Vorhandenes Logical Volume Manager LVM Volume/Partition vergrößern

beamformer

Cadet 2nd Year
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Liebe ComputerBase-Gemeinde,

ich möchte ein vorhandenes Volume mittels LVM(2) vergrößern. Weiß aber nicht wie. Ich habe aktuell einen NAS und mit LVM 2x12TB Reds Festplatten zusammen gefasst und in 2 Partitionen/Volumes aufgeteilt. Eine davon hat 1TB - das reicht nicht und diese muss vergrößert werden.
Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher welche Infos ihr alles benötigt. Ich habe mir einen NAS nach folgender Anleitung gebastelt:
https://www.elefacts.de/test-59-nas..._selbstbau_nas_mit_4x_sata_im_mini_itx_format
Als OS betreibe ich Debian und OMV für den NAS. Ein RAID habe ich nicht erstellt - habe die HDDs mit LVM (einfach) zusammen gefasst. Aktuell sieht das so aus:
1594756137864.png
1594756258059.png

1594756274709.png


Besten Dank und viele Grüße
 
Nächste Platte rein stecken und unter Physical Volumes auf "Add" klicken und diese der Volume Group NAS hinzufügen, müsste vermutlich dann /dev/sdd sein.
Dann vermutlich unter "Volume groups" die VG anklicken und per "Extend" vergrößern.
Danach unter Logical Volumes das gewünschte Volume "NAS" anklicken und auf "Extend" klicken um es zu vergrößern damit das eigentliche Dateisystem vergrößert wird (sofern OMV so arbeitet was ich jetzt mal annehme).

Das dir alle deine Daten hops gehen wenn nur eine der beteiligten HDDs den Geist aufgibt sollte dir ja bewusst sein, nicht wahr? Aber du hast ja Backups von daher alles gut. Also.. du hast doch Backups, oder?
 
Vorerst kommt keine neue Platte rein, erst in mittlerer Zukunft kommen weitere 2x12TB rein, jetzt aber nicht - möchte nun nur das Volume vergrößern (bzw. das andere um den gleichen Betrag verkleinern). Beim einrichten hatte ich einen Schieberegler wo ich dies genau einstellen konnte.
Daten sollten doch nur auf der Festplatte weg sein, welche kaputt geht und nicht alle Daten, oder? Also wie bei jeder Festplatte. Der NAS dient nicht zur Datensicherung sondern als MultimediaNAS. Wenn dann würde für mich nur ein RAID0 in Betracht kommen, da wurde ich aber in einem anderen Forum davon abgebracht und habe mich auf LVM eingelassen und jetzt weiß keiner weiter wie ich mein Volume vergrößere.
 
beamformer schrieb:
möchte nun nur das Volume vergrößern (bzw. das andere um den gleichen Betrag verkleinern)
Jenes, welches, das andere, dieses. Das sind alles Beschreibungen mit denen niemand außer dir etwas anfangen kann. Willst du jetzt Timemachine vergrößern und NAS verkleinern oder doch eher Timemachine verkleinern und NAS vergrößern?

Konkrete, eindeutige und nicht verwechselbare Benennungen von Dingen sind essentiell. Du gehst doch auch nicht zum Bäcker mit dem Händen in den Taschen und sagst: "Ich will nen Brot" und erwartest, dass das Personal hinter deine Stirn gucken kann und perfekt errät welches Brot du denn jetzt genau haben willst.

LVM Grundlagen Lektüre:
https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/LVM_Grundlagen
https://www.admin-magazin.de/Das-Heft/2012/01/Einfuehrung-in-LVM
https://wiki.ubuntuusers.de/Logical_Volume_Manager/

Früher hat man sich ja mit etwas vertraut gemacht bevor man es bediente/verwendete oder hat mit dem möglicherweise eintretenden Schaden gelebt. Keine Ahnung warum Leute dieses Grundprinzip bei Computern von jetzt auf gleich immer vergessen. Naja sei's drum. Du hast also jetzt die o.g. drei Links alle gelesen und verstanden.

