News Ubuntu-Entwickler zeigt Konvergenz im Video

fethomm

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Seit etwa einem Jahr werden mit dem Ubuntu SDK verstärkt Apps entwickelt, die auf die Konvergenz abzielen, die Canonical mit Ubuntu Phone und Ubuntu Touch erreichen will. Das nächste Ziel ist, Ubuntu Touch am 17. April zusammen mit Ubuntu 14.04 „Trusty Tahr“ in einer benutzbaren Form zu veröffentlichen.

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Wenn Cannonical es wirklich schafft ein halbwegs einheitliches OS für PC und mobile Geräte zu schaffen, dann sind Sie gegenüber Apple und Microsoft einen großen Schritt voraus ... und zudem ernsthaft Konkurrenzfähig. Microsoft wollte dies mit Win8 + WP8 bewerkstelligen ... ist leider nicht viel daraus geworden.
 
Diese sogenannte Konvergenz hat für PC-Anwendungen nur zur Folge, dass ihre Bedienung auf die Möglichkeiten eines Touchscreens simplifiziert wird. Kontextmenü ("Rechtsklickmenü")? Fehlanzeige. Aktion mit Mitteltaste auslösen? Pustekuchen. Eine Maus mit x Tasten wird auf eine Eintastenmaus reduziert. Vielleicht wird ja die Maus aussterben und alle Geräte der Zukunft auf Touch-Bedienung umgestellt. Noch ist aber die Touch-Bedienung nicht so weit, eine Maus vollwertig zu ersetzen, das muss ich auch bei meinem Tablet immer wieder feststellen.
 
Photon schrieb:
Diese sogenannte Konvergenz hat für PC-Anwendungen nur zur Folge, dass ihre Bedienung auf die Möglichkeiten eines Touchscreens simplifiziert wird. Kontextmenü ("Rechtsklickmenü")? Fehlanzeige. Aktion mit Mitteltaste auslösen? Pustekuchen. Eine Maus mit x Tasten wird auf eine Eintastenmaus reduziert. Vielleicht wird ja die Maus aussterben und alle Geräte der Zukunft auf Touch-Bedienung umgestellt. Noch ist aber die Touch-Bedienung nicht so weit, eine Maus vollwertig zu ersetzen, das muss ich auch bei meinem Tablet immer wieder feststellen.

Muss nicht, aber wie z.B. nautilus ab Ubuntu 12.10 zeigt, macht es Canonical leider so...
 
Cool. Genau wie bei Windows Phone vs. Windows RT-Apps, wenn der Entwickler die Verwendung auf beiden Geräten vorgesehen hat. Leider nutzen viele Entwickler diese Möglichkeiten noch nicht.
 
Photon, ich nehme an, er meint die langsame "Ver-touchscreenung" von Ubuntu, wo plötzlich lange bewährte Funktionen wegfallen, und alles einfacher und grafisch irgendwie größer wird.

Ich kenne Ubuntu auch nur so ein bisschen vom reinschauen, ich arbeite lieber mit Mint und Cinnammon. Und das hat sich ja auch aus dem Grund überhaupt entwickelt, weil viele mit der etwas seltsamen Entwicklung von Gnome und Ubuntu nicht einverstanden waren.
Cinnammon ist dagegen immer noch ein bewährtes Maus/Tastatur System. Zwar ganz modern und mit Effekten und so, aber trotzdem irgendwie klassisch.
 
@Photon
Zu Nautilus weiß ich leider nichts (Nutze Nemo von Linux Mint), aber zu den Maustasten:
Die könnte man auf einem Touchscreen mit Gesten "emulieren". Ein finger tippen = linke Maustaste, ein finger halten = rechte Maustaste, zwei finger tippen = mittlere Maustaste...
Aber die Anpassung des UIs auf Touchscreens generell gefällt mir nicht wirklich, allein weil die Elemente wie z.B. Buttons auf dem Computer zu groß sind.

Mit einer Maus kann man sehr präzise navigieren, somit bleibt viel Platz für den Content, der von einer Anwendung angezeigt wird. Die Touch-Bedienelemente müssen größer sein, damit man sie mit einem Finger treffen kann. In Menüs hat man dadurch auf dem PC zu viel whitespace...

Und auch die Art und Weise wie Touch-Gesten dann auf dem Desktop umgesetzt werden ist weniger optimal, Beispiel Windows 8 mit den Bildschirmrändern. Es ist aufwändiger mit dem Mauscursor an den Rand des Bildschirms zu gelangen um dann ein Element anzuklicken als eine Wischgeste auszuführen und dann auf ein Icon zu tippen.

