Welcher Kopfhörer und Verstärker?

rraptorr

Cadet 3rd Year
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Hallo zusammen,
ich möchte demnächst von meinem Gaming-Headset, einem HyperX Cloud Alpha S auf offene Kopfhörer und separates Mikrofon umsteigen. Beim Kopfhörer passt jetzt nach einiger Suche eigentlich nur noch der Beyerdynamic DT 990 Pro zu meinen Wünschen.
Als absoluter Laie im Audiosegment stellt sich mit jetzt die Frage, welche Variante, also wie viel Ohm ich nehmen sollte.
Aktuell besitze ich keine Soundkarte, Verstärker oder Interface am PC, weshalb ich mir wahrscheinlich für alles ab 80 Ohm etwas zulegen müsste - soweit zumindest das Internet…
Was kann ich von der 32 Ohm Variante direkt am Soundchip des Mainboards angeschlossen erwarten? Ist das immer noch ein lohnenswertes Upgrade, oder merkt man dann deutliche Abstriche?
Letztlich habe ich vorhin in einem Beitrag eine Empfehlung für den DT 900 Pro X gesehen, für den man wohl keinen Verstärker oder Ähnliches bräuchte.

Zusammenfassend: ich bin offen für alles was offen ist :) und unter ~200 Euro komplett funktionierend (also mit Zubehör wie Verstärker…) kostet, der 900 Pro X geht grad noch so preislich.

Danke schonmal für alle Antworten :)

Edit: habe gerade bei meinem Vater, der eine Art Homestudio hat, ein Behringer U-Phoria UMC202HD Interface entdeckt, das er nicht mehr braucht. Vielleicht hilfreich?!
 
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rraptorr schrieb:
Was kann ich von der 32 Ohm Variante direkt am Soundchip des Mainboards angeschlossen erwarten?
Das ist schon sehr subjektiv. Mir bringt es gar nichts. Andere hören halt riesige Unterscheide. Da hilft leider nur bestellen, testen und zurück schicken.
Hatte mal, da gibt es doch noch eine empfohlene Marke neben Beyerdynamic, die hatte ich und kam halt Musik raus. Aber war mir den Preis nicht wert gegenüber meinem mini Verstärker mit ehemaligen Teufel Surrpound Boxen, die jetzt am Tisch stehen. Bin aber zusätzlich auch Brillenträger und da nervt mich jeder Kofphörer.
 
Mit nem ALC 1220 / 4080 kannst auch nen 250 Ohm 990er noch ausreichend befeuern. Von daher erst mal Probehören.
 
Wenn du auf solche KH umsteigen willst, dabei längerfristig bleibst und die KH auch nur am PC/Laptop stationär verwenden willst, würde ich da nen strich drunter machen und mir einen DAC/KHV dazu holen. Dann muss man sich keine Gedanken mehr darum machen, ob der Onboardsound von diesem oder dem nächsten Board reicht.

Aber bezüglich des KHV ist noch eine Frage offen: Denkst du auch über Lautsprecher nach? Denn es gibt auch Geräte, die alles vereinen, also DAC, KHV und Verstärker für passive Lautsprecher.
 
Vielen Dank für die ganzen schnellen Antworten!
Jetzt kommt aber erstmal eine Frage auf… was ist KHV und DAC?
Um die Frage mit den Lautsprechern zu beantworten: eigentlich nein, ich habe eine Soundbar mit Subwoofer die ich per Bluetooth verwende weil der Klinkenanschluss defekt ist… aber damit bin ich trotzdem ziemlich zufrieden, für meine Zwecke reicht das erstmal komplett
 
Soweit so gut, hättet ihr den konkrete Vorschläge/ Empfehlungen, und wie sieht das mit dem im Nachhinein erwähnten Interface aus? (Siehe erster Beitrag edit)
 
Das Interface ist super und hat nen ensprechenden DAC und Kopfhörerverstäker. Das könntest Du benutzen. Ist jedem Onboard Soundchip überlegen.

Beim Kopfhörer: Musst Du ausprobieren. Da geht nichts über bestellen, ein/zwei Woche probehören und bei Nichtgefallen wieder zurückschicken. Ausser du hast nen Laden vor Ort.

Ich persönlich kann mit Beyer zum Beispiel gar nichts anfangen, weil die A: ein komisches Höhenpeak bei um die 4000 Herz haben, was mir Schmerzen beim Hören bereitet und B: Unbequem für meine Kopfform beim längeren Tragen sind.

