Wann ist eine SSD kaputt?

Teiby

Lt. Commander
Registriert
Sep. 2008
Beiträge
1.748
Ich frag mich gerade, wann eine SSD kaputt ist oder kurz davor.
Bei HDD Festplatten gibts ja jede Menge bewegte Teile die meist auch die Ursache für das Versagen der Festplatte verantwortlich sind (z.B. Lesekopfmotor) und wenn die Festplatte mal kaputt ist, dann hat man keine Chance mehr an seine Daten zu kommen (außer gegen viel Geld).

Wie sieht das bei den SSD aus? Die Chance das dort was kaputt geht müsste ja ziemlich gering sein da dort sich nichts bewegt. So gesehen sind Daten auf einer SSD viel sicherer als auf HDD Festplatten.
Ich weiss auch das SSD Festplatten im Vergleich zur HDD viel weniger Schreibzyklen durchführen können weil die Zellen nach zu vielen Schreibvorgängen unbrauchbar werden (aber lesen kann man die SSD trotzdem noch).

Bemerkt man das irgendwie, wenn eine SSD Festplatte bald unbrauchbar wird weil zu viele Zellen "kaputt" sind?
Und wie sieht es mit Datenrettung aus? Reinräume braucht man bei SSD warscheinlich nicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Teiby1 schrieb:
Wie sieht das bei den SSD aus? Die Chance das dort was kaputt geht müsste ja ziemlich gering sein da dort sich nichts bewegt. So gesehen sind Daten auf einer SSD viel sicherer als auf HDD Festplatten.
Nein, SSDs bekommen Fehler und gehen kaputt, meist ohne Vorwarnung.

Teiby1 schrieb:
Bemerkt man das irgendwie, wenn eine SSD Festplatte bald unbrauchbar wird weil zu viele Zellen "kaputt" sind?
SMART liefert dazu Daten, die man mit CDI oder SSD Life auslesen kann.

Teiby1 schrieb:
Und wie sieht es mit Datenrettung aus? Reinräume braucht man bei SSD theoretisch nicht...
Nein, aber aufmachen bringt auch nicht viel. :)
 
Zunächst mal sind auch die S.M.A.R.T. Werte bei HDDs und noch viel weniger bei SSDs ein 100%iger Frühindikator für einen Ausfall. SSDs fallen aus zwei Grunden aus, einmal unvermeidlicherweise wenn die Flash-Bausteine das Ende ihres Lebens bzw. ihere P/E Zyklen erreicht haben, wobei das nicht mit dem Erreichen der garantieren Zyklen von 3000, 5000 oder 10000 automatisch passiert sondern bei guten SSD i.d.R. viel später, aber ggf. vom Controller mit dem Erreichen der garantierten Zyklenzahl angenommen wird und dann eben auch zuweilen plötzlich und ohne jede Vorankündigung. Im ersten Falll sollte eine Consumer SSD die Daten noch für 12 Moante behalten und in einen Read-Only Modus gehen, der das Auslesen der Daten erlaubt. Im zweiten Fall ist nur eine Datenrettungsfirma vielleicht in der Lage die Daten wiederherzustellen, was aber z.B. bei einer SSD mit Sandforce Controller schon nicht funktioniert.

Es gilt also die Regel: Entweder man hat keine wichtigen Dsaten oder man hat kein Backup! Nur in den beiden Fällen kann man also wirklich niemals wichtige Daten verlieren.
 
Holt schrieb:
Zunächst mal sind auch die S.M.A.R.T. Werte bei HDDs und noch viel weniger bei SSDs ein 100%iger Frühindikator für einen Ausfall.

Totaler Bockmist... Ich habe unter anderen in einem Datencenter gearbeitet und sobald dort die SMART Werte sagen es ist kritisch wird da SOFORT ausgetauscht... Es gibt SMART nicht umsonst...
 
also ich finde smart eine super sache,
nur leider hat es mich oft genug im stich gelassen ...
(falsch negativ viel zu hoch, falsch positiv nur bei anderen fehlern wie z.B. defektem kabel)

ich habe sicher mehr platten eingeschickt, wo der smart status noch gut war,
obwohl selbst der short selftest schon nicht mehr durchlief.
(habe einen kleinen pc laden, da hat man schon einen gewissen durchsatz)

smart ist ein wichtiger anhaltspunkt, aber leider auch nicht mehr...
 
Generell sollte man bei einer SSD immer regelmäßig ein Backup auf eine HDD machen.
 
