Umrechnung Brutto Kapazität -> Formatierte Kapazität - Denkfehler

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andy_0 schrieb:
Erst SPÄTER kamen die Leute und meinten, für Byte sei es plötzlich 1024, das entspricht aber NICHT der Defintion der SI Präfixe (http://de.wikipedia.org/wiki/Vorsätze_für_Maßeinheiten). Was irgendjemand mit der Einheit Byte "definiert" hat ist irrelevant
Zur Einführung der SI-Einheiten gab es aber kein Byte.
Folglich wurde einfach eine Ausnahme von dieser Regelung für die Einheit Byte festgelegt.
Dies ist auch nicht irrelevant, da sich diese Ausnahme durchgesetzt hat und somit 1 KB eben 1024 Byte sind.
Es bestand da auch niemals eine Unklarheit. Erst durch die Einführung der unnötigen Binärprefixe (was nochmals erst später geschah) ist Verwirrung entstanden.
Sinnvoller wäre es gewesen die Definition so zu erweitern das bei Byte eine Ausnahme besteht, denn einen etablierten Standard ersetzen zu wollen ist nur schwer möglich.
 
@ Holt
Er argumentiert ja, dass Byte so anders sind, weil man es ja schon immer anders gemacht hat ...

@ WhiteShark
Ob es Byte damals schon gab, spielt doch keine Rolle. Das Kilo (k) steht für 10^3 - immer. Jeder Physiker (oder Chemiker, vermutlich auch Mathematiker, ...) wird dir das bestätigen, der SI Standard ist "heilig". Die Verwendung von Kilobyte (kB) mit 2^10 ist falsch. Eine Annahme ist nicht korrekt, nur weil alle der Meinung sind, sie ist richtig. Ein Standard, wie der von SI defnierten Einheitengrößen (inkl. gültige Präfixe), gilt für alles ohne Einschränkungen - sofern zutreffend.

Die Verwendung von ein Kilobyte 1kB=1024B ist genauso falsch wie ein Kilometer im Vakuum mit plötzlich 1024 Meter (1km=1024m).

Das einige Leute glauben, sich nicht an den Standard halten zu müssen, führt doch erst zu dieser Diskussion. Schau mal hier ins Forum, da schreiben Leute sie haben eine "100k Leitung" und meinen 100Mbit Internet. Wie kommen die auf 100k? Manche Webdienste bescheinigen eine Downloadgeschwindigkeit von "16Mb/s" und meinen "16Mbit/s". Das Mb/s wäre noch richtig, doof nur, dass es sehr ungewöhnlich ist und viele denken, man redet von 16MB/s.
 
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Leider hast du meinen Beitrag nicht gelesen.

Nochmal für dich:
Die SI-Einheiten wurden eingeführt bevor es Bytes gab.
Als Bytes kamen stellte man fest das es mehr Sinn macht hier in 1024er Schritten zu rechnen.
Der Einfachheit halber wurden aber trotzdem die gleichen Präfixe (Kilo, Mega, usw) verwendet.
Mit Einführung von Bytes wurde also eine Ausnahme von der alten Regelung geschaffen und von da an war KB immer 1024 Byte.
Das war völlig verständlich und hat sich über die Jahre auch durchgesetzt und ist somit zum Standard geworden.
Erst deutlich später meint irgendein Gremium das man diesen etablierten Standard grundlos ändern müsste.
Das hat sich aber auch nach Jahren nicht durchsetzen können (weil es etabliert und eine neue Definition unnötig ist).

Man hätte wenn dann gleich bei Erfindung der Bytes neue Einheiten festlegen müssen. Jetzt ist es dafür schon viel zu spät.
 
Ich habe deinen Beitrag gelesen. Das es SI vor Byte gab, habe ich selber erwähnt und spricht im Zweifel pro SI und nicht pro Byte-Präfix.

Es wurde keine Ausnahme "geschaffen", sie wurde einfach verwendet. Natürlich macht es bei Byte Sinn mit der Basis zwei zu rechnen, die SI Präfixe werden aber nicht korrekt verwendet. Das habe ich bereits erklärt. Die Schreibweise ist kein Standard, da der Standard für Kilo 10^3 vorsieht, für Kibi 2^10. Da hast du deinen Standard, den du fleißig ignorierst. Es ist niemals zu spät, Linux macht das seit 2008 korrekt, die Festplattenhersteller schon länger.
 
WhiteShark schrieb:
Es bestand da auch niemals eine Unklarheit. Erst durch die Einführung der unnötigen Binärprefixe (was nochmals erst später geschah) ist Verwirrung entstanden.
Wirklich? Und warum darf man jedem Computerneuling erst einmal erklären weshalb "kilo" plötzlich 1024 und nicht 1000 bedeutet? Erst danach kommt die Frage auf weshalb es doch mal diese und mal diese Bedeutung hat.

WhiteShark schrieb:
Erst deutlich später meint irgendein Gremium das man diesen etablierten Standard grundlos ändern müsste.
Falsch! Erst später wurde festgestellt bzw. erkannt, dass sich die Schere (zwischen binärer und dezimaler Rechenweise) immer weiter öffnet, je größer die Zahl ist, die gekürzt dargestellt werden soll. Bei einem Kilobyte oder auch Megabyte ist der Unterschied verschwinden gering und fällt nicht so sehr ins Gewicht. Damals, als die auf die glorreiche Idee gekommen sind für binäre Einheiten Präfixe zu verwenden, die bereits für dezimale Einheiten reserviert sind, war an Größenordnungen von Gigabyte, Terabyte, ja sogar noch Megabyte nicht zu denken. Das war für die damaligen Verantwortlichen nahezu utopisch.

