News Vorwurf der EU: Google missbraucht die Marktmacht von Android

Also selbst ich als Entwickler halte es für maßlos überzogen, deswegen einen Rechtsstreit zu beginnen.
Dass ein Unternehmen das Ziel verfolgt, die eigenen Produkte an den Mann zu bringen, dürfte doch die logische Konsequenz aus einem Konkurrenzkampf sein. Ohne bestimmte Google-Apps auf den Geräten würde Google mit seinem eigenen - wohlgemerkt kostenlosen - Betriebssystem nahezu nichts verdienen. Folglich müssen für die Wirtschaftlichkeit auch gewisse Kriterien erfüllt sein. Dass hier ein gewisser Zwang entsteht, ist doch nichts neues.

Jede populäre Software, die selbst für ihre eigenen Produkte wirbt und zum Kauf aufruft, müsste demnach ja auch "ihre marktbeherrschende Position missbrauchen", weil sie ihren Kundenstamm dazu bewegt, nicht auf andere Drittanbieter zu setzen, sondern auf die eigenen Produkte.

Von daher halte ich diesen Vorwurf für eine typische Folge vom "Hey wir haben gerade nichts zu tun, also lass uns ein Großunternehmen suchen, das wir ausquetschen können!"-Prinzip.

Jeder wird für alles verklagt, statt Freiheiten entstehen Zensuren. Ist das der Weg, den wir uns ausgesucht haben?
 
U-L-T-R-A schrieb:
Die Voreingestellte Suche im browser is O.K, wenn ich auch im gleichen browser z.B noch Startpage oder DuckDuck auswählen kann.
Das stört mich atm aber auch nur bei iOS.
Da kann ich im Safari nur Google oder Bing nehmen.
Für die anderen muß ich nen alternativ browser installieren.
Du kannst als Standardsuchmadchine in den Einstellungen genausogut Yahoo und DuckDuckGo auswählen.
 
@Koto
Nicht umsonst verliert man die Gewährleistung wenn man Rootet.
Das stimmt so nicht.
Nur wenn der Fehler auf das rooten zurückzuführen ist verlierst Du die Gewährleistung.

Das Problem damit ist, das die Kunden erwarten. Wenn Sie was zerschießen das der Hersteller es auf Hersteller kosten wieder repariert.
Wenn Du die Firmware (Android) updatest hast Du genau das gleiche Risiko - auch da kannste Dir n Backstein herstellen :D

@Madman1209
Klar is das nicht nur ne Google Sache.
Wie gesagt auch Samsung Bloatware usw sollte man runterwerfen bzw die handys unkompliziert rooten können.
Dem Kunden entsteht ja kein Nachteil - wer nicht rooten möchte muß ja nicht.


@G00fY
Wirklich Sinn macht Android aber für den Endnutzer nur mit Playstore.
Also ich komm prima ohne den Google store aus.
Davon ab wer ihn braucht kann ihn doch installieren - is ja nicht so als würden sich die Kunden nicht auch andere apps installieren :D


@Metalfreaky
Du kannst als Standardsuchmadchine in den Einstellungen genausogut Yahoo und DuckDuckGo auswählen.
Unter iOS 7 geht das bei mir nicht - aber ich guck sicherheitshalber nochmal nach

So Google, Yahoo und Bing werden angeboten, mehr hab ich nicht zur Auswahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
:rolleyes: Wer hätte das gedacht, dass Googel versucht, dass seine Software auf Android-Geräten vorinstalliert wird.
Wenn dem denn wirklich so ist, frage ich mich, warum Googel es nicht zum muss macht, dass Sicherheitsupdates für Android verpflichtend sind.
Ich besitze ein MotoG (1st Gen) und habe noch immer Android 5.1(.0), samt der Sicherheitslücken.
Und ich glaube nicht, dass Motorola für mein Smartphone noch ein (Sicherheits)update fürs Android bringen wird.
Hauptsache dieser Schrott wie Googel Kiosk,, Googel Books, etc ist auf den Smartphone drauf und lässt sich nicht mal de-installieren.
 