Das kann man aber erst bei längerem Testen herausfinden. Ich persönlich bin nach sehr langem Testen letztendlich beim Sennheiser HD 650 gelandet. Gebraucht ist auch immer ne Option.
 
Perfekt, dann spare ich mir schonmal den ein oder anderen Cent für den Verstärker.
 
Da gibt es im Grunde 2 richtig gute Möglichkeiten.

https://www.schiit.com/products/fulla-2 - wenn es was wirklich feines für das Geld sein soll

https://fiio-shop.de/desktop-audio/dac-amp/1156/fiio-e10k-type-c - wenn es günstiger und mit weniger Klang / Leistung reicht

Bei den Kopfhörern gibts einige Modelle die in Frage kämen.
DT770 für Gaming zu empfehlen, DT990 für Gaming / Musik als Zwischending.
Alternativ würde ich gute Planar-Kopfhörer der Preisklasse 100-200€ von HifiMan empfehlen.

Am wichtigsten ist aber das JEDER halbwegs vernünftige Kopfhörer mit den richtigen EQ Einstellungen richtig gut klingen kann.
Dafür einfach EqualizerAPO verwenden und bei https://github.com/jaakkopasanen/AutoEq/blob/master/results/INDEX.md nach passenden EQ Einstellungen für das betreffende Modell schauen.
Wird es dort nicht aufgeführt, https://squig.link/ benutzen.
Einfach nach Harman orientieren, darauf werden die im Regelfall abgestimmt.
 
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maikrosoft schrieb:
Mit nem ALC 1220 / 4080 kannst auch nen 250 Ohm 990er noch ausreichend befeuern. Von daher erst mal Probehören.

Woher willst du das wissen ? ALC 1220 ist nur die Bezeichnung für den DAC. Was da alles dran steckt, ist völlig unbekannt. Der ALC selbst wird den Kopfhörer auf keinen Fall antreiben können.

--

Für die 250 Ohm Version wird schon ein recht teurer KHV Notwendig. Minimum ein Topping L30 Mk2 (130€)
Für 80 Ohm wäre ebenfalls ein potenter KHV zu empfehlen. Topping DX1 zum Beispiel.
Für 32 Ohm kann durchaus auch schon deine onboard Lösung ausreichen. Das kommt darauf an, wie gut diese vom Hersteller implementiert wurde.

Zwischen den drei Versionen gibt es klanglich kaum bis gar keine Unterschiede. Die Serienstreuung ist da oft größer. :D

Also kannst bedenkenlos zur 32er greifen und das schafft dann auch das Behringer Interface.

@Scheisssewasser
Der Fiio E10k ist da sehr schwach auf der Brust. Der ist vergleichbar mit dem USB-C Zu Klinke Dongle von Apple für 10€ und wird von den meisten aktuellen Onboard Soundkarten übertroffen.
 
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80Ohm sollte an jedem halbwegs aktuellen Mainboard mit "besonderer Audio Sektion" problemlos laufen.
Ich selber habe die 250Ohm schon lange und ja damals an MP3 Playern oder Handys waren die nicht zu gebrauchen, die Lautstärke ging kaum über "mittel" hinaus.
Dann hatte ich ein X99 Mainboard und da kam über das Frontpanel Audio deutlich mehr Druck raus, so viel das ich beim Zocken grundsätzlich zufrieden war.

Seit 2 Jahren hab ich einen Fosi Q4 (damals 60€) und zwischen dem und meinem Denon 1912 AVR höre ich keinen Unterschied mehr. Bzw. am Fosi ist es vorallem die Regelung die ich haben wollte um eben selbst mal schnell je nach Lied oder Spiel Bass und Treble nach meinen persönlichen Vorlieben einstellen zu können.
 
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Mir fehlen hier irgendwie eine riesige Menge an Infos.

Soll Musik gehört werden? Welche?
Soll gespielt werden? Was?

Offene Kopfhörer - wieso? Du scheinst dich da ja schon festgelegt zu haben, der Beweggrund dafür würde mich sehr interessieren.

Fakt ist nämlich: Dein HyperX Cloud Alpha ist schon alles andere als schlecht in seinem Preissegment und wenn du mit dem hochwertigen Reproduzieren von feinst aufgelöster Musik nicht viel anfangen kannst, dann wage ich einfach mal zu bezweifeln, dass dir das Upgrade einen echten Mehrwert bringt - schon dreimal, wenn du keinen Fokus auf ordentliche Verstärkung (dedizierter KHV) legst.
 
