 3 mal gemacht)
Es gibt zwar immer noch Probleme, aber wenns hoch kommt jetzt ein mal im Monat.
 
D3Lt4 schrieb:
es ist alles genauso leicht, nur "anders" und wenn man es gerafft hat NICHT SCHWIERIGER... hier wiedermal ein beispiel wie man vergeblich versucht eine simple installation von software unter linux als eine wissenschaft hinzustellen...
So ist es! Und es ist, wenn man es einmal begriffen/gemacht hat, in diesem Punkt sogar wesentlich effizienter: Vorhin habe ich auf mein Netbook nochmal ein ganz frisches Ubuntu installiert (hatte es mir aus eigenem Übermut gestern zerschossen -- der "Nachteil" der Freiheit :D ).

Nach einer Windows-Installation hätte ich mir die Installationsdateien der zehn Programme, die ich brauche, erstmal aus dem Internet zusammensuchen müssen; anschließend hätte ich zehn Mal den Installationsprozess via Maus abnicken müssen, wobei vermutlich noch der eine oder andere Neustart dazwischen gewesen wäre. Bei Linux reicht ein Kommandozeilenbefehl (vielleicht vorher noch ein, zwei ppa holen), um den Krempel in einem Rutsch wieder zu installieren. Dann noch eben die Konfigurationsdateien, die ich extern gesichert hatte, wieder an ihren .platz zurückschieben, und schon ist innerhalb von wenigen Minuten alles wieder beim Alten. Bei Windows hätte mich das wieder einen ganzen Nachmittag gekostet, es wie vorher einzurichten. (Natürlich hätte man auch ein Backup aufspielen können, aber ich wollte ohnehin mal wieder ein bisschen Ballast loswerden ...)

Dass man sich ein bisschen einarbeiten muss, ist klar. Aber die Zeiten, in denen man möglichst ein Informatikstudium brauchte, um mit Linux arbeiten zu können, sind schon lange vorbei.

Gruß Jens
 
Der Slogan ist ja mal mehr als überheblich. Totaler Wirklichkeitsverlust. Der Vergleich ist der unpassendste, den man nur nehmen kann, und außerdem ein Eingeständnis, dass man eigentlich nur Windows hinterherrennt und man die gleiche Zielgruppe verfolgt. In dem Fall wäre das aber unendlich weit am Ziel vorbei. Windows 8 verfolgt ein anderes, nicht unumstrittenes Bedienungsdogma, insbesondere für Touch-Oberflächen. Die Referenz für normale Desktops ist immer noch Windows 7.
Es ist interessant, dass der Marktführer hier viel progressiver vorgeht als die abgeschlagene Konkurrenz. Das ist die falsche Strategie um Boden gut zu machen. Der Slogan soll die Innovationen von Windows 8 verunglimpfen. Tatsächlich tritt man selbst auf der Stelle, sonst könnte man ja den eigenen Vorteil hervorheben, statt die Konkurrenz nur so billig und missglückt zu verunglimpfen.
 
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hallo Com ,

ich habe gerade im News Post gelesen das 12.10 ohne Alternate Installation kommt.
Wenn das stimmt, würde mich mal interessieren wie ich jetzt meine komplett verschlüsselte Boot & Systempartition bei der Installation erstellen soll ?!?
Gerade deswegen habe ich mit bisher IMMER die Alternate CD's geladen da ich damit mein System schon vor der Installation weitgehend anpassen konnte.
Soweit ich weiß, kann ich mit der grafischen Installation nur das Home Verzeichnis verschlüsseln. Hierbei kann ich aber nicht mal den Verschlüsselungstyp und Grad angeben.
Na super Canonical.....ganz großes Kino.

Hat ansonsten jemand eine Info dazu wie man dies über die grafische Installation bewirken kann? Soweit ich weiß gab es da bisher keine Möglichkeiten......oder?
Find das ehrlich gesagt ****** das Canonical diesen Weg geht.
 
Ist ins normale Medium integriert. Ich habs noch nicht ausprobiert, steht aber klar dort.
 
das heißt ich kann vor dem Installationsprozess auswählen ob Buntli-Klickli oder Alternate ?
Das wäre zumindest ein Kompromiss.
 
Mein Laptop schaltet immer mitten in der Installation den Monitor ab. Erstmal wieder Win 7 drauf und glücklich auf Win 9 warten.
 
Ich hab grad meinen Multiboot-Stick aktualisiert und dabei kurz ins Setup reingeschaut.
Installation type:
* Erase disk and install Ubuntu
* Encrypt the new Ubuntu installation for security
* Use LVM with the new Ubuntu installation
* Something else

Sollte also gehen.
 
Endriel schrieb:
Mein Laptop schaltet immer mitten in der Installation den Monitor ab. Erstmal wieder Win 7 drauf und glücklich auf Win 9 warten.
Ubuntu schaltet nach 10 Minuten Nichtnutzung den Bildschirm ab, um Energie zu sparen, was man nach der Installation aber umstellen kann. Mal eine Taste oder aufs Touchpad gedrückt? Aber wenn das schon eine Hürde für ein neues Betriebssystem ist ... ;)

Gruß Jens
 
uburoi schrieb:

Denkst du ich bin zu doof um auf eine Taste zu drücken um zu Testen obs wegen irgendeiner Energiespaarmaßsnahme den Monitor abschaltet? Aber ja, das ist eine Hürde, wenn der Monitor patu aus bleibt.
 
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Falsches OS :lol:
Was dir mein Vorredner hoffentlich sagen wollte ist, dass du immer noch sehr auf die verbaute Hardware achten musst und dich am besten schon vorher über Probleme informierst.
 
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Seit wann man muß da drauf achten bei Linux ?

Das einzige Problem was ich kenne ist wegen den proprietärer Treiber unter Linux ,was man aber als Linux Jünger wissen sollte ,das es hiermit Probleme geben kann ,oder man muß frikeln und wem das zu viel ist sollte ganz auf Linux verzichten.

Und nein falsches BS ist es nicht wenn man gewillt ist den Umgang und Funktionen zu erlernen von Linux .

Um es zu testen sollte man es vorher virtuell tun, oder sich die lustige scheibe ziehen ,brennen und über die Live DVD testen ,das schafft ja Windows bis heute noch nicht mal sowas einen anzubieten .:D
 
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