Das Problem bei SSDs ist der typische Fehlerfall: "Nu isse da, nu isse wech..."
SSDs fallen von jetzt auf gleich ohne Vorwarnung aus, wenn ein Defekt vorliegt (in der Regel im Controller).
Datenrettung kann man in der Regel auch völlig vergessen... hier ist übrigens Innovation tatsächlich ein Rückschritt, denn dank TRIMM geht es nun gar nicht mehr... sequenziell geschriebene Daten in den Chips lassen sich unter großem Aufgebot noch retten... durch TRIMM ist die Fragmentierung so dermaßen groß, dass es einfach nicht mehr möglich ist.

SMART muss kein Indikator sein... wenn der Controller abraucht bei einer Festplatte oder intern ein Teil einer Platte abplatzt, versagt die Festplatte innerhalb von Sekunden, ohne das SMART was davon weiß... aber in der Regel aller Fälle kann SMART wirklich Vorwarnung leisten und Datenverlust vorbeugen...
 
@CoolMaster: Holts Aussage bezieht sich wohl darauf, daß Festplatten auch ohne auffällige SMART Werte ausfallen können (und es auch tun).
 
Cool Master, entweder hast Du den Text den Du selbst zitiert hast nicht richtig gelesen oder richgi verstanden, denn Du schreibst hier selbst Bockmist. Da steht doch klar, dass die S.M.A.R.T. Werte keine 100%iger Frühindikator sind, sich also nicht jeder Ausfalll durch Fehler in der selbstüberwachung ankündigt. Das geht schon aus der Google Studie hervor und
Cool Master schrieb:
Ich habe unter anderen in einem Datencenter gearbeitet und sobald dort die SMART Werte sagen es ist kritisch wird da SOFORT ausgetauscht... Es gibt SMART nicht umsonst...
Das ist ja klar, wenn die S.M.A.R.T. Werte Fehler Melden machen die das ja nicht umsonst, aber trützdem dürfen bei euch HDD ausgefallen sein, deren S.M.A.R.T. Werte keine Fehler aufgewiesen haben.

Bei SSDs. ist das noch viel öfter der Fall und wenn man sich die Ausfallraten ansieht, dannn würde ich mal direkt behaupten, von denen ist fast keiner durch die S.M.A.R.T. Werte vorgewarnt worden, denn die Ausfälle beziehen sich auf SSD mit bis zu einem Jahr Nutzungsdauer. Eine Reihe von Sandfoce-SSDs haben ja nicht umsonst eine Panic-Mode LED, die allerdings erst leuchtet wenn es zu spät ist.

Da sich die ausgefallenen Sandforce SSDs dann teilweise duch Secure-Erease oder wie im Falle des 8MB Bugs der Intel 320 durch ein Low-Lebel Format (jeweils unter totalem Datenverlust) wiederbeleben lassen, deutet auch ehr darauf hin, dass Fehler in den Verwaltungsdaten die Ausfalllursache sind. Diese können natürlich auch durch Hardwarefehler im Flash verursacht worden sein, aber das werden nur die Hersteller bei der Untersuchung der reklamierten SSD herausfinden können.
 
@Holt
[m4-Verschwörer]

Hier mal das NEUESTE zu deiner Lieblings SSD :n8: :heuldoch: :volllol:
Probleme mit Crucials M4-SSDs ---> Hier

Und ---> Hier

grEEtz
fuzzy
 
bytefuzzy, was willst Du damit sagen? Natürlich gibt es auch mal defekte m4, es gibt aber auch Rechner mit anderen Problemen in die eine m4 eingebaut wird. Das die Crucial m4 100% ausfallfrei ist, habe ich ja niemals behauptet, aber statistisch ist eben das Risiko bei der geringer ist als bei den meißten anderen SSDs. Wenn Crucial jetzt plötzlich Probleme mit der m4 hat die vorher ganz offenbar nicht vorhanden waren, so wurden wohl am Produkt etwas verändert. Möglicherweise wurde es auf die neuen 20nm NANDs umgestellt und dann reichen eben schon kleine Änderungen im Timing um sowas hervorzurufen.
Ergänzung ()

Auch ich kann ja nicht in die Zukunft schauen und vorhersehen ob da plötzlich Fehler auftreten die es vorher nicht gab.
Ergänzung ()

Obendrein muss die SSD nicht immer die Ursache eines BSOD sein und da die ja sogar Minidumps davon haben, ist die Ursache wohl eine andere. Windows erzeugt einen Bluescreen wenn es auf das Systemlaufwerk nicht mehr zugreifen kann, aber dann kann es i.d.R. auf diesem auch keinen Minidump mehr ablegen. Ist also ein Minidump vorhanden, so scheidet das Systemlaufwerk als Ursache eigentlich schon mal aus. Die neuesten Betatreiber der Grakas erzeugen übrigens viel öfter einen BSOD als die SSDs.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ähnliche Themen

Zurück
Oben