Ubuntu fühlt sich einfach nicht gut an

barmbekersurfer schrieb:
Hat Microsoft etwa heimlich nachgebessert? Merkt man in Redmond langsam, dass Windows 11 nicht der große Wurf ist und manche lieber zu Linux abbiegen statt sich mit der neuesten Version anzufreunden?
Nein, wird keine Absicht gewesen sein.
Ich wette spätestens bei den nächsten Updates weigert sich M$ sie aus zu liefern.
 
Christian1297 schrieb:
Der PC hat 4 GB RAM.
Das dürfte der entscheidende Flaschenhals sein. Neben Zahl und Speicherbedarf der laufenden Anwendungen.
Bei mir zeigt die Systemüberwachung unter Ubuntu 22.04 derzeit knapp 9GB von 16GB RAM als belegt an. Das System läuft mal wieder seit mehreren Tagen durch. Bei meinem Nutzerverhalten scheinen 16GB gut auszureichen.

An Snaps laufen hier praktisch ständig Firefox, Signal-Desktop, WhatsApp-4linux.
Daneben Thunderbird, TV-Browser, LibreOffice und das eine oder andere Helferlein.
Bei Bedarf kann ich weiteren RAM bequem füllen, z.B. mit Handbrake. Aktuelle Version als Flatpak.

Bereits mit 8GB RAM in einem Vorgänger-System kam es hier gelegentlich zu nervigem Auslagern auf Festplatte ("Swapping"), was im Extremfall auch über eine Minute andauern konnte, Richtung gefühltes Aufhängen. Selbst eine SSD half da kaum weiter. Für reines Surfen mit Mail und Office waren 8GB aber o.k..

"Suspend to Disk" ("Hibernate") kann reichlich Wartezeiten produzieren. "Suspend to RAM" ("Sleep") ist schneller. Allein das kann - falls unterschiedlich konfiguriert - gefühlte Vergleiche zwischen "Windows 10" und "Ubuntu 22.04" zur einen wie zur anderen Seite ausschlagen lassen. Auch bei SSD kontra konventioneller Festplatte gibt es erwartbare Ergebnisse.

Mein Fazit: Der Hauptspeicher des HP ProDesk 400 G sollte sich auf 16GB ausbauen lassen.
Die Investition könnte sich vielfach durch eingesparte Lebenszeit amortisieren, selbst wenn man nur den Mindestlohn für die Stunde rechnet.

Achtung: Man muss den RAM sorgfältig auswählen, damit er in dem alten System auch läuft. Bei Dual Channel - Betrieb sind zwei gleiche Module notwendig. 240pin, DDR3, 1600Mhz. Siehe auch diese Info bei Kingston, Sockelschema anzeigen lassen ...

Bitte sorgfältig im Netz die technischen Daten verifizieren und nach Aufrüstungs-Erfolgen fahnden. Für einen Versuch auf gut Glück könnte dieses Angebot geeignet sein.
 
Das ist zu kurz gedacht.
Moderne Betriebssysteme passen sich an den verfügbaren Speicher an.
Auch in 4GB passen genug Betriebssystem und Browser rein, um komplett flüssig zu laufen.
Ich lehne mich mal ein Stück aus dem Fenster: selbst mit 2GB ist das noch so.
 
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Ich habe auch auf Systeme mit 2GB Ubuntu Problemlos laufen lassen.
Darunter wird es dann zäh.

Natürlich krallt sich das Betriebssystem so viel Ram wie es kann, wenn er da ist.
Warum sollte er den schnellen Arbeitsspeicher verschmähen?
z.B. Lieber schon mal nen paar Programme die eh häufig aufgerufen werden reinpacken.
Mein Ubuntu 22.04 genehmigt sich gerade knapp 11GB.

Nur mal zum Vergleich:
Installiere gerade auf nem Notebook mit Celeron M 1,6Gh (SingleCore) und 0,8GB Ram LMDE.
(Und nein die 60GB Speicherplatz sind keine SSD...)
Das ist alles andere als Flüssig, aber ich glaube mir doppelt so viel Ram und DualCore wäre das gut benutzbar.

Die Flatpaks wirken halt bei Ubuntu wie ein angebundener Stein. Soll mit 23.10 besser geworden sein, aber je nachdem wie gut man Flatpaks in 24.04 umgehen kann, wird das meine zukünftige Distributionswahl beeinflussen...
 
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Wenn der TE das Gefühl hat, Windows11 laufe flüssiger als Ubuntu, dann lasst ihm doch die Illusion.

@Christian1297 Was mich mal interessieren würde: Warum hast du ausgerechnet Chrome unter Ubuntu installiert? Dieser Browser ist in der Linux-Community weitgehend verpönt und taucht auch nicht in den offiziellen Repositories auf, weshalb man Umwege gehen muss, um den überhaupt zu installieren.
 
