Warum sind meist Leute mit niedrigem Einkommen die, die sich den teuersten Müll kaufen (und sich ggf. dafür verschulden)?

Meinst du die Influenzer mit "die Arbeiten ja wenigstens noch"?

Um die geht es mir auch nicht sondern deren Publikum.

An den Influenzern stört mich nur, dass da momentan unreguliert, unmoralisch und unethisch gezielt junge Erwachsene manipuliert werden.
 
Bin ja froh, dass ich als Sohn eines Gerichtsvollziehers beim Thema Schulden machen absolut "geheilt" bin.

Um mal einen ganz archaischen Ansatz in die Runde zu schmeißen:
Nicht arbeiten zu müssen ist für viele Menschen ein absoluter, oft nicht erreichbarer Traum.
Wenn Männer (auszusehen als ob sie) Geld haben, lockt das ein spezielles Klientel Weibchen an, welches gerne nix tun würde außer fremde Kohle rausbratzen. Was die Männer sich davon erhoffen is glaub ich klar.👉👌

Warum sich Frauen unglaublich hässlichen Designerkram für teuer Geld kaufen hab ich ehrlich gesagt noch nie verstanden.

Damien White schrieb:
An den Influenzern stört mich nur
dass ich von dem Kuchen nix abkriege
Damien White schrieb:
gezielt junge Erwachsene manipuliert werden
es gehören immer zwei dazu.
 
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h00bi schrieb:
dass ich von dem Kuchen nix abkriege
Nicht wirklich, nein.

h00bi schrieb:
es gehören immer zwei dazu.
So funktioniert das nicht, und das weist du. Da werden gezielt psychologische Mittel angewandt um Menschen zu manipulieren. Die reine Forschung, wie man am Besten Menschen beeinflusst und manipuliert, ist ein Multi-Millionen-Geschäft. Unternehmen geben Millionen aus, nur um zu erfahren, wie man am Besten das Glücksspiel in einem Smartphone-Spiel designt und als "Überraschungs-Mechanik" dann unter Einsatz weiterer Millionen dank Lobbyismus legalisiert.

Die Opfer solcher Taktiken sind genau das. Opfer. Nicht "Mittäter" oder "Teilschuldige" sondern Opfer gezielter Manipulation die mit hoher Präzision Eigenschaften der menschlichen Psyche ausnutzt.

Niemand ist hiervor sicher. Wenn es nicht das Smartphone-Spiel ist dann sind es NFT, eine bestimmte Automarke, ein bestimmtes Bier etc.

Keiner, dich eingeschlossen.

Es gehören nicht "zwei dazu". Die Opfer machen das nicht freiwillig.
 
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Damien White schrieb:
Es gehören nicht "zwei dazu". Die Opfer machen das nicht freiwillig.

Natürlich machen sie es freiwillig. Deine sonstigen Erklärungen sind ja alle richtig, aber dieser Satz am Ende ist schlichtweg nicht korrekt.
Der Punkt ist hier eher, dass die Leute es machen "wollen" weil der Mensch ein Herdentier ist und sich innerhalb einer Herde profilieren muss. Das ist die normale menschliche Denkweise welche von der Industrie und Werbung gefördert und ausgenutzt wird. Aber am Ende liegt es an einem selbst ob man das Spiel mitspielt bzw. wie sehr man sich beinflussen lässt.
Ich liebe zwischendurch die kleinen Handyspiele bei denen man für ein paar Cent oder sonst was einen Vorteil erkauft. Hin und wieder zahle ich das auch, aber ich entscheide wie weit ich hier gehe.

Ob ich ein teures Auto fahre oder ein billiges, hängt alleine von mir ab. Ich entscheide ob ich mich damit profilieren muss oder nicht. Es liegt schlichtweg an der eingenen Einstellung wie stark man manupulierbar ist. Natürlich hat das auch viel mit Erziehung zu tun, aber auch eigenen Lebenserfahrungen und wie man sich selbst auf Dinge einstellt.
In der Regel sind es die charakterschwachen die am Ende am stärksten beinflussbar sind. Aber auch Sozialschwache, die sich in die Ecke gestellt fühlen und mit bestimmten Ausgaben versuchen ihr eigenes Glücksgefühl zu steigern. Das sind besonders Fatale Fälle.
 
