Ukraine Beistand > EU Aufnahme

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ThomasK_7 schrieb:
Anders kann ich mir die große Zustimmung der Bevölkerung in Russland nicht erklären.
Die Zustimmung dürfte kaum von der gesamten Bevölkerung kommen, aber die Sicht auf diese Dinge ist nun mal abhängig von der Seite auf der man sich befindet anders. Stelle du dir einfach mal die Frage, wie du Nachrichten aus Afghanistan bewertet hast, wenn da mal wieder Zivilisten getötet wurden. Wie hast du die Nachrichten aus Syrien bewertet, wo sich zig Länder mitten unter der Zivilbevölkerung ausgetobt haben? Hast du da an die Afghanen oder Syrer gedacht?

Russland ist nicht das einzige Land gegen das ermittelt wird, nur wird am Ende vermutlich trotzdem nichts passieren. Was glaubst du was auch immer mal wieder passiert ist, wenn hierzulande von einem erfolgreichen Drohneneinsatz gegen die Taliban gesprochen wurde? Kollateralschäden inklusive?
Der Bericht dokumentiert zudem vier Luftangriffe der vergangenen Jahre, von denen drei höchstwahrscheinlich von US-Streitkräften und einer von der afghanischen Luftwaffe durchgeführt wurden. Bei den Angriffen wurden insgesamt 28 Zivilpersonen getötet (20 Erwachsene und acht Kinder) und sechs weitere verletzt. Sämtliche Angriffe hatten den Tod von Zivilpersonen zur Folge, da die USA ihre Bomben in dicht besiedelten Gebieten abwarfen. Amnesty International hat bereits in zahlreichen anderen Konflikten ähnliche Auswirkungen von schweren Explosivwaffen dokumentiert und unterstützt die Eindämmung ihres Einsatzes auf politischer Ebene.
https://www.amnesty.de/allgemein/pr...-durch-taliban-zivile-opfer-durch-us-militaer
Was da zur Anfangszeit abgelaufen ist, da ist das was gerade in der Ukraine passiert fast schon "harmlos".

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https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/panoafghanistan100.pdf

Am Ende ist es leider immer die Frage, wie man medial solche Sachen aufbereitet, Syrien und Afghanistan waren für das hiesige Publikum wohl nicht interessant genug und für uns war die Sache doch klar, die Menschen dort an der Spitze müssen weg, weil sie nicht nach "unseren" Regeln tanzen.

Ähnlich wird die Aufbereitung solcher Nachrichten auch in Russland ablaufen, es sind 300 Leute gestorben, es ist Krieg, weiter gehts mit Sport.
 
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@knoxxi Mein Russisch ist nicht existent, aber wenn der Google-Übersetzer zumindest in der Lage ist, den Kern des Textes zu transportieren, dann muss man sagen, dass das nicht nur "relativ" eindeutig ist. Entnazifizierung - eine Mehrheit der Ukrainer ist selbstverständlich Nazi - um jeden Preis, mit jedem Mittel und definitiv bis zum Endsieg!
 
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giessl schrieb:
@knoxxi Mein Russisch ist nicht existent, aber wenn der Google-Übersetzer zumindest in der Lage ist, den Kern des Textes zu transportieren, dann muss man sagen, dass das nicht nur "relativ" eindeutig ist. Entnazifizierung - eine Mehrheit der Ukrainer ist selbstverständlich Nazi - um jeden Preis, mit jedem Mittel und definitiv bis zum Endsieg!
Auf den Artikel wird auch hier Bezug genommen

https://www.n-tv.de/politik/Vernich...ntnazifizierung-versteht-article23245751.html
 
Bei manchem was ich in den Nachrichten lese, hätte ich vielleicht eher fragen sollen ob Ungarn teil der EU sein sollte. :heul:
 
Das darf man nicht miteinander vergleichen. Als Ungarn in der EU aufgenommen wurde, war es nicht wie heute. Solche Vergleiche begünstigen auch eine Relativierung den Angriffskrieg gegen die Ukraine.
 
Keylan schrieb:
Bei manchem was ich in den Nachrichten lese, hätte ich vielleicht eher fragen sollen ob Ungarn teil der EU sein sollte.
Naja. Der primäre "Zweck" der EU ist die wirtschaftliche Zusammenarbeit und nicht die Vereinheitlichung der Kulturen. Ich würde es mir auch wünschen, wenn wir mehr und mehr zu einem "Land" zusammenwachsen würden, aber davon sind wir weit entfernt und ich sehe hier auch über die Jahre hinweg keine Bestrebungen in diese Richtung.

Immerhin ermöglichen die offenen Grenzen, die gemeinsame Währung und Möglichkeit in einem anderen EU Land zu arbeiten, einen regen Austausch zwischen den Nationen. Das sollte man letztlich nicht unterbewerten, aber von Gefühl ein "EU Bürger" zu sein, sind die meisten wohl eher weit entfernt.
 
ich will auf keine besonderen und/oder aktuellen inhalte raus, aber generell....
...sollte man bei medien immer berücksichtigen...

