Wie lange braucht testdisk?

wbbase

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Hallo,
dies ist mein erster Beitrag hier im Forum und ich hoffe, dass mir jemand helfen kann bei meinem heiklem Problem.

Da ich leider in einigen Foren die Erfahrung gemacht habe, dass man oft aufgrund falscher Einschätzungen unerwünschte Beiträge und/oder Bemerkungen erhält, hier schon mal einiges vorweg (sorry - :cool_alt:):

- ich bin kein PC-Neuling
- habe einige Jahre Programmiererfahrung
- bin nicht das erste mal in einem online Forum
- System: Win XP SP2

Leider ist meine Festplatte nicht mehr ansprechbar (eine SATA Seagate 160 GB, genauere Bezeichnung kann ich leider nicht liefern, ist auf eben dieser Platte abgelegt. Die Platte hat mehre unterschiedlich große NTFS Partitionen und ist insgesamt zu ca. 70 % belegt ). Es ist die einzige Platte in einem Desktop Rechner.

Da ich den Verdacht auf einen defekten MBR hatte (es gab diverse Probleme beim booten und die Suche nach einem Bootsektorvirus mit den verschiedensten Antiviren Programmen war erfolglos), wollte ich mit der XP CD die notwendigen Reparaturmaßnahmen vornehmen (fixmbr, fixboot etc).

Leider kam es dazu nicht mehr, denn die Reparatur Konsole teilte mir mit, dass die Platte zu stark beschädigt wäre, um irgendwas machen zu können.

Habe daraufhin testdisk 6.11.3 das erste mal angeschmißen und wollte den MBR reparieren. Dabei kam heraus, dass sowohl der original Bootsektor wie auch der Backup Bootsektor als nicht lesbar und mit dem Status "bad" bezeichnet wurden.

Ich habe dann "boot" und "Rebuild BS" aktiviert und hier stehe ich nun!!!

Leider wird mir nicht angezeigt, ob das Programm noch irgendwas tut oder nicht!

Da ich bei meinen Recherchen u. a. hier im Forum gelesen habe, dass solch ein Vorgang schon mal bis zu 20 Stunden dauern kann, könnte das ja alles ok sein - aber ich weiß es eben nicht. Und Brother Google wie auch die Foren sagen es mir auch nicht.

Vorstellen kann ich mir natürlich schon, dass dies ein komplexer Vorgang ist, der einig Zeit benötigen kann. Da ich aber nichts mehr hasse, als vor einem PC zu sitzen, der schweigt und man nicht weiß, ob man abbrechen soll, weil er sich aufgehängt hat oder aber besser noch wartet, hätte ich gerne Gewissheit.

Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum man diesem ansonsten genialen Programm nicht so etwas wie ein Sanduhr oder eine andere Fortschrittsanzeige spendiert hat - das sollte auch unter DOS Programmen zu realisieren sein.

Hat jemand (vielleicht Fiona ?) Erfahrungen damit und kann mir weiterhelfen? Vielleicht ist ja auch noch jemand wach und bereit mir gleich zu helfen. Ich sitze hier nämlich auf einer kleinen Insel in Asien und bin Eurer Zeit 7 Std. voraus. Und das Dumme ist, das Problem ist ziemlich dringend für mich, denn ich brauche den Rechner! Aber als ein Versuch zum drängeln soll das bitte nicht gesehen werden ;).

Vielen Dank schon mal an alle, die bis hier gelesen haben - Andreas
 
So genial testdisk auch sein mag, es ist nichts imstande zu reparieren außer den MBR, den Partition-Bootsektor und seinen Mirror. zum Schreiben dieser 3 Sektoren braucht er einen winzigen Augenblick, dann wartet es auf weitere Eingabe für eine Aktion

In der Analyse, für das quick search und das deeper search, wo jeder Sektor der Platte auf der Suche nach einem Partitionbeginn oder -ende gelesen wird, gibt eine %-Anzeige über den Fortschritt Auskunft, weil das je nach Plattengröße und Interfacegeschwindigkeit (z.B. USB) Stunden dauern kann.

Testdisk ist nicht in der Lage, an der inneren Struktur eines Filesystems etwas zu reparieren. Bei derartige Beschädigungen lassen sich nur mit anderen Datenrettungstools noch gefundene Fragmente retten, reparieren tut kein einziges dieser Programme, auch kein noch so kostenpflichtiges Lizenzprodukt.

Poste doch mal wie in anderen Threads hier die Ergebnisse der Zwischenschritte mit Testdisk, bis nach "deeper search" und alles, was es sonst noch an Meldungen anderer Art gab. Dann kann man abschätzen, welch weitere Diagnostik bzw womit die Daten eventuell gerettet werden können.

Dazu wird auf jeden Fall der Aufbau eines Notsystemes auf irgendeiner kleinen, alten Platte notwendig sein - bis dahin sollte die zerstörte abgeklemmt bleiben, damit nicht irrtümlich da drauf installiert wird.
 
wbbase schrieb:
Ich sitze hier nämlich auf einer kleinen Insel in Asien und bin Eurer Zeit 7 Std. voraus.

Hey!

Wenn du in Taipei bist, kannst du dich ja mal zum Guanghua Market begeben.
Dort sind allemöglichen Geeks unterwegs, vielleicht könnte ja jemand dir für kleines geld direkt helfen.

Ich meine, die haben dort allermögliches Zeug und es sollte wohl kein Problem sein notwendige programme aufzutreiben... ;)

Ich war selbst dort im letzten Sommer und bin immer noch von dem beeindruckt, was da los war.

Gruß

Hsinchu
 
@wbbase
mir wäre an deiner stelle egal wie lange testdisk braucht
hauptsache die daten sind gerettet
 
Hi und guten morgen!
Erst mal vielen Dank an alle, die mir geantwortet haben.
Ist wirklich nett, dass Ihr Euch u. a. um meine Daten sorgen macht (das meine ich nicht ironisch !), aber wie ich schon geschrieben habe, bin ich kein PC-Newbie und daher habe ich natürlich diverse Sicherungen gemacht ;).