Da du für die zwei LVs den kompletten zur Verfügung stehenden Speicherplatz verwendest hast musst du zwangsweise zuerst einen davon verkleinern. Der Weg dahin ist in Teilen der gleiche wie beim vergrößern nur in umgekehrter Reihenfolge:
1) Backup anlegen sofern nicht schon geschehen
2) Dateisystem verkleinern
3) Logical Volume (LV) verkleinern
Danach ist in der Volume Group wieder verfügbarer Platz vorhanden und um diesen verfügbaren Platz kannst du jetzt das andere LV vergrößern und anschließend das darin befindliche Dateisystem vergrößern.

Achtung: Nicht jedes Dateisystem lässt sich in gemountetem, sprich eingehangenem, Zustand verkleinern. Ebenso könnte ich mir gut vorstellen, dass OMV nicht alle Eventualitäten und Möglichkeiten anbietet und du diese Änderung ggf. nur auf der CLI/Konsole/Terminal/Bash vornehmen kannst. OMV hat das Rad ja auch nicht neu erfunden sondern ist nur eine grafische Oberfläche für bestehende Technologien.

beamformer schrieb:
Daten sollten doch nur auf der Festplatte weg sein, welche kaputt geht und nicht alle Daten, oder? Also wie bei jeder Festplatte.
Falsch und ich weiß auch nicht, wie du zu dieser Annahme kommst. Mit LVM kann man unter anderem mehrere physikalische Laufwerke zu einem Verbund zusammen fassen, ist aber je nach Anwendungsfall deutlich flexibler als klassische Raids, da man z.B. mehrere Laufwerke unterschiedlicher Größe zusammen fassen kann und damit ist es vergleichbar mit einem JBOD. Ist aber auch alles im ersten Link der Grundlagen weiter oben erklärt. Fällt ein (lineares oder striped) PV aus > VG kaputt > LVs kaputt > Dateisystem kaputt > Daten futsch.
LVM ist ziemlich mächtig und bringt einem viele gute Vorteile aber wie eigentlich immer und überall anders auch hat es seine Grenzen. Ist ja aber alles kein Problem denn schließlich hat man ja Backups falls mal etwas schief geht.

beamformer schrieb:
nur ein RAID0 in Betracht kommen, da wurde ich aber in einem anderen Forum davon abgebracht und habe mich auf LVM eingelassen
In 99% der Fälle ist ein Raid 0 auch keine gute Idee, da die meisten nicht wissen worauf sie sich einlassen. Ein jbod oder simples LVM bringt da aber keinen Mehrwert bei der Redundanz sondern lediglich die Flexibilität Laufwerke unterschiedlicher Größe kombinieren zu können und beliebige LVs zu vergrößern ohne andere Partitionen bzw. LVs verschieben oder ändern zu müssen, solange auf den PVs und der VG natürlich noch Platz ist.
 
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Zuallererst einmal vielen Dank für Deine Mühen!
Alle links kannte ich noch nicht - viele neue Infos - zumindest für mich als "alten Raider".
Zuallererst hatte ich ein RAID0 aufgesetzt und wurde dann halt in einem anderen Forum auf LVM überredet (das sei heutzutage besser und so) - also gemacht und nach tagelanger Arbeit ging das dann auch irgendwann. Mit einem Raid hätte ich jetzt einfach GParted ausgepackt und drauf losgelassen - selbst da geht es glaube ich mittlerweile ohne Datenverlust.
Nun möchte ich gerne NAS verkleinern und TimeMachine vergrößern (um evtl. 2-3GB).
Eine Datensicherung ist eigentlich nicht machbar - ich habe keinen Platz woanders (zumindest nicht so viel). Viele Filme und co liegen aber bereits auf anderen HDDs. Die Idee ist ein NAS für Filme, Musik, Cloud und co - wichtige Dokumente liegen - redundant - woanders. Von daher möchte ich wenn möglich NAS verkleinern (ohne Daten zur löschen - sollte ja prinzipiell möglich sein mit LVM) und TimeMachine vergrößern (das kann gerne gelöscht werden). D.h. ich muss nun im ersten Schritt mein NAS Volume verkleinern (in der OMV GUI). Dies geht im laufenden Betrieb und ohne Datenverlust? Als Dateisystem habe ich übrigens ext4 gewählt, ich hoffe das passt. So sehen die Dateisysteme aktuell aus. Die Frage ist nun wo/wie verkleinere ich das vorhandene NAS Volume (ohne Datenverlust) in der GUI (nicht TUI)?
Danke
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beamformer schrieb:
wo/wie verkleinere ich das vorhandene NAS Volume (ohne Datenverlust) in der GUI (nicht TUI)?
Falsch. Zuerst verkleinerst du das Dateisystem danach das Volume. Auch wenn du es für das Selbe hälst: Das ist es nicht.
Aber werfen wir einen Blick in die Doku von OMV5:
1594821996427.png

