Troublegum
Lt. Commander
- Registriert
- Mai 2011
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- 1.066
Hallo Leute,
ich habe ein (nicht technisches) Anliegen zu Git und bin deshalb nicht so sicher, wo dieses Thema hingehört. Ich habe deshalb das Programmierforum gewählt, weil hier am ehesten Menschen unterwegs sind, die sich mit Versionsverwaltungen und Git auskennen.
Die Frage ist kurz gesagt: Wie kann ich meinen Chef, der von Git oder Versionsverwaltungen noch nie etwas gehört hat und nicht besonders technik-affin ist, von den Vorteilen einer Versionsverwaltung à la Git überzeugen?
Die Situation ausführlich beschrieben:
Ich arbeite in einem kleinen Team und ich bin von unseren EDV-Arbeitsabläufen nicht besonders begeistert. Für gemeinsame Dateien wie Manusskripte -und Folien benutzen wir im Team ein gemeinsam genutztes Gruppenlaufwerk, auf dem jeder einfach alle Dateien abspeichert. Abgesehen von Grafiken sind die meisten Dateien, die wir abspeichern, reine Textdateien (LaTeX). Wir sind keine(!) Softwarefirma.
Manche Kollegen legen eine Kopie eines ganzen Ordners an, bevor sie etwas ändern und manche nicht. Das artet manchmal so aus, dass es da mehrere Kopien eines Projektes gibt (Kopie von Kopie von Kopie, etc.) und man sich ständig gegenseitig fragen muss, wo denn nun die aktuellste Version gespeichert ist, damit man dort seine Änderungen tätigen kann. Wenn ein Kollege nicht erreichbar ist, kam es sogar schon vor, dass ich Änderungen an einem Dokument durchführen musste, aber hinterher erfahren habe, dass ich nicht die aktuellste Version hatte. Folglich musste ich alle meine Änderungen mühsam in die aktuelle Version reinkopieren. Ich blicke da langsam nicht mehr durch,
wo die ganzen Projekte abgespeichert sind.
Ich selbst benutze für private Sachen schon lange Versionsverwaltungen, früher SVN und seit
einiger Zeit git. Dazu habe ich einen Account bei bitbucket (ist sowas ähnliches wie github.com). Die Arbeit mit Git ist mir daher nicht fremd. Nur für meine Kollegen wäre eine Umstellung auf soetwas wie git völlig neu und während meine Kollegen sicherlich von den Vorteilen leicht überzeugt werden können, wird das bei meinem Chef (der entscheidet) wohl etwas schwerer. Dabei ändert er selbst ganz ganz selten selber etwas an den Projektdateien sondern lässt das oft einen Mitarbeiter machen.
Man müsste den Leuten irgendwie verständlich erklären, dass sie von nun ab nicht einfach hingehen dürfen und die Datei auf dem Netzlaufwerk direkt bearbeiten dürfen sondern, dass sie erst das Git-Projekt auschecken (clonen) müssen, dann die Änderung commiten und dann pushen (sonst sehen die anderen sie ja nicht). Wenn man statt dem ersten clonen vor jedem Arbeitsbeginn ein git pull mitzählt, sind das ja drei zusätzliche Arbeitsschritte bei Änderungen. Und gerade ein wichtiges git push darf nicht vergessen werden.
Ich selbst bin eher ein Linux-Mensch und benutze daher oft den Kommandozeilen-Client von git.
Im Büro benutzen wir aber Windows 7 Clients. Welcher Git-Client für Windows ist denn am einfachsten und unkompliziertesten für Anfänger? Die meisten Kollegen werden sicherlich niemals einen Branch mergen oder soetwas. Pull, Commit, Diff, Log, Push sind die wichtigsten Kommandos fürs erste.
Benutzt denn jemand von euch git im Büro und arbeitet nicht in einem Softwareunternehmen? Gibt es da irgendwelche Erfolgsstories?
Was sind denn die besten Argumente für Git und die besten Vorteile?
Pro:
Contra:
Serverseitig müssten wir das ganze selbst auf einem eigenen Server hosten, da unser Chef unsere Daten niemals einem externen Service wie Github anvertrauen würde. Und eine private Github Installation ist zu teuer. Ich würde ihm am liebsten Gitlab vorschlagen. Wers nicht kennt: das ist eine Software, mit der man praktisch einen eigenen kleinen Service ähnlich wie Github betreiben kann. Und zwar komplett open-source.
Das könnten wir dann im eigenen Netzwerk hosten. Rechenleistung braucht es bei 8 Benutzern ja nicht viel, da reicht vielleicht erstmal eine unserer alten Arbeitsplatz-PCs?
ich habe ein (nicht technisches) Anliegen zu Git und bin deshalb nicht so sicher, wo dieses Thema hingehört. Ich habe deshalb das Programmierforum gewählt, weil hier am ehesten Menschen unterwegs sind, die sich mit Versionsverwaltungen und Git auskennen.
