Windows 10/11 Software-RAID-Varianten

Ghost_Rider_R

Lieutenant
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Hallo zusammen,

es gibt ja unter Windows zwei Möglichkeiten, wie man ein Software-RAID anlegen kann:

1. Über die Computerverwaltung->Datenträgerverwaltung->Rechtsklick->Spiegelung hinzufügen
2. Über (alte) Systemsteuerung->Speicherplatz verwalten->Neuen Pool und Speicherplatz erstellen

Welche Variante ist denn die Bessere und warum?

Und wie funktioniert die Wiederherstellung eines Software-RAIDs? nehmen wir mal folgendes Beispiel:
Im PC sind eine SSD mit dem Betriebssystem und zwei HDDs, welche im RAID1 gespiegelt sind.
(--> nur die HDDs sind im RAID-Verbund!)

So nun raucht die SSD ab und das OS muss neu aufgesetzt werden. Wie läuft die Wiederherstellung in diesem Fall ab? unterscheidet sich hier die Vorgehensweise zwischen Variante 1. und 2. von oben?

Danke für die Info.

LG Ghost 🕺
 
Storage Spaces sind deutlich neuer, kommen aus der Serverwelt wo es ganz andere Anforderungen gibt.
Es kann allgemein mehr, auch wenn vieles für Consumer mit Consumer Equipment eher egal ist.

Wurde allerdings für Non-Server Windows etwas verkrüppelt. Viele Optionen und Details sieht man nur in der Powershell. Es findet auf Datenträgerebene statt. Man erhält also ganze virtuelle Platten mit denen man dann alles mögliche machen kann, wie mit einer normalen Platte (zB an eine VM vollständig durchreichen).

Die Dynamischen Datenträger haben sich meiner Kenntnis nach seit Ewigkeiten nicht weiterentwickelt, aber gehen immer noch. Die sind deutlich simpler und auf Partitionsebene.



Was meinst du mit Wiederherstellung. Eine Platte im Verbund ersetzen, wenn noch keine Daten verloren wurden? Oder von Hand mit externen Tools versuchen zu retten, was nach Datenverlust / Korruption noch zu retten ist?

Ich kann nur für die Storage Spaces sprechen. Und die recovern sehr schnell und vollautomatisch an jedem PC mit passendem Windows drauf. Wenn man da zB eine Platte aus dem Raid während dem Kopieren rauszieht, wurden wirklich nur die Änderungen wieder synchronisiert und nicht ein vollständiger Check von allen Daten notwendig.

In wie fern man mit NTFS statt dem von Microsoft für Storage Pools vorgesehendem ReFS (das es aber nur auf Windows Server gibt) viele Vorteile verliert, kann ich leider nicht beurteilen.
 
Wobei man ReFS, wenn es einmal angelegt ist, problemlos unter Windows 11 nutzen kann - Windows 11 kann ja sogar die ReFS-Dateisystemversion aktualisieren. Wenn man es unter Windows 11 nicht anlegen kann, kann man sich ja eine Server-Evaluation installieren und dort den Storage Space so anlegen, wie man möchte.

Bin selbst angetan von den Storage Spaces/Pools.
 
Ray519 schrieb:
Was meinst du mit Wiederherstellung.
Wenn ihc das hier lese
Ghost_Rider_R schrieb:
nehmen wir mal folgendes Beispiel:
Im PC sind eine SSD mit dem Betriebssystem und zwei HDDs, welche im RAID1 gespiegelt sind.
(--> nur die HDDs sind im RAID-Verbund!)

So nun raucht die SSD ab und das OS muss neu aufgesetzt werden.
dann will er wohl sein Systme neu Aufsetzen (Backups waren schon immer unmodern) und dort das SW RAID 1 wieder einbinden/erkennen.

Da ich in dem Szenario noch nicht einmal Lust hätte, das Betriebssystem auf der neuen SSD neu zu installieren und zu konfiguriren, käme das Backup der vorherigen SSD drauf und ich würde erwarten, dass alles wieder läuft.

Ghost_Rider_R schrieb:
Eine Platte im Verbund ersetzen, wenn noch keine Daten verloren wurden? Oder von Hand mit externen Tools versuchen zu retten, was nach Datenverlust / Korruption noch zu retten ist?
Den Standardweg hat Ray519 ja beschrieben, der Rest ist ein simpeles, seit >30 Jahren übliches Backup, das sogar greift, wenn beide HDDs abrauchen oder ein Trojaner die Daten verschlüsselt.
 
Generell bei nem RAID 1... nach einem Rebuild immer nach einander beide Platten ersetzen!
Erst die kaputte und nach Rebuild 1 die andere...
Allein schon weil die ja im zweifel ähnlich alt sind...
 
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