Die Daten sind nicht so richtig mein Problem. Mir geht es darum, die Platte wieder ansprechen zu können. Ich habe nämlich u. a. ein Image von der vorherigen Installation und ich möchte mir die mehreren Tage Neuinstallation mit all meinen (zum Teil exotischen) Programmen und Scripten etc. ersparen.

Ich könnte mir natürlich auch eine neue Platte kaufen, aber die "alte" hat erst ein halbes Jahr auf dem Buckel und so locker sitzt das Geld bei mir auch nicht. Bevor jetzt der eine oder andere auf die Idee mit der Garantie kommt: Das ist hier auf den Philippinen nicht so wie in good old Europe - da ist nichts zu machen (wie Du siehst Hsinchu: Ich bin nicht in Taipei. Aber vielen Dank für den Tipp mit dem Guanghua Market. Das klingt interessant und den würde ich mir dann wohl auch mal ansehen).

Ǖber einige Dinge war ich bei den Antworten ein wenig verwundert. Komme ich mal zu Ernst@at.

Du schreibst u. a.
So genial testdisk auch sein mag, es ist nichts imstande zu reparieren außer den MBR, den Partition-Bootsektor und seinen Mirror. zum Schreiben dieser 3 Sektoren braucht er einen winzigen Augenblick, dann wartet es auf weitere Eingabe für eine Aktion

Also damit habe ich so meine Probleme:
Was bedeutet dann der Punkt "Rebuild BS" und warum gab es hier in dem Forum den Hinweis in einem Post, dass das ca. 20 Std. gedauert hat (siehe https://www.computerbase.de/forum/threads/testdisk-rebuild-bs-rueckaengig-machen.137402/)

Und warum orgelt testdisk denn bei mir seit ca. 20 Std auf der Festplatte herum? Einen deeper search habe ich gar nicht gemacht, denn testdisk hat mir gleich bei der Analyse gesagt, das da nichts mehr ist. Den genauen Text kann ich nicht mehr sagen und nochmal erzeugen geht auch nicht, denn testdisk orgelt ja immer noch und bevor ich nichts genaueres weiß, möchte ich es nicht riskieren, dies abzubrechen. Es grenzt ohnehin schon an ein Wunder, dass der Strom hier so lange gehalten hat - normalerweise wäre der schon mindestens einmal ausgefallen.

Also ich stehe bei "Rebuild BS" und da ist keine Statusanzeige und eine Eingabe kann ich auch nicht machen - ich kann gar keine Tastatureingabe machen. testdisk nimmt nichts an - wahrscheinlich weil es arbeitet.

zum Schreiben dieser 3 Sektoren braucht er einen winzigen Augenblick
Kann mir auch ehrlich gesagt für das Rekonstruieren des boot sectors bei nicht mehr vorhandenen Informationen z. B. über die Partitionen nicht so richtig vorstellen. Mittlerweile habe ich ein wenig dazu gelesen (u.a. in Wiki) und erfahren, dass für solch eine Aktion die Platte bit für bit gelesen wird um ein Bytemuster zu finden, dass den Anfang einer Partition kennzeichnet. Naja und das kann dann wohl doch ein wenig länger dauern bei einer 160 GB Platte, oder?

Wenn alles durch ist (oder wenn ich es denn doch irgendwann mal abbrechen muss) dann mache ich natürlich gerne entsprechende screenshots.

Mal eine Frage zu put:
Was soll dies:

Als ich den Link eingegeben habe kam die Meldung "Seite nicht gefunden" - ist der unvollständig? Außerdem wäre es gut noch einen kleinen Hinweis zu geben, was sich denn dahinter verbergen soll :)

So, nun bin ich allerdings immer noch nicht viel schlauer. Ich hoffe, dass dies hier überhaupt noch jemand liest. Ist ja schon erstaunlich wie schnell und wie viele neue post hier gemacht werden.

Bis dann
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Link korrigiert)
Der Link führt zu einem Einkaufs-Beratungs-Thread von @Put, der hat mit dem von Dir nichts am Hut, der steht in seiner Signatur unter jedem Thread.
Die Anleitungen hast Du schon durch?
https://www.computerbase.de/artikel/storage/beratung-datenrettung-mit-testdisk.859/
https://www.computerbase.de/forum/threads/faq-datenrettung-testdisk-anleitung.110869/
Speziell [Rebuild BS], Ist nicht ungefährlich, steht auch in dem Thread aus dem Jahre 2005, den Du verlinkt hast, Du hast ja wohl keine alte Version von Testdisk benutzt sondern schon die Neuste genommen und von CD gestartet, hast ja die 6.11.3, habe ich gerade oben gesehen.
Du kannst es evtl abbrechen, die Platte mal mit dem Herstellertool testen, evtl ist sie ja auch nur defekt und Du machst Dir die ganze Mühe umsonst/vergebends. Testdisk schreibt erst etwas auf die Platte, wenn Du es bestätigst, also kannst Du es abbrechen wenns so lange dauert, es passiert ja nichts ausser das Daten ausgelesen werden.
Ich habe nämlich u. a. ein Image von der vorherigen Installation und ich möchte mir die mehreren Tage Neuinstallation mit all meinen (zum Teil exotischen) Programmen und Scripten etc. ersparen.
Wenn Du die Daten als Image gesichert hast, kannst Du doch auch die Platte formatieren, evtl auch mit dem Herstellertool und diese dann zurücksichern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi werkam,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort!
Ok, das mit dem Link hätte ich mir denken können, denn er war ja auch noch durch eine horizontale Linie vom übrigen Text getrennt. Allerdings frage ich mich, warum der mit https://www.computerbase.de/forum/... anfängt, wenn das ein Link auf seinen shop ist. Aber egal, das ist ja hier nicht das Thema.

Ja, die Anleitung habe ich mir vorher angesehen. Und das ein Rebuild nicht ungefährlich ist, war mir auch klar. Aber irgendwie habe ich keine große andere Möglichkeit mehr gesehen.

Schade nur, dass ich immer noch nicht definitiv weiß, ob das mit der Zeit nun ok geht oder nicht. Aber ich glaube wirklich, ich werde das jetzt mal abbrechen, denn es läuft nun schon ca. 26 Std.

