Warum beschweren sich so viele, dass das Geld nicht reicht aber machen nichts dagegen?

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Hatecore schrieb:
BTW: Jemand der den Müll entsorgen möchte darf erst einmal die Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft Ausbildung machen, also nichts von wegen 30 Minuten Anleitung. ;)
Der Müllwerker, der hinten auf dem LKW mitfährt und die Tonnen einsammelt braucht keine Ausbildung.
 
Andy4 schrieb:
Und du wunderst dich, warum die Leute sich beschweren, dass ihnen das Geld nicht reicht.
Bei den einen kann man es nachvollziehen, bei den anderen nicht.

Andy4 schrieb:
Die sollen sich also einfach weiterbilden und der Käse ist gegessen.
Wer so einfallos ist, der muss sich halt seinem Schicksal ergeben und mit dem leben, was ihm/ihr der Job am gewählten Wohnort bietet. Damit, dass sich die Verhältnisse der Gesellschaft in Deutschland kurzfristig ändern und jeder von seiner Erwerbsarbeit problemlos leben kann, rechne ich zumindest nicht,

Selber schrieb:
Wie stellst du dir das jetzt vor? Das Geld ist eh schon knapp und man schiebt jetzt kurz noch ein Studium dazwischen und morgen hat man dann einen besser bezahlten Job?
Es lässt sich halt allgemein nicht sagen. Es bedarf auch oft kein Studium, um etwas mehr von seinem Lohn/Gehalt zu behalten oder zusätzliche Einnahmen zu generieren.

andi_sco schrieb:
Haus, Familie, Kinder, Alter.
Mit der Konstellaton hat man schon vor der Preiserhöhung am Existenzminimum gelebt?

andi_sco schrieb:
Ich vergleiche da gerne ALDI Süd und Nord: in Rostock wird jede "überflüssige" Stunde eingespart, stehen die Kunden halt dumm an der Kasse und gleichzeitig wird kaum eingeräumt.
Ich darf hier in der Gegend nie in Anzeigenblätter oder die Aushänge nahezu aller Supermärkte (egal ob ALDI, Edeka oder die wenigen verbliebenen Bäckereien/Metzgereien) blicken. Vermutlich sind die Angebote für 40h Vollzeitstellen alles nur Fake oder die Fachbetriebe finden niemanden, weil sich bisher nicht genügend in einem Bereich fortbilden wollten.

Da dürften durchaus auch Betriebe dabei sein, die nicht direkt an der BAB liegen und wo es demnach (trotz Oberbayern) noch bezahlbaren Wohnraum in der Nähe geben könnte. Da will halt keiner hin, wenn er in München von seinem Verkäufergehalt keine Wohnung finanzieren kann.

NoPCFreak schrieb:
Aktuell, und in den nächsten Jahren wahrscheinlich noch mehr, verdienen viele Handwerker, die schon nach der 9. oder 10. Klasse keinen Bock mehr auf Schule hatten, sowieso mehr oder gleich viel wie viele Akademiker.
Da es weder den Handwerker noch den Akademiker gibt, sind solche Vergleiche ziemlich sinnlos. Die Freunde/Bekannte von mir, die eine Handwerksausbildung absolviert haben habe ich, wenn überhaupt, frühestens 10-15 Jahre nach meinem Berufsstart als Akademiker finanziell eingeholt. Die sind aber auch dann, wenn sie mit einem Hauptschulabschluss ihre Lehre begonnen haben, nicht beim Gesellen "stehen geblieben" sondern haben sich weiter gebildet und oft (aber nicht immer) einen eigenen Betrieb aufgemacht.

Mit dem (aus finanzieller Sicht) falschen Studium hätte ich sie nie eingeholt.
 
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gymfan schrieb:
Mit der Konstellaton hat man schon der Preiserhöhung am Existenzminimum gelebt?
Das Haus bezog sich auf Arbeitsplatzwechsel, der ja so mega einfach ist.
Und, es kann sein, dass das Geld jahrelang gereicht hat, aber gerade in einer Krise wie dieser nicht mehr.


gymfan schrieb:
Vermutlich sind die Angebote für 40h Vollzeitstellen alles nur Fake oder die Fachbetriebe finden niemanden, weil sich bisher nicht genügend in einem Bereich fortbilden wollten.
Und was zahlen die? Was nützen mir 20€/h wenn die Wohnung 2k € kostet?
Ergänzung ()

NoPCFreak schrieb:
verdienen viele Handwerker, die schon nach der 9. oder 10. Klasse keinen Bock mehr auf Schule hatten
Na, da wäre ich vorsichtig. Du kannst in der Schule "versagen", hast dafür aber zwei Goldene Hände
 
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Um es mal in den Worten eines Norddeutschen Unternehmers auszudrücken:

Wenn wir dann alle in einem Berliner Szenebezirk sitzen und die nächste Datingapp entwickeln, wer holt dann den Müll ab?