Sorry aber das EU-Parlament und die EU-Abgeordneten nerven einfach nur noch, hocken 8 Jahre im Parlament, tun nichts gescheites und kassieren nach 8 Jahren eine fette Pension (ich glaube im Schnitt um die 3.000 Euro Netto wenn ich mich nicht irre !). Davon kann einer der sein Leben lang gearbeitet hat nur noch träumen.

Kurz und knapp gesagt das EU-Parlament und die EU-abgeordneten gehen mir tierisch auf die Eier.
 
Psychodelik schrieb:
Sorry aber das EU-Parlament und die EU-Abgeordneten nerven einfach nur noch...

Was stört dich den an der Kritik an Google? Hast du dadurch irgendeinen Schaden? Ich sag es dir, nein! Aber was Google macht ist Innovationsfeindlich, weil sie mit ihrem Marktmissbrauch Konkurrenzapps, die womöglich sogar besser sind, erst gar keine Chance geben auf dem Markt. Das ist zu unserem aller Schaden...

PS: Es geht um die EU-Kommission nicht ums Parlament.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
U-L-T-R-A schrieb:
@G00fY

Also ich komm prima ohne den Google store aus.
Davon ab wer ihn braucht kann ihn doch installieren - is ja nicht so als würden sich die Kunden nicht auch andere apps installieren :D
Zählst vermutlich auch nicht zur typischen Nutzerschicht. Zumal der Google Playstore in erster Linie aus einem Dienst besteht, der einem Systemdienst gleicht welcher zwischen dem OS und den anderen Apps agiert:
Play Services basically acts as a shim between the normal apps and the installed Android OS. Right now Play Services handles the Google Maps API, Google Account syncing, remote wipe, push messages, the Play Games back end, and many other duties. If you ever question the power of Google Play Services, try disabling it. Nearly every Google App on your device will break.

@52Farcrei: Der Gedanke dahinter ist doch folgender:
Nearly everything that can be moved out of the main OS has been. The only features left that would require an OS update are things like hardware support, Application Frameworks APIs, and Apps that require a certain level of security or access (like the lock screen, Phone, and Settings apps).

This is how you beat software fragmentation. When you can update just about anything without having to push out a new Android version, you have fewer and fewer reasons to bother calling up Samsung and begging them to work on a new update. When the new version of Android brings nothing other than low-level future-proofing, users stop caring about the update.
Geben dir natürlich recht, Security Updates die Schwachstellen im System Framework beheben, sollten die Hersteller zusätzlich ausliefern müssen. Dazu ist aber kein Update vom gesamten OS nötig 5.1 zu 6.0 beispielsweise.

Die Zitate stammen aus diesem Artikel, der wirklich lesenswert ist um den ganzen Zusammenhang zu verstehen. Es geht hier nicht um eine Hand voll Apps, sonder die Playstore Dienste sind wesentlich weit greifender.


wunschiwunsch schrieb:
Aber was Google macht ist Innovationsfeindlich, weil sie mit ihrem Marktmissbrauch Konkurrenzapps die womöglich sogar besser sind erst gar keine Chance geben auf dem Markt. Das ist zu unserem aller Schaden...
Von gar keine Chance geben kann nicht die Rede sein. Die populärsten Apps (Whatsapp als Messenger, Facebook oder Snapchat als Socialmedia Plattform usw.) finden unter Android alle größere Verbreitung als die Google Dienste.
 
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G00fY schrieb:
Android ist OpenSource, die Google Dienste nicht.
Wenn du aufklären willst, dann machs doch bitte richtig und nicht noch falscher, als es eh schon ist. Android ist ein Markenzeichen von Google. Android darfst du nur verwenden, erwähnen und verkaufen, wenn du die Play Services nutzt (was du schreibst). Ein Android ohne Play Services gibt es nicht. Das was du meinst ist Android Open Source Project. Das darfst du verwenden, aber dabei darfst du nicht mit Android werben, denn ein AOSP ohne Play Services ist kein Android Phone.
G00fY schrieb:
Man sieht ja beispielsweise an den Verkaufszahlen des Fire Phones, wie erfolgreich Amazon mit seiner Eigenentwicklung war.
Und jetzt rate mal, warum sie das nicht Android nennen dürfen beim Verkauf...
 
