Wie viel bringt der Master in der Informatik?

Gatso schrieb:
Natürlich sind Beziehungen und eine hohe Einsatzbereitschaft auch oft ein Sprungbrett auf die nächsthöhere Stufe und einen gut bezahlten Job.

Streich die Einsatzbereitschaft, denn die sieht ein Arbeitgeber ja vor Deiner Einstellung nicht -> ergo kommt es nur darauf an über wen die Bewerbung eingegangen ist und wie gut der "Überbringer" mit dem Personaler kann.

Fu Manchu schrieb:
Welche Faktoren sollen das denn sein? Wie lassen sich diese Faktoren belegen und beweisen? Zertifikate, Zeugnisse und andere Papiere belegen eine Leistung, aber die von dir wohl gemeineten Faktoren sind weiche, unprüfbare Faktoren, daher muss man sich im ersten Schritt auf Zeugnisse und Zertifikate verlassen. Das ist nicht traurig, sondern normal und bekannt, daher sollte man persönlich darauf aus sein eine hohe Ausbildung zu genießen und zu erreichen.

"Zur richtigen Zeit am richtigen Ort" - so hat es mal (m)ein Vorgesetzter beschrieben.

Das eine sind Stellenausschreibungen mit total abgehobenen Anforderungen..... und das andere sind die tatsächlichen Gegebenheiten in den Firmen. Des Weiteren kommt es auch auf das Jahr der Einstellung an - ich kenne Ex-Kommilitonen mit heutigen Gehältern >100k€/Jahr, was es in der gleichen Firma heute nie und nimmer mehr gibt, da man die Einstiegsgehälter drastisch reduziert hat und auch keine derartigen Gehaltssprünge mehr zulässt (siehe z. B. Wendelin Wiedeking mit seinem Arbeitsvertrag mit Gewinnbeteiligung bei Porsche - Heute würde keine Firma mehr einen solchen Vertrag machen).

Tip: Xing Premium-Account, viel Zeit und Popcorn. Z. B. Stellenausschreibung für Sys-Admin mit Diplom, >5 Jahre im Umfeld, Auslandserfahrung usw. Welchen Abschluss hat wohl der Abteilungsleiter? 3-Jährige Berufsausbildung ohne Bachelor, Master oder Doktor! Und solche Gegebenheiten sind keine Seltenheit, denn solche gut bezahlten Mitarbeiter verlassen diese Posten erst zur Rente, welche bald erst mit 67 kommt.....
 
Also ich kann momentan sehr gut mit meinen Arbeitsproben punkten.
Ich bin in meinem Studiengang der Einzigste mit derart praktischen Erfahrungen, der auch etwas zu zeigen hat. Immerhin etwas, womit ich punkten konnte bei den Bewerbungen, sonst hätte ich wohl schlechte Karten gehabt.

Ich vermute mal so ein Master, welches von der Firma quasi finanziert wird, wäre definitiv was für mich.
Aber den Master würde ich dort machen, wo es mir auch was bringt.

Wir werden sehen, was die Zeit bringen mag ;)
 
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Fu Manchu schrieb:
Wenn es wirlich der Regelabschluss sein sollte, dann würde ich persönlich auf jeden Fall einen Master anstreben, um aus der Masse herauszustechen und - sagen wir mal so - eine Position rechts außerhalb der gaußschen Verteilungskurve anstreben, so das man nicht mehr in der Mitte mit allen anderen sitzt, die auch einen Regelabschluss haben. Dazu kommen ja noch die Herrscharen von Diplomern die auch den Arbeitsmarkt besetzen, so das ein Master ein gutes Pfund ist um am Arbeitsmarkt zu bestehen.

Was für ein Schwachsinn. Früher war es das Diplom und da hat auch nicht jeder einen Doktor gemacht
um herauszustechen. Um auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen braucht man vor allem Berufserfahrung und da hat der Bachelor in Informatik gute Karten. Alle meine Kommilitonen haben mit dem Bachelor einen Job gefunden. Natürlich ist ein Master was Wert aber er sollte nicht angefangen werden weil man sich um seine Jobchancen sorgt...
 
