Wieso muss das bei Linux so kompliziert sein?

wazzup schrieb:
Kompliziert wird etwas nur dadurch das es umständlicher gelöst ist als es sein müsste, z.b. per shell. Man hat mehr möglichkeiten, aber auch der komfort sinkt drastisch. Oder hält jemand befehle tippen für benutzerfreundlicher als klicken?

Seh es mal so: Als User hast du in einer GUI nur die Optionen die dir der Erschaffer am jeweiligen Ort zugaenglich gemacht hat, bzw. von denen er dachte diese koennten dort von Wichtigkeit sein. Zusaetzlich musst du dir merken wo sich innerhalb der GUI welcher Befehl unter dem jeweiligten Namen befindet. bei einer Shell muss man sich nur den Befehl merken, nicht wo er sich befindet, also etwas weniger und es ist alles ueberall verfuegbar;)
Zudem entfaellt auch das laestige rumgefummel und geklicke mit der Maus. Sowas kann deutlich Zeit sparen.

Ob es nun benutzerfreundlicher ist oder nicht kommt sicherlich auch auf das koennen, die Tippgeschwindigkeit und die persoenliche Einstellung an. Von einer generellen Benutzerunfreundlichkeit der Shell im Vergleich zur GUI wuerde ich aber nicht sprechen;)
 
dem würde ich zustimmen. Ich würde halt nie die Unterscheidung zwischen dem normalen User und dem Freak fallenlassen. Der normale User braucht ein GUI und der Freak hat ja alle Freiheiten weiterhin.
Wo du Ubuntu ansprichst. Man mag sicher über Ubuntu streiten, aber eine bessere Community für Einsteiger wird man nicht finden. In jedem anderen Forum war es tabu dumme Fragen zu stellen, was mich am Anfang sehr abgeschreckt hat und ich auch keine Lust hatte mich mit irgendwelchen Egomanen (die so wie es aussieht die meiste Zeit vor dem PC verbringen) zu streiten.
Und ehrlich gesagt freue ich mich, dass ich mit Ubuntu den Einstieg in die Linuxwelt geschafft habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
karuso schrieb:
...an ubuntu lass ich mich jetzt lieber nicht aus...)

Warum nicht? Würde mich wirklich mal interessieren. Welches Linux-Derivat ist denn dein
Favorit, und was ist der Unterschied zu Ubuntu? Ich bin nach Suse und einem äußerst kurzen Gentooausflug bei Ubuntu hängengeblieben und empfinde es als sehr angenehm für einen Linuxanfänger. Das einzige was mich so stört, ist dass ich nur sehr langsam etwas vom eigentlichen Linux kennen lerne.
 
Es mag sein, dass viele Distributionen immer einfacher werden und das eine Konsole bei täglicher Arbeit durch die Assistenten oft nicht mehr notwendig ist. Was macht der Normal-User jedoch bei einem Problem? Dann benötigt er definitiv die Konsole.

dann hat man die wahl zwischen ewig bei XP zu bleiben und die alten games zu zocken oder zu wechseln und quasi genausoviele aktuelle games spielen können wie mit XP (also keine), aber dafür ein aktuelles OS zu haben ohne restriktionen und fussfesseln wie DRM.

Die Argumentation bezüglich Games passt nicht. Wir gehen also von einem Normal-User aus, der zocken will? Dieser User wird nicht alle Spiele unter Linux ans Laufen bekommen und er möchte anderes tun, als stundenlang mit jeder Installation verbringen. Da wäre vielleicht eine Spielekonsole wie die PS3 geeigneter oder man bleibt bei XP bzw. steigt in Zukunft auf Vista um.

Der Normale User, der nur arbeiten will usw. könnte sich auch einen Mac kaufen, wenn er von Windows so abgeneigt ist.

Achja, schön, dass du wenigstens die Sache mit dem explorer eingesehen hast^^ - denn bei mir stürzt dieser sehr selten ab und wenn eine Anwendung hängen bleibt, warte ich maximal 10 Sekunden - dann geht auch wieder alles. Wenn man jedoch anfängt, wild herumzuklicken, braucht man sich nicht wundern, dass man so den explorer zum Hängen bringt. Auch hier liegt es also wieder am User.
 
Ich lies den thread schon seit dem Anfang an mit und hätte auch eine Frage.