U-L-T-R-A schrieb:
@Metalfreaky

Unter iOS 7 geht das bei mir nicht - aber ich guck sicherheitshalber nochmal nach

So Google, Yahoo und Bing werden angeboten, mehr hab ich nicht zur Auswahl.
Mit iOS 8 kam DuckDuckGo hinzu.
 
G00fY schrieb:
Von gar keine Chance geben kann nicht die Rede sein. Die populärsten Apps (Whatsapp als Messenger, Facebook oder Snapchat als Socialmedia Plattform usw.) finden unter Android alle größere Verbreitung als die Google Dienste.
Die meisten der Aufgeführten haben sich auch entwickelt bevor Google in ihre Marktfelder gewagt hat. Deren Popularität ist vor allem damit zu erklären, dass google zu spät in dem Segment war. Und Ausnahmen in bestimmten Segmenten sind kein Beleg dafür, dass Google die Konkurrenz in anderen Segmenten durch die Aussnutzung ihrer Marktmarkt klein hält.
 
Yuuri schrieb:
Wenn du aufklären willst, dann machs doch bitte richtig und nicht noch falscher, als es eh schon ist.
Danke gleichfalls. An meiner Aussage ist rein gar nichts falsch. Google selbst spricht im Allgemeinen von "Android without Google" oder "Android is an open source software stack for a wide range of mobile devices and a corresponding open source project led by Google".;) Das Googles Stock Android nicht automatisch OpenSource ist, stimmt. Hab ich auch nicht behauptet. Übrigens was du vermutlich mit werben meinst, bezieht sich nur auf Android im Sinne des Markennamen:
The "Android" name, the Android logo, the "Google Play" brand, and other trademarks are property of Google Inc. and not part of the assets available through the Android Open Source Project. [Brand Guidelines]


Yuuri schrieb:
Und jetzt rate mal, warum sie das nicht Android nennen dürfen beim Verkauf...
Weil FireOS (oder Baidu Yi, oder Alyiun OS usw.) von Google nicht als kompatibler Android Fork angesehen wird (CTS und CDD müssen erfüllt werden). Anders als Cyanogen OS beispielsweise, welches auch kein Stock Android oder Stock AOSP ist, aber ein offiziell von Google zertifizierter Fork.;)
 
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DIESER "Klagepunkt" gegen Google ist zwar Unsinn, jedoch heiligt hier - so sehr wie selten irgendwo sonst - der Zweck die Mittel.
 
Wie hier wieder Nutzer das Monopol bzw. die Marktmacht und die damit einhergehende Ausnutzung des- bzw. derselben rechtfertigen, ist mE höchst bedenklich. Es zeigt, dass viele gar kein Bewusstsein mehr für grundlegende Mechanismen der Gesellschaft haben. Ein Unternehmen, das unzählige Daten sammelt, andere zwingt seine Dienste zu verbreiten/zu nutzen, um an diese Daten zu kommen, um dann mit diesen Daten Handel treiben und selbst völlig intrasparent nutzen zu können, daüber hinaus eine unglaubliche Marktdurchdringung von 80-90% erreicht, ist per se gefährlich. Wer das nicht begreift, der hat den Schuß nicht gehört...
Ergänzung ()

SaschaHa schrieb:
Jede populäre Software, die selbst für ihre eigenen Produkte wirbt und zum Kauf aufruft, müsste demnach ja auch "ihre marktbeherrschende Position missbrauchen", weil sie ihren Kundenstamm dazu bewegt, nicht auf andere Drittanbieter zu setzen, sondern auf die eigenen Produkte.

