Werden durch Siri, Alexa und co alte Rollenklischees verstärkt?

Hallo

giessl schrieb:
Das klingt für mich nach einem jungen Mann mit einer (hin und wieder) weiblichen Note in der Stimme.

giessl schrieb:
Würde ich persönlich nicht wählen, da es mich tatsächlich irritiert - weil ich eben nicht festlegen kann, was ich da höre.
Weil die krampfhaft ständig zwischen männlich und weiblich hin und her schalten, was aber eher nach einem Mann klingt der versucht eine weibliche Stimme zu imitieren.

fahr_rad schrieb:
Beides ;)
Stimme 1 -> "Frauenstimme"
Stimme 2 -> "Männerstimme"
Beides gleichzeitig ?

Grüße Tomi
 
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Jetzt kommen wir zur Geschlechtsneutralen Stimme mal.
Gibts da nicht mitlerweile auch nicht eine Geschlechtsorientierung die sich so mitten drinn befindet^^
Was ist wenn die sich nun Diskriminiert fühlen?
 
Die Person, die sich am meisten diskriminiert fühlen müsste, wäre wohl dann diejenige, die die Stimme von Siri spricht.

Was die wohl dazu sagt? ;)

 
@Tomislav2007 Ich spreche davon, dass die beiden samples nacheinander abgespielt werden, da ist nix mit beides gleichzeitig.

@HyperSnap Verstehe ehrlich gesagt nicht, was du meinst. Eine Person die sich weder männlich oder weiblich zugehörig fühlt, sollte sich dann von einer neutralen Stimme diskriminiert fühlen? (Also mal ganz unabhängig davon, ob es diese perfekt neutrale Stimme grad schon gibt oder nicht.)
 
RfgsWlcm2k17 schrieb:
Ich stelle es mir als Frau auch unangenehm vor wenn mir ein Mann ständig vorschreibt wann ich was zu tun habe zB bei Kalenderfunktionen oder beim Navi. Die Auswahlmöglichkeit beim Einrichten wäre zumindest ein Anfang aber es kann nur der erste Schritt zu einer geschlechterneutralen Stimme sein um stereotypen zu vermeiden.


Soso, dass die Stimme weiblich ist, ist nicht okay weil Männer Frauen Befehle geben, wenn die Stimme dann aber männlich ist, ist das wieder nicht okay weil dir ein Mann dann Befehle gibt? Du bist das perfekte Beispiel für diese widerliche Doppelmoral die manche "Frauenrechtlerinnen" an den Tag legen.

Vielleicht einfach mal das eigene Leben in den Griff kriegen anstatt rumzujammern wie gemein die Welt ist, denn niemand kann Jammerlappen ausstehen, egal ob männliche oder weibliche.
 
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Nicht nur die Aufnahme der "neutralen Stimme" schwankt zwischen männlich und weiblich ... unser ganzer Wahrnehmungsapparat ist darauf geschult, diese Unterscheidung bereitzustellen.
Um dem Unsinn gleich wieder vorzubeugen: Am besten kann das dadurch erklärt werden, dass diese Unterscheidung in unserer Gesellschaft seit Jahrhunderten DIE Hauptrolle spielt. Ob man es mit einem Mann oder einer Frau zu tun hat, hat folgen für die Handlungsoptionen in der Kommunikation (klingt vielleicht blöd, ist aber wohl leider so), und deswegen ist diese Unterscheidung für unseren Alltagsvollzug immens wichtig.

Wenn man dann, wie die Macher des oben verlinkten YT-Vids, einfach "männliche" und "weibliche" Frequenzbereiche mittelt, hält das unser Gehirn eben nicht davon ab, einen Mann oder eine Frau zu hören ... es wird genau das passieren, was hier dokumentiert wurde .... "der Eindruck schwankt".

Solange die Maschinenstimmen Menschen imitieren, wird es immer entweder nach einem "eher männlichen" oder einem "eher weiblichen" Menschen klingen, was nicht an der Stimme sondern an unserer internen Informationsverarbeitung liegt.

Vielleicht wäre es tatsächlich besser, den Geräten eine Stimme zu geben, die einfach nicht menschlich klingt?
Das Problem: Solange Mensch die Möglichkeit hat, eine menschliche und damit geschlechtlich einzuordnende Stimme zu wählen, wird dieser das auch tun ... einfach weil das gewohnter ist ... unsere Maschinen sprechen im allgemeinen eher nicht mit uns.

Bis die erste Maschine sich davon diskriminiert fühlt, dass sie Befehlsempfänger IST, werden noch Jahrhunderte vergehen.
 
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DerOlf schrieb:
Um dem Unsinn gleich wieder vorzubeugen: Am besten kann das dadurch erklärt werden, dass diese Unterscheidung in unserer Gesellschaft seit Jahrhunderten DIE Hauptrolle spielt.