Wahrscheinlich bedeutet das Aufblinken der roten HDD LED gar nicht, dass testdisk wirklich was mit dem boot sector macht, sondern nur, dass es irgendwie da ist und versucht auf die Platte zuzugreifen.

In diesem Zusammenhang wirklich vielen Dank für die Info, das testdisk erst nach Aufforderung etwas macht und ich es jederzeit abbrechen kann. Das beruhigt ungemein!

Allerdings wird das mit dem Abbrechen nicht so einfach werden, denn wie ich schon geschrieben habe, nimmt testdisk im Moment keine Tastatureingaben mehr an.

Mit einem Seagate tool hatte ich die Platte schon gecheckt und es wurden mir keinerlei Fehler angezeigt - selbst nach einem "large scan" nicht.

Das war aber bevor ich mit der XP CD fixmbr, fixboot etc. ausführen wollte und mir angezeigt wurde, dass die Platte zu stark beschädigt wäre. Wie der Schaden zustande gekommen ist, weiß ich allerdings auch nicht. Eigentlich verhielt sich die Platte ganz gut. Nur das ich beim booten Probleme bekommen hatte. Aber da hatte ich wie gesagt auf Virus oder Speicher getippt. Beides kann ich aber mit ziemlicher Sicherheit nach einigen Checks ausschließen (100 % gibt es natürlich nur selten).

Also ich werde das ganze jetzt mal abbrechen und sehen, was ich sonst noch so machen kann und dann mal berichten.

Vielen herzlichen Dank auf jeden Fall schon jetzt mal an alle Helfer
Andreas!
Ergänzung ()

Hi, ich nochmal.
Habe das rebuild des bs abgebrochen und nochmal testdisk nochmal von vorn gestartet. Aber ich glaube, die Platte und die Daten sind wohl in der ursprünglichen Form verloren. Hier mal ein paar screen shots von testdisk (sorry, keine gute Qualität - habe ich von Bildschirm abfotografiert. Ausserdem weiss ich so die Schnelle nicht, wie man so tolle thumbs hier einstellt. Muss ich noch lernen):

Analyse_k.JPG

Start des Analyse Programms und das abschließende Ergebnis

Deepsearch_k.JPG

Deep Search - dauerte einfach zu lange (siehe 10 von 19456). Es gab diverse read errors!


deepsearch_cancel_k.JPG

Abbruch von deep search

mbr_write failure_k.JPG

Versuch den MBR nochmal neu zu schreiben. Kein Erfolg! Komischerweise gab es die Option "Rebuild BS" jetzt auch nicht mehr.

Und - weil es wie immer nur noch schlimmer kommen kann - jetzt habe ich mich auch noch an (wichtige) Daten erinnert, die leider in noch keiner Sicherung waren !! Ja Ja !!

Das muss für heute erstmal reichen. Morgen kann ich vielleicht nicht so unbedingt antworten, denn ich bekomme einen Zahn gezogen. Mal sehen wie`s damit geht. Ware aber schon schön, wenn noch jemand eine Idee oder einen Tipp hätte. Habe uebrigens auch mittlerweile schon versucht mit diversen externen CD`s zu starten und eventuell noch von außen auf die Platte zugreifen zu können - leider bisher auch ohne Erfolg. Die live-cd`s bleiben alle beim Start hängen.
 
Es kommt jetzt leider wohl zu spät, aber ich bin im Moment stark behindert beim schreiben, Rebuild BS dauert so lange, weil nicht nur der der BS geschrieben wird sondern im BS Informationen zur Partition stehen (z. B. Start der MFT bei NTFS), die passen müssen und daher überprüft werden. Rebuild BS bietet nach dem Vorgang i. d. R. wenn es geklappt hat die Funktion LIST an, mit der man das Filesystem einsehen und die Aktion auch überprüfen kann.
Nach den Read Errors würde ich jetzt vermuten, dass die Disk schon einen Hardware-Defekt hat und somit der Abbruch des Rebuilds nicht viel ändert. Die Diagnose Tools gehen standardmäßig none destruktiv vor, also rein lesend, und haben daher kaum eine relevante Aussage getroffen, ein 'richtiger' und damit aussagekräftiger Test ist immer schreibend und somit destruktiv. Besser wäre es gewesen, das S.M.A.R.T.-Log der Disk z.B. mit den Smartmontools (z.B. auf der INSERT- oder Knoppix-CD, oder als Programm ladbar).

Jetzt wird Dir wahrscheinlich nur noch ein Datenrettungstool wie R-Studio oder der Restorer Ultimate helfen. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, solltest Du mittels dd_rescue (oder ddrescue - z.B. auf der Knoppix-CD) ein Image der Disk anfertigen, denn Datenrettungstools stressen ungemein. Da brauchst Du allerdings eine weitere Disk, die Du wegen der Read Errors aber wohl ohnehin benötigst.
Was Dein Image angeht, ist es sicher noch auf der Disk, solltest Du aber bereits mit der Demo des Datenrettungstools sehen können.
 
Der Vorgang von testdisk bei der Analyse dauert normalerweise nicht lange (außer "deeper search") - unter DOS ausgeführt ist es eine Frage der Recovery des Systemes, wie lange das am selben defekten Sektor herumnuckelt, der nicht gelesen werden kann - vielleicht auch ewig.

Allgemein auch hier wieder der gute Rat: wenn defekte Sektoren auftreten, sofort mal die SMART-Einträge inspizieren. Sind da mehr als nur ein paar Sektoren, ist Gefahr im Verzug, und es sollte ohne weiteres Herumgefrickel mit irgendwelchen Tools oder gar dem Killer chkdsk mit einer rescue-CD und ddrescue die noch lesbaren Sektoren auf eine andere abgezogen werden, bevor die Platte völlig defekt geht.
Hat man regelmäßig gesichert, kann einem der schnelle Abgang einer HDD egal sein.
 
Hallo Zusammen,
den letzten beiden Schreibern auch nochmals vielen Dank. Das der rebuild sehr lange dauern würde, hatte ich mir ja schon gedacht und das war ja auch der eigentliche Grund meines postings hier. Leider konnte mir dann ja aber anscheinend niemand sagen, wie lange das annähernd dauern könnte.