Die Antwort auf deine Frage ist also ein eindeutiges nein bzw. geht nicht. Naja technisch schon auf der CLI aber die Devs haben es (bisher?) nicht vorgesehen und implementiert.

Nur die wenigsten gemounteten Dateisysteme lassen sich verkleinern (Quelle). Zuerst müsste also das Dateisystem per "unmount" ausgeworfen werden aber selbst dann kommst du auf dem Webinterface nicht weiter.
Dann kannst auf der CLI das Dateisystem verkleinern: Anleitung und beim Gerätenamen nicht den falschen wählen ;) Anhand deines Screenshots würde ich auf /dev/dm-1 tippen... Anschließend kannst das Dateisystem wieder (in der WebGUI) mounten.
Jetzt kannst das Logical Volume mit lvreduce verkleinern und dann das andere LV vergrößern um dann das andere Dateisystem zu vergrößern.

Für die Zukunft: Lege Volumes und Dateisysteme erst einmal mit einer kleineren Größe an, dann bist du flexibler bei sich ändernden Anforderungen. Vergrößern ist idR immer einfacher als verkleinern.
 
Ich sehe schon, bei Dir bin ich an der richtigen Stelle, Du bist der Fachmann dafür.
Genau, das mit dem resize ist wenn eine neue Platte rein kam oder das Raid geändert wurde (trifft beiden nicht zu in meinem Fall).
Das mit Dateisystem und Volume ist korrekt, habe ich wirklich kurz nicht dran gedacht, ist aber logisch, habe mir nochmal den Aufbau von LVM vor Augen gerufen. D.h. ich muss auf die TUI/CLI ausweichen - das macht es nicht einfacher, nun gut, ich möchte jetzt aber nicht ein Jahr warten bis ich weitere Festplatten einbaue, dann bleibt mir wohl nur die CommandoLine übrig.
Wichtig wäre nur das dass Volume NAS nicht gelöscht wird, da dort über 10TB Daten liegen.
Das Volume TimeMachine kann gelöscht werden. Ist das machbar? Dateisystem offline heißt einfach ungemounted oder? D.h. ich muss nun folgendermaßen vorgehen:
1. in der GUI vom OMV shared Ordner löschen
2. in der GUI von OMV unmount NAS & TimeMachine
3. über das Terminal Tools installieren: (sudo apt-get install e2fsprogs reiserfsprogs xfsprogs jfsutils ntfs-3g)?
4. über das Terminal Dateisystem verkleinern: (sudo resize2fs -p /dev/dm-1 20T)? Hätte dann 20TB? Wo gebe ich dies genau ein? bei /home?
5. über das Terminal Dateisystem vergrößern: (sudo resize2fs -p /dev/dm-0)? Oder mache ich das wieder in der OMV GUI?
6. in der OMV GUI beides wieder mounten?
7. Alle Daten sind noch da?

oder kann ich Punkt 3-5 ersetzen durch:
sudo lvreduce --resizefs -L 20T /dev/dm-1

ei Karamba - eigentlich kann das doch nur schief gehen, oder?!