Generell ein UI auf Touch-Eingabe zu optimieren beschneidet die Nutzbarkeit auf dem PC. Stell sich mal einer vor, Adobe AfterEffects hätte ein TouchUI...

MfG
Damon
 
Man könnte auch die Maus und Keyboard durch ein Touchpad ergänzen... ich probiere das gerade bei der Arbeit, wo irgend jemand mal eines dieser Apple Touchpads gekauft hat, es dann aber doch schnell wieder in den Schrank verbannt hat.

Nachdem es jetzt also lange im Schrank gelegen war, habe ich es mir einfach mal links neben die Tastatur gelegt, und nutze es für die diversen Wischgesten in OSX Mavericks - das ist wirklich ganz praktisch, und ergänzt Tastatur und Maus ganz auf sinnvolle Art und Weise.
Wesentlich besser jedenfalls, als am Desktop einen echten Touchscreen Bildschirm zu haben - das wiederum könnte ich mir überhaupt nicht vorstellen.

Trotzdem ist die ganze Touchscreen Steuerung natürlich immer wenig effizient. Du erwähnst After Effects, gehen wir doch noch einen Schritt weiter, und nehmen als Beispiel mal professionelle Color Grading Tools oder Animations-Software.
Die Profis, die mit solcher Software arbeiten, steuern sie immer über spezielle Eingabegeräte, die allesamt viele große Knöpfe und Räder haben - damit man effizient damit arbeiten kann, ohne hinschauen zu müssen.
Genau wie ein Keyboard, dessen Tasten an den echten Tasten eines Klaviers orientiert sind - auf einem Touchscreen Keyboard kann selbst der beste Pianist nicht wirklich spielen!

Ein Touchscreen ist und bleibt ein fauler Kompromiss für mobile Geräte - richtig gut arbeiten kann man nur mit greifbaren Tasten, Rädern und Knöpfen.

Deshalb finde ich auch, ist es die völlig falsche Strategie, die Bedienelemente eines Systems mit aller Gewalt auf Touch Screen Steuerung zu trimmen - man verliert einfach die Effizienz des mechanischen Feedbacks eines echten Eingabegeräts.
 
Photon schrieb:
Ich nutze Xfce mit Thunar und bin nicht im Bilde, was ist denn mit Nautilus passiert? :)

Worüber ich ständig fluche und es zumindestens für 13.04 nen Workarround-ppa gab (am Anfang von 13.10 war das noch nicht kompatibel...)
ist die gespaltene Ansicht.

Mit F3 (oder Ansicht -> zusätzliche Leiste (herzlichen glückwunsch an den Übersetzer ;) ))konnte man in Ubuntu 12.04 2 verschiedene Ordner gleichzeitig angezeigt bekommen. Einen Links und einen rechts...
nautilus_spalten.png
 
Im Nautilus gab es doch 13.04/13.10 mehrere "blöde" Änderungen oder nicht? Ich meine, man konnte mit der Entf-Taste keine Dateien mehr löschen, und man konnte auch nicht mit der Backspace-Taste einen Ordner hoch wechseln.

Aber wie schon gesagt wurde. An sich liegen die Änderungen an Nautilus eher beim Gnome-Projekt und nicht bei Canonical. Auch wenn sich Canonical sicher einen anderen Dateimanager auswählen könnte. Aber ich denke mal, die meisten Änderungen spielen Canonical in die Hand, gerade was die Touch-Bedienung angeht.
 
Geile Neuigkeiten!
Wenn Canonical das bis Mitte 2013 durchgezogen kriegen, werden sie eine echte Chance gegen Android, iOS und WinPhone haben! Hoffentlich lassen sie die Idee, Ubuntu auf Mobiltelefone zu bringen, nicht fallen, sobald sie auf den geringsten Widerstand stoßen.

...Moment, warum schreibe ich in der Zukunft? Canonical wären Mitte 2013 - als das erste Convergence-Video aufgetaucht ist - bereits zu spät gewesen und Ubuntu auf Mobiltelefonen - obwohl es knapp als Alpha bezeichnet werden kann - ist für Mark Shuttleworth, den Mann mit der Aufmerksamkeitsspanne einer Eintagsfliege, uninteressant geworden, nachdem die indiegogo-Kampagne so glorreich gescheitert ist.

Ubuntu TV, Ubuntu Phone...was killt Canonical als nächstes?
 
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