Umstieg auf Linux – getrennte SSD, Dual Boot, 5K2K-Monitor – Fragen zum Setup

Leeki schrieb:
Wie sollte ich das Setup mit den SSDs am besten umsetzen?

Ich wuerde auf jeden Fall eine eigene EFI-Partition auf der Linux-SSD haben, und von der dann Linux booten. Vorteil: Wenn die andere SSD stirbt (kannst Du immer noch Linux booten).

Du kannst sogar einfach die Windows-SSD rausnehmen, die Linux-SSD reingeben, Linux installieren, und danach die Windows-SSD wieder einbauen. Dann kannst Du bei der Linux-Installation die Windows-Installation nicht kaputtmachen (wobei die Linux-Installer das ohne explizite Anweisung von Dir ohnehin nicht machen, waehrend umgekehrt Windows gerne ueber alles andere druebertrampelt).

Was passiert, wenn ich die Bootreihenfolge im BIOS umstelle – kann ich so direkt zwischen Linux/Windows wechseln?

Ja. Wobei ich wechsle, indem ich mit der passenden F-Taste (bei meinem Motherboard F8) in's EFI-Boot-Menue gehe, und dort dann bei Bedarf Windows auswaehle (bei mir ist Linux der Default, dafuer brauche ich gar nichts druecken).

Laufen solche Auflösungen unter X11 oder Wayland besser?

Ausprobieren. Noch kann man relativ leicht dazwischen umschalten.

Was die Distribution betrifft: Wenn Du mit Mint zurechtgekommen bist, wuerde ich das als erstes empfehlen. Ansonsten ist Ubuntu fuer Einsteiger hingefeilt.
 
Leeki schrieb:
Windows SSD abklemmen und auf die andere Mint installieren
Nein!

Bei der Mint-Installation wirst du die Option angeboten bekommen, Mint neben Windows zu installieren, und anschließend wählst du dann die freie SSD als Installationsort. - Aber nur, wenn du die Windows-SSD vorher nicht entfernst!

Anschließend gehst du in die Boot-Optionen im BIOS und setzt Linux bzw. GRUB an die erste Stelle.

Der Vorteil: Der Rechner startet dann immer mit GRUB, und du hast darin die Auswahl zwischen Mint und Windows.

Wenn du Mint mit ausgestöpselter Windows-SSD installierst, hast du zwei Betriebssysteme, die nichts voneinander wissen, und du musst jedesmal, wenn du in ein anderes Betriebssystem gehen willst, ins BIOS gehen und die Bootreihenfolge ändern: Pain in the ass!

Das mit dem abklemmen gilt nur umgekehrt: Wenn man ein Linux-System schon installiert hat und anschließend noch Windows installiert: Windows kann dir nämlich den Linux-Bootloader zerschießen. Deshalb geht man in diesem Fall auf Nummer sicher, dass Windows nichts auf die Linux-SSD schreiben kann, indem man diese abklemmt.
 
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gimmix schrieb:
Wenn du Mint mit ausgestöpselter Windows-SSD installierst, hast du zwei Betriebssysteme, die nichts voneinander wissen, und du musst jedesmal, wenn du in ein anderes Betriebssystem gehen willst, ins BIOS gehen und die Bootreihenfolge ändern: Pain in the ass!
Genau das ist hier aber gewollt, aus gutem Grund.
gimmix schrieb:
Bei der Mint-Installation wirst du die Option angeboten bekommen, Mint neben Windows zu installieren, und anschließend wählst du dann die freie SSD als Installationsort. - Aber nur, wenn du die Windows-SSD vorher nicht entfernst!
Dabei wird soweit ich weiß der Linux Bootloader in die EFI-Partition der Windows SSD geschrieben.
Kann ich nicht empfehlen, da Windows hier gerne mal aufräumt und dann ist Linux nicht mehr Bootbar.
Wenn so, dann muss explizit der Linux Bootloader auch auf der Linux-Platte sein. Wenn der von Windows weiß kann man die Linux-Platte als Bootlaufwerk definieren und von dort aus beide booten, ohne viel Kopfschmerzen zu erzeugen. Aber dabei muss man eben aufpassen, wo bei der Installation der Bootloader landet.
Wenn beide Installationen nichts voneinander wissen macht das beim wechseln zwischen den Systemen etwas mehr Arbeit, es ist aber die sauberste Lösung. Und erfahrungsgemäß wird Windows ohnehin schnell verwahrlost.
 