Mal eine blöde Frage (gibt es das überhaupt?): Ich möchte in ein paar Jahren nochmal 2x12TB WD red rein bauen. Wenn ich da jetzt eine neue Platte kaufe, also insgesamt dann 3 Platten drin habe - dann kann ich in OMV einfach den Schieberegler neu justieren und die Größen der beiden Partitionen/Laufwerke neu vergeben ohne Datenverlust?
 
beamformer schrieb:
Wichtig wäre nur das dass Volume NAS nicht gelöscht wird, da dort über 10TB Daten liegen.
Jaaaa... so funktioniert das nicht. Fehler können passieren. Vertipper, Absturz des Systems, Ausfall, etc. Entweder die Daten sollen nicht verloren gehen dann brauchst ein Backup oder die Daten können verloren gehen, dann hör auf dir darüber Gedanken zu machen.

beamformer schrieb:
Nun möchte ich gerne NAS verkleinern und TimeMachine vergrößern (um evtl. 2-3GB).
beamformer schrieb:
Das Volume TimeMachine kann gelöscht werden
Entscheide dich bitte. Wenn du schon in zwei Beiträgen widersprüchliche Angaben machst kann der Spaß nur schief gehen, v.a. ohne ein Backup.
beamformer schrieb:
nochmal den Aufbau von LVM vor Augen gerufen
Offensichtlich hast du es dir angeschaut aber nicht verstanden.
Zu 3. Nein du brauchst nicht alle Tools. Tutorials sind NICHT dazu da einfach blind abgetippt zu werden sondern dienen als Hinweis und sind immer(!) den eigenen Gegebenheiten anzupassen. Was willst du mit den Paketen reiserfsprogs, xfsprogs, jfsutils oder ntfs-3g wenn du LVM und ext4 verwendest?
Zu 4. Ich wiederhole es noch ein drittes aber damit auch letztes Mal: Bevor du ein Dateisystem vergrößern kannst muss das zugrunde liegende LV vergrößert werden. Ein LV ist nichts anderes als eine etwas flexiblere Partition und du kannst ja auch bei einem Windows nicht ein Dateisystem vergrößern ohne vorher die Partition vergrößert zu haben. Des Weiteren schreibst du unter 4. dass du verkleinern willst, setzt aber den Parameter -P. Dieser vergrößert. Ein verkleinern wäre -M. Steht aber auch in der verlinkten Anleitung in Beitrag #6.

Solange du dich nicht entschieden hast ob jetzt TimeMachine weg kann oder nicht oder was auch immer kann noch werde ich hier irgendwelche großen Tipps geben die du dann nur wieder blind abtippst und am Ende Datenverlust hast.
beamformer schrieb:
oder kann ich Punkt 3-5 ersetzen durch:
sudo lvreduce --resizefs -L 20T /dev/dm-1
Erneut unsauber gearbeitet. Wenn dann musst du für diesen Wert das LV angeben, nicht das Dateisystem. Also vermutlich /dev/NAS/dm-1 aber leider hast du für die VG als auch eins der LVs identische Namen vergeben daher nicht 100%ig sicher. So oder so bei dem Befehl: /dev/Name-der-VG/Name-des-LV
Dann würde das Dateisystem auf 20TByte verkleinert werden. Wenn da sowieso nur ~10 TB an Daten drin liegen: Warum nicht einfach um gleich ca 3 TB verkleinern auf 17TB und das LV TimeMachine um die gewünschten paar GB vergrößern. Dann hast zwar fast 3TB aktuell "ungenutzten Speicherplatz aber wärst deutlich flexibler in der Zukunft wenn du eins der LVs vergrößern willst oder musst.