Am besten oder ausschließlich? Ja, die Frage schlägt in die gleiche Kerbe wie meine Frage vorhin.

DerOlf schrieb:
Ob man es mit einem Mann oder einer Frau zu tun hat, hat folgen für die Handlungsoptionen in der Kommunikation (klingt vielleicht blöd, ist aber wohl leider so), und deswegen ist diese Unterscheidung für unseren Alltagsvollzug immens wichtig.

Daran klingt nichts, aber auch wirklich gar nichts blöd.
 
Hallo

ChotHoclate schrieb:
Soso, dass die Stimme weiblich ist, ist nicht okay weil Männer Frauen Befehle geben, wenn die Stimme dann aber männlich ist, ist das wieder nicht okay weil dir ein Mann dann Befehle gibt? Du bist das perfekte Beispiel für diese widerliche Doppelmoral die manche "Frauenrechtlerinnen" an den Tag legen.
Genau die Befehle empfangenden Geräte wie Siri/Alexa sollen männliche Stimmen haben und die Befehle gebenden Geräte wie Navis sollen weibliche Stimmen haben.
Ich frage mich auch manchmal wie so manche Frauenrechtlerinnen ticken, die regen sich über den Begriff "Vaterland" auf, wo bleibt die Aufregung beim Begriff "Mutter Erde" ?
Ich sehe da auch teilweise eine ziemlich heuchlerische Doppelmoral, Genderneutral gut und schön aber wieso werden fast nur männliche Bezeichnungen/Aussprachen kritisiert ?

Grüße Tomi
 
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Ich habe von dem Thema auch noch nichts vor diesem Post gehört und es ist für mich keinesfalls eine gesellschaftliche Diskussion wert. Ich frage mich wie man auf die Idee kommen kann, es wäre sinnvoll, wenn die Geräte erst verzögert reagieren, damit sie nicht direkt bei Befehlen „spurten“. Dann wären die Geräte einfach schlecht. Mit Geschlechterrollen hat das übrigens so lang nichts zu tun, bis man den Zusammenhang konstruiert. Schon mal darüber nachgedacht, dass Siri und Alexa auch die allwissenden Frauen sein können? Frauen die einfach viel mehr können als die Männer, die sie ständig um Sachen bitten und die auf sie angewiesen und von ihnen abhängig sind? Nein, natürlich nicht, denn das würde dem Bild widersprechen, dass du selbst konstruierst. Menschen wie du, die auf solche Dinge verweisen erschaffen ein solches Bild erst. Ein Bild, das für den Rest der Gesellschaft, der nicht so idealistisch denkt, niemals existiert hat. Und die Behauptung Frauen könnten sich von Elektronikgeräten unterwürfiges Verhalten abschauen erscheint mir einfach witzlos. Schauen sich Frauen, die gerne klassische Filme schauen, auch altmodische Rollenbilder ab und leben danach? Vielleicht sollte man Filme die vor dem 21. Jahrhundert spielen ja auch direkt verbieten, vor allem da dort meist keine Homo- und Transsexualität dargestellt wird, weshalb die Gesellschaft verkürzt dargestellt wird...

Ich finde man sollte einfach mal aufhören Dinge zu konstruieren die einfach nicht existent sind. Das würde meiner Meinung nach nämlich dazu führen, dass ernste Themen des Feminismus mehr Beachtung und Zustimmung finden würden, statt Häme zu ernten.
 
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alexa ist ein ding, also weder weiblich noch männlich sondern sächlich. das ding spricht. statt alexa könnte man auch sprachbox, nummer 239 oder egon sagen, aber ein weiblicher name verkauft sich besser. sex sells, dass war aber schon immer so.
 
Alexa oder auch Siri wurden gewählt weil das Schlagwort in der Spracherkennung gut funktioniert, der Name nicht komisch klingt, leicht zu merken ist und selten in Alltagsgesprächen (also zufällig) vorkommt und auch nicht ähnlich klingt wie andere häufig genutzte Worte um falsche Aktivierungen zu minimieren.
 
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Also die Frauen, die ich in meinem Umfeld befragt habe, haben kein Problem damit.
 
giessl schrieb:
Am besten oder ausschließlich?
Natürlich nur am besten ... eine ausschließliche Erklärung der beobachteten geschlechtsspezifischen Verhaltensunterschiede über die Sozialisation ist mMn genauso abzulehnen, wie eine rein bio- oder gendeterministische.

Das, was wir da beobachten können, ist mMn weder rein anerzogen, noch rein angeboren.

Dass sich die Genderdebatte so an dem "anerzogen" festgebissen hat, liegt mMn daran, dass es um Veränderungen dieser Verhaltensweisen ging und geht. Die Chancen etwas Anerzogenes zu ändern, sind einfach weit besser, als bei etwas Angeborenem.
 
