bensen schrieb:
Es ist ja am Ende zum Nachteil der Kunden.
Die jetzige Situation ist nachteilig für Kunden. Ich habe gestern mal eine Stichprobe zu Notebooks im Bereich 500-1000 EUR gemacht. Oft musste man auf die Hersteller Website gehen und dort die Specs anschauen, um herauszufinden ob es "dockingfähige" USB-C Ports gibt. Auf den Händlerseiten waren oft uneindeutige oder gar widersprüchliche Angaben (z.B. zwischen Produktfoto und Tech-Spec. Tabelle).
Für den Kunden maximal verwirrend und Fehlkäufe sind vorprogrammiert.
Ich erlebe es regelmäßig in meinem Umfeld, dass Leute sich privat einen Laptop kaufen und denken, weil sie es von ihrem Firmen Laptop gewohnt sind, das USB-C Buchse automatisch Docking bedeutet.
Nicht mal jeder Mensch der im IT Bereich arbeitet, ist ein Experte für die Untiefen der USB Standards.
Das von Dir und
@xexex postulierte Problem, dass die Microsoft Anforderungen zu einer Verringerung der Anzahl der USB-C Ports führt, wird meines Erachtens nur in seltenen Fällen eintreten.
Nach meiner Stichprobe (beschränkt auf HP und Lenovo) zeigte, dass Geräte im unteren Preisrahmen sowieso maximal eine Daten USB-C Buchse besitzen, in der Regel mit 5Gbit/s.
Generell war die Austattung sehr mager, bei Lenovo z.B. 1* C und 1 * A mit USB 3.0 und 1* A mit USB 2.0 (!).
Ab ca. 600 EUR gibt es dann Modelle mit einer dockingfähigen USB-C Buchse, in der Regel ist das auch der einzige USB-C Anschluss.
Gibt man etwas mehr aus, kommen dann auch Geräte mit 2*USB-C - und durchgehend waren beide Buchsen dockingfähig.
Bei HP gab es bei einigen Modellen die Besonderheit, das eine Buchse Thunderbolt 4 konnte, und die andere nur DP-Alt Mode + USB 3.2 + PD.
Die Microsoft Anforderungen werden hoffentlich den nicht-dockingfähigen Notebooks im Einsteigersegment den Garaus machen. Da die Massen-Hersteller die entsprechenden Preispunkte bedienen müssen, werden sie ihre Modelle updaten.
Einen Trend zu reiner USB-C Austattung sehe ich abseits von Apple nicht.
riloka schrieb:
Ethernet sollte drin sein. Kabel sind immer noch die Wahl der Dinge um das chronisch überlastete Funknetz zu entlasten und unabhängier zu sein von baulichen Problemen.
Ja klar, aber das lässt man den Dock machen, wer will schon ständig ein RJ-45 Kabel in die Buchse funmeln und wieder rausziehen....
Ich habe jedenfalls den RJ-45 Port von meinem Firmen-Dell noch nie benutzt....
xexex schrieb:
Wir reden über zukünftige Geräte und da spielt USB-A kaum noch eine Rolle.
Das sehe ich einfach nicht. USB-C ist dominierend zum Laden und für Docking. Bei aller übrigen USB-Peripherie wird noch sehr viel Zeug mit A-Stecker verkauft, oder im Falle von SSDs, etc, liegen meistens zwei Kabel bei.
Für Backups nutze ich tatsächlich noch USB-Festplatten (die sind einfach unschlagbar billig), und die werden leider immer noch in der Regel mit Micro USB-B Buchse verkauft. Ich habe extra schon USB-C auf Micro-USB Kabel gekauft...
USB-A/B ist nicht totzukriegen, zumal es da oft im Peripherie geht, die sehr langlebig ist (ich habe z.B. einen Canon LIDE Scanner - der ist einfach praktischer als ein sperriges MFG).
Aber das ist auch alles Zeug, was ich nicht unterwegs benutze. Auf Reisen habe ich eine Bluetooth Maus dabei (meine alte Microsoft Maus musste mangels USB-A Port am Macbook weichen...) und sonst eigentlich nichts. Zu Hause gibt es sowie Docks/Hubs, da ist der Anschluss egal.
Werder_Basti schrieb:
Mir würde es ja schon reichen, wenn Dell bei seiner Latitude Reihe auf beiden Seiten USB-C mit Displayport bzw. Thunderbolt anbietet.
Das ist technisch aufwändig (es wird wegen des langen Leitungsweges auf dem Mainboard ein Signalverstärker Chip benötigt), daher sparen die Hersteller das gerne ein.