Und nach 26 Std. habe ich dann einfach aufgegeben. Stark dazu beigetragen hat auch die Tatsache - hatte ich ja auch schon in meinem post erwähnt - das ich leider bei testdisk überhaupt nicht erkennen konnte, ob es denn noch definitiv was macht oder nicht.

Das würde ich mir als eine neue Funktionalität in einer neuen Version wünschen! Ich glaube fest daran: Hätte ich gesehen, dass da noch konstruktiv was läuft, dann hätte ich nicht abgebrochen.

Meine Backups habe ich zum Glück alle extern auf DVD gemacht - ich würde keinem empfehlen wichtige Daten einer HDD als Backup auf dieselbe zu packen!

Die Backups werde ich jetzt mal durchsuchen, denn ich erinnre mich (leider wohl zu spät jetzt) mal den MBR mit dem Tool HDHacker gesichert zu haben. Allerdings weiß ich nicht so genau, ob das Tool dann auch die Partitionstabelle mit gesichert hat.

Jedenfalls wird die Sicherung des MBR in Zukunft mit zu meiner Backupstrategie gehoeren. Es gibt da ja vielleicht auch noch andere (bessere ) Tools.

Zu Ernst@at:
Der Vorgang von testdisk bei der Analyse dauert normalerweise nicht lange
Das mag wohl stimmen, aber ich war ja an der Dauer des Vorgangs "Rebuild BS" interessiert - die Analyse hatte ich schon hinter mir.

wenn defekte Sektoren auftreten, sofort mal die SMART-Einträge inspizieren
Das mit den S.M.A.R.T. Parametern scheint auch solch eine Sache zu sein. Ich habe mal im Zuge einer Langzeitstudie von HDD's gelesen, das die auch nicht so richtig wirklich aussagekräftig sein sollen (Leider habe ich die Quelle nicht mehr). Da waren Platten abgeraucht, die bei S.M.A.R.T. überall ein OK stehen hatten!

Ich sehe gerade, das auch Mueli das mit den S.M.A.R.T. Parametern angesprochen hat - das obige bezieht sich dann natürlich auf beide! Ich wollte auch nicht wirklich was gegen S.M.A.R.T. sagen, das hat schon seinen Sinn. Soll nur als Hinweis verstanden werden!


Hat man regelmäßig gesichert, kann einem der schnelle Abgang einer HDD egal sein
Backups sind unheimlich wichtig und sehr sehr sinnvoll - aber leider auch kein Allheilmittel, wenn man nicht sofort nach dem Arbeiten am PC ein solches erstellt. Das habe ich gerade wieder leidvoll erfahren, denn einige wichtige Dateien waren gerade am Vortag erstellt und da war noch kein Backup vorgesehen. Obwohl sich mein Verlust durch die Backups in Grenzen hält. Ansonsten müsste ich jetzt unter anderem ca. 5000 MP3 Dateien und so um die 8000 eigene Bilder beklagen.

Am besten wäre wohl ein gutes Raidsystem. Aber das ist aufwendig und teuer und für die meisten privaten Anwender wohl auch Kanonen auf Spatzen. Halten wir es doch einfach mit Woody Allen der einmal gesagt haben soll: No risk - no fun. Allerdings sollte sich der Parameter "risk" wenn es um wichtige Daten geht in Grenzen halten.

Ich schaue jetzt mal, was ich noch machen kann und werde berichten.

Vielen herzlichen Dank Euch allen für die anregende Diskussion und die wichtigen Tipps und Anregungen - wieder mal viel gelernt, auch wenn der Anlass erfreulicher hätte sein können.
Andreas!
 
Zuletzt bearbeitet: (Anmerkungen zu S.M.A.R.T. und MBR-Sicherung)
Vielleicht geht es aus der testdisk-Beschreibung nicht so recht hervor - aber "rebuild BS" sollte nur dann angewandt werden, wenn sowohl der Bootsektor als auch sein Backup BAD ausgewiesen werden - damit ist gemeint, dass dort kein sinnvoller Inhalt (mglw. weil überschrieben) zu finden ist. Bei "read error" Meldungen kann der Inhalt (der vielleicht richtig ist) aber wegen Plattendefektes nicht gelesen werden.
Meine Backups habe ich zum Glück alle extern auf DVD gemacht - ich würde keinem empfehlen wichtige Daten einer HDD als Backup auf dieselbe zu packen!
Es gibt eben Leute, die den Ersatzschlüssel des Safes im Safe aufbewahren, weil er dort sicher ist. Gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen

Das mit den S.M.A.R.T. Parametern scheint auch solch eine Sache zu sein. Ich habe mal im Zuge einer Langzeitstudie von HDD's gelesen, das die auch nicht so richtig wirklich aussagekräftig sein sollen (Leider habe ich die Quelle nicht mehr). Da waren Platten abgeraucht, die bei S.M.A.R.T. überall ein OK stehen hatten!
Im Sinne, daß Mitleser keinen falschen Eindruck von einer richtigen Vorgangsweise bekommen: Das ist eine billige Ausrede - Die SMART-Daten zu erheben (wenn technisch möglich) ist eine einfache Prozedur, welche weder was kostet noch schadet.
Mutet mir an wie die Aussage "ich gehe nicht zum Arzt, wenn ich Beschwerden habe, um mich untersuchen zu lassen, weil Leute ja auch im Krankenhaus umringt von Ärzten sterben"
Ein plötzlicher Tod einer Platte ohne Vorwarnung gehört eben zu den Spielarten technischen Equipments. Deswegen keinen Health-Check zu machen....

Backups sind unheimlich wichtig und sehr sehr sinnvoll - aber leider auch kein Allheilmittel, wenn man nicht sofort nach dem Arbeiten am PC ein solches erstellt.
Es gibt heutzutage Sync-Tools, welche einem jede (vielleicht sogar periodisch mit Autosave der Applikation) geänderte Datei unter dem Arsch wegsichern auf z.B. einen USB-Stick im laufenden Betrieb, im Minutentakt. Man darf eben nicht auf allen Ohren taub sein und muß sich darum selbst kümmern, sich dafür interressieren und einfach installieren, wenn einem seine Arbeit wichtig ist. Wenn man die falsche Strategie verfolgt, hat man konsequenterweise Verluste zu beklagen.
Am besten wäre wohl ein gutes Raidsystem
Das ist so ziemlich das Dümmste, was einem dazu einfallen kann - weil ein RAID genauso wie eine Einzelplatte kaputtgehen kann. RAID ersetzt keine Datensicherung!
 