Kleiner Tipp: Wenn du einen Job partout nicht machen willst, weil extrem monoton, dreckig, anstrengend oder alles zusammen, dann ist das ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Job recht ordentlich bezahlt gehört.

Oder baut deine Weltvorstellung darauf auf, dass es eben genau diese Personen geben muss, die im Eingangspost erwähnt werden?

Also die Loser, auf die man herabschauen kann und laut fragt, wieso die denn nix anderes machen?
 
gymfan schrieb:
Da es weder den Handwerker noch den Akademiker gibt, sind solche Vergleiche ziemlich sinnlos. Die Freunde/Bekannte von mir, die eine Handwerksausbildung absolviert haben habe ich, wenn überhaupt, frühestens 10-15 Jahre nach meinem Berufsstart als Akademiker finanziell eingeholt. Die sind aber auch dann, wenn sie mit einem Hauptschulabschluss ihre Lehre begonnen haben, nicht beim Gesellen "stehen geblieben" sondern haben sich weiter gebildet und oft (aber nicht immer) einen eigenen Betrieb aufgemacht.

Mit dem (aus finanzieller Sicht) falschen Studium hätte ich sie nie eingeholt.

andi_sco schrieb:
Na, da wäre ich vorsichtig. Du kannst in der Schule "versagen", hast dafür aber zwei Goldene Hände

Ihr beide wisst, dass mein Beitrag bewusst überspitzt formuliert war? Als Antwort auf diese Aussage vom Ersteller:

Pinabuzz schrieb:
Nun, wenn B2 nach der 9. Klasse die Schule abgebrochen hat, während A weiter bis zum Abi, Bachelor, Master hingesetzt und evt. promoviert hat, was auch i.d.R. 3+4+2+3 Jahre in Anspruch nimmt, insbesondere in wie du sagst so einen (geistig) anspruchsvollen Job, dann ja, hat dieser es verdient.
Ich sehe das nämlich grundsätzlich genauso wie ihr ;)
 
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gymfan schrieb:
Es lässt sich halt allgemein nicht sagen. Es bedarf auch oft kein Studium, um etwas mehr von seinem Lohn/Gehalt zu behalten oder zusätzliche Einnahmen zu generieren.
Offensichtlich überspitzte Formulierung um den Punkt rüberzubringen. Wenn in kurzer Zeit die finanziellen Umstände schlechter werden macht man halt nicht mal schnell ne Fortbildung und hat nen neuen Job oder wurde befördert. Es geht halt nicht von heute auf morgen und bei manchen geht es einfach gar nicht.

Wenn man außerhalb der Arbeit noch Verpflichtungen wie Familie hat, wird es verdammt schwer da noch Abendschule oder Selbststudium einzuschieben. Unmöglich? Wahrscheinlich nicht, aber alles andere als einfach.
 
Mir kommt der Threadersteller ziemlich naiv und weltfremd vor. Seine Weltanschauung lässt eine gewisse Demut vermissen. Ich beschwere mich auch gerne mal auf höherem Niveau über die Zustände in meinem Job beim gehobenen nicht technischen Verwaltungsdienst, aber unterm Strich bin ich zufrieden mit meiner behördlichen Sachbearbeiter-Stelle, da unbefristet und sicher. Auch wenn ich erst 36 bin, kann ich durchaus nachvollziehen wie es ist, wenn trotz Studium und Ausbildung nicht gleich eine Stelle vor den Füßen auftaucht. Ich habe auch noch Zivildienst gemacht und trotz Eltern in Beamtenverhältnissen nebenbei gejobbt, um mein eigenes Auto, dass ich für die darauffolgende Ausbildung im kaufmännischen Sektor benötigt habe, zu finanzieren. Auch im Studium habe ich nebenbei immer in Jobs gearbeitet, die nicht so gut bezahlt wurden. Jetzt verdiene ich deutlich besser und mir mangelt es an nichts, kann sogar noch einiges beiseitelegen. Trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen, auf die anderen herabzublicken. Jeder fängt mal klein an und oft sind es die kleinen Leute, die alles am Laufen halten. Ich gebe dem Threadersteller aber insofern recht, als dass der Einzelne schon einen gewissen Einfluss auf die eigene Berufswahl und den eigenen Lebensstil nehmen kann. Gerade in der jetzigen Zeit sehe ich überall Stellengesuche und Unternehmen, die Leute brauchen, auch in den Behörden. Ich hätte mich vor zehn Jahren nach der Ausbildung gefreut, einen solchen Markt vorzufinden. Der berühmte Wille muss halt da sein, um den neuen Weg bestreiten zu können/wollen...
 