@Tornavida Dass die Sozialgesellschaft die eigene Existenz nach dem Absturz wieder auffängt, ist mir bewusst. Man kann sich hemmungslos mit Drogen vollpumpen und im Krankenhaus Ärzte um sein Leben kämpfen lassen während man in ärmeren Ländern von der Straße gekehrt wird.

Ich nehme an, der TE spricht über eine Situation in Deutschland. Nachdem ich jetzt lange darüber nachgedacht habe und viel verworfen habe, finde ich Deine Ausführung: "Geld braucht man, wenn man jung ist" ganz zutreffend. Von dem Klassiker Eigenheim will ich schließlich etwas haben und nicht erst dann einziehen, wenn ich die komplette Summe erarbeitet habe. Für solche Wertfinanzierungen kommen Banken ins Spiel, die einem Geld leihen.
Unter Rolexkennern sagt man: Man kauft keine Rolex, um sie zu tragen, man kauf eine Rolex als stabile Wertanlage.
In Zeiten der Inflation sicherlich keine schlechte Idee, jetzt noch mit niedrigen Zins eine Rolex im Wert von 10k Euro abzusichern, die im Wert gleich bleibt, aber deren monetärer Gegenwert steigt.
Andererseits hat der TE auch Recht (wenn auch flapsig als "Müll" betitelt), dass Kredite für ein übermotorisiertes Auto oder ein iPhone vielleicht keine so gute Idee sind, da der Wert ziemlich rasant fällt. Schlimmer noch: Man gönnt sich ein Erlebnis. Einmal First Class fliegen? Unnötig, aber wenn man es erlebt haben möchte? Aus einer Dummheit ergibt sich vielleicht eine Gelegenheit. Oder wir bleiben bei besonderen Lebensereignissen, die man nicht vergessen möchte (und durch Schulden auch nicht so schnell wird): Sie sollen schön sein!
Am Ende liegt die Kunst im Auge des Betrachters und jeder gestaltet sich seine Lebenszeit so gut er kann. Schulden nimmt man genauso wenig mit ins Grab wie Bargeld (zumindest hat man davon nichts mehr).

Es mag sicher den Typ Mensch geben, der bei vielen in der Kreide steht, ein tolles Leben hat und nur hoffen muss, dass ihn die Gläubiger niemals in die Finger bekommen. :D
 
Penman schrieb:
Penman schrieb:
Das hat vielleicht etwas mit der Erziehung zu tun. Wer immer alles bekommen hat ohne auch mal zu sparen oder Geduld zu üben, wird verdorben.
Ich sehe es eigentlich so, dass man "verdorben" ist, wenn man eine Zeit lang zu wenig Geld hatte. Dieses (fast krankhafte) ständige auf den Preis achten, kenne ich auch von mir. Eigentlich ist es eine gute Sache sich auch mal etwas verschwenderisches zu gönnen. Am Ende wartet der Tod auf einen und die Kohlen kann man nicht ins Jenseits mitnehmen. Im Zweifel verprasst der Erbe dann die Kohlen. Das habe ich bei Bekannten schon oft gesehen. Der Onkel einer Freundin meiner Mutter hat sich zB nie etwas gegönnt und jeden Cent trotz guter Rente umgedreht. Entsprechend viel Geld wurde dann hinterlassen und direkt in Urlaub, Fußbodenheizung, etc ungewandelt. Mein Ex-Vermieter hat die Immobilienfirma und das Bordell des Vaters im Kasino verzockt. Sein Vater hat das alles nach dem Krieg von Null aufgebaut. Auch das kann passieren. Ich selbst werde wohl nichts erben... Irgendwie ist Erben Luxus.

Das Problem ist auch, dass man nicht weiß, wie lange man Gesund bleibt. Die teure Safari kann man evtl dieses Jahr noch machen, nächstes Jahr geht es dann gesundheitlich ggf nicht mehr.

