Virtualisierung aber welche?

monthy

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Moin Zamme,

ich bin gerade am Überlegen wie ich am besten eine Virtualisierung aufsetze. Mein Hostsystem würde aus einem Debian/Lenny mit selbstkompilierten kernel 2.6.31 bestehen.
Für mich noch wichtig ist, daß der Host keine X-Session zur Verfügung stellen muß, damit die VM läuft. Eher, das es als zusätzliche Option zur Verfügung steht, um administrative Tätigkeiten durchführen zu können.
Desweiteren würden als VM Linux und ggfs. divere andere OSs in Aktion treten.

Der Grund der Virtualisierung ist, daß wenn ich momentan meinen Server restarte ich vor Ort sein muß, um Passwörter, diverse Hardware und Softwareeinstellungen vornehmen muß.
Desweiteren erachte ich es ein Vorteil, das System in einer Virtualisierung zu haben, da man den Host als eine Art ILO verwenden kann.

Hierbei stoße ich momentan auf verschiedene Arten von Software und Möglichkeiten bei der Virtualisierung oder Paravirtualisierung. Da fehlt mir leider die Praxiserfahrung und wollte da mal Grundsätzliches erörtern:
Was sind die Vorteile und Nachteile der verschiedenen Techniken?

Mir sind bekannt: QEMU,KQEMU, KVM, virtualbox, openvz und XEN.

Mit Virtualbox arbeite ich sehr laienhaft aber dafür gut. Bridging und Natting laufen ohne Probleme. Nachteil, es muß eine X-Session laufen, um die VM am Start zu haben.

Nach einigem Lesen ist mir aufgefallen, daß XEN nicht wirklich mehr unterstützt bzw. die Entwicklung sich dem Ende naht. Der Schritt schein in Richtung KVM zu gehen, so wie ich das Verstanden habe. Korrigiert mich bitte, wenn ich mich irre. Grund wird sein, daß man sich von der Paravirtualisierung entfernt. So wie ich das verstanden habe, ist KVM groß in kommen aber irgendwie bekomm ich nicht die Kurve in der Administration sowie die Möglichkeit eine mögliche grafische Administration durchzuführen.

OpenVZ würde nicht in Frage kommen, da die Systeme alle Linux sein müssen.

QEMU,KQEMU und KVM/QEMU sollen sich in handhabung ähnlich sein aber die Geschwindigkeiten sich doch unterschiedlich Verhalten. Was ich hier bei nicht verstehe ist, wie setze ich welche Lösung um und was genau sind die Unterschiede. Irgendwie wird immer alles zusammen genannt aber wie verschiedene paar Schuhe behandelt.

Im Groben und Ganzen sollte es das gewesen sein. Ich hoffe, daß ich hier richtig bin und das mir ein Licht aufgehen wird. :)

Danke und Gruß
monthy
 
Wenn du auf einem Host mehrere VMs laufen lassen möchtest, fänd ich es cleverer einen ESXi laufen zu lassen. Hast du das schonmal in Erwägung gezogen? Gibt es kostenlos bei VMware. Gegenüber dem kostenpflichtigen ESX fehlen einige Features wie z.B. VMotion, aber ich denke da kann man im privaten Umfeld drauf verzichten. Und eine komfortablere Basis für Virtualisierung gibts imho nicht.
Das einzige was dich hindern könnte wäre, das der ESXi auf deiner Hardware eventuell nicht läuft, das müsstest du einfach mal testen.
 
Hallo,

also ich betreibe auch einen Server ohne grafische Oberfläche und habe darauf einen VMWare - Server installiert.
Auf diesen greife ich über das Netzwerk zu und kann dort meine VM-Maschinen einrichten und verwalten sowie starten, stoppen und anhalten.

Es gibt zwar auch diverse andere Möglichkeiten virtuelle Maschinen zu betreiben, einige habe ich auch angetestet, aber VMWare erscheint mir für deine Zwecke ebenfalls geeignet.

Ob du wirklich ESXi (zusätzlich) benötigt solltest du mal testen.

TIP: Ich verwende nicht den VMWare - Server 2.x sondern die neueste Version der 1.x Serie, da mit der 2er Version die eingeführten Nachteile die Vorteile meines erachtens überwiegen. Mehr dazu findest du aber auch mit den freundlichen Jungs von GOOGLE.

Die Einrichtung meines Servers kannst du hier einsehen: http://homeserver.linhose.de
 
Danke an euch zwei für die Tipps. Habe mir heute erstmal ESX 3.5 angeschaut. Ich weiß, es ist alt aber die 4er Version läuft nur auf x86_64 Systemen und mein Testsystem ist halt nur ein i386.

Was mir gefallen hat war die zügige Installation, welche vollkommen unproblematisch war. Bisle konifigurieren an der console und fertsch.
Und dann kommt das, was mir nicht gefällt. Die Administration kann nur von einem fremden Rechner durchgeführt werden, welcher auch ein Windows am Start haben muß. Da ich nur linux im Einsatz habe, bringt mich das nicht unbedingt nach vorne. Hatte dann mit vbox und einem WXP bißchen auf dem ESX geschaut und gearbeitet aber dieser Umstand brachte es gleich ins aus.

Hab dann erstmal ein Debian/lenny mit XEN draufgeworfen. Werde dann mal darin eine VM erstellen und den VMware Server testen.