Der Grund ist vor allem, dass ich mich selbst sowie Umgebungsgeräusche noch wahrnehmen will. Das HyperX ist irgendwie „beengend“, wird irgendwann richtig nervig zu tragen. Beim Testen des ein oder anderen offenen Kopfhörers war das viel angenehmer.

Anwendung ist einerseits Gaming, dabei aber quer durch alle Genres, von Racing-Simulatoren über Shooter bis Minecraft.
Musik spielt auch eine mindestens genauso große Rolle. Ich bin kein Musik-Experte der jede Tonhöhe oder Unklarheit raushört, ich genieße einfach gerne ausgewogene Musik, meist eher altes Zeug, womit ich aber nicht Klassik sondern eher Rock und ähnliches meine.
Zuletzt wäre dann noch mein Hobby, das Schneiden und Editing eine Anwendung.
 
rraptorr schrieb:
sondern eher Rock und ähnliches
Auch Death Metal kann man äußerst audiophil genießen. Hör dir mal das gesamte Album Dead Shores Rising von Deserted Fear an (Hörtipp: The Carnage).

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob du auch nur in den Hauch der Vorzüge eines DT990 Pro gelangst mit deinem Anwendungsprofil. Offene Kopfhörer sind nicht primär dafür gebaut, um sich selbst zu hören - dafür gibt es die ABHÖR-Funktion, sogar in Windows selbst, die ich tatsächlich auch sowohl privat wie auch auf Arbeit in Videocalls immer aktiviert habe - ich muss mich da unbedingt selbst hören (und nein, nicht weil ich mich so gern selbst reden höre :D ). Offene Kopfhörer haben vor Allem den Vorteil, eine extrem breite Bühne (für Kopfhörerverhältnisse) aufzubauen, was eben wieder dem Film- und ganz besondere dem gehobenen Musikgenuss zu Gute kommt.

Aber erneut: um das überhaupt genießen zu können - und zwar in dem Maße, in dem es vom Entwickler des Kopfhörers angedacht ist - sollte ein nicht allzu minderwertiger Kopfhörerverstärker verwendet werden.

Ich jedenfalls würde keine 200 Euro für einen rein passiven, kabelgebundenen Kopfhörer ausgeben, den ich nicht intensiv zum Musikhören nutzen würde. Das geht dann für all das, was du nennst, auch deutlich günstiger. Ganz offensichtlich nämlich empfindest du den HyperX Cloud ja nicht als klanglich schlecht, sondern eher als unangenehm zu tragen nach längerer Zeit. Und ja, das kann ich bestätigen: so nach 2 Stunden rum drückt der bei mir auch gut auf die Ohren, obwohl's ein Over Ear ist. Meine Beyerdynamic MMX 300 wiederum sind dagegen ein wahrer Segen und obendrein haben die auch noch ein richtig brauchbares Mikrofon dabei - da stinkt das HyperX Cloud dann doch deutlich gegen ab.

Hast du dich mal bei AKG umgeschaut? Die haben ein paar sehr leichte On-Ears, falls das was für dich ist, die klanglich dennoch überzeugen können.
 
Bei AKG habe ich nichts gefunden was mich direkt anspricht, jedoch sehe ich auch nicht direkt den Nachteil oder das Problem am DT 990 Pro…
Die Frage, ob ich einen neuen Kopfhörer kaufe oder nicht ist sowieso klar, ich habe keine Lust mehr nach ein bis zwei Stunden einen unangenehmen Druck am Kopf zu verspüren und ein ziemlich lausiges Mikrofon zu nutzen.
Der Modus bei Windows von dem du sprichst mag zwar eine ganz nette Lösung für einen geschlossenen Kopfhörer sein, doch ich denke, auch wenn es nicht der Hauptunterschied ist, kann man einem offenen Kopfhörer nicht ausreden, dass Geräusche von außerhalb tendenziell besser durchkommen, was ja auf der einen Seite mal gut wäre.
Der Beyerdynamic kostet aktuell etwa 120-140 Euro, ich denke weit darunter findet man keine Lösung von der man zumindest so viel Gutes hört.
Ein schöner „Nebeneffekt“ ist ja die breite Bühne, von der du sprichst. Gegen einen weiten, offenen Klang spricht für mich nichts und wie gesagt ist auch Musik eine wichtige Anwendung für den Kopfhörer.