Das Leben ist eigentlich zu kurz zum sparsam zu sein ;-)
 
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DiePalme schrieb:
Natürlich machen sie es freiwillig. Deine sonstigen Erklärungen sind ja alle richtig, aber dieser Satz am Ende ist schlichtweg nicht korrekt.
Der Punkt ist hier eher, dass die Leute es machen "wollen" weil der Mensch ein Herdentier ist und sich innerhalb einer Herde profilieren muss. Das ist die normale menschliche Denkweise welche von der Industrie und Werbung gefördert und ausgenutzt wird. Aber am Ende liegt es an einem selbst ob man das Spiel mitspielt bzw. wie sehr man sich beinflussen lässt.
Definiere freiwillig.
Sich von Werbung beeinflussen lassen ist keine bewusste Entscheidung.

Junge Menschen haben zudem weniger Erfahrung und werden von ihrem Umfeld (inkl. Influencer - die Zugehörtigkeit ist auch keine bewusste Wahl, es ist schlicht "normal") noch mit am meisten geformt.
Nichts davon passiert bewusst.
 
PS: Sollte das Vermögen aufgrund eines fehlenden Erben an der Staat gehen, dann ist es direkt entwertet. Der Staat gibt immer mehr aus, als er hat... Egal wie viel Geld reinkommt, es ist am Ende des Jahres weg xD
 
Was ist bitte keine bewusste Entscheidung? Wenn ich etwas tue, entscheide ich mich dafür es zu tun. Natürlich unterliegt das Verhalten von Einflüssen aller Art, das bestreite ich nicht. Aber so gesehen ist absolut keine Entscheidung im Leben eine bewusste Entscheidung, wenn ich deine Definition richtig verstehe.

Aber jeder ist in der Lage seine mögliche Entscheidung zu hinterfragen, zu reflektieren und sich anders zu entscheiden. In der Regel lernt man aus Fehlern, problematisch wird es erst, wenn man die Fehler nicht erkennt, bzw. im Consumerbereich bewusst nicht sehen will und es immer wieder wiederholt.

Egal ob jung oder alt... jede Entscheidung, gleich welcher Art basiert immer auf Einflüssen gepaart mit Erfahrung und eigenem logischem Denken.
Ich hab mich auch als junger Mensch in die scheiße geritten.... um es mal milde auszudrücken. Wo lag der Fehler? Einmal in meiner Erziehung, da ich als Kind absolut alles bekommen habe was ich wollte, egal wie teuer es war und daher mit Geld überhaupt nicht umgehen konnte. Das sieht man sehr sehr oft, das bei der Erziehung schon völlig in diesem Bereich versagt wurde. Was jetzt nicht die Eltern grundlegend verteufeln soll, keine Eltern sind perfekt, alle machen Fehler.
Und einmal in meiner eigenen Denkweise, ich musste das haben was andere haben auch wenn ich es mir eigentlich nicht leisten konnte. Das war meine eigene Schuld, nicht die der Werbung. Ich hab mich also bewusst dafür entschieden Geld zum Fenster raus zu werfen das ich nicht hatte. Die Schuld auf Werbung zu schieben, ist hier schlichtweg nur ein wegschieben der eigenen Dummheit.
Auch ein Problem in unserer Gesellschaft. Die Schuld für das eigene Verhalten wird gerne an anderen Stellen gesucht, man selbst kann ja nichts dafür. Aber jede Entscheidung ist eine eigene Entscheidung.
Allgemein sind junge Menschen sogar weniger Empfindlich gegenüber solchen Einflüssen..... wenn sie richtig erzogen wurden. Das habe ich auch schon sehr sehr oft erleben dürfen. Leider fehlt den Eltern oft die Zeit für die Erziehung oder man nimmt sie sich nicht. Die Kinder einfach daddeln/Fernsehn zu lassen ist halt weniger Stressig als sich mit den Kindern wirklich zu beschäftigen.
 
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WH95 schrieb:
Das Problem ist auch, dass man nicht weiß, wie lange man Gesund bleibt. Die teure Safari kann man evtl dieses Jahr noch machen, nächstes Jahr geht es dann gesundheitlich ggf nicht mehr.
Mittlerweile muss man sich eher fragen ob man Dinge, die man heute noch machen darf, in Zukunft auch bei ausreichender Gesundheit noch machen darf.