Die Frage ist kurz gesagt: Wie kann ich meinen Chef, der von Git oder Versionsverwaltungen noch nie etwas gehört hat und nicht besonders technik-affin ist, von den Vorteilen einer Versionsverwaltung à la Git überzeugen?
Die Situation ausführlich beschrieben:
Ich arbeite in einem kleinen Team und ich bin von unseren EDV-Arbeitsabläufen nicht besonders begeistert. Für gemeinsame Dateien wie Manusskripte -und Folien benutzen wir im Team ein gemeinsam genutztes Gruppenlaufwerk, auf dem jeder einfach alle Dateien abspeichert. Abgesehen von Grafiken sind die meisten Dateien, die wir abspeichern, reine Textdateien (LaTeX). Wir sind keine(!) Softwarefirma.
Manche Kollegen legen eine Kopie eines ganzen Ordners an, bevor sie etwas ändern und manche nicht. Das artet manchmal so aus, dass es da mehrere Kopien eines Projektes gibt (Kopie von Kopie von Kopie, etc.) und man sich ständig gegenseitig fragen muss, wo denn nun die aktuellste Version gespeichert ist, damit man dort seine Änderungen tätigen kann. Wenn ein Kollege nicht erreichbar ist, kam es sogar schon vor, dass ich Änderungen an einem Dokument durchführen musste, aber hinterher erfahren habe, dass ich nicht die aktuellste Version hatte. Folglich musste ich alle meine Änderungen mühsam in die aktuelle Version reinkopieren. Ich blicke da langsam nicht mehr durch,
wo die ganzen Projekte abgespeichert sind.
Ich selbst benutze für private Sachen schon lange Versionsverwaltungen, früher SVN und seit
einiger Zeit git. Dazu habe ich einen Account bei bitbucket (ist sowas ähnliches wie github.com). Die Arbeit mit Git ist mir daher nicht fremd. Nur für meine Kollegen wäre eine Umstellung auf soetwas wie git völlig neu und während meine Kollegen sicherlich von den Vorteilen leicht überzeugt werden können, wird das bei meinem Chef (der entscheidet) wohl etwas schwerer. Dabei ändert er selbst ganz ganz selten selber etwas an den Projektdateien sondern lässt das oft einen Mitarbeiter machen.
Man müsste den Leuten irgendwie verständlich erklären, dass sie von nun ab nicht einfach hingehen dürfen und die Datei auf dem Netzlaufwerk direkt bearbeiten dürfen sondern, dass sie erst das Git-Projekt auschecken (clonen) müssen, dann die Änderung commiten und dann pushen (sonst sehen die anderen sie ja nicht). Wenn man statt dem ersten clonen vor jedem Arbeitsbeginn ein git pull mitzählt, sind das ja drei zusätzliche Arbeitsschritte bei Änderungen. Und gerade ein wichtiges git push darf nicht vergessen werden.

Ich selbst bin eher ein Linux-Mensch und benutze daher oft den Kommandozeilen-Client von git.
Im Büro benutzen wir aber Windows 7 Clients. Welcher Git-Client für Windows ist denn am einfachsten und unkompliziertesten für Anfänger? Die meisten Kollegen werden sicherlich niemals einen Branch mergen oder soetwas. Pull, Commit, Diff, Log, Push sind die wichtigsten Kommandos fürs erste.
Benutzt denn jemand von euch git im Büro und arbeitet nicht in einem Softwareunternehmen? Gibt es da irgendwelche Erfolgsstories?

Was sind denn die besten Argumente für Git und die besten Vorteile?
Pro:
- Man kann jederzeit nachschauen, wer was geändert hat.
- Man kann Änderungen jederzeit rückgängig machen, wenn die alte Version besser war.
- Dadurch braucht man nicht immer Kopien von Kopien von Kopien von Kopien anlegen.
- Github (bzw. Gitlab) macht das ganze sehr viel einfacher, transparenter.
Contra:
- Workflow für Anfänger komplett neu und kompliziert
- Riesengroße Umstellung für Chef und Sekräterin (den anderen traue ich das zu)
Serverseitig müssten wir das ganze selbst auf einem eigenen Server hosten, da unser Chef unsere Daten niemals einem externen Service wie Github anvertrauen würde. Und eine private Github Installation ist zu teuer. Ich würde ihm am liebsten Gitlab vorschlagen. Wers nicht kennt: das ist eine Software, mit der man praktisch einen eigenen kleinen Service ähnlich wie Github betreiben kann. Und zwar komplett open-source.
Das könnten wir dann im eigenen Netzwerk hosten. Rechenleistung braucht es bei 8 Benutzern ja nicht viel, da reicht vielleicht erstmal eine unserer alten Arbeitsplatz-PCs?