Mr.Zweig schrieb:
Das Interface ist super und hat nen ensprechenden DAC und Kopfhörerverstäker. Das könntest Du benutzen. Ist jedem Onboard Soundchip überlegen.
Inwiefern das stimmt weiß ich nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das Interface nicht reichen würde um die 80 Ohm Variante zu bepowern. Zumindest hat mein HyperX 65 Ohm und hängt nur an einem kleinen mitgelieferten Soundchip und hat damit satt Power.
Damit hätte ich für ~130 Euro doch eine zumindest vorerst ziemlich ordentliche Lösung, bei der ich mir nicht vorstellen kann, dass das Headset qualitativ mithalten kann.
Natürlich bleibt die Frage ob mir der Klang überhaupt gefallen würde, aber notfalls halt zurückschicken und was anderes probieren.

Laber ich hier eigentlich kompletten Murks oder ist das irgendwie nachvollziehbar?
;)
 
rraptorr schrieb:
Beim Kopfhörer passt jetzt nach einiger Suche eigentlich nur noch der Beyerdynamic DT 990 Pro zu meinen Wünschen.
Da hast du scheinbar nicht ordentlich gesucht oder wieso schließt du den optimierteren Tygr 300 R aus?
https://www.beyerdynamic.de/tygr-300-r-b-ware.html

rraptorr schrieb:
Der Beyerdynamic kostet aktuell etwa 120-140 Euro, ich denke weit darunter findet man keine Lösung von der man zumindest so viel Gutes hört.
Nicht soviel denken, sondern effektiv recherchieren.
Wenn man ordentlichen Klang für kleines Geld will, dann greift man zu Superlux.
HD 681 vs. DT 990 Pro
HD 681 vs. DT 900 Pro X
Um nur ein paar Beispiele von Vielen zu nennen.
 
Den Tygr 300 R habe ich vernachlässigt nachdem ich ein Review gesehen habe, bei dem ich nicht wirklich überzeugt von den Kopfhörern wurde.
Die Meinung konnte ich aber nach etwas weiterem nachlesen schnell ändern, da habe ich wohl nicht gründlich genug geschaut.

Von deinen genannten Superlux Alternativen halte ich ehrlich gesagt nicht wirklich viel. Es geht mir nicht darum das günstigste zu kaufen, sondern ich suche nach einer guten Langzeitlösung. Von den Superlux Kopfhörern hört man bis auf den Klang nichts Gutes, die Verarbeitungsqualität soll lausig sein. Dann zahle ich lieber etwas mehr.
 
Den 990er kannst Du doch überall probehören, daran führt ohnehin kein Weg vorbei. Wenn dir Klang & Tragekomfort zusagen - kauf ihn. Bevor der große Kopfhörer Boom losging und die Auswahl noch nicht sonderlich groß war, galt er schon als Standardempfehlung für Leute, die mit der spaßigen Abstimmung zurechtkommen. Ich nutze ihn seit über 30 Jahen und hatte verschiedene Modelle des 990er. Mittlerweile haben sich hier eine Menge KHs und KHVs völlig unterschiedler Preisklassen angesammelt. Rate mal, welchen ich im Alltag am häufigsten nutze? Der 990er ist für mich absolut langzeittauglich. Er wiegt wenig, ist super bequem, geht nicht kaputt. Gibts doch mal ein Problem, bekommst Du für vergleichbar wenig Geld Ersatzteile. Ohrpolster verschmutzt? Kannst Du selbst waschen. Verschlissen? Austausch mit drei Handgriffen, die Ersatzpolster sind sehr günstig. Gaming, Filme, Musik im Alltag - der perfekte Begleiter :-)
Ja, audiophil geht anders. So etwas steht hier auch rum. Braucht aber nicht jeder.

Die 250 Ohm Variante habe ich bisher noch an so gut wie jeder Quelle nutzen können, von der TV Klinke bis zu diversen Mainboards. Dabei sind Lautstärken möglich, die ich bereits für gefährlich halte. (Ausnahme: Smartphones.) Ob das denn nun ausreichend gut klingt, ist eine ganz andere Frage und muss jeder für sich selbst entscheiden. Von einem guten Kopfhörerverstärker profitiert der 990er sehr, aber das trifft eigentlich auf jeden vernünftigen Kopfhörer zu. Eine sehr flexible, günstige Lösung, die für den 990er und auch weitaus bessere KH absolut geeignet ist: Qudelix Q5 (siehe https://www.qudelix.com/). Führt hier aber zu weit, ist ein ganz eigenes Thema.

Die 80 Ohm Variante des 990er hat ein gerades Kabel, bei der 250 Ohm Variante ist es gewendelt. Das mag nicht jeder, ich finde es gut.

Und nochmal: Nicht so viel drüber lesen, selbst anhören! Anders gehts nicht.
 
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