beamformer schrieb:
Ich möchte in ein paar Jahren nochmal 2x12TB WD red rein bauen. Wenn ich da jetzt eine neue Platte kaufe, also insgesamt dann 3 Platten drin habe - dann kann ich in OMV einfach den Schieberegler neu justieren und die Größen der beiden Partitionen/Laufwerke neu vergeben ohne Datenverlust?
XY-Problem. Beschreibe was du vor hast nicht was du meinst was die richtige Lösung sei und du damit umsetzen willst.
Nicht auf OMV bezogen weil ich es wie gesagt nicht nutze und groß kenne:
Ja, du kannst weitere HDDs einbauen und als PVs verwenden und der bestehenden VG hinzufügen und dann kannst du in der dann vergrößerten VG die bestehenden LVs weiter vergrößern. Dann liegen halt deine Daten bzw. Teile davon auf alle HDDs verteilt. Fällt weiterhin eine aus > Datenverlust.
Angenommen es gibt dann eine 24TB HDD könntest du (Fachwissen oder Hilfe vorausgesetzt) diese eine 24TB HDD einbauen und die LVs komplett darauf verschieben und anschließend die jetzt vorhandenen 2x 12TB ausbauen. Das muss man aber manuell machen, da gibt es keine magische für dich denkende und handelnde Magie. Das ist eben der große Vorteil von LVM, dass man sehr flexibel ist aber wie bei allem im Leben: Man muss sich mit den Themen beschäftigen wenn man diese sinnvoll verwenden möchte. In der IT und gerade bei den Themen Storage (oder auch Virtualisierung) gibt es enorm viele toole und flexible Lösungen aber die sind eben manchmal etwas komplexer.
 
Vielen Dank. Also das ist mir irgendwie alles zu heikel, zudem bin ich jetzt so schlau wie vorher, da ich nicht exakt weiß was zu tun ist. Außerdem habe ich keinen Speicher um alles zu sichern. Hätte ich es doch auf meinem Raid0 gelassen könnte ich jetzt ganz entspannt mit GParted den Schieberegler anpassen und fertig. Ich glaube dann gibts es vorerst keine NAS Backups meiner Apple Geräte. Ich denke das ich jetzt einfach noch warte bis ich mir eine dritte Platte hole und dann kann ich ja wieder den Schieberegler in der OMV GUI anpassen. Wie sollte es denn fachgerecht aussehen wenn Du immer sagst dass ich meiner Konstellation Datenverlust habe falls eine Platte ausfällt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, du schreibst widersprüchliche Dinge. Mal soll TimeMachine vergrößert werden, dann wieder gelöscht. Solange also die Anforderungen nicht eindeutig klar sind kann man/ich/andere dir nicht weiter helfen oder genaue Befehle zum abtippen nennen denn je nach gewünschter Anforderung sind dies andere Befehle.

Ob du jetzt ein Raid 0 nutzt oder zwei oder mehrere HDDs per LVM zusammen fasst macht keinen Unterschied: Fällt eine der Platten aus dann sind die Daten futsch.

Wenn du bzw. deine Daten den Ausfall einer Platte überstehen soll dann bleibt bei zwei HDDs nur ein Raid 1, bei drei oder mehr HDDs dann ein Raid 5.
Aber was essentiell und grundlegend wichtig ist und dringend in deinen Kopf muss: Ein Raid erhöht lediglich die Verfügbarkeit, sprich du kannst weiter auf die Daten zugreifen solange nur eine HDD ausfällt. Wovor dich ein Raid absolut nicht schützen wird:
  • Ausfall einer zweiten HDD oder Ausfall der zweiten HDD während des Restores
  • kippende oder nicht mehr lesbare Bits (sogenanntes Bit Rot). Fällt eine HDD aus + Bit Rot = Daten nicht mehr herstellbar
  • Versehentliche Löschung von Daten durch dich oder andere mit Zugriff auf das System
  • Cryptolocker, die deine Daten verschlüsseln
  • Blitzschlag, Rohrbruch ergo Wasserschaden oder Wohnungsbrand. Ich wünsche sowas es echt niemandem gerade letzteres ist die Katastrophe schlecht hin
  • Einbruch & Diebstahl des NAS
Gegen alle diese Szenarien helfen regelmäßige und extern aufbewahrte Backups. Ja, so etwas kostet je nach Datenmenge Geld und im allerbesten Fall braucht man es nie. Du kannst es also ziemlich gut mit einer Versicherung vergleichen.
 