WhiteShark schrieb:
Mit Einführung von Bytes wurde also eine Ausnahme von der alten Regelung geschaffen und von da an war KB immer 1024 Byte.
Wer hat denn diese Ausnahme der Regelung geschaffen und wo wurde das festgeschrieben? Ich kann es dir sagen. Nirgends! Es wurden einfach Präfixe einer bestehenden Definition genommen und zweckentfremdet. Da wurde keine Ausnahme geschaffen. Die haben einfach die Präfixe ungefragt geklaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja die Präfixe wurden geklaut und zweckentfremdet. Aber es hat sich so durchgesetzt. Der Standard hat sich quasi von selbst weiterentwickelt.
Nur weil ein Gremium das vor Ewigkeiten mal so festgeschrieben hat ist es nicht unantastbar.
Passiert bei der Sprache auch andauernd.
Die Verwirrung bestand nur weil die Festplatten Hersteller meinten sie müssten anders rechnen als die Software Hersteller, weil 10gb eben besser klingt als 9,4 GB.

Anstatt also unnötige neue Einheiten einzuführen wäre es wesentlich sinnvoller gewesen bei der etablierten Reglung zu bleiben und es so auch fest zu definieren. Dann müssten nur die Festplatten Hersteller ebenfalls so rechnen (sonst wäre es betrug).
Mit der jetzigen Regelung bleibt das Problem bestehen. Bei Festplatten wird weiterhin in 10er Potenzen gerechnet aber in der Software mit 2er Potenzen.
Anstatt das Problem zu lösen wurde es legitimiert.
 
WhiteShark schrieb:
Die Verwirrung bestand nur weil die Festplatten Hersteller meinten sie müssten anders rechnen als die Software Hersteller, weil 10gb eben besser klingt als 9,4 GB.
Da musst du weiter zurück gehen. Schon bei Disketten wird nicht, wie nach deiner Auffassung in der IT-Welt üblich, gerechnet. Oder hast du mal eine Diskette gesehen, die wirklich 1,44 MB hat? Das gleiche Spiel bei CDs und DVDs. Wenn es um die Angabe von Bandbreiten bzw. Übertragungsraten geht, die üblicherweise in Bit pro Sekunde angegeben werden, wird auch seit jeher dezimal gerechnet. Ist ein Bit etwa weniger binär als ein Byte? Oder warum wird hier nicht die selbst geschaffene Definition durchgezogen?

WhiteShark schrieb:
Bei Festplatten wird weiterhin in 10er Potenzen gerechnet aber in der Software mit 2er Potenzen.
Das kommt ganz auf die Software an. Nicht wenige richten sich mittlerweile entweder nach der IEC-Norm oder verwenden die SI-Präfixe nach ihrer dezimalen Bestimmung. Auch bei den Betriebssystemen ist das so. Beispielsweise Apples MacOS sowie die meisten, wenn nicht gar alle Linux Distributionen. Einzig Microsoft sträubt sich dagegen.

Du suchst die Schuldigen an der falschen Adresse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Madnex schrieb:
Du suchst die Schuldigen an der falschen Adresse.
Nein eben nicht. Das Problem hätte man nur lösen können wenn man fest definiert das 1 KB 1024 Byte sind.
Dann wären alle gezwungen damit zu rechnen, weil es ja sonst Betrug wäre (da man nicht das versprochene Terabyte bekommen würde).

Durch die Binärprefixe hat sich am Problem absolut nichts geändert. Manche rechnen in 1000er Schritten (Speicherhersteller), andere (bspw Windows) in 1024er Schritten und wieder andere nutzen die Binärprefixe (Linux).

Und aus diesem Grund kann sich die Definition nicht durchsetzen, weil jeder das macht was er will.
 
WhiteShark schrieb:
Ja die Präfixe wurden geklaut und zweckentfremdet. Aber es hat sich so durchgesetzt. Der Standard hat sich quasi von selbst weiterentwickelt.
Nur weil ein Gremium das vor Ewigkeiten mal so festgeschrieben hat ist es nicht unantastbar.
Das wäre so, als würde keiner etwas darauf geben, was für Gesetze verabschiedet werden und man dann einfach die Gesetze an die Gewohnheiten der Leute anpassen müsste, wenn die Verstöße dagegen bisher nicht geahndet wurden. Ist das wirklich so? Auch wenn es früher mal kein Handyverbit am Steuer, keine Gurtpflicht, kein Tempolimit Innerorts und keine Promillegrenze gab, kann man sich trotzdem heute nicht mehr darauf berufen.
WhiteShark schrieb:
Passiert bei der Sprache auch andauernd.
Stimmt auch nicht wirklich, denke mal an die Rechtschreibreform!

Es ist aber auch egal vorher das kommt und wie es sich entwickelt hat, denn auch heute läuft das noch durcheinander. Kein Händler verkauft Dir ein 4GiB RAM Modul, alle bieten ein 4GB Modul an, obwohl es 4*1024³ Bytes hat und daneben liegt die 4GB HDD, die aber nur 4x1000^4 Bytes aufnehmen kann und bei der Windows Dir nach dem Formatieren dann eben nur 3,6TB anzeigen wird, obwohl es 3.6TiB sind. Das wird eben überall durcheinander geworfen, weil es sich so eingebürgert hat und man sollte daher eben wissen, wo jetzt 1000 als Basis üblich ist und wo 1024.

Das muss man eben einfach lernen, sonst kommt man immer durcheinander, denn man wird es nicht ändern können. Dazu fällt mir nur noch ein: Wenn die Leute so Auto fahren würden wie sie sich mit ihrem Computer befassen, dann würde ich nicht mehr auf die Straße gehen!
 
Es sollte wohl mittlerweile alles geklärt sein und deswegen kommt da mal ein Schloss vor.

*Closed*
 
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