Zuletzt bearbeitet:
RAID erhöht lediglich die Datenverfügbarkeit und ist kein probates Mittel zur Datensicherung.

S.M.A.R.T. ist das sicherste Mittel ein mögliches Ableben einer Festplatte zu prognostizieren, wer etwas anderes schreibt hat sicher keine Ahnung, jede professionelle IT stützt sich darauf und das seit Anbeginn und bereits bei SCSI, nur das es nicht unter S.M.A.R.T. firmierte (selbst oder besser gerade bei RAID-Systemen bis in den sieben stelligen Bereich wird es genutzt).
Das eine Festplatte von heute auf morgen oder noch kürzer sich verabschiedet, liegt in der Natur der Sache, jedes Gerät oder Bauteil kann zu jeder Zeit ausfallen und das ohne Vorankündigung. S.M.A.R.T. kann nicht nur den aktuellen Zustand verfügbar machen, sondern betreibt auch Statistik und eine Bewertung der Parameter, man muss die Informationen nur lesen und deuten können. Einer alten 30GB-Disk vertraue ich trotz mittlerweile etwa 100 def. Sektoren noch immer Daten an, weil sich die Defekte nicht häufen und über alle Platter verteilen, also rein zufällig sind, wäre nur ein Head oder Cylinder etc. betroffen, wäre meine Entscheidung sicher eine andere.

Gibt eine Software vor den MBR zu sichern, sind die 4 maximal möglichen primären Partitionen (Einträge) beinhaltet, sonst würde es nicht MBR heißen sondern Bootcode oder was auch immer.

Die Dauer des Rebuilds kann Dir keiner sagen, denn es hängt unter Anderem von der Anzahl der betroffenen def. Sektoren ab und der Anzahl der Retries beim Zugriff darauf. Der komplette Scan einer 1TB-Disk dauert ohne Defekte etwa 26h, wenn die Verkabelung sauber ist, ist diese schon von Störungen beeinträchtigt dauert es entsprechend länger.

Was eine mögliche 'Busy Bee' Anzeige betrifft, wäre es in der Tat manchmal hilfreich, evtl. kann Fiona den Christophe davon überzeugen so etwas zu integrieren. Ein möglicher Workaround wäre aber die Aktivität der Disk akustisch zu prüfen, was bei einem Notebook nicht ganz so einfach ist, entweder müsste man die Disk per USB oder eSATA extern offen betreiben oder probiert es mit dem 'Schraubenzieher-Trick', hierbei legt man die Klinge eines Schraubendrehers auf das entsprechende Gerät und geht mit dem Ohr an den Griff des Tools (mechanische Vibrationen werden so sehr gut übertragen und selbst leise Geräusche werden hörbar).
 
Dr. @mueli mit dem "Schraubenzieherstetoskop", klasse Idee, habe ich ja noch nie gehört! :lol:

Übrigens, gute Besserung für den "neuen Flügel". :daumen:
 
Das ist ein uralter Trick, der gut funktioniert wenn man es richtig macht.

Danke, morgen kommen erst einmal die Klammern raus, 20 Stück :p
 
Hallo zusammen,
na, hier war ja noch mal ordentlich was los! Ich bin mittlerweile soweit gekommen, dass ich mit XP Bordmitteln (fixmbr, fixboot) meine Platte wieder sehen kann und auch auf alle Partitionen zugreifen kann. Nur die C: sieht ein wenig merkwürdig aus und es befindet sich kein System mehr drauf.

Aber dafür habe ich ja meine Sicherung!

Also verstanden habe ich das alles nicht, denn XP hatte ich ja ganz zu Anfang schon versucht und da wurde mir mitgeteilt, dass die Platte für eine Restaurierung zu defekt sei. In der Zwischenzeit konnte ich die Platte nicht reparieren und würde sogar eher verstehen, wenn durch die diversen Dinge, die ich in der Zwischenzeit probiert habe, die Platte in einen schlechteren Zustand wäre. Aber egal, so komme ich wenigstens noch an alles ran und kan mein System wiederherstellen.

Leider muss ich aber noch mal zu einigen von Euren Bemerkungen was sagen:
Zum Thema Raid
Ernst@at
Das ist so ziemlich das Dümmste, was einem dazu einfallen kann - weil ein RAID genauso wie eine Einzelplatte kaputtgehen kann. RAID ersetzt keine Datensicherung!

Da wäre ich nun mal erstens ein wenig vorsichtig mit der Ausdrucksweise und zweitens würde ich mal nachdenken: Klar kann so ein System auch kaputt gehen.

Aber:
- Aus wie vielen Platten besteht denn wohl ein Raidsystem? Doch wohl aus mindestens 2 und ich glaube nicht, dass gleichzeitig beide kaputt gehen werden. Damit würden dann aber auf einer der Platten ja wohl noch Daten zu finden sein. Ich habe ja auch nicht gesagt, das es das Klügste ist, was man machen kann. Aber es ist eine Idee! Nur mal so: Freunde von mir betreiben ein Softwareunternehmen und sind neulich zertifiziert worden. Eine der Bedingungen dafür war, dass sie ein Raidsystem zur Datensicherung einsetzen müssen!

Mueli:
RAID erhöht lediglich die Datenverfügbarkeit und ist kein probates Mittel zur Datensicherung.
Das kann man schon eher akzeptieren, aber so ganz bin ich auch hier nicht mit der Aussage einverstanden. Aber da gibt es sicherlich auch unterschiedlichste Ansichten und jeder muss für sich selber entscheiden, was das beste ist.

Zum Thema SMART

Ernst@at
Das ist eine billige Ausrede - Die SMART-Daten zu erheben (wenn technisch möglich) ist eine einfache Prozedur, welche weder was kostet noch schadet.