Ach jetzt verstehe ich was Du mit widersprüchlich meinst - hier habe ich mich evtl. unklar ausgedrückt. Ich möchte TimeMachine nicht löschen, ich möchte es vergrößern. Dieses Volume darf aber während der Vergrößerung gelöscht werden (da ich die Backups zügig neu erstellen kann). So meinte ich dies, sorry für die Verwechslung.
 
Aha und woher hätte ich das jetzt erraten sollen? Es ist nicht notwendig das LV TimeMachine zu löschen.

Vorab: Da du keine Backups hast und offenbar auch nicht willens bist dich um dieses Thema zu kümmern solltest du:
1) dir sicher sein was du da machst^^
2) keine Buchstabendreher oder sonstige Vertipper produzieren
3) keine sonstigen Dinge wie z.B. die LVs oder Dateisysteme o.ä. verwechseln
4) nachfragen wenn etwas unklar ist

Am Ende hast du halt nur genau einen Versuch. Ich habe dich mehr als einmal auf die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit von Backups hingewiesen und übernehme keine Haftung noch Gewähr auf Vollständigkeit oder absolute Korrektheit ;)

Es müsste reichen wenn du auf dem Webinterface dir ansiehst und notierst wie viel GiB/TiB aktuell von /dev/dm-1 belegt sind. Anschließend hängst du /dev/dm-1 aus, verbindest dich per SSH mit deinem NAS und loggst dich als User 'root' ein.

Jetzt kommt die große Magie:
lvreduce -L $zielgrößeT --verbose --resizefs /dev/NAS/NAS
$zielgröße = Hier nimmst du den zuvor notierten Wert, sprich aktuelle Belegung des Dateisystems dem du das Label NAS gegeben hast und rundest auf. Wenn die aktuelle Belegung also 11,62 ist dann könntest du hier irgendwas zwischen 12 und 20 nehmen. Auf diese Größe wird mit dem o.g. Befehl in einem Rutsch das LV als auch das Dateisystem verkleinert. Das T direkt dahinter steht Trommelwirbel für TiB. Daher solltest du hier nicht zu knapp bemessen. Wenn du nicht risikofreudig bist ggf nur auf 13T verkleinern und nicht runter bis auf 12T bei der aktuellen Belegung. Weiterhin sehr wichtig: Das T bzw. der Buchstabe für die Einheit muss direkt hinter der Zahl folgen.

--verbose erzeugt mehr Output damit du sehen kannst was da gerade passiert und --resizefs bewirkt, dass nicht nur das Volume sondern auch das Dateisystem gleich verkleinert wird. Ersteres kannst du also weg lassen, letzteres auf keinen Fall.

Anschließend kannst du per exit die SSH Verbindung wieder beenden und das Dateisystem /dev/dm-1 bzw. Label NAS im Webinterface von OMV wieder einhängen.

