FreeZer_ schrieb:
Angenommen ein richtiger Gamer stellt sich sienen PC zusammen, und fragt sich wie viel das Mainboard zur Spiele/Gesamtleistung beiträgt (nun sei mal SLI und CF ausgenommen).
Also du !
Warum haben wir hier im Forum eigentlich FAQs und warum unterscheiden sich die Empfehlungen das Board betreffend in den Zusammenstellungen für Office, Multimedia, Game, HTPC ?
Weil die Anforderungen verschieden sind.
95% der CB-Mitglieder sind Spieler, 99% der Leser auch. Gefühlt.
Welche Anforderungen hat nun ein Spieler an ein Board ?
Keine. Ganz plakativ behaupte ich das, jedes Markenboard mit einigen OC-Features macht den Spieler glücklich, die sind billig und werden sowieso nach spätestens nach zwei Jahren - samt CPU - ausgetauscht. Selbst Overclocking ist heute nicht wirklich notwendig, Standard-CPUs und -Grafikkarten liefern genug Leistung für
Spielbarkeit bei fast allen Spiele-Titeln, OC macht man dann nur der Benchmarks willen, um sich der richtigen Kaufentscheidung zu vergewissern, um nicht zu den 10% am unteren Ende der Skala zu gehören (an die eigene Nase fassend

)
Wird der Spieler aus nachvollziehbaren Gründen (fps reichen nicht, andere auf der LAN-Party takten schneller, will sein System "ausreizen" usw.) zum
OC-Hobbyisten, dann fangen erst die Problem an. Und der Aufpreis für 20 Euro beim Board-Kauf kann sich schwer lohnen.
Ernsthaftere PC-Betreiber mit etwas Erfahrung bei verschiedenen Chip-Generationen und mehreren Hersteller-Produkten werden weitere Kriterien an ein Board anlegen, die die Auswahl an käuflichen Boards schnell eingrenzt (bspw. onboard-DVI oder HDMI). Dazu kommt, daß man mit dieser Erfahrung genauer weiß, welchen
Einsatzzweck das Board haben soll. Meinen Vorrednern stimme ich in dieser Hinsicht größtenteils zu.
Um aber on topic zu bleiben:
In den Tests von Zeitschriften oder online-Redaktionen hat sich immer wieder (mit Ausnahmen) gezeigt, daß die Leistung (Performance) eines "guten" Boards sehr wohl vom Kern-Chipsatz abhängt, aber auch von der Umsetzung des Platinen-Designs (Layout, Zusammenspiel der weiteren Chips, Bios-Features, qualitative Produktion, Zielgruppe usw.). Das ist Grund, daß es "Ausreißer" im negativen Sinne bei renommierten Herstellern gibt. Aber auch Ausreißer im positiven Sinne bei angeblichen Biilig-Herstellern.
Spieler kaufen also am besten für ihren Einsatz bewährte, empfohlene Modelle. Besondere Performance-Merkmale bei LAN-, PATA-, SATA-, USB-Schnittstellen treten in den Hintergrund, selbst ein PCIe 2.0-Steckplatz wird heute noch nicht kaufentscheidend gefordert, im Gegensatz zu früher decken heute sämtliche Audio-Chips Spiele-Anforderungen komplett ab.
Ich weiß es ist schwer zu schlucken, gerade wenn die finanziellen Möglichkeiten nicht so groß sind, gleich mehr Geld zu investieren und auf den Rat der Erfahreneren zu hören. Anfangs habe ich auch immer gespart, um die Differenz für weitere Komponenten ausgeben zu können. Trotzdem ich keinen Geldmangel mehr habe, und jedes Board kaufen könnte, bleibe ich beim Preis-/Leistungs-Kriterium, das war bei mir P35. Die Zeit bleibt aber nicht stehen, mit AMD-CPU wäre es heute ein 780G.
Augen auf halten, niemals neueste Chipsätze kaufen, immer erst Praxis-Bewährung abwarten. Der goldene Mittelweg eben