S.M.A.R.T. ist das sicherste Mittel ein mögliches Ableben einer Festplatte zu prognostizieren, wer etwas anderes schreibt hat sicher keine Ahnung, jede professionelle IT stützt sich darauf und das seit Anbeginn und bereits bei SCSI, nur das es nicht unter S.M.A.R.T. firmierte (selbst oder besser gerade bei RAID-Systemen bis in den sieben stelligen Bereich wird es genutzt).

Schaut doch bitte mal hier bei Heise nach.

Es gab dazu sogar auch schon einen Beitrag hier im Forum am 19. Februar 2007:
Studie zur Lebensdauer von Festplatten
Das pdf-Dokument, auf das hier verwiesen wurde, ist zwar in Englisch, aber das sollte ja wohl kein Problem sein.

Ich wollte ja auch nur einen Hinweis darauf geben, das man sich mit allem kritisch auseinandersetzen muss. Und nur weil die IT-Branche irgendwas schon seit langem nutzt, muss das noch lange nicht heißen, dass das gut und richtig ist :cool_alt:. Ich habe selber 15 Jahre lang in der Branche gearbeitet und gesehen, welcher Mist da manchmal verzapft wird! (Vorsicht: Das soll nicht so gesehen werden, dass ich das jeztzt schon wieder auf SMART beziehe ;)).

Wenn Ihr Euch daran erinnert, ich habe geschrieben
Ich wollte auch nicht wirklich was gegen S.M.A.R.T. sagen, das hat schon seinen Sinn. Soll nur als Hinweis verstanden werden!

Nochmals:
Vielen Dank an Euch alle, die mir mit Euren konstruktiven und hilfreichen Hinweisen geholfen habt! Für mich ist das Thema jetzt erstmal erledigt und ich werde mich um meine Daten und um meine Platte kümmern.

Gelernt habe ich auf jedenfalls dies:
In jedes gute Backup gehören sowohl der MBR wie auch die Partitionstabelle. Ich habe mich mit meinem Systemimage viel zu sicher gefühlt.
Vielleicht hilft diese Erkenntnis ja auch dem einen oder anderen.

Macht's gut
Andreas!
 
Normalerweise lasse ich jedem seine Meinung, so falsch sie auch sein mag - wenn er so fest daran glaubt wie Du. Gerade in einem Datenrettungsthread hat aber derartiger Nonsens nichts verloren, weil das die Anlaufstelle für Hilfesuchende ist, die hier nicht auch noch mit Fehlinformationen gefüttert werden sollen, die sich irgendwer ausdenkt oder ungeprüft weiterverbreitet.

Also verstanden habe ich das alles nicht
räumst Du Dir selbst noch ein, aber mit
Freunde von mir betreiben ein Softwareunternehmen und sind neulich zertifiziert worden.
schwingst Du Dich sogleich zum Experten auf, nur weil Du jemanden kennst, der
ein Raidsystem zur Datensicherung
baute.
Hallo, hier steht "zur Datensicherung" und nicht "anstatt". Womit jemand Datensicherung betreibt, ist völlig egal - auf einem Zettel handschriftlich, einer Diskette oder einem RAID. Das wesentliche an einer Sicherung ist, dass eine Kopie des Originals vorhanden ist - ob die auf einem RAID liegt, ist schnurzegal,

Du stellst einen Link einer Heise-Meldung hier rein, wo jemand mit zweifelhafter Fachkompetenz irgendwelche wahllos in der Studie aufgeschnappte Schnippsel zu einer Story verbaut hat und machst diese zu Deiner Meinung, die Du hier zum Besten gibst.

Da Du die Studie nicht selbst gelesen(oder wenn, dann nicht verstanden hast), kannst Du natürlich nicht wissen, das in 64% der Ausfälle SMART-Meldungen vorangingen, und über den Rest keinerlei Untersuchungen stattgefunden haben, warum bei den anderen nicht. Ob da jetzt ein mechanischer, magnetischer oder elektrischer Defekt das Aus bedeutet hat, wurde nie eruiert. Gerade bei neueren Platten, wo sich die Firmware des Controllers auf den Plattenoberflächen befindet und erst gelesen werden muss, damit die HDD überhaupt Piep sagen kann, um zu melden, was ihr fehlt, wäre das eine wesentliche Information zur Ergründung, warum dieser Prozentsatz nicht frühzeitig erkennbarer Ausfälle so hoch ist.

Aus der Studie:
We conclude that it is unlikely that SMART data alone
can be effectively used to build models that predict failures of individual drives.
...
For example, performance anomalies and other application or operating system signals could be useful in conjunction with SMART data to create more powerful models.
So gesehen ist die Qualität Deiner Ausführung hier mit jemanden zu vergleichen, der kundtut, für einen geplanten Segeltörn ist es überhaupt nicht notwendig, den Wetterbericht einzuholen.
Ich wollte ja auch nur einen Hinweis darauf geben, das man sich mit allem kritisch auseinandersetzen muss. Und nur weil die IT-Branche irgendwas schon seit langem nutzt, muss das noch lange nicht heißen, dass das gut und richtig ist . Ich habe selber 15 Jahre lang in der Branche gearbeitet und gesehen, welcher Mist da manchmal verzapft wird!
Ich hoffe, ich habe mich kritisch genug gezeigt. In den 15 Jahren hast Du möglicherweise unbewusst gelernt, wie man selbst zum Verzapfer wird. :D

Mit einem ordentlichen Backupsystem musst Du Dich weder um MBR noch Partitiontabelle kümmern - um herauszufinden, ob es brauchbar ist, sollte man immer vor dem Ernstfall erproben, ob es was taugt, und sich nicht auf die tollen Werbesprüche eines Produktes verlassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ernst@at oder auch Lt. Commander,
es ist schade, dass man auch in diesem Forum dann doch noch wieder auf Leute wie Dich trifft. Das Du fachlich was drauf hast mag ja sein und das Du eine andere Meinung vertrittst, als ich oder vielleicht auch andere, ist auch ok.

Ich werde mal versuchen Dir zu sagen, was ich nicht ok finde:

Da wäre zunächst mal dieser verunglimpfende, beleidigende und selbstgerechte Ton, den Du anschlägst. Das muss nicht sein, selbst wenn man anderer Meinung ist.