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Linux schreibt dir nix auf deine Windows-SSD, wenn du das nicht willst.
Selbstverständlich schreibt Linux den eigenen Bootloader auf das eigene Laufwerk - es sei denn, du gibst explizit etwas anderes an, indem du beim Installieren "manuelle Partinionierung" wählst und dich dann austobst.

Windows hingegen schreibt irgendwas irgendwohin, ob du willst oder nicht.
 
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gimmix schrieb:
Linux schreibt dir nix auf deine Windows-SSD, wenn du das nicht willst.
Linux schaut bei der Installation, wo eine Bootpartition vorhanden ist. Eine Auswahl wo der Bootloader landen soll gibt der Installer an dem Relevanten Punkt meist durch ein Auswahlmenü bei der automatischen Partitionsmethode.
Wo der Bootloader präferiert landet, ist Sache des Installers. Und ich hab Installer schon oft dabei erwischt, das sie die Windows-Bootpartition ausgewählt hatten. Was logisch ist, die ist im Bios ja bereits als Bootpartition ausgewählt. Sonst wundert sich der unbedarfte Nutzer, dass nach seiner Installation Linux nicht bootet.
 
ghecko schrieb:
Dabei wird soweit ich weiß der Linux Bootloader in die EFI-Partition der Windows SSD geschrieben.
Das ist mir mit mehr als zwanzig verschiedenen Linux-Distris noch nie passiert.
ghecko schrieb:
Wo der Bootloader präferiert landet, ist Sache des Installers.
Der Bootloader vom Linux wird auf der Platte installiert auf welcher auch das System installiert wird.
Bei Dualboot auf einer Platte wird nachgefragt.
 
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Bei UEFI geht es doch mehr um Bootloader, deren Ort halt hinterlegt wird. Ich glaube das war mal so, dass es nur eine EFI Partition sein sollte, wo dann alle Loader drin hinterlegt wurden. Also dachte ich auch sehr lange, dass das so sein müsste. Mittlerweile kann man aber mehrere davon auf unterschiedlichen Platten haben, das ist wohl egal. Also eine pro Platte meine ich. Daher denke ich nicht, das die installer das heute noch machen. Aber ich will‘s auch nicht ausschließen. Bei nur einer Platte würde er auf jeden Fall in die vorhandene EFI Partition schreiben.
 
ghecko schrieb:
Eine Auswahl wo der Bootloader landen soll gibt der Installer an dem Relevanten Punkt meist durch ein Auswahlmenü bei der automatischen Partitionsmethode.
Habe ich das nicht gerade eben gesagt? Dass Linux nicht auf dem Windows-Laufwerk pfuscht, wenn du es nicht willst?
Ergänzung ()

Grimba schrieb:
Bei nur einer Platte würde er auf jeden Fall in die vorhandene EFI Partition schreiben.
Nee, nicht mal mehr dann. Weshalb Dual-Boot auf einer physischen Platte inzwischen auch problemlos ist - wenn man sich an die Reihenfolge hält: Dummes OS zuerst, schlaues OS danach!
 
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gimmix schrieb:
Nee, nicht mal mehr dann.
Hä? Steh ich aufm Schlauch? :D Wohin soll denn dann sonst geschrieben werden? Du meinst dann werden 2 EFI Partitionen auf einer Platte angelegt?
 