Ich weis ja nicht wie sich die Allgemeinheit die Zukunft vorstellt. Scheint aber von meiner Sicht massiv zu varieren.
Mir gefällt überhaupt nicht das es darum geht "einen" Job zu finden. Als Informatiker musst schon auf der negativen Gaußkurve sitzen (um die gleiche Analogie zu verwenden) um keinen Job zu finden. Hirnloser Programmierzombies werden doch immer gebraucht.
Was man eigentlich mit dem Abschluss anstreben sollte ist doch den richtigen Job zu finden. Hirbei ist jede Zusatzqualifikation vorallem am start wichtig. Mir ist klar das Berufserfahrung wichtig ist. Wennst 10 Jahre als Codemonkey gearbeitet hast wirst trotzdem ohne ein Blatt papier nicht so leicht einen höherwertigen Job bekommen. Das Ziel des Ganzen ist es doch möglichst schnell die unliebsamen Jobs zu überspringen und die Jobs zu bekommen bei dennen man a) sein Hirn verwenden muss b) es sich finanziel auslohnt bevor jetzt alle aufschreien, ja wir leben in einer Kapitalistischen Welt für die Esoteriker unter euch ein anständer Job bei dem man sein Hirn ansträngt und dafür auch noch adequat bezahlt wird ist auch gut für die Seele ;)
 
Mr.Komplex schrieb:
...Früher war es das Diplom und da hat auch nicht jeder einen Doktor gemacht....

Stimmt, aber wie heißt es so schön, 'früher war alles besser'. Aber was ist schon 'früher', wenn man im heute lebt.

Heute gibt es einen Abschluss mehr zwischen dem Regelabschluss (Bachelor) und dem Doktor, einen Abschluss, der einfacher zu erlangen ist als eine Promotion und der häufiger angegangen wird als der Doktor.

Dieser neue Abschluss schließt eine Lücke, die es vorher - zugegeben - nicht gab, aber heute durchaus existiert. Zwischen Bachelor und Doktor liegt der Master, der es jetzt dem Heer der Bachelorabsolventen schwer macht hervorzustechen.

Früher war das Diplom sozusagen die Grenze, der Regelabschluss, der nur schwer getoppt werden konnte durch einen Doktor. Jetzt aber kann der Regelabschluss durch einen weiteren, einfacher zu erlangenen Abschluss überragt werden, ohne den Doktor machen zu müssen.

Mr.Komplex schrieb:
...Um auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen braucht man vor allem Berufserfahrung ...

Berufserfahrung als Bachelor ist etwas anders als Berufserfahrung als Master, der einen mehr befähigt (das Plus an Theorie) höhere Positionen einzunehmen als der Bachelor. Ein Master ist eben auch eine Urkunde, die anderen zeigt, das man mehr gemacht als die anderen.

Und Berufserfahrung ist nicht das wichtigste. Man schaue sich die Arbeitslosenstatistiken genauer an, dann sieht man, dass je höher die Abschlüsse sind, umso niedriger die Wahrscheinlichkeit ist, arbeitslos zu werden.

An erster Stelle stehen die Ungelernten. Egal wieviel Erfahrung sie mitbringen, es sind die ärmsten Schweine auf dem Arbeitsmarkt, dann Facharbeiter, dann Akademiker, es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen (Aus-)Bildung und Chance am Arbeitsmarkt.

Und wie schon weiter oben gesagt, wir arbeiten 40-50 Jahre, in 10 oder 20 Jahren wird es Heere von Mastern geben, die Gaußsche Verteilungskurve wird sich zu gunsten des Master verschieben, dann hilft nur selbst einen Master zu haben. Denn man überlege, was man mit 40, 50 oder 60 im Job machen möchte, nicht mit Ende 20 ;).

Mr.Komplex schrieb:
Was für ein Schwachsinn. ..

Wirklich? So neu hier und noch wenig Ahnung. Überlege, wie die Wirklichkeit aussieht und wie die Zukunft sein wird/könnte.

Mr.Komplex schrieb:
...Alle meine Kommilitonen haben mit dem Bachelor einen Job gefunden. Natürlich ist ein Master was Wert aber er sollte nicht angefangen werden weil man sich um seine Jobchancen sorgt...

Klar haben sie alle einen Job gefunden, aber auch den Job, der sie auf Dauer erfreut oder ernährt und ihnen Aufstiegschancen bietet?

Die Gründe für einen Master sind natürlich Interesse und Wissensdrang, aber auch Gründe wie Jobchancen und Verdienstmöglichkeiten, Aufstieg und Jobsicherung sind gute und wichtige Gründe.
 
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Fu Manchu schrieb:
Früher war das Diplom sozusagen die Grenze, der Regelabschluss, der nur schwer getoppt werden konnte durch einen Doktor. Jetzt aber kann der Regelabschluss durch einen weiteren, einfacher zu erlangenen Abschluss überragt werden, ohne den Doktor machen zu müssen.