Und dann machst Du leider auch noch argumentative Fehler und zitierst auch noch falsch:

a) Als ich schrieb
‚Verstanden habe ich das alles nicht’

bezog sich das auf die Situation mit meiner Platte (z. B. das ich plötzlich doch die XP-CD benutzen konnte) und nicht auf die Diskussion bezüglich eines Raidsystems.

b) Was haben Unterstellungen in einer Diskussion zu suchen?
Du meinst also ich
- schwinge mich zum Experten auf,
- habe den Artikel nicht gelesen oder verstanden
Wirklich sehr nett, aber woher weist Du das alles? Ach so, Du vermutest es – na ja!
(Habe ich richtig gelesen, dass Du Dich im Untertitel Lt. Commander nennst – na ja, ich hätte gewarnt sein sollen :)).

c) Du scheinst manchmal selber nicht zu wissen, was Du vorher gesagt hast. In Deiner letzten Antwort heißt es:
Hallo, hier steht "zur Datensicherung" und nicht "anstatt". Womit jemand Datensicherung betreibt, ist völlig egal - auf einem Zettel handschriftlich, einer Diskette oder einem RAID. Das wesentliche an einer Sicherung ist, dass eine Kopie des Originals vorhanden ist - ob die auf einem RAID liegt, ist schnurzegal,

Dabei hast Du in Deinem 3. Posting zu diesem Thema noch geschrieben
Das ist so ziemlich das Dümmste, was einem dazu einfallen kann - weil ein RAID genauso wie eine Einzelplatte kaputtgehen kann. RAID ersetzt keine Datensicherung!

Merkst du was?
Wie kann etwas, was Du als
... so ziemlich das Dümmste ...
bezeichnest dann auf der anderen Seite
für ein Backup sein?

d)
„Du stellst einen Link einer Heise-Meldung hier rein, wo jemand mit zweifelhafter Fachkompetenz irgendwelche wahllos in der Studie aufgeschnappte Schnippsel zu einer Story verbaut hat und machst diese zu Deiner Meinung, die Du hier zum Besten gibst.“

Sorry, aber Du scheinst die Beiträge nicht richtig zu lesen.
Ich finde es schon anmaßend, jemanden, den Du nicht kennst (und der nun mal das Pech hat nicht Deiner Meinung zu sein) und der Heise, einer der renommiertesten PC Fachzeitschriften überhaupt, zitiert als
„jemand mit zweifelhafter Fachkompetenz“
zu bezeichen!

Sei’s drum – aber den Link auf die 2. Quelle, den ich auch noch gepostet habe, der scheint Dir entgangen zu sein. Dort wird dann nämlich auf das gesamte Ergebnis der Studie verwiesen (in Form eines PDF-Dokumentes) und das kann man ja wohl nicht mehr als Schnipsel bezeichnen !!

Ich gebe Dir sogar recht, ich habe nicht die gesamte Studie gelesen. Aber sehr wohl den Part über SMART, denn um den ging es hier!! Hast Du das auch gelesene? Oder lag es vielleicht daran, das er auf Englisch war? Hier noch mal der entscheidende Absatz:

„3.5.6 Predictive Power of SMART Parameters
Given how strongly correlated some SMART parame-
ters were found to be with higher failure rates, we were
hopeful that accurate predictive failure models based on
SMART signals could be created. Predictive models are
very useful in that they can reduce service disruption
due to failed components and allow for more efficient
scheduled maintenance processes to replace the less ef-
ficient (and reactive) repairs procedures. In fact, one of
the main motivations for SMART was to provide enough
insight into disk drive behavior to enable such models to
be built.
After our initial attempts to derive such models
yielded relatively unimpressive results, we turned to the
question of what might be the upper bound of the accu-
racy of any model based solely on SMART parameters.
Our results are surprising, if not somewhat disappoint-
ing. Out of all failed drives, over 56% of them have no
count in any of the four strong SMART signals, namely
scan errors, reallocation count, offline reallocation, and
probational count. In other words, models based only
on those signals can never predict more than half of the
failed drives. Figure 14 shows that even when we add
all remaining SMART parameters (except temperature)
we still find that over 36% of all failed drives had zero
counts on all variables. This population includes seek
error rates, which we have observed to be widespread in
our population (> 72% of our drives have it) which fur-
ther reduces the sample size of drives without any errors.
It is difficult to add temperature to this analysis since
despite it being reported as part of SMART there are no
crisp thresholds that directly indicate errors. However,
if we arbitrarily assume that spending more than 50%
of the observed time above 40C is an indication of pos-
sible problem, and add those drives to the set of pre-
dictable failures, we still are left with about 36% of all
drives with no failure signals at all. Actual useful mod-
els, which need to have small false-positive rates are in
fact likely to do much worse than these limits might sug-
gest.

We conclude that it is unlikely that SMART data alone
can be effectively used to build models that predict fail-
ures of individual drives. SMART parameters still ap-
pear to be useful in reasoning about the aggregate reli-
ability of large disk populations, which is still very im-
portant for logistics and supply-chain planning. It is pos-
sible, however, that models that use parameters beyond
those provided by SMART could achieve significantly
better accuracies. For example, performance anomalies
and other application or operating system signals could
be useful in conjunction with SMART data to create
more powerful models. We plan to explore this possi-
bility in our future work.”

(Sorry, ich hatte nicht die Zeit den zu übersetzen.)

Also ich finde das in einer Diskussion über SMART wenigstens erwähnenswert. Hast du Dir die genannte „Figure 14“ mal angesehen? Ich finde das Ergebnis schon bemerkenswert.

Oder sind die Autoren dieser Studie für Dich auch alle nur Leute „mit zweifelhafter Fachkompetenz“? Aber vielleicht ist das ja auch alles nur ein „derartiger Nonsens“ und du musst Dich weiterhin um die „Hilfesuchenden“ in diesem Forum sorgen.

Ich finde wirklich Du solltest weiterhin versuchen mit Deiner fachlichen Kompetenz zu helfen, Dich aber nicht in eine selbsternannte Instanz verwandeln, die anderen sagt, was nonsens ist und was gilt! Und schon gar nicht in so einem Ton!