KitKat::new() schrieb:
Sich von Werbung beeinflussen lassen ist keine bewusste Entscheidung.
Dann ist es wohl auch keine bewusste Entscheidung, sie ganz einfach zu ignorieren. Irgendetwas muss mich wohl seit ein paar Jahrzehnten dazu zwingen.
 
gymfan schrieb:
Dann ist es wohl auch keine bewusste Entscheidung, sie ganz einfach zu ignorieren.
Logischer Fehlschluss, und Ignorieren schließt einen Einfluss nicht aus, wenn man der Werbung ausgesetzt ist

gymfan schrieb:
ob man Dinge, die man heute noch machen darf, in Zukunft auch bei ausreichender Gesundheit noch machen darf.
sowas gabs schon immer und wird es auch weiterhin geben, sh. Gurtpflicht, FCKWs in die Atmosphäre pusten oder Tempolimit, etc.
Aber ich denke nicht, dass der Menschheit deswegen der Luxus ausgehen wird
 
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WH95 schrieb:
Ich sehe es eigentlich so, dass man "verdorben" ist, wenn man eine Zeit lang zu wenig Geld hatte. Dieses (fast krankhafte) ständige auf den Preis achten, kenne ich auch von mir.
[...]
Das Leben ist eigentlich zu kurz zum sparsam zu sein ;-)
Ich würde es gerne in einem Selbstversuch ausprobieren, aber niemand stellt mir ein paar Millionen Euro zur Verfügung. :)
Das Problem ist vermutlich tatsächlich rational zu bleiben und nicht gleich eine riesige Villa mit horrenden laufenden Kosten (so ein Pool verschlingt schon einiges an Kosten für die Aufbereitung und Pflege sowie Energie beispielsweise). Andererseits: Ich habe ein Konto. Wenn ich da mehr als 50k Euro halte, zwackt sich die Bank langsam mit "Strafzinsen" Geld davon ab. Man wird dazu gedrängt, sein Vermögen zu verstreuen, wenn man es behalten will. Die Inflation nagt trotzdem daran und da sind Immobilien, Kunst, Oldtimer etc eine gute Wertanlage.
Das Einkommen bleibt oder fällt. da muss man schon kalkulieren, was man sich leisten kann, damit es nach der Definition vom "TE" kein "Müll" ist. Wenn die Tendenz so ausschaut, dass mein Gewinn nach 5 Jahren aufgebraucht ist, nützt mir auch der BMW M3 nicht mehr so viel, außer dass ich ihn wieder in Geld umtausche.

Man muss vielleicht nicht sparsam sein, aber über seine Verhältnisse zu leben oder ohne Rücklagen zu Leben, kann ein Leben durchaus in die Schuldenfalle stürzen und dann landest du wieder beim Centumdrehen.
 
@TE: Ich bin da umgekehrt... ich könnt mir mehr leisten, als ich tatsächlich tue. Aber ich brauch keinen Luxuskram um anderen zu imponieren. Das hat mich noch nie interessiert und wird mich auch nie interessieren. Ich hab das, was ich brauch. Ich denke dass die Leute, die sich für Anschaffungen und Kredite überschulden, eben der Gesellschaft zeigen wollen: Schaut her! Ich hab auch schöne Dinge :) Wers braucht um "glücklich" zu sein... aber Materialismus macht net glücklich.
 
@Penman Ohne Geld ist das Leben in der Tat schwierig. Das Ding ist halt, dass man aufs Geld schei*t, sobald man wirkliche Probleme hat. Dann merkt man, dass es wichtigeres als Geld gibt.

Ich bleibe trotzdem beim Pfennigfuchsen :-)
 
KitKat::new() schrieb:
Sich von Werbung beeinflussen lassen ist keine bewusste Entscheidung.
Es ist ja nicht nur Werbung. Das Feld der Manipulation heute ist riesig, tritt in jedem Bereich des Lebens auf und ist soweit ausgeklügelt, dass sich selbst jene nicht entziehen können, die diese Mechanismen kennen und untersuchen. Wer behauptet, da gehören 2 dazu, hat schlicht keine Ahnung und würde man sein verhalten analysieren, sehr schnell feststellen, dass auch sie den Manipulationen nicht entgehen. Man kann sich dieser Manipulation nicht entziehen. Weil sie auf Ebenen agiert, die unter dem eigenen Bewusstsein arbeiten. Die Instinkte ansprechen. In Deutschland sind wir teilweise davon verschont, da der Gesetzgeber dem ein oder anderen eben einen Riegel vorschiebt.