Lohnt es sich ubuntu/kubuntu anzuschauen, wenn man mit dem normalen debian eigentlich gut auskommt?
Ich hab schon mehrere debian Bücher durchgelesen und hab auch eins zu Hause
und eigentlich sollte das Wissen doch sehr übertragbar sein oder etwa nicht? :)
 
Du kannst dir X/K/Ubuntu ruhig anschauen. Schaden tut's jedenfalls nicht ^^
Dein Wissen von Debian ist zu 99% übertragbar, allerdings sollte man nicht unbedingt Debian-Pakete in ein Ubuntu-System installieren, sondern nur auf die Ubuntu-eigenen Pakete zurückgreifen. Manchmal verträgt sich so ein Distro-Mix nicht.
 
Debian und Ubuntu/Kubuntu haben doch die selben Packetformate nämlich *.deb oder etwa nicht? Ich hatte bisher nur SUSE gehabt und mal zwischendurch war ich kurz bei Ubuntu, ich fands nicht schlecht, gegenüber SUSE aber auch nicht großartiger.
Allerdings das nächste Ubuntu, wenn es denn wirklich *.deb und *.rpm Pakete lesen und schreiben können sollte landet auf jedenfall auf meinem System, soweit die Vorhaben erfüllt werden wird das nächste Ubuntu ne *Eierlegende wollmilchsau*. :D
 
Debian und Ubuntu benutzen Deb-Pakete (Deb von Debian).
Die Sache ist nur, dass das Ubuntu-Debian so modifiziert wurde, dass es nicht mehr mit allen Debian-Paketen kompatibel ist.

RPM wird afaik nicht von Ubuntu und Debian unterstützt. Es sollte aber einige Programme geben, um diese Funktionalität nachzurüsten.
 
e-Laurin schrieb:
RPM wird afaik nicht von Ubuntu und Debian unterstützt. Es sollte aber einige Programme geben, um diese Funktionalität nachzurüsten.

Meistens gibt es aber die nötigen Pakete im .deb Format.
Man muss dann eben nicht mehr in den Standard Quellen suchen,
sondern nimmt experimantal oder unofficial.

Falls man aber wirklich nichts findet verwendet man alien
und bastelt aus einem .rpm Paket ein .deb Paket. :)
 
Nach diesem kurzen Ausflug wäre es schön, wenn wir wieder zum eigentlichen Thema kommen könnten ;)

Kompliziert ist Definitionssache. Ich habe auch schon die ein oder andere Distribution getestet und mich über jede Menge Eigenheiten von z.B. SuSE geärgert. Klar, am Anfang wirkt alles super schwer, aber auch nur, weil man es von Windows ganz anders gewohnt ist.

Ich benutze jetzt schon eine Weile Gentoo, was ja so kompliziert sein soll :) Eine bessere Distri hab ich bis jetzt nicht gefunden.

Vielleicht erwarten viele auch zuviel auf einmal. Ich denke man sollte nicht gleich den Komplettumstieg versuchen. Man wird definitiv Probleme bekommen. Wenn man dann keine Lust mehr hat, weil etwas nicht klappt, dann bootet man eben wieder Windows. Irgendwann wird man schon wieder Lust aufs Basteln bekommen :) Da muss man nicht gleich formatieren, einfach erstmal sein lassen.

Was GUIs angeht wurde hier schon etwas wichtiges gesagt: Man kann damit nur das machen, was der Programmierer der Oberfläche beachtet und für wichtig empfunden hat. Die meisten Programme sind aber viel zu komplex um diese mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche sinnvoll nutzen zu können.
Klar, es lässt sich nicht abstreiten, dass viele Config-Tools für Anfänger ideal sind :) Wer Linux aber richtig nutzen möchte, der sollte schon wissen wie man ohne GUI klarkommt. Jemand der eine Config selber erstellt weiß auch genau was sein System macht. Derjenige der ein paar Haken setzt kann nur darauf hoffen, dass auch das dabei rauskommt was er sich gedacht hat. Und was ist mit den Einstellungen die nicht durch die Oberfläche abgedeckt sind? Davon weiß Herr Mustermann gar nichts ;) Wenn also etwas bewusst komplizert gehalten wird, dann hat das wahrscheinlich schon seinen Sinn. Wer daran rumspielen möchte, sollte wissen was er macht.
 
e-Laurin schrieb:
RPM wird afaik nicht von Ubuntu und Debian unterstützt. Es sollte aber einige Programme geben, um diese Funktionalität nachzurüsten.

Da gibt es ein nettes Programm namens alien ;)
 
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