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gimmix schrieb:
Dummes OS zuerst, schlaues OS danach!
Das dumme OS wurschtelt aber auch gern mal in der EFI-Partition rum, vor allem bei den heiß geliebten Feature-Upgrades, die ja teilweise eine ähnliche Abfolge durchmachen, wie eine Neuinstallation. Und dann bootet dein Linux nicht mehr, bzw. ist in der Boot-Auswahl verschwunden. Bei @ghecko 's Methode haste das Problem nicht. Du wechselst das OS einfach auf UEFI/BIOS-Ebene. Jedes OS hat seine eigene EFI-Partition. Mach ich übrigens mit meiner Windows 11 Testinstallation genauso, die liegt auch mit ihrer eigenen EFI-Partition auf ner extra SSD.
 
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Achso sry, jetzt kapiert, du hast dich nur auf die Anweisung "Windows SSD abklemmen und auf die andere Mint installieren" bezogen und dich nicht generell gegen eine Trennung auf UEFI/BIOS Ebene ausgesprochen, right? Ging jetzt nur darum, dass das Abklemmen bei der Mint Installation nicht notwendig ist, right? Dann bin ich bei dir.

Edit: Soweit meine letzte Mint-Installation nicht zu lang her ist, fragt der Mint-Installer sogar, auf welches Laufwerk der Bootloader hin installiert werden soll.
 
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Ubiquity hat sich meiner Erfahrung nach nie sonderlich an die Vorgaben gehalten, wo es am Ende Grub hinspielt. Ich habe schon mehrfach Grub manuell aus der Windows-ESP in eine leere von Ubiquity angelegte ESP auf einem anderen Datenträger kopieren müssen. Mit anderen Installern wie Calamares oder Anaconda hatte ich solche Probleme nie. Bei meinem letzten Test hat sich selbst der Nachfolger Subiquity nur dann an die Vorgaben gehalten, wenn man manuell partitioniert.
 
Garmor schrieb:
Ubiquity hat sich meiner Erfahrung nach nie sonderlich an die Vorgaben gehalten
Ubiquity wird von welcher aktuellen Distro genutzt? Ah, ja: von keiner.

Garmor schrieb:
Bei meinem letzten Test hat sich selbst der Nachfolger Subiquity nur dann an die Vorgaben gehalten, wenn man manuell partitioniert.
1750955322978.png

...auf einem Dual-Boot-System.
 
Das wusste ich nicht. Linux Mint halt: Immer schön alte Süppchen kochen und immer dagegen sein...

Aber offensichtlich haben ja etliche User keine Probleme bei Mint und Dual-Boot. Muss man halt zur Not manuell partionieren.
1750957597303.png

(Screenshot aus einem YT-Video, wo jemand Mint installiert.)
 
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gimmix schrieb:
Wenn du Mint mit ausgestöpselter Windows-SSD installierst, hast du zwei Betriebssysteme, die nichts voneinander wissen, und du musst jedesmal, wenn du in ein anderes Betriebssystem gehen willst, ins BIOS gehen und die Bootreihenfolge ändern: Pain in the ass!

Nein, ich druecke einfach auf die Funktionstaste, die mir das EFI-Boot-Menue gibt. Von der Bedienung her das gleiche wie mit Grub, nur dass beim Windows-Boot kein Grub im Spiel ist (und beim Linux-Boot kann man es auch loswerden, aber so weit bin ich noch nicht).
 
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Garmor schrieb:
.....basiert auch in Mint 22.1 immer noch nur auf dem ollen und unzuverlässigen Ubiquity.
Warum sind die denn nicht auch auf den (neuen) Ubuntu Desktop Installer oder Calamares umgestiegen?
 
Wahrscheinlich weil die ohnehin mit allem hinterherhängen und der Installer die geringste Priorität hat.
 
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mae schrieb:
Nein, ich druecke einfach auf die Funktionstaste, die mir das EFI-Boot-Menue gibt.
Dh. du gehst jedesmal ins BIOS, wenn du ein anderes OS starten willst. Genau diese Umständlichkeit wird ja durch ein Starten mit GRUB elegant umschifft.
 
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