Warum war Aldi zum Beispiel so lange verpönt und ist es bis heute insoweit, dass viele besser verdienende eher in REWE, Edeka oder andere Supermärkte statt Discounter gehen? Weil die Qualität besser ist? Mit Sicherheit nicht....
Warum kaufen wir so viele Marken? Und zwar so viel, dass No Name quasi nicht mehr existent ist und No Name heute viel eher bedeutet, dass man keine bekannte Marke/Hausmarken/Marken mit wenig Marketing meint statt richtiges No Name. Weil die Qualität gesichert besser ist? Mit Sicherheit nicht...

Das fängt schon damit an, wie Supermärkte aufgebaut sind. Nicht nur in welcher Höhe des Regels was steht sondern wie der gesamte Markt aufgebaut ist auch bezüglich Laufwege, Beleuchtung, etc. Warum ist die Frischeabteilung immer am Eingang? Warum ist dort die vorherrschende Farbe Grün/bräunlich? Warum stehen Süßigkeiten stets kurz vor den Kassen? Warum gibt es kaum direkte Wege vom Eingang zu Kasse?

Usw. usw. Hierbei sind Felder wie Marketing/Werbung noch nichtmal angekratzt. Wie empfindsam alle dafür sind sieht man auch, dass sich neue Autoklassen etabliert haben, nur weil das Marketing suggeriert, dass sie modern und sportlich seien.

Von wegen da gehören 2 dazu...

Und dann kommen wir auch zum Eingangsthema --> Das ist einer der wichtigsten Gründe. Und hat relativ wenig mit dem Einkommen zu tun. Eher damit, dass Bildung eine wichtige Rolle spielt und diese wiederum mit dem Einkommen in Relation steht.
 
Erkekjetter schrieb:
Warum gibt es kaum direkte Wege vom Eingang zu Kasse?
Weil es auch keinen Sinn macht in einem Supermarkt direkt vom Eingang zu Kasse zu gehen. Du willst ja mindestens einen Artikel oder bei einem Artikel etwas nachschauen, sonst wärst du nicht im Supermarkt. Daher macht ein direkter Zugang zur Kasse auch gar keinen Sinn. Aber ja, die Intention der Marktpsychologen ist, dich an möglichst vielen Artikeln vorbei zu lotsen. Das weiß ich.

Erkekjetter schrieb:
Edeka oder andere Supermärkte statt Discounter gehen? Weil die Qualität besser ist? Mit Sicherheit nicht....
Weil im Edeka die Maskenträgerquote aktuell bei >50% liegt, im Lidl bei <5%
Weil ich nach fast jedem Einkauf im Discounter wegen anderen Produkten trotzdem nochmal in den Edeka oder einen anderen Laden muss, weil das Sortiment straffer ist.
Weil ich, wenn ich wegen einem speziellen Artikel aus dem Discounter den ich mag, gefrustet raus gehe, weil natürlich genau dieser Artikel nicht da ist. Nicht leer. Sondern aktuell halt grade mal wieder nicht im Sortiment.
Weil ich mich nicht durch 3 "Produktmix-Kartons" mit den verbleibenden, unbeliebten Produkten wühlen will um das beliebte Produkt zu bekommen. Um dann ggf. festzustellen, dass das beliebte Produkt leer ist, Nachschub aber erst kommt wenn die unbeliebten Produkte ebenfalls verkauft sind.
Weil ich es bescheuert finde dass Lidl und Aldi zu kühlende Fleischwaren jetzt direkt nach dem Obst/Gemüse oder sogar noch davor haben und das Zeug im Wagen warm wird.
Weil es bei Edeka Eigenmarken gibt, die den Produzenten einen besseren, "fairen" Preis garantieren ohne abgehoben teuer zu sein.
Weil ich keinen Bock hab im Discounter an einer oder 2 offenen Kassen anzustehen in der Mittagszeit, wo bei Edeka mal alle 6 Kassen besetzt sind.