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Ich glaube ihm das.

Ist ja nicht so, als würde ein aktuelles Windows auf passabler Hardware nicht flüssig laufen können.
Lässt du Gnome weg, steht Linux dem auch in nichts mehr nach.
 
Stimmt. Wenn ich bei meinem Ubuntu Gnome deinstallieren würde, könnte ich es mit dem reinen Terminal endlich an Geschwindigkeit mit Windows 11 aufnehmen.

Vielleicht sollte ich das mal ausprobieren nicht.
Ergänzung ()

Ich schreibe das gerade auf einem Lenovo B50-10 mit einem Celeron, auf dem Windows 10 seit Auslieferung wie ein Sack Nüsse lief: unerträglich, unbrauchbar, Schrott. HDD am dauerrödeln, CPU immer auf 99%. Jetzt mit Ubuntu 22.04 ist es wenigstens benutzbar.
 
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Manchmal so, manchmal so.

Beide Systeme haben das Potenzial dazu, manchmal will es eben trotzdem nicht.
 
Wie einige bereits einige geschrieben hatten: Ich emfehle auch eine andere Distro wieLinux Mint Cinnamon oder in der XFCE Edition, dass ist garantiert gleich schnell Windows und kommt ohne diese überflüssigen Snaps
 
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Chrome verwende ich am Desktop quasi nur weil ich die Synchronisation zum Smartphone nutze und mir dort andere Browser nicht zusagen.

Das Windows besser läuft ist auch keine Illusionen sondern sowohl spürbar als auch messbar. Wenn das starten von Chrome oder Only office auf Windows signifikant schneller geht oder das verschieben oder maximieren von Fenstern zwischen durch nicht ruckelt ist es schon deutlich. Ich hätte jetzt ja auch als nächstes Debian getestet aber Windows 11 hat das ganze ja erstmal obsolet gemacht.
 
Ich nutze KDE und da habe ich 300MB Grafikspeicher direkt beim Start (kann auch mehr sein wenn man viele Widgets rein knallst oder 3D Hintergründe)
Ich kann dir XFCE empfehlen falls dein interesse an Linux noch besteht. Das ist sehr leichtgewichtig.

Keine Ahnung wie gut deine Linux-Kentnisse sind aber du kannst natürlich auch ein Minimal-ISO probieren und dein Desktop von Hand nachinstallieren.
Zwar mehr Frickelei aber das Resultat ist die Belohnung.
Ein schlankes schnörkelloses System das kaum Hintergrunddienste hat.
Ist übrigens ein sehr schönes Gefühl wenn die Sache anfängt Gestalt anzunehmen.
 
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Christian1297 schrieb:
Das Windows besser läuft ist auch keine Illusionen sondern sowohl spürbar als auch messbar. Wenn das starten von Chrome oder Only office auf Windows signifikant schneller geht oder das verschieben oder maximieren von Fenstern zwischen durch nicht ruckelt ist es schon deutlich.
Mir kann das ja egal sein, aber ich sag es nochmal, es hört sich an, als ob während deiner Installation was schief gelaufen ist. Fenster die ruckeln? Kann ich mir bei einer sauberen Installation auf deiner Hardware nicht vorstellen, nicht mal mit Gnome.

Ich hab einen Laptop der 2 Jahre älter ist als deiner, auf dem vor 1,5 Jahren noch Ubuntu 20.04 lief. Und zwar schneller beim Booten und mindestens genauso schnell und flüssig beim Programme öffnen und Fenster bewegen, wie das Windows 10, das ich als Dual-Boot mit drauf habe.
Und wie gesagt, es ist mir im Grunde gleich, aber ich habe die Jahre über schon viele Windows mit Ubuntu ersetzt und Dual-Boots aufgesetzt, und noch nie hatte Ubuntu in Sachen Geschwindigkeit und Flüssigkeit das Nachsehen.

Du scheinst also eine funktionierende Windows-Installation mit einer fehlgeschlagenen Ubuntu-Installation zu vergleichen (zumindest deinem Bericht nach). Klar, dass Windows da spür- und messbar besser läuft.

Aber ich versteh gut, wenn du froh bist, dass du jetzt Windows 11 (vielleicht sogar bis zum Verfallsdatum deines Laptops) nutzen kannst.
Ich hab mal ein Dual-Boot für meine Frau aufgesetzt, und obwohl sie begeistert war wie schnell ihr alter Dell noch sein konnte, hat sie schlussendlich auf Windows weitergearbeitet. Man nutzt halt gerne das woran man gewöhnt ist, wenn es keine besondere Motivation gibt etwas anders zu machen.
 
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