Chesterfield schrieb:
Der Druck von Elon Musk Model 3 Preissenkung scheint auch bei den deutschen Autobauern angekommen zu sein. Auch wenn der ID3 in meinen Augen keine echte Konkurrenz ist fürs Model 3
für mich persönlich wird kein reiner Elektro in frage kommen, da
selbst die Politik nicht mal weiß, wohin die Verbrenne
reise führt.
die preise für Strom mal außer acht gelassen, welches öffentliche laden teurer macht als ein Benziner und Umweltaspekt ist schönreden.
schaut euch mal Videos zum Thema Lithiumabbau und Kobaltabbau in Afrika an, dann lobe ich die Ingenieurskunst des modernen Verbrenners
Was für 'ne Preissenkung? Der iD3 ist teurer geworden. Und das nicht zu knapp. Und weil VW weiß dass sie das nicht transportiert bekommen, haben sie an der Inneneinrichtung etwas gedreht. Aber ernsthaft, das ist immer noch keine 40 000€-Inneneinrichtung. Die Photos täuschen auch, abgebildet ist ja nicht das Basismodell, sondern mit extra Aufpreis-Bonbons.
Was immer noch bleibt ist die Mittelkonsole die jeden Sprinterfahrer laut loslachen würde, der unsägliche Mittelmonitor, der verschwenderische Einsatz von Schlierlackoberflächen, die schon fast gefährdende Bedienung über "Touch" aka "Knöpfe sind uns zu teuer"...
Die knapp 40 000€ sind auch nicht das Basismodell des iD.3, sondern eine neue Ausstattungsvariante mit GERINGERER Ausstattung als die Basis bislang.
Zu den besseren Eigenschaften des ID.3 zum bisherigen Preis zählten neben den Sitzen die 58kWh-Batterie, welche das Auto auch mal reisetauglich machten (in der Tat eines der wenigen Argumente welche dafür sprachen dass hier ein neuer Golf aka Auto für jeden stand) die mehr als ausreichende Motorleistung - und dass Lenkung sowie Fahrwerk von VW selten schlecht sind, höchstens dann wenn VW (oder Audi etc) denken, sie wollen besonders sportlich sein.
Die Ladeleistung war, nach den ganzen Updates, auch "okay-ish" und die Software mit 3.2 auch akzeptabel.
Elektrofahrzeuge per se abzukanzeln halte ich aber für deutlich zu einseitig.
Mal ein Beispiel: während unsere Fahrzeuge im Fuhrpark mit Batterie im Winter weniger Akkuleistung haben, so dass der "Batterieverbrauch" bei -10°C und Autobahnfahrt im Schnitt bei 21 kWh/100km lag, waren die Autos im Alltag immer schnee- sowie Eisfrei (weil die Wärmepumpe al Standheizung arbeiten kann), sofort warm und mit freier Sicht.
Unsere sparsamen Diesel mussten teilweise ~15 Minuten fahren bis der Innenraum warm wurde, an einigen kalten Tagen diesen Winter hatten wir Fahrzeuge welche erst nach 40-50km Landstraße ihre 90°C Motortemperatur erreicht haben. Resultat: höherer Verschleiß, DEFINITIV höhere Umweltbelastung (der Katalysator kommt einfach nicht auf Temperatur um zu arbeiten, weil Physik) und - oh Wunder, höherer Verbrauch.
Und trotz allem, vor allen den von Dir korrekt monierten gestiegenen Stromkosten, ist es so dass am Ende des Tages die e-Fahrzeuge keine höheren "Tankkosten" hatten. Selbst wenn man die mittlerweile hohen Preise von ENBW anlegt (gibt immer noch CCS-Tanken für ~50C/kWh). Klar, mit Ionity ohne Werksvertrag wirst Du bestraft. Aber das ist ja eine Wahl und kein Muss.
Abseits dessen bleibt festzuhalten: das Problem der eAutos ist nicht das eAuto, sondern, wie schon seit Jahrzehnten, der Energiespeicher. Und da ist derweil so massiv viel Geld im Spiel dass sich sehr sehr viel tut.
Alle Menschen sagen, E-Motoren gibt es seit 150 Jahren, das ist Aus-Erfunden. Batterien gibt es seit hunderten von Jahren. Sogar Lithiumbatterien gibt es seit 40 Jahren.
Aber im Gegensatz zum Verbrenner gibt es dort zuletzt massive Fortschritte. Es gibt Serienvorbereitungen für Batterien ohne Lithium, ohne Kobalt. Xiaomi hat gerade einen solid state Akku präsentiert.
Trotz dessen dass Strom seit 150 Jahren angewandt wird, machen wir derzeit mit Galliumnitrid und Siliziumkarbid selbst bei elementaren Dingen wie den Wandlern noch große Fortschritte.
Und, man sah es zuletzt bei COVid, wenn so viel Geld auf ein Problem geworfen wird, können in kurzer Zeit Lösungen entstehen für Probleme welche die Wissenschaft an sich seit sehr langer Zeit plagen.
Beispiel: Anwendung von Supraleitung bei Umgebungstemperatur hat, abseits von Fusionsforschung, Medizintechnik etc, kaum Marktanwendung gesehen.
Auf einmal gibt es einen Markt dafür. Einen Billionen-schweren Markt.