Zitat von rancor:
Bezüglich "Potentialausgleich" habe ich bereits mit dem Elektriker gesprochen. Der meint allerdings, dass ich das nicht benötige. Ich kenne mich da gar nicht aus aber an Hand seines Gesichtsausdrucks glaube ich, dass er sich noch weniger damit auskennt
Das wäre dann eine Koryphäe der Elektrikergilde ohne VDE-Auswahlabo mehr, bei der normwidrige Märchen die Fachkenntnis der für Antennensicherheit zuständigen IEC 60728-11 und auch von Basisnormen der Reihe VDE 100 ersetzen.
Selbst wenn die Antenne an der Fassade mit >2 m Distanz unterhalb der Traufe und max. 1,5 m Wandabstand angebracht und somit normativ von blitzstromtragfähiger Erdung befreit wäre, ist bei Anschluss von mehr als einer Wohneinheit oder ≥ 3,5 mA
(eff) Summe der Ableitströme der Engeräte zum Schutz gegen den elektrischen Schlag ein Potenzialausgleich der Kabelschirme und netzgespeister Komponenten gefordert.
ANMERKUNG: Der max. zul. Ableitstromgrenzwert der Endgeräte wird in der kommenden IEC 60728-11 auf 5 mA
(eff) angehoben.
Die für Breitbandkabelanschlüsse gültigen Vorschriften gelten selbstredend auch für das Mitversorgungskabel. Auch die Schirme dieses Kabels sind somit möglichst nahe dem Aus- und Eintritt in die Gebäude in den Schutzpotenzialausgleich einzubeziehen. Als Potenzialausgleichsleiter zwischen zwei Gebäuden ist das Schirmgeflecht des zweifelsfrei guten LCD 115 + überfordert.
Ohne erdungspflichtige Antenne wäre ein parallel geführter PA-Leiter zwischen den beiden HES mit 6 mm² Cu, mit Erdungspflicht mit 16 mm² Cu geboten gewesen.
Zitat von rancor:
Das Koaxialkabel ist bereits verlegt und kann nicht mehr ohne weiteres ersetzt werden.
Das Kabel ist ein "LCD 115 A+" 100m, das ich bereits erfolgreich über die gesamte Strecke mit einem Leih-LNB getestet habe. Allerdings direkt, also von LNB and SAT-Receiver (aber per unicable-Einstellung).
Das LCD 115 A+ ist ein hochwertiges dämpfungsarmes schwarzes Hochschirmkabel, das speziell für Außenverlegung aber ausdrücklich NICHT für Erdverlegung spezifiziert ist. Das gilt auch für Verlegung in Leerrohren, in denen sich im Erdreich Wasser ansammeln kann.
Mit einer 80er-Antenne und bei Unicable-LNB üblichen 60 dB Verstärkung sind mit 1fach-Abzweiger + Dreifachverteiler + Teilnehmerdosen normkonforme Teilnehmerpegel von 47 dB(µV) + 3 dB Reserve auch auf frequenzhohen Userband bis ca. 50 m möglich, bei 100 m Länge sind aber Unterpegel zu erwarten.
Wer Antennenbau betreibt sollte nicht nur bei Unicableanlagen ein Antennenmessgerät besitzen. Es bleibt spannend ob dein normferner Elektro-Experte eines besitzt und bei den nach Norm geforderten Pegelfenstern und BER/MER kompetenter als bei den Sicherheitsanforderungen ist.