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Pinabuzz schrieb:
Warum sollte man eine Kassenkraft bei Netto (fast) so viel bezahlen wie jemand, der eben nicht nach der 9. Klasse die Schule verlassen und sich weitergebildet hat?
Du darfst Dich gern mal einen Tag 8 Stunden lang an eine Großmarktkasse setzen.
Wenn dann keine Fehlbuchungen in der Abrechnung stehen und Dir der Kopf nicht schwirrt, darfst Du das ja weiter denken.

Aber Rauchpause oder mal eine Pinkelpause ist da ohne Springer nicht drin.
Und was du vertippst wenn mal Scanner nichts lesen kann, geht auf Dein Konto b.z.w wird Dir abgezogen vom Supergehalt.

Ich weiß, was die Kassierer da verdienen und es ist immer noch eine Frechheit.

Ohne Weiterbildung kannst Du die Kasse da sicher auch nicht bedienen, wenn Du sie auf bekommst.
 
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Ich schätze jeden für seinen Job. JEDEN. Es gibt so viele Jobs die ich nicht machen würde und ich bin froh das diese Leute diese Jobs machen.

Denn auch ohne Sie funktioniert nichts, bzw. Gerade ohne diese Leute.
Einzelhandel, LKW Fahrer, Altenpfleger etc.

Ich hasse übrigens solche Hirnis die solche Leute schlecht reden und nicht respektieren. :)


Ich wünsche mir das die Moderation dieses Thema zeitnah schließt. Führt nämlich sowieso zu nichts und wird eh später geschlossen.
 
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GutGilliganHyde schrieb:
[...]
Kleiner Tipp: Wenn du einen Job partout nicht machen willst, weil extrem monoton, dreckig, anstrengend oder alles zusammen, dann ist das ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der Job recht ordentlich bezahlt gehört.
[...]

Das sind Jobs, die automatisiert gehören. Damit Arbeitskräfte für die Bereiche frei sind, die derzeit nicht vernünftig zu automatisieren sind. Z. B. Handwerk oder diverse akademische Bereiche, aber auch Teile der Pflege.


@Selber

Genau, das geht nicht von heute auf morgen. Deshalb plant man voraus und überlegt sich, welcher Schritt notwendig ist, bevor er getan werden muss.
 
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wuselsurfer schrieb:
Du darfst Dich gern mal einen Tag 8 Stunden lang an eine Großmarktkasse setzen.
Wenn dann keine Fehlbuchungen in der Abrechnung stehen und Dir der Kopf nicht schwirrt, darfst Du das ja weiter denken.
Großmarkt ist ja immernoch was ganz anderes als Supermarkt, allein, weil du z.B. über Vorsteuerabzugsberechtigung Bescheid wissen musst.
Ich habe als Schüler an einer Tankstelle kassiert, Einarbeitungszeit waren ca. 15 Minuten, es ist nicht allzu schwer, muss man einfach so sehen. (Bedeutet aber natürlich nicht, dass Leute, die einen solchen Job haben, weniger wert sind oder schlecht bezahlt werden sollten.)
 
Pinabuzz schrieb:
Es gibt auch Leute, die irgendwo 1000€ im Monat verdienen (und irgendwie durchkommen) und ihren Job - oder eher Hobby - nie und nimmer missen wollen. Das sind aber eben die allerwengsten.
Stellst Du dich so oder bist Du so weltfremd:
Von den hochgerechnet 40,7 Millionen Privathaushalten hatten 2,0 Millionen bzw. 4,9 Prozent ein monatliches Nettoeinkommen von unter 900 Euro. Bei 5,2 Millionen Haushalten bzw. 12,9 Prozent waren es 900 bis unter 1.500 Euro. Bei einem Viertel aller Haushalte (25,3 Prozent) lag das monatliche Nettoeinkommen bei 1.500 bis unter 2.600 Euro.
https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahle...utschland/61754/einkommen-privater-haushalte/

Pinabuzz schrieb:
Die meisten also, die irgendwo reingerutscht sind und nicht wieder rauskommen - wollen.
Du bist so weltfremd.

Pinabuzz schrieb:
Und in einem Land wie Deutschland kommt man auch mit ALG1/H4 durch. Nicht gut, aber man kommt durch (sofern es nur temporär ist versteht sich).
Sorry, aber davon weißt Du nicht mal ansatzweise bescheid.
 
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Auch wenn ich mich wiederhole (siehe Post): Was ist dein beruflicher und sozialer Status, Pinabuzz? Aus welchen Verhältnissen kommst du? Dieser Background würde mich brennend interessieren.

Was erwartest du von der Diskussion hier? Würdest du dich überhaupt von deiner Meinung abbringen lassen wollen? So richtig auf gewisse Argumente und Vorwürfe reagierst du nämlich nicht...
 
Bei so einem Themenstart muss ich mich wirklich fragen, was in den Köpfen einiger Leute vor sich geht, derart abwertend über andere Leute zu urteilen.
 
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