Spannend, dass so viele das irgendwie verrechnen. Kenne ich aus meinem Umfeld gar nicht. Ich meine, jeder bringt ja auch ganz unterschiedliche Vorraussetzungen mit, was Fähigkeiten, Elternhaus, Ausbildung usw angeht.
Wir haben die Kosten schon immer gemeinsam getragen und irgendwann (vermutlich nach dem ersten Kind) aufgehört in Kategorien wie "fair" zu denken.
Jeder verdient, was er verdient und davon muss der Monat bestritten werden. Alles andere würde nur Unfrieden in die Beziehung bringen.
Man muss dazu sagen, dass ich schon immer der Part mit dem geringeren Einkommen bin, spätestens seit Kindern und damit verbunden Teilzeit, verfestigt sich sowas natürlich.
Aber ehrlich gesagt, mit Haus und Kind wüsste ich auch gar nicht mehr, wie man das auseinander rechnen sollte.
Was zählt als Arbeit?
Nur Erwerbsarbeit oder auch die Kinder? Was ist mit Haushalt und Garten?
Was mit den vielen 100 Stunden Eigenleistung am Haus?
Krieg ich einen Bonus für die jährliche Nachtfahrt, wenns in den Urlaub geht?
Was passiert, wenn es etwas zu Erben gibt? Geht das dann nur an den Erben oder an beide?
Was ist mit der emotionalen Unterstützung, wenn eine Seite mal Probleme hat? Wie wird das verrechnet?
Da kommt man doch schnell vom Hundertsten ins Tausendste und am Ende sind beide Seiten unzufrieden.
Den Stress ersparen wir uns und freuen uns lieber über das Leben und die Liebe und dass wir es schaffen, die kapitalistische Denkweise aus unserer Beziehung zu halten