Hat jemand schon Erfahrungen mit QEMU und/oder KVM gemacht? Meine sind nicht wirklich Aussagekräftig, da ich es bis jetzt nicht mal geschafft habe darin ein Client zu installieren. Die Installation bricht an verschiedenen Stellen einfach ab.
 
Ich *glaube* man kann einen ESX Host von einer Windows VM aus administrieren, die auf dem Host läuft. Du müsstest also einmalig eine VM erstellen, Windows installieren und kannst ab dann von deinem Linux Rechner aus per RDP darauf zugreifen.

Wenn du das nicht möchtest, würde ich auch einen VMware Server auf nem Linux installieren!

Mit QEMU oder KVM hab ich leider gar keine Erfahrungen.
 
Danke für den Tipp mit der VM aber die Nummer erinnert mich ein wenig an "Durch die Brust ins Auge".

Werd mich an den VMware Server mal versuchen.
 
Ich stehe vor einem ähnlichen Problem wie der Threadersteller aber die Software sollte grafisch sein.

Zu meiner Situation:
Ich nutze ausschließlich nur ein 15" Notebook mit Ubuntu 9.04 und brauche hin und wieder Windows XP, das ich derzeit in einer VirtualBox im Laufen habe.
Ich kann damit jedoch nicht so richtig arbeiten, da die Auflösung nur für "Desktop" ausgelegt ist kann ich nur 800x600 Pixel Auflösung nutzen ohne scrollen zu müssen. 1024x768 Pixel ist schon zu groß.
Die vorhandene Funktion Maximieren erlaubt es nicht, das die Ausgabe den Notebook Bildschirm füllt.

Gibt es eine Virtualisierungssoftware, die es der VM erlaubt die Bildschirmgröße notebookgerecht einstellen zu können?
 
Du hast aber die Gasterweiterungen von Vbox installiert? Damit sollte eine Skalierung nahtlos möglich sein.
Ergänzung ()

Xen für den privaten Bereich. Yeah, ich habe mich jetzt schon wieder einige Monate nicht darum gekümmert, aber wahrscheinlich stecken die immernoch auf Kernel 2.6.18 fest. Das macht einfach keinen Spaß mehr.

KVM ist ganz interessant, hatte es allerdings nur kurz im Produktivbetrieb - war aber mit der Netzwerkperformance nicht zufrieden und auch das Bridging bereitet mir noch etwas Kopfzerbrechen, da es sporadisch ausfällt. Naja, Bugs oder Dummheit des Benutzers ;-)
 
Ne, xen arbeitet schon mit 2.6.26-2. Nur muß ich mal schauen, wie ich eine grafische VM hinbekomme. Momentan scheitert es an Layer8.

KVM, interessant definitiv aber auch hier. Layer8.

@shader
vbox Gastimplementierung und schon kannst mit der Auflösung machen was du willst.
 
Stimmt ... 2.6.26 sollte mit debian lenny möglich sein (http://wiki.debian.org/Xen#Dom0.28host.29) also dom0!

Bei Xen wird eine grafische Oberfläche, soweit vorhanden, z.B. über VNC weitergereicht. Es bleibt aber dem Benutzer überlassen, was eher seinen Interessen entspricht. Ebenfalls interessant wäre "x2go" oder "freenx" innerhalb einer virtuellen Maschine.

Bei KVM war das ähnlich, soweit ich es erkennen konnte. Hier gibt es grafische Oberflächen um remote auf einem System die virtuelen Maschinen zu verwalten und gar die Oberflächen anzeigen zu lassen.

"virt-manager"

https://help.ubuntu.com/community/KVM/Managing
 
Hatte vnc und nxserver von nomachine ausprobiert. Leider können diese keine gui starten. Wird wohl daran liegen, daß ich was vergessen habe. Was mir suspekt vorkommt ist. Das wenn ich in einer domU eine lspci mache, ich absolut nichts bekomme. Dachte, daß ich dir die Paravirtualsierung auch ein Teil hardware sehen kann.

Mit KVM und dem virt-manager hatte ich soweit Erfahrungen gemacht, daß ich es nicht hinbekomme, den client ein bridging network zur Verfügung zu stellen. Es geht nur NAT. Leider bleibt auch der client, debian/lenny, auch bei der Installationsroutine irgendwo immer hängen.
 
Moin,

nachdem ich jetzt auch vmware server 2 testen wollte aber es nicht hinbekommen habe: Lässt sich nicht installieren noch der any-any-patch. Habe ich mich mit vbox noch mal auseinander gesetzt.

Wie es aussieht, existiert auch eine non-graphical Lösung. So das der der Host nicht auf X laufen muß.
Mit rdp bzw. vrdp kann man dann auf die einzelnen VMs zugreifen. Soweit gut. Selbst nxfree funktioniert tadellos. Jetzt kommt nur noch die Frage, ob das auch über NAT geht. Aber das sollte eigentlich kein Problem sein.

Rundum eine gelungene Sache. :)
 
wie willst du denn von außen eine Remoteverbindung durch ein NAT (bzw. im NAT-"Modus") zu den VMs aufbauen?
 
die VM bekommt ein Bridging network und durch static ip und dem Eintrag in der NAT-Tabelle im Router passt das. :)
 
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