Früher:

- Fachhochschule => Diplom-Informatiker (FH) (normalerweise 8 Semester)
- Universität => Diplom-Informatiker (normalerweise 8-10 Semester)

Zum Doktor brauchte man Diplom von der Universität oder Diplom von der Fachhochschule plus die Scheine vom Hauptstudium der Universität im gleichen Studiengang.

Heute:

- Fachhochschule - Bachelor (normalerweise 6 Semester)
- Fachhochschule - Master (normalerweise 4 Semester)
- Universität - Bachelor
- Universität - Master

Zum Doktor braucht man auf jeden Fall den Master. Ob mittlerweile auch FHs direkt die Promotion anbieten weiß ich grad nicht - glaube aber die Großen machen das mittlerweile. Ansonsten sind auch hier wieder Vorlesungen aus dem Hauptstudiengang an der Uni erforderlich.


Was hat das ganze gebracht? Nix ausser, dass die Firmen dem "German Diplom Ingenieur" nachtrauen. So lange zwischen FHs/Unis kein einheitlicher Lehrplan (wie an Allgemeinbildenden Schulen) existiert, ist es Quatsch die Studiengänge mit Punkten und was weiß ich vergleichbar machen zu wollen. Das sieht man z. B. bei einem Hochschulwechsel mitten im Studium, denn plötzlich fehlen Punkte, da die gegenseitige Anerkennung von Prüfungsleistungen nur auf dem Papier existiert.
 
Ich sag mal so:
Nicht die Berufserfahrung ist das wichtigste, sondern, dass man kein Fachidiot wird.
Wenn man in der Praxis was drauf hat, dann wird es höher geschätzt als eine Note auf nem Stück Papier.
Ich werde mir das mit dem Master überlegen, habe ja noch Zeit.
Das Hauptproblem wären die Finanzen.
 
Ich studiere aktuell Wirtschaftsinformatik auf Bachelor und habe mich vorerst gegen den Master entschieden (auch wenn es von Seiten der Noten kein Problem wäre).

Ich habe vor meinem Studium bereits gearbeitet und knapp 2 Jahre Berufserfahrung sammeln können und habe mich dann entschlossen studieren zu gehen um eine höhere Qualifikation zu erlangen. Wenn dann will ich den Master berufsbegleitend machen, denn nach dem Bachelor bin ich ebenfalls 26 und will endlich wieder Geld verdienen (der Schritt vom Beruf in den Hörsaal ist wirklich nicht leicht, auch wenn ich nebenher teils beim alten Arbeitgeber etwas dazu verdiene und auch für diesen AG ein Praxissemester in den USA machen kann).

Die Entscheidung ist definitiv nicht leicht und sollte auch an deine späteren Ziele angepasst werden. Ich selbst kann es mir z.B. nicht vorstellen mal eine ganze Abteilung oder sogar mehr zu leiten, weshalb ich vermutlich eher von fachbezogenen Fortbildungen als vom Master profitiere. Der Bachelor dagegen bringt mich deutlich weiter als die Ausbildung (Informatikkaufmann).
 
jediric schrieb:
Ich sag mal so:
Nicht die Berufserfahrung ist das wichtigste, sondern, dass man kein Fachidiot wird.
Wenn man in der Praxis was drauf hat, dann wird es höher geschätzt als eine Note auf nem Stück Papier.....

Was ist denn ein Fachidiot? Jemand, der in seinem Fach fundierte Berufserfahrung erlangt hat und sich in seinem Bereich sehr gut auskennt?!

Berufserfahrung ist genau das: in seinem Bereich Expertenwissen angehäuft, ein Spezialist zu sein auf seinem Gebiet. Außenstehende können das schnell als Fachidiotie abtun, aber genau das würde ich unter echter Berufserfahrung ansiedeln, wenn es keine Dünnbrettbohrerrei sein soll.

Deine Negativierung ist genau das was du willst: Berufserfahrung. Du nennst es Fachidiot, aber genau das sind die Leute, die ihr Thema bis in den Kern kennen.
 
Als Fachidiot (vor allem in Österreich auch Fachtrottel) wird ein Experte bezeichnet, der eine Problematik nur aus der Perspektive seines Fachgebietes kennt. Weitere mögliche Betrachtungsweisen lehnt er infolge selektiver Wahrnehmung oder Ignoranz ab (siehe Semmelweis-Reflex).

Der Thread kann geschlossen werden.
Habe meine weitere Vorgehensweise bilden können und werde jetzt schauen, was die Zukunft bringt.
 
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^^
Das beschreibt einen Idioten ganz allgemein, keine anderen Betrachtungen annehmen und selektive Wahrnehmung.

jediric schrieb:
...Der Thread kann geschlossen werden.
Habe meine weitere Vorgehensweise bilden können und werde jetzt schauen, was die Zukunft bringt

Klingt nach deiner Definition eines Fachidiot, der keine anderen Sichtweisen mehr ertragen kann.
 