...die eigentümerstruktur, wem gehört was und in welchem boot sitzt der/die, und daraus folgend welcher agenda die firmenlinie folgt.
...denn aus obigem folgt, welche leute auf welchen sesseln sitzen. und blauäugig, wer leugnet, daß das eine rolle spielt.

ja, fakten sind fakten, zumindest theoretisch, aber es ist ein sehr weites feld, wie diese aufbereitet und präsentiert werden. dafür existieren ganze fakultäten.
und auch die vielen "thinktanks" werden ned finanziert, um nix zu tun und zu erreichen. und gespickt mit außerordentlich fühigen lauten, is das recht teuer, so ein thinktank.

wir haben nicht umsonst das wort und die berufsbezeichnung "meinungsmacher".
weil klar tun alle, die einfluß und geld haben, alles in ihrer macht stehende, um meinungen in ihrem jeweiligen sinn zu beeinflussen.
das inkludiert, daß man sehr frühzeitig an den uni´s die mutmaßlich fähigsten ihres jahrgangs, aus denen später mit höchster wahrscheinlichkeit "was wird", beginnt, zu unterstützen, was in zeiten immer teurer werdenden highend ausbildungen auch eine immer dominantere position bekommt. und klar verpflichtet sowas. ohne daß es irgendwo geschrieben steht, wahrlich nix neues, seit jahrhunderten.
 
Detti55 schrieb:
Dann stelle ich mal die Gräueltaten der Amis dagegen
Wozu? Sind die taten der russen dadurch legitimiert? Whataboutismus in reinform.
 
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Man Kann doch nicht zig verschiedenen Gräueltaten miteinander vergleichen. Das was die Amis gemacht haben war genauso schlimm, oder gar schlimmer. Russland wird sich aber genauso wie die USA niemals dafür verantworten müssen.
 
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Detti55 schrieb:
Dann stelle ich mal die Gräueltaten der Amis dagegen.
Ich sehe das was die Amis in Vietnam veranstaltet haben, allerdings als ziemlich aufgearbeitet und es war durchaus noch in einer Zeit, in der noch an vielen anderen Stellen der Welt massenhaft gemordet wurde. Klar sollte man das nie aus den Augen verlieren, viel schlimmer finde ich jedoch das was später im Irak oder Afghanistan alles passiert ist und uns als "Friedensmissionen" verkauft wurde.

In Vietnam war die Weltordnung doch noch klar, "wir" gegen die Kommunisten und da waren die Fronten noch halbwegs klar gesetzt. Ich gebe dir allerdings recht, mit den Versuchen eigene Regierungen einzusetzen die nach unserer Pfeife tanzen, haben nicht die Russen angefangen, interessanterweise sind "wir" erst selbst kürzlich dran gescheitert.
 
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Detti55 schrieb:
Dann stelle ich mal die Gräueltaten der Amis dagegen.Die meisten hier kennen es ja nicht.Weil es die noch nicht mal gab.Ich kann kann mich daran aber noch gut daran erinnern.Als Ossi :)
https://www.spiegel.de/panorama/kriegsverbrechen-in-vietnam-apocalypse-now-a-295224.html
Whataboutism

NightSun schrieb:
Man Kann doch nicht zig verschiedenen Gräueltaten miteinander vergleichen. Das was die Amis gemacht haben war genauso schlimm, oder gar schlimmer. Russland wird sich aber genauso wie die USA niemals dafür verantworten müssen.
Verantworten ist immer ein relativer Begriff in so einem Kontext, es hat den USA aber massiv geschadet und auch Russland wird hierdurch einen außenpolitischen Reputationsschaden erleiden. So zynisch das klingt, kann es den Krieg früher beenden wenn durch ein "gut" dokumentiertes Massaker neutrale oder verbündete Staaten gezwungen werden ihre Position durch innenpolitischen Druck zu überdenken.

Zudem rücken immer mehr Verbündete Elemente von Russland ab innerhalb Europas, es bedarf vermutlich nicht mehr "soviel" um ein völliges Wirtschaftsembargo vor der eigenen Bevölkerung zu rechtfertigen gegenüber Russland.
 
Es hat eigentlich der USA nicht wirklich geschadet. Die Leute feiern immer noch den Vietnamkrieg und halten Feiern für die Veteranen . Auch wir haben ihnen verziehen und machen kein großes Thema daraus.
 
NightSun schrieb:
Es hat eigentlich der USA nicht wirklich geschadet. Die Leute feiern immer noch den Vietnamkrieg und halten Feiern für die Veteranen . Auch wir haben ihnen verziehen und machen kein großes Thema daraus.
Das sehe ich anders, gerade die bekannten Bilder haben eine Massenprotestwelle, Streiks und massenweise Deserteure hervorgerufen das es so z.B. im Koreakrieg nie gab. Dies zwang die USA letztlich dazu eine Niederlage zu akzeptieren, verkleidet als Waffenstillstand.
 