Nur mit dem Unterschied, dass nicht jede x-beliebige Software eine Marktdurchdringung von über 50% (teilweise sind es ja bis zu 80% bei Google) hat. Denn nur dann ist ja ein Ausnutzen der marktbeherrschenden Stellung überhaupt zu befürchten. Das wollen wohl einige hier nicht begreifen...
 
Wann geht das Kartellamt eigentlich mal gegen den Machtmissbrauch der EU vor? :lol:
 
Das Parlament kann man ja wenigstens wählen, wen kannste denn bei Google wählen?
 
Ah noch jemand der in der Illusion lebt, dass seine Stimmabgabe irgendetwas verändern würde. Die EU-Kommision kannst du übrigens nicht mal pseudomäßig wählen.
Google kann man boykottieren. Aus dem Machtbereich der EU müsste man schon auswandern.
 
Aza* schrieb:
Ein Unternehmen, das unzählige Daten sammelt, andere zwingt seine Dienste zu verbreiten/zu nutzen, um an diese Daten zu kommen, um dann mit diesen Daten Handel treiben und selbst völlig intrasparent nutzen zu können, daüber hinaus eine unglaubliche Marktdurchdringung von 80-90% erreicht, ist per se gefährlich. Wer das nicht begreift, der hat den Schuß nicht gehört...

Wen zwingt Google denn konkret?
Es steht jedem frei, die Android-Basis ohne Google Apps zu nutzen und sogar anzupassen.
Das Problem ist, dass man gerne an Googles große Entwicklerplattform heran möchte, die Bedingungen dafür jedoch nicht akzeptiert und Google auf dem rechtlichen Weg dazu zwingen möchte.

Frei nach dem Motto: Ich schreibe dir vor, unter welchen Bedingungen ich dein Angebot nutzen darf.
 
Das Problem beim EU Parlament sind ja weniger die Politiker als die ganzen Lobbyisten.
Wenn man sich mal ansieht welche "Berater" da zu diversen Entscheidungen gehört werden - 95% Industrie max 5% unabhängige.
Da muß man sich nicht wundern was dabei rauskommt.

aber gut is jetzt vll offtopic

Wen zwingt Google denn konkret?
Es steht jedem frei, die Android-Basis ohne Google Apps zu nutzen und sogar anzupassen.
Also ich hab einige apps die meckern weil ich keine GApps drauf hab - funktionieren tun sie aber trotzdem.
Durch die Fehlermeldung wird dem Kunden aber suggeriert er müsse die GApps haben, um die App zu nutzen.
 
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Das ist ja das Ausnutzen der marktbeherrschenden Stellung: Google bietet einen Dienst (Android) an und verknüpft damit andere Dienste (Browser, Maps, Mail, etc.). Da die Marktmacht von Android so groß ist, kann kein Handyhersteller umhin, Android zu nutzen und ist dann gezwungen Dienste, die eigentlich gar nicht zu diesem Angebot gehören, mit zu nutzen und so auch zu verbreiten. Und dann wird es dem einfachen Nutzer sogar unmöglich gemacht, diese ungewollten Dienste zu löschen. Für mich eigentlich auf der Hand liegend.

Und wer nicht als Mißstand sieht, dass ein Unternehmen (welches im Übrigen irgendwelchen anonymen nicht demokratisch legitimierten Menschen gehört) überhaupt eine solche Marktmacht erlangt, der hat wie gesagt die grundlegenden Mechanismen dieser Gesellschaft nicht verstanden.
 
Aza* schrieb:
Und wer nicht als Mißstand sieht, dass ein Unternehmen (welches im Übrigen irgendwelchen anonymen nicht demokratisch legitimierten Menschen gehört) überhaupt eine solche Marktmacht erlangt, der hat wie gesagt die grundlegenden Mechanismen dieser Gesellschaft nicht verstanden.

Die Marktmacht jedes Unternehmens ist demokratischer als die Entscheidungsgewalt der EU-Kommission.
Schonmal von "Voting with your wallet" gehört? Ist zwar keine anerkannte demokratische Wahlmethode, aber die Mitglieder dieser Kommission wurden auf gar keine Weise gewählt.
 
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