Wenn bis hierhin alles funktioniert hat kannst du jetzt in OMV bei dem Punkt Volume groups sehen, wie viel Speicherplatz von keinem einzigen Volume belegt ist. In diesem freien Bereich könntest du entweder weitere Volumes anlegen oder bestehende vergrößern.
Dazu gehe auf Logical Volumes und du kannst sowohl das LV NAS als auch das LV TimeMachine anklicken (einzeln, nicht beide gleichzeitig!) und per "Extend" hast du anschließend deinen heiß und innig geliebten Schieberegler. Aber Achtung: Dieser steht direkt auf dem maximal möglichen Wert.
Meine ernst gemeinte Empfehlung: Vergrößere das LV TimeMachine erst einmal nur um so viel wie du meinst dass du brauchst, z.B. um 500GB oder so. Danach kannst unter Dateisysteme die nach wie vor eingehangenen Dateisysteme vergrößern. So hast du dann zwar mehrere TB "ungenutzt" herum liegen aber wenn dir in drei Wochen einfällt, dass du gerne noch ein drittes LV für irgendwas anderes willst musst du nicht wieder herumhampeln und etwas aufschreiben was du meinst sagen zu wollen was dann keiner versteht sondern legst das dritte LV an. Oder kannst jederzeit flexibel die bestehenden LVs vergrößern, je nachdem welches dann zuerst voll ist.
Wäre die Umsetzung der grafischen LVM-Administration in OMV nicht so spartanisch/rudimentär wie sie eben ist könnte man das alles auch auf dem Webinterface machen aber das ist nicht meine Baustelle und vermutlich reicht es so auch für 99,5% der Anwender. LVM nutzt man eigentlich ja auch wegen der Flexibilität und nicht um bei Erstellung der LVs direkt den ganzen zur Verfügung stehenden Speicherplatz zu verballern :D
 
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Vielen Dank,

wenn ich 15TB haben möchte gebe ich also ein:
lvreduce -L 15T --verbose --resizefs /dev/NAS/NAS
Dann wird auch nur der freie Speicherplatz benutzt oder? Sprich nicht die vorhanden Daten.

Dauert dies eher Sekunden oder Stunden oder Tage?
Das mit der doppelten Namensgebung ist jetzt wirklich verwirrend (für mich).
Das erste NAS in (lvreduce -L 15T --verbose --resizefs /dev/NAS/NAS) steht für das Laufwerk dm-1 (mein Netzwerkmount wo ich meine ganzen Ordner freigegeben habe) und das zweite NAS steht für den Volumennamen (das Zusammenfassen der beiden Festplatten), sehe ich das richtig?
Um das Laufwerk dm-1 auszuhängen muss ich sicherlich vorher meine ganzen freigegebenen Ordner löschen und diese später wieder freigeben (in OMV)?

Noch eine Frage zu den Bezeichnungen:
1596384538434.png

Wenn ich im Midnight Commander schaue heißt das z.B. dev-disk-by-label-NAS.
Dies ist ein anderer Name und ich nutze den Mountnamen welchen mit OMV anzeigt (/dev/NAS/NAS)?

PS: Backups und Stromsparen sind die nächsten Baustellen.
 
beamformer schrieb:
Dann wird auch nur der freie Speicherplatz benutzt oder? Sprich nicht die vorhanden Daten.
Korrekt, sofern genug freier Speicherplatz vorhanden ist. Wenn du 10 TB Daten hast und auf 9 TB verkleinern würdest dann wären halt 1 TB an Daten futsch (oder auch alles in diesem Dateisystem^^). Daher sollst du dir ja auch ansehen wie viel aktuell belegt ist und aufrunden.

Von der Dauer her sollte dies grob geschätzt eher im Bereich Minuten bis höchstens einer Stunde liegen. Hab es nur im kleinen Maßstab mit paar GB getestet, für große Datenmengen verwende ich seit längerem ZFS. Am Ende dauert es halt so lange, wie es eben dauert.

beamformer schrieb:
Das erste NAS in (lvreduce -L 15T --verbose --resizefs /dev/NAS/NAS) steht für das Laufwerk dm-1 (mein Netzwerkmount wo ich meine ganzen Ordner freigegeben habe) und das zweite NAS steht für den Volumennamen (das Zusammenfassen der beiden Festplatten), sehe ich das richtig?
Nein. Das erste NAS steht für die Volume Group, das zweite NAS für das Logical Volume. Das Logical Volume ist dein /dev/dm-1 afaik. Wenn du nicht alles identisch benannt hättest sondern eindeutige Namen genutzt hättest wäre dies auch klarer. Ich zum Beispiel lasse jede

Es sollte reichen, wenn du den Sambadienst stoppst, ein löschen und neu anlegen der Freigaben sollte nicht notwendig sein.