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Fu Manchu schrieb:
Stimmt, aber wie heißt es so schön, 'früher war alles besser'. Aber was ist schon 'früher', wenn man im heute lebt.

Heute gibt es einen Abschluss mehr zwischen dem Regelabschluss (Bachelor) und dem Doktor, einen Abschluss, der einfacher zu erlangen ist als eine Promotion und der häufiger angegangen wird als der Doktor.

Dieser neue Abschluss schließt eine Lücke, die es vorher - zugegeben - nicht gab, aber heute durchaus existiert. Zwischen Bachelor und Doktor liegt der Master, der es jetzt dem Heer der Bachelorabsolventen schwer macht hervorzustechen.

Früher war das Diplom sozusagen die Grenze, der Regelabschluss, der nur schwer getoppt werden konnte durch einen Doktor. Jetzt aber kann der Regelabschluss durch einen weiteren, einfacher zu erlangenen Abschluss überragt werden, ohne den Doktor machen zu müssen.



Berufserfahrung als Bachelor ist etwas anders als Berufserfahrung als Master, der einen mehr befähigt (das Plus an Theorie) höhere Positionen einzunehmen als der Bachelor. Ein Master ist eben auch eine Urkunde, die anderen zeigt, das man mehr gemacht als die anderen.

Und Berufserfahrung ist nicht das wichtigste. Man schaue sich die Arbeitslosenstatistiken genauer an, dann sieht man, dass je höher die Abschlüsse sind, umso niedriger die Wahrscheinlichkeit ist, arbeitslos zu werden.

An erster Stelle stehen die Ungelernten. Egal wieviel Erfahrung sie mitbringen, es sind die ärmsten Schweine auf dem Arbeitsmarkt, dann Facharbeiter, dann Akademiker, es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen (Aus-)Bildung und Chance am Arbeitsmarkt.

Und wie schon weiter oben gesagt, wir arbeiten 40-50 Jahre, in 10 oder 20 Jahren wird es Heere von Mastern geben, die Gaußsche Verteilungskurve wird sich zu gunsten des Master verschieben, dann hilft nur selbst einen Master zu haben. Denn man überlege, was man mit 40, 50 oder 60 im Job machen möchte, nicht mit Ende 20 ;).



Wirklich? So neu hier und noch wenig Ahnung. Überlege, wie die Wirklichkeit aussieht und wie die Zukunft sein wird/könnte.



Klar haben sie alle einen Job gefunden, aber auch den Job, der sie auf Dauer erfreut oder ernährt und ihnen Aufstiegschancen bietet?

Die Gründe für einen Master sind natürlich Interesse und Wissensdrang, aber auch Gründe wie Jobchancen und Verdienstmöglichkeiten, Aufstieg und Jobsicherung sind gute und wichtige Gründe.
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Die sind mehr als zufrieden 42.000 Brutto plus Prämien der eine und Teamleiter zum Einstieg der andere. Aufstiegsmöglichkeiten gibt es auch als Bachelor. Auch in 40-50 Jahren wird sich daran nix ändern...aber vielleicht deine engstirnige Sicht der Dinge. Wenn du Glück hast...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, Mr. Simple, äh Komplex, du solltest keine ganzen Beiträge zitieren wenn du nur einen Satz kommentieren möchtest :D.

Und schauen wir mal, ob es in 40 Jahren nicht so viele Master gibt, das die Bachelor hinten anstehen, viel Spaß dabei.

Und eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und deine Beispiele kein Argument, aber die nackten Zahlen, nach denen heute schon ca. 25% der Bachelorabsolventen in den Master streben sind eines, und bei der hohen Anzahl an Bachelor-Absolventen wird das in den nächsten Jahrzehnten eine schöne große Zahl an Master-Absolventen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schon anstrengend genug mit dem Handy hier zu posten ;-). Wie ich bereits sagte es kommt auf den Beruf an.Du vergisst dabei auch die Leute die in die Forschung gehen oder promovieren...die fallen meist als Konkurrenten weg. Auch "allgemeinere" Stellenprofile richten sich oft an Bachelorabsolventen und nicht an die "vertiefenden" Master. Den ich wie schon gesagt nicht schlecht reden will aber dieses blinde in den Master stürzen wegen des Titels finde ich einfach arm gerade wenn man noch nicht weiss wohin man später will. Die Berechtigung dazu hat man ja schon in der Tasche..
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