Für mich ist die Qualität des Einkauferlebnisses deutlich besser.

Erkekjetter schrieb:
Warum stehen Süßigkeiten stets kurz vor den Kassen?
Insbesonders bei Lidl und Aldi stehen die Süßigkeiten übrigens NICHT direkt vor den Kassen. Also die große "Süßwarenabteilung". Quengelware gibts natürlich trotzdem. Aber ob sich ein 3-Jähriger über Knopfzellen freut, welche ebenfalls an der Kasse liegen?

Erkekjetter schrieb:
Wie empfindsam alle dafür sind sieht man auch, dass sich neue Autoklassen etabliert haben, nur weil das Marketing suggeriert, dass sie modern und sportlich seien.
die ich einfach total scheisse finde. Das können sie noch solang bewerben und hypen. Der einzige Grund sowas zu kaufen wäre für mich ein massiver Preisvorteil gegenüber einer anderen Autoklasse.

Vielleicht bin ich nicht "normal". Aber die meiste Marketingscheisse funktioniert bei mir einfach nicht. Weil ich einfach weiß, dass jeder nur an meinem Geldbeutel will und mir dafür eben auch Scheissdreck erzählt. So kompliziert finde ich diese diese Erkenntnis aber nicht.
 
Ich habe in meinem ganzen Leben nie viel Geld verdient. Aber ich habe niemals Schulden gemacht, oder irgendetwas auf Pump gekauft, oder ähnliches. Ich gebe nur das Geld aus, das ich auch zur Verfügung habe. Punkt, fertig. Durch diese Strategie bin ich mein ganzes Leben noch nie in Geldnot geraten. Allerdings könnte sich das bald ändern, wenn die Lebensmittelpreise weiter so schnell und so stark ansteigen, wie es seit einigen Monaten der Fall ist. :grr:
 
gymfan schrieb:
Dann ist es wohl auch keine bewusste Entscheidung, sie ganz einfach zu ignorieren. Irgendetwas muss mich wohl seit ein paar Jahrzehnten dazu zwingen.

Du "denkst" du ignorierst Werbung und andere manipulative Einflüsse. Leider liegst du damit einfach grundsätzlich daneben. Weder bist du vor derartigen Einflüssen sicher noch ignorierst du selbige, bewusst oder unbewusst, sondern im Gegenteil, du suchst sie aktiv.

Der einzige Unterschied zwischen dir und anderen Menschen ist, welche manipulativen Einflüsse du aktiv suchst.

Oh, und ja, jeder Mensch, ohne Ausnahme, sucht aktiv nach solchen Dingen. Es ist ein fester Bestandteil unserer Psyche. Betrachte es wie eine Analogie zu Sexualität. Alle Menschen haben sexuelle Vorlieben, auch wenn nicht alle Menschen die gleichen Vorlieben teilen. Es gibt keinen "Schutz" davor diese Vorlieben zu haben und Menschen die behaupten sie können sich "davor vollumfänglich schützen" lügen sich halt einfach nur selbst an.

Das macht das Ausnutzen dieser Mechanismen zur Gewinnmaximierung ohne Rücksicht auf die Opfer auch so verachtenswürdig.
 