Was genau soll ich jetzt zu einer nicht vollständigen Ansicht in irgendeinem Dateibrowser sagen? Anhand der spärlichen Infos: Ja, unter /srv/dev-disk-by-label-NAS/ ist das Logical Volume "NAS" bzw. das Dateisystem in dem LV gemountet. Wenn du in der WebGUI das Dateisystem unmountest dann sollte es auch unter /srv/ verschwinden weil eben nicht mehr gemountet.
Ein Dateisystem kann auf mehr als eine Art gemountet werden, z.B. per Label oder per UUID oder per Device-Name wobei letzteres nicht immer zwingend eindeutig ist daher ist Label oder UUID zu bevorzugen, wie es OMV offenbar auch macht.
beamformer schrieb:
Dies ist ein anderer Name und ich nutze den Mountnamen welchen mit OMV anzeigt (/dev/NAS/NAS)?
Nein, ist es nicht. Du hast dem Dateisystem im LV NAS das Label NAS gegeben und genau mit diesem Label wird es gemountet und zur zweiten Hälfte: Wie oft soll ich es eigentlich noch wiederholen bis du es dir merkst? NIEMAND kann nachvollziehen was du meinst irgendwo angezeigt zu bekommen. OMV zeigt an vielen Stellen irgendwelche Dinge an. Werde endlich konkret und nachvollziehbar aber im Endeffekt ist es auch egal, da für dein eigentliches Vorhaben oben bereits der Lösungsweg steht ;)
 
Hallo @snaxilian. Ich habe heute Nacht den Befehl ausgeführt. Es scheint gegangen zu sein.
1596869472173.png

Der Schieberegler ist wieder da, herzlichen Dank.
Dann verbaler ich jetzt nicht alles mit dem Volume TimeMachine und lass etwas unbenutzten Speicher über.
Ich hatte zwar einen Fehler und musste den NAS von Hand ausschalten und wieder einschalten, aber es ging.
1596869798873.png

Jetzt muss ich nur noch schauen wie ich den Schieberegler auf 2 oder 3GB bekomme, da dieser gleich von 1GB auf 1TB springt :-)
 

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Könntest gucken ob du im Textfeld daneben etwas eingeben könntest...
 
das geht leider nicht - ich müsste jetzt mit dem Schieber entweder 1,02 GB oder 1TB einstellen :-(
 
Naja wie man LVMs auf der CLI vergrößert ist gefühlt drölfzigtausendfach im Internet beschrieben, zur Not kleine VM zum testen nehmen ;)
Falls das zu aufwendig ist wird's nicht wichtig genug sein^^
 
Ja das sicherlich - ich werde versuchen erst die TB dem großen Laufwerk NAS zuzuteilen, vielleicht gehts dann mit dem "Rest" :-)
Habe es jetzt - hatte einen Denkfehler drin. Habe jetzt TimeMachine angepasst in der Größe.
Jetzt scheint es zu passen, ich warte nun bis ein Laufwerk voll ist und schaue dann nach dem Restspeicher.

Vielen Dank
 
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Hallo @snaxilian , leider habe ich immer noch riesige Probleme mit meinem Volume (LVM). Vielleicht weißt du da noch etwas.
Ich habe nun nochmals zwei WD red plus zu meinen vorhanden WD red Festplatten hinzugefügt und das LVM damit ergänzt und eingebunden.

1615407634013.png


Soweit so gut.

Aber jetzt fallen mir extreme Performance Probleme auf und es scheinen Daten (welche ja auf alle 4 Festplatten geschrieben werden) zu fehlen. Sprich wenn ich einen Plex Film anschaue geht der nur noch halb so lang und es fehlt der Schluß. Die fehlenden Minuten sind auf den neuen Festplatten oder wie muss ich mir das vorstellen? Auch startet der NAS nicht mehr immer, Ich muss den NAS mehrmals einschalten (der geht einfach wieder aus).
das Netzteil habe ich auch bereits auf 120W erweitert weil ich dachte die 72W sind zu wenig.
 
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