„Ich hoffe, ich habe mich kritisch genug gezeigt. In den 15 Jahren hast Du möglicherweise unbewusst gelernt, wie man selbst zum Verzapfer wird.“

Finde ich schon einen „bemerkenswerten“ Beitrag – und das Ganze auch noch mit einem höhnisch breit grinsendem Smily zu versehen (oder habe ich den etwa falsch verstanden?)!

Eigentlich wollte ich die Diskussion über SMART gar nicht so ausweiten und es wie gesagt nur als einen Hinweis verstanden wissen. Dann hat nämlich jeder die Freiheit sich einen Reim darauf zu machen. Aber leider sah ich mich gezwungen doch noch auf Deine Antwort zu reagieren. Es tut mir leid, wenn ich mich dabei teilweise auf das gleiche Niveau wie das in Deiner Antwort herabgelassen haben sollte – aber ehrlich gesagt war ich ein wenig sauer!

Dir bleibt es natürlich freigestellt auf diesen Text zu antworten. Ich werde mich aber an einer weiteren solchen destruktiven Diskussion nicht beteiligen – dazu ist mir meine Zeit einfach zu schade.

Bleibt noch zu sagen, dass
- ich Dir für Deine Hinweise - soweit sie denn sachdienlich waren - trotzdem dankbar bin,
- dass mein System wieder einwandfrei läuft,
- das ich natürlich in allen meinen Äußerung nur meine bescheidene Meinung wiedergegeben habe, die niemals unfehlbar und frei von Irrtümern sein kann,
- das ich mir gewünscht hätte, diesen Text nicht schreiben zu müssen.

Viele Grüße und einen schönen Tag noch für alle
Andreas!

Das mit dem "Lt. Commander" nehme ich hiermit zurück!
In meiner Unkenntnis habe ich wohl übersehen, dass die Untertitel wahrscheinlich vom System vergeben werden, denn ich habe mich auch nie "Newbie" genannt! Und wenn das so sein sollte, dann kann Ernst@at natürlich nichts für diese Bezeichnung. Entschuldigung!
 
Zuletzt bearbeitet: (Entschuldigung wg. Bezeichnung als "Lt. Commander")
Erstmal will ich bekunden, dass ich mich freue, dass Du Deine Daten selbst wiedergefunden hast (das tu ich auch, wenn ich hier im Forum in manchmal wochenlanger akribischer Kleinarbeit aussichtslos erscheinende Fälle von auseinandergefallenen RAID-Systemen bis aufs letzte Bit wiederbelebe, weil es keine Sicherung gibt)

Vielleicht kommt die nachträgliche Erleuchtung wie zum ersten Punkt :) auch zu den anderen, wenn ich es andersherum angehe, noch gebe ich die Hoffnung nicht auf :p :

Ein RAID-System welches die Verfügbarkeit erhöht, braucht mindestens 3 Platten (nicht 2). Wenn man zur Erlangung eines Zertifikates imstande sein muss, ein RAID-System zur Datensicherung einzusetzen, bedeutet das:
- Es handelt sich um ein Netzwerk mit vielen Benutzern, deren Geräte zu verschiedenen Zeiten eingeschaltet sind
- deren Originaldaten sollen (beim hoch- oder runterfahren oder auch in Intervallen während des Betriebes) auf einen Netzwerkserver gesichert werden
- dieser Sicherungsserver ist zwecks erhöhter 24/7 Verfügbarkeit gegem Plattenausfälle in RAID-Form ausgeführt
- zu einem günstigen Zeitpunkt (meist in der Nacht) werden dessen Sicherungsdaten chronologisch (meist auf Band) gesichert
Die Sicherung besteht also nicht aus einer einzelnen RAID-Komponente, die man sich nur auf ein Einzelsystem packen muss - dort macht 24/7 Verfügbarkeit per RAID überhaupt keinen Sinn.

Der Zweck der Studie war, ein Modell zu Vorhersage von Plattenausfällen (Tausch vor dem Ausfall) zu entwickeln, und nicht, die Aussagekraft der SMART-Daten anzuzweifeln. Ähnlich wie bei der Wettervorhersage hatte man damals aber mit den SMART-Daten alleine nicht genügend in der Hand, um einen Ausfall prognostizieren zu können. Die Studie ist schon einige Jahre alt und erfasste daher Plattentypen, die noch älter sind. In den letzten 5 Jahren hat sich aber in Bezug auf die interne Drivediagnostik einiges getan - so wird u.a. auch das Anlaufverhalten und die notwendige Energie zur Aufrechterhaltung der Drehzahl diagnostiziert, womit man einen Lager- oder Motorschaden vielleicht im Ansatz erkennen könnte.
Außerdem ist anzunehmen, dass es sich dabei ausschließlich um Platten, die im Dauerbetrieb unter klimatisierten Bedingungen in Serverräumen Einsatz fanden, handelte - das ist nicht mit den Umgebungsbedingungen im privaten Benutzerbereich zu vergleichen.Da hat ein Großteil nicht mal den Ansatz einer Ahnung, dass eine laufende Überwachung der SMART-Daten einen bevorstehenden Ausfall ankündigen kann, noch schlimmer, viele haben nicht einmal eine Sicherung und besitzen nur eine einzige Platte mit immer höherer Kapazität. Dann trällert irgendein Kuckuck das Lied von "ein RAID zur Sicherung" und einige pfeifen das nach - womit sie tatsächlich aber immer noch kein einziges Bit ihrer Daten gesichert haben und mit leeren Händen dastehen, wenn der RAID-Array einen Abgang macht.

Wie es so sein muss, wird aus der zitierten Studie dann in jeder Richtung Kaffesatzlesen betrieben. Deiner Meinung im Post #10 zu meinem Rat "wenn defekte Sektoren auftreten, sofort mal die SMART-Einträge inspizieren "
Ich habe mal im Zuge einer Langzeitstudie von HDD's gelesen, das die auch nicht so richtig wirklich aussagekräftig sein sollen
stelle ich eine beliebige andere wahllos aus dem Netz gegriffene gegenüber: Was nützen die smartmontools?
Andere lesen daraus die beste HDD-Betriebstemperatur, oder ein Argument zum Verkauf ihres Backup-Produktes, weil Platten nicht sicher sind.

In diesem Sinne: frohes werken!
 
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