The_waron schrieb:
Das sehe ich anders, gerade die bekannten Bilder haben eine Massenprotestwelle, Streiks und massenweise Deserteure hervorgerufen
Damals schon, heute sind wir allerdings wieder BFFs mit denen und das obwohl an dem grundsätzlichen Verhalten der USA sich seit dem nicht viel geändert hat. Man spielt immer noch die Weltpolizei und "schützt" vor allem die eigene Interessen weltweit mit Waffengewalt.

Der Punkt an dieser Stelle ist aber, in einigen Jahren interessiert der Krieg in der Ukraine auch niemandem mehr und wir werden mit Russland vielleicht keine besten Freunde mehr, der "Freundeskreis" der Russen ist mit Asien und Afrika aber auch so groß genug.

Im Grunde genommen aber auch nichts neues. Es ist noch gar nicht so lange her, da war Russland und auch die Ukraine noch der "Klassenfeind". Nichts währt ewig....
 
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xexex schrieb:
Damals schon, heute sind wir allerdings wieder BFFs mit denen und das obwohl an dem grundsätzlichen Verhalten der USA sich seit dem nicht viel geändert hat. Man spielt immer noch die Weltpolizei und "schützt" vor allem die eigene Interessen weltweit mit Waffengewalt.
Das eine hat mit dem anderen aber nichts zu tun.

xexex schrieb:
Der Punkt an dieser Stelle ist aber, in einigen Jahren interessiert der Krieg in der Ukraine auch niemandem mehr und wir werden mit Russland vielleicht keine besten Freunde mehr, der "Freundeskreis" der Russen ist mit Asien und Afrika aber auch so groß genug.
Reine Spekulation ohne den Kriegsausgang zu kennen, je nach Entscheidung können die Umbrüche von hoher Dauer sein oder eben nicht.
 
xexex schrieb:
Der Punkt an dieser Stelle ist aber, in einigen Jahren interessiert der Krieg in der Ukraine auch niemandem mehr und wir werden mit Russland vielleicht keine besten Freunde mehr, der "Freundeskreis" der Russen ist mit Asien und Afrika aber auch so groß genug.
Es kann ja auch nicht Ziel sein, aufgrund dieser Handlungen Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte Groll zu hegen.

Was die Amies und Briten uns mit dem Marshall-Plan für eine Chance gegeben haben war schon außergewöhnlich. Aber auch ohne einen solchen Umbruch (ich warte nur drauf das es jemand Marionettenregierung nennt) muss die Möglichkeit bestehen, das Regierungen andere Länder die Fähigkeit des Wandels anerkannt wird.
Ob wir bei Russland zu viele Zugeständnisse gemacht haben kann man jetzt hoch und runter beschreien.

Genauso ist heute nicht mehr die US Regierung da die es mal zum Vietnamkrieg gab. Und jeder der verneint, das es Internationale als auch Nationale Repressalien gab der ignoriert einfach die Fakten.
Deshalb hat sich trotzdem einiges geändert. Auch inwiefern die USA noch Weltpolizei ist. UN-Blauhelme gab es damals noch nicht.

Auch dieser Krieg darf nicht dazu dienen Russland für Dekaden zu Brandmarken. Die aktuelle Regierung ist dafür verantwortlich. Und ja, es bringt die zusätzliche Last auf folgende auch in Absicht und Handlung zu zeigen, dass Wandel zu den Werten auf die sich die internationale Gemeinschaft dann doch halbwegs einigen kann stattfindet.
 
NightSun schrieb:
Man Kann doch nicht zig verschiedenen Gräueltaten miteinander vergleichen. Das was die Amis gemacht haben war genauso schlimm, oder gar schlimmer. Russland wird sich aber genauso wie die USA niemals dafür verantworten müssen.
Das wird so sein. Weder die USA noch russland erkennen den internationalen Strafgerichtshof an. eigentlich müsste man auch die UN reformieren. Wer Den Hag nicht anerkennt hat weder ein Stimm- noch ein Vetorecht. Zudem dürften Kriegsparteien in der Sache nicht stimmberechtigt sein und auch kein Veto einlegen dürfen. Zurzeit ist der UN Sicherheitsrat doch ein zahnloser Tiger.
 
Jelais schrieb:
Das wird so sein. Weder die USA noch russland erkennen den internationalen Strafgerichtshof an. eigentlich müsste man auch die UN reformieren. Wer Den Hag nicht anerkennt hat weder ein Stimm- noch ein Vetorecht. Zudem dürften Kriegsparteien in der Sache nicht stimmberechtigt sein und auch kein Veto einlegen dürfen. Zurzeit ist der UN Sicherheitsrat doch ein zahnloser Tiger.
Naja, die UN ist ja keine Organisation mit irgendeiner unabhängigen Machtfülle sondern auf die Teilnahme der Mitglieder angewiesen. Wenn die mächtigsten Staaten der Welt kein Vetorecht haben und theoretisch die USA oder China gleichrangig wären wie Mauritius, warum sollten die sich überhaupt dahin setzen?
 
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