Ich halte die Entsexualisierung (im sinne von Geschlecht) der Gesellschaft für bescheuert.

RfgsWlcm2k17 schrieb:
aber es kann nur der erste Schritt zu einer geschlechterneutralen Stimme sein um stereotypen zu vermeiden.

Nö, kurze Überraschung, es gibt zwei biologische Geschlechter mit relativ typischen Erkennungsmerkmalen, die dürfen auch beide gerne vertreten sein.

Fair heißt, es gibt beide zu gleichen Anteilen.

Männliche Stimmen werden momentan in alle Assistenten integriert (soweit ich weiß, ich nutze so einen Mist nicht) und brauchen nur ihre Zeit bis sie im nicht englischsprachigen Raum auch implementiert werden.

Wieso es hauptsächlich bisher weibliche Stimmen waren, wurde schon genannt.
 
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Mir ist gerade aufgefallen das dieses Problem doch nur besteht weil bewusst oder unbewusst Gegenstände oder „Virtuelles“, warum auch immer, vermenschlicht wird.
Ich bin mir nicht sicher ob eine allgemeine „Geschlechterdebatte“ hier zielführend ist, neben den binären gibts noch non-binäre und einige mehr, mit was sich wer identifiziert ist doch völlig egal.
 
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RfgsWlcm2k17 schrieb:
Ich stelle es mir als Frau auch unangenehm vor wenn mir ein Mann ständig vorschreibt wann ich was zu tun habe zB bei Kalenderfunktionen oder beim Navi. Die Auswahlmöglichkeit beim Einrichten wäre zumindest ein Anfang aber es kann nur der erste Schritt zu einer geschlechterneutralen Stimme sein um stereotypen zu vermeiden.

Aber warum ist es dir unangenehm? Schließlich "redet" weder ein Mann noch eine Frau mit dir, es ist lediglich eine Stimmlage einer schon geschlechtslosen Maschine. Weibliche Stimmen sind den meisten nunmal am angenehmsten - "neutrale" Robo-Stimmen hingegen super nervig... Warum also vermenschlichen?

Solange die Maschine selbst keine Gleichberechtigung von mir erwartet hat sie zu tun/sagen was ich will! :grr:
 
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Es gibt auch durhaus angenehme Männerstimmen ... und extrem unangenehme Frauenstimmen.

Stellt euch vor, ihr fragt Alexa, wie spät es ist, und der Kasten antwortet mit der Stimme von Beatrix von Storch ... morgens würde mir das den ganzen Tag versauen.
Die Stimme eines Herrn Glöööckler fände ich allerdings auch nicht besser. Da lieber ein echtes Huhn (dass ich Hernn Glööckler verstehe, ist nur bedingt angenehm).

Am besten fänd ich es wohl, wenn jeder die Sprachsamples selbst aufnehmen könnte ... leider ist diese Form der Individualisierung den Entwicklern und den Usern wohl zu wenig uniform ;)

BridaX schrieb:
Warum also vermenschlichen?
Warum überhaupt eine Sprachausgabe?
Ich meine, mit der beginnt doch die Vermenschlichung erst.

Spätestens im vollvernetzten Smarthome können die Geräte doch auf jedem Display schriftlich anrtworten.
 
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Die Sprachausgabe macht halt Sinn, Ich kann nicht ständig auf irgendwelche Displays schauen, bzw nicht jedes Gerät hat eine.
Und eigene Samples?, ne danke früh will ich mich nicht selber hören.
Dann nimmt man halt die Stimme der Freundin, ach Stop das wär ja wieder Diskriminierung 😁
 
RfgsWlcm2k17 schrieb:
Ich stelle es mir als Frau auch unangenehm vor wenn mir ein Mann ständig vorschreibt wann ich was zu tun habe zB bei Kalenderfunktionen oder beim Navi.
Und bei ner weiblichen Stimme nicht? Das ist ziemlich sexistisch und rollenklischee. Schließlich sagen dir beide das selbe und schreiben dir auch nix vor, sondern sagen dir das, was du an Information benötigst bzw. haben wolltest. Das Problem ist nicht die Stimme, die dir was sagt, sondern die Klischees und Rollenbilder in deinem Kopf...

giessl schrieb:
Klinkt für mich nach Frau. Kenne Männer die weiblicher klingen und Frauen die männlicher klingen. Neutral ist da wenig dran.
 
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DerOlf schrieb:
Warum überhaupt eine Sprachausgabe?
Inklusion von Seh-Behinderten und Blinden oder eben Komfortfunktion für alle anderen und ähnliches mehr. Akustisches Feedback hat durchaus seine Berechtigung, auch wenns erstmal nur nach Spielerei aussieht.
 
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