Unity usg als Router mit VPN verbinden

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Ensign
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Apr. 2008
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Moin ,
Ich bin bei Vodafone und habe eine FRITZ!Box 6591 Kabel und Dual Stack ist auch frei geschaltet.

Ich möchte die FRITZ!Box als Modem nutzen also Bridge Mode und einen unity USG Router die Arbeit machen lassen welche die FRITZ!Box vorher hatte.

Der unity usg soll mit einem VPN Verbunden werden wie Cyberghost und der gesamte Datenverkehr soll darüber laufen.
Hat da schon jemand Erfahrung damit wir das am einfachsten geht.

Alternativ zu cyberghost könnte ich auch einen Root Server mit openvpn oder ähnlichem benutzen.
Da stehlt sich nur die Frage welchen Anbieter soll ich nehmen und wie ist die Anbindung.
 
Was ist "unity usg"? Meinst das UniFi USG?
 
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Ein EdgeRouter-X hat absolut nichts mit einem USG gemein, abgesehen davon, dass beide vom selben Hersteller stammen. Das sind zwei vollkommen autarke Modellreihen.

loaded schrieb:
Der unity usg soll mit einem VPN Verbunden werden wie Cyberghost und der gesamte Datenverkehr soll darüber laufen.
Hat da schon jemand Erfahrung damit wir das am einfachsten geht.
Davon rate ich grundsätzlich ab. Was genau willst du damit erreichen? Anonymität? Traust du deinem Internetprovider nicht? Traust du dafür einem x-beliebigen VPN-Dienstleister mit Sitz im Ausland unter vollkommen unbekannten Datenschutzgesetzen dafür mehr? Und warum? Weil auf der Seite damit geworben wird, dass sie total super duper anonym sind?

VPN ist keine ganzheitliche Lösung, die dich im Internet vor allem und jedem schützt. Zum einen ist dieser Schutz sowieso nur sehr bedingt gewährleistet, weil das VPN nur die Daten zwischen Client und Server verschlüsselt, es aber ab dem VPN-Server wieder so (un-)verschlüsselt geht wie es ohne das VPN wäre, und zum anderen ist auch die Anonymität in weiten Teilen nur Illusion. Ja, man kaschiert damit seine öffentliche IP, aber nein, man ist damit noch lange nicht anonym. Die IP-Adresse ist längst nicht mehr das einzige und vor allem aussagekräftigste Kriterium für die Identifizierung eines Internetteilnehmers. Dinge wie Cookies, Browseragents und allgemein der Begriff "Fingerprinting" sind gängige Methoden, die komplett ohne IP-Informationen Benutzer tracken können.

Hinzu kommt, dass es durchaus auch Dienste im Internet gibt, die ein berechtigtes Interesse an der Identität eines Nutzers haben. Ich hatte früher mal Cyberghost und war während eines Servertests noch mit einem russischen Cyberghost-Server verbunden. Mein Online-Banking bei der Sparkasse hat mich beim Login darauf hingewiesen, dass meine IP verdächtig aussieht und den Login verweigert. Warum? Russland ist eine der Hochburgen für Hacker und es lag der Verdacht nahe, dass mein Account gehackt wurde. VPN aus und Login ging wieder. Ein weiteres Beispiel sind Streaming-Dienste wie netflix, die mittels Geoblocking gegen ausländische Nutzung vorgehen und in diesem Zuge auch zahlreiche bekannte VPN-Server aktiv blockieren, weil diese zur Umgehung des Geoblockings genutzt werden. Es kann also sein, dass du eines morgens aufwachst, Netflix anmachst und du mit der Meldung begrüßt wirst, dass ein VPN erkannt wurde und du geblockt wurdest.

Es reicht, wenn man EINMAL vor so einer Situation steht und schon ärgert man sich, dass man das VPN derart fest in das Netzwerk integriert hat, dass selbst unkritische google-Suchen nach "LED-Lampe" quer über den Erdball über ein VPN laufen. Deswegen rate ich dazu, VPN nur gezielt einzusetzen. Entweder nur über einen Software-Client auf dem PC und nur bei Bedarf oder aber über ein zweites Internetgateway mit VPN im Netzwerk, nicht jedoch über das einzige Internetgateway, also den Internetrouter.
 
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Einen Server mit Firewall bin ich zuhause am aufbauen.
Der unity muss nur Routen den Rest macht mein Server.
Warum das ganze , der Weg ist das Ziel und ich möchte mein Netzwerk auftrennen mit vlans.
Möchte auch meine eigene cloud zuhause haben und diese verfügbar machen im Netz per VPN ( owncloud/nextcloud).

Ich will nicht 100% anonym sein ich möchte nur die Länderkennung weg haben damit ich z.b. bei YouTube oder Amazon alle Inhalte sehen kann.

Nur Spielerei aber ich möchte eben lernen wie es geht.
 
Lernen wie es geht passiert aber, wenn man das Konzept verstanden hat und es gezielt einsetzen kann. Das, was du nun beschreibst, ist eine simple Standardroute im Router, die da heißt "0.0.0.0/0 --> gw VPN-Server-IP"). Daraus lernt man... .. nichts.

Als erstes musst du am ERX die VPN-Verbindung einrichten. In der VPN-Konfiguration kann man je nach Technologie (IPsec, WireGuard, OpenVPN) angeben, dass das Standardgateway auf den VPN-Server geändert werden soll. OpenVPN tut dies beispielsweise mit der Option "redirect-gateway def1", was zwei neue Standardrouten in die Routing-Tabelle einfügt, die die bisherige Standardroute über das herkömmliche Internetgateway gewissermaßen überschreiben.

Mit diesen beiden neuen Routen (0.0.0.0/1 und 128.0.0.0/1 via VPN-Server) überschreibt der VPN-Client gewissermaßen die bisherige Standardroute bzw. die beiden neuen Routen sind höher priorisiert. Alles, was in Richtung Internet geht, wird nun über den VPN-Server als Gateway geschickt. Sofern der VPN-Server nicht unter deiner Kontrolle ist und eine entsprechende Rückroute ins heimische Subnetz hat, muss der ERX zudem noch SNAT/Masquerade am VPN-Interface machen, also alle Clients im Heimnetzwerk mit seiner eigenen VPN-IP-Adresse kaschieren.




Und nochmal: Der ER-X hat NICHTS mit Unity zu tun, ich weiß noch nicht mal was das sein soll. Der Hersteller heißt Ubiquiti und die Schwesterserie heißt Unifi. Wenn gleich statt Unity der Begriff Ubify kommt, dreh ich am Rad :)
 
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