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h00bi schrieb:
Weil im Edeka die Maskenträgerquote aktuell bei >50% liegt, im Lidl bei <5%
Jetzt mach dich bitte nicht lächerlich! Solche Scheinargumente kann ich leiden. Als würde diese Konditionierung über Jahrzehnte nun durch sowas begründet sein, was jetzt vll seit 2-3 Monaten Jahre eine Rolle spielte.. Keine Ahnung wie lange jetzt wieder bereits die Maske freiwillig ist. Jedenfalls ein lächerlich kurzer Zeitraum, der absolut nicht damit zu tun hat...
h00bi schrieb:
Weil ich nach fast jedem Einkauf im Discounter wegen anderen Produkten trotzdem nochmal in den Edeka oder einen anderen Laden muss, weil das Sortiment straffer ist.
Die Discounter haben nahezu ein identisches Angebot, zumindest der Art nach. Der Marken nach natürlich nicht. Aber da wären wir wieder beim Punkt.
h00bi schrieb:
Weil es bei Edeka Eigenmarken gibt, die den Produzenten einen besseren, "fairen" Preis garantieren ohne abgehoben teuer zu sein.
Aldi ist führend bei diesem Thema und macht weit mehr, als gesetzlich vorgeschrieben. Grade bei den Eigenmarken. Du tappst hier komplett ins die Marketing-"Falle".
h00bi schrieb:
Für mich ist die Qualität des Einkauferlebnisses deutlich besser.
Welches dir in großen Teilen suggeriert wird bzw. bewusst dein Empfinden darauf gelenkt wird. Warum denkst macht Edeka zum Beispiel soviel Werbung, die genau darauf abzielt? Schau dir die Werbespots mal genau an.
h00bi schrieb:
Insbesonders bei Lidl und Aldi stehen die Süßigkeiten übrigens NICHT direkt vor den Kassen. Also die große "Süßwarenabteilung".
Muss ich widersprechen. In allen Discountern hier in der Gegend ist das so, wobei die Supermaärkte da mehr wert darauflegen und das weniger mit anderen Waren durchmischen, wo bei Aldi noch viel Aktionsware mit in Kassennähe liegt. Der Gedanke ist bei beiden der exakt selbe, nur die Schwerpunkte, auf was deine Aufmerksamkeit gelenkt werden soll, ist ein anderer. Die Manipulation bleibt die selbe....
h00bi schrieb:
Aber die meiste Marketingscheisse funktioniert bei mir einfach nicht.
Das bestreitet auch niemand, zumindest nicht, dass du insgesamt wenbiger empfänglich bist, als andere. Das du gar nicht empfänglich bist, kannst du dir gern einreden. Es ist und bleibt quatsch. Das mit dem SUV war btw. auch nur ein Beispiel, wie es funktioniert, dass die Quote nicht 100% beträgt sollte klar sein. ABer rein rational betrachtet dürften SUVs schlicht nicht den Erfolg haben, den sie haben. Das ist in ganz überwiegendem Teil dem Marketing geschuldet. Dazu gibt es auch diverse Untersuchungen. Bzw. generell zu dem Thema. Wie brutal effektiv diese Manipulationen sein können, ist wissentschaftlich belegt, ebenso, dass man sich dem nicht vollumfänglich entziehen kann. Eben weil inzwischen auch über Emotionen, Instinkte und auf Basis des Unterbewusstseins manipuliert wird.

Für letzteres kann man wieder die Platzierungen der Marken auf Augenhöhe bzw. bequemer Griffhöhe im Supermarktregal anbringen, bzw. die Darbietung generell, denn du selber hast ja bereits bestätigt, dass dich der minimale Mehraufwand bei Discounter, wo dir die Sorten nicht vor sortiert dargeboten werden, bereits unangenehm ist. Glaubst du dann wirklich dass du dich jedes Mal bückst um an das Produkt zu kommen, was der Marktinhaber dir nicht bewusst angenehmer präsentiert hat? Auch das ist untersucht und belegt worden, dass die bewusste Platzierung dazu führt, dass eben jene Produkte völlig unbewusst bevorzugt werden bzw. das Produkte, die nicht so präsentiert werden, teilweise gar nicht mehr wahrgenommen werden.

Damien beschreibt es auch sehr treffend. Es ist einem Menschen unmöglich, sich dem zu entziehen. Es geht nicht. Dafür agiert der Mensch auf viel zu vielen Ebenen automatisiert, instinktiv und aus dem Unterbewusstsein heraus. Was völlig normal ist, wir wissen heute, wie wenig wir eigentlich wirklich aktiv bewusst wahrnehmen bzw. steuern, einfach weil ein gesundes Gehirn gewisse Schutzmechanismen besitzt, um der Informationsflut her zu werden. Wie das anders aussehen kann, kann man sich bei Erkrankungen wie Autismus und dergleichen ansehen, wo solche Filter in Teilen oder vollständig fehlen.
 
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