Windows 7, HDD Zugriff nur im abgesicherten Modus

Ziegelwieser

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Hallo Leute,

ich hoffe hier bekomme ich Hilfe.

Wenn ich meinen PC (2 Festplatten, eine System SSD mit Windows 7, eine normale HDD) normal starte, habe ich keinen Zugriff auf meine HDD. Sobald ich zugreifen möchte scheint es als ob sich der Explorer aufhängt. Ich kann keine Dateien und Programme von der HDD öffnen oder starten. Sobald ich meinen PC herunterfahren möchte, bleibt er im Abmeldevorgang hängen. Dann hilft nur Stecker ziehen.

Starte ich den PC im abgesicherten Modus, kann ich jedoch auf alle Daten der HDD Zugreifen.

Systemwiederherstellung hat leider nichts gebracht.

Vielleicht jemand einen Tipp an was es liegen könnte?
 
Ich würde mal ein anderes SATA-Kabel ausprobieren und ggf, auch einen anderen Steckplatz auf dem Mainboard.
 
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tony_mont4n4 schrieb:

Habe ich mir auch schon gedacht. Aber im abgesicherten Modus habe ich ja Zugriff auf alle Daten.
Ergänzung ()

rechenschieber schrieb:
Ich würde mal ein anderes SATA-Kabel ausprobieren und ggf, auch einen anderen Steckplatz auf dem Mainboard.

Im ersten Moment habe ich eher ein Treiberproblem vermutet. Zum Glück kann ich ja im abgesicherten Modus auf meine Daten zugreifen. Also besorge ich mir eine Externe Festplatte zur Datensicherung und werde dann die HDD wechseln. Leider habe ich keine Ahnung wie ich dann eine neue einfach in meinen PC integriere....:confused_alt:
 
Sicherheitshalber mal mit HDDTune auf defekte Sektoren prüfen.

Ansonsten mal mit CrystalDisk prüfen.
 
Kann ich den die beiden Programme installieren bzw. ausführen wenn ich im abgesicherten Modus bin?
 
Bin ich mir gerade nicht sicher, aber da die auch als Portable laufen müssten, theoretisch ja.

Einfach mal ausprobieren.
 
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tony_mont4n4 schrieb:
Sicherheitshalber mal mit HDDTune auf defekte Sektoren prüfen.
Nein, wenn die HDD einen Schaden hat, sollte man die möglicherweise nur noch kurze Restlebensdauer nicht mit sinnlosen Tests verschwenden, sondern die Daten retten, sofern man eben kein aktuelles Backup hat und man die Daten nicht verlieren möchte.

Ziegelwieser schrieb:
Vielleicht jemand einen Tipp an was es liegen könnte?
Dazu muss man aber mehr Informationen haben. Poste doch bitte mal die Screenshots von CrystalDiskInfo für die HDD und für die SSD, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind, also keine Scrollbalken mehr erscheinen. Bitte mache den Screenshot aus Windows und nicht mit einer Kamera vom Bildschirm und nur den Screen von CrystalDiskInfo, mit Alt+Druck erzeugt Windows einen Screenshot des aktiven Fensters in der Zwischenablage oder probiere mal die Tastenkombination: 'Windows Taste + Shift + S'.
 
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Danke @Holt für deine Antwort. Ich hoffe ich kann die Daten noch retten und werde dann die Screenshots liefern...
 
Den Screenshot kannst Du auch jetzt schon machen, dabei werden nur die S.M.A.R.T. Werte ausgelesen und dies belastet die HDD nicht wirklich, ist also nicht mit einem Oberflächentest gleichzusetzen. In den S.M.A.R.T. Werten registrieren die Controller die Vorkommnisse während der gesamten Lebenszeit der Platten.
 
Hier sind die Screenshots. Leider konnte ich das Fenster nicht komplett aufziehen das keine Scrollbalken mehr vorhanden sind. Deshalb habe ich insgesamt 4 Screenshots gemacht, damit alle Daten zu sehen sind.
820138

820139

820140

820141
 
Die hat einen schwebenden Sektor. Schwebende Sektoren sind einfach nur Sektoren deren Daten nicht mehr zur ECC passen die hinter jedem Sektor steht und die mit deren Hilfe auch nicht mehr korrigiert werden können. Da die korrekten Daten nicht mehr feststellbar sind, gibt die Platte statt falscher Daten einen Lesefehler als Antwort wenn man versucht diese schwebenden Sektoren zu lesen. Das kann auch anderen Gründe als defekte Oberflächen haben, z.B. einen Stromausfall während eines Schreibvorgang der dazu führt, dass eben nicht die ganze Daten plus der neuen ECC geschrieben wurden oder wegen eines Stoßes oder Vibrationen ist der Kopf beim Schreiben aus der Spur gekommen und hat Daten auf der Nachbarspur überschrieben. Auch arbeiten HDDs nicht 100%ig und die Hersteller geben die Fehlerhäufigkeit auch in Form der UBER an, wobei eine UBER von 1:10^14 bedeutet, dass je 10^14 gelesener Bits was etwa 12TB gelesener Daten entspricht, ein Lesefehler und damit schwebender Sektor im Rahmen der Erwartungen liegt.

Die Controller merken sich die schwebenden Sektoren und prüfen die Daten nach dem erneuten Schreiben auf diese Sektoren, dann verschwinden diese einfach oder werden eben durch Reservesektoren ersetzt. Aber die BarraCuda 7200.12 ist von 2010, die dürfte also die geplante Nutzungsdauer von 5 Jahren hinter sich haben. Samsung hat die geplante Nutzungsdauer früher auch immer recht offen in die Datenblätter geschrieben, so wie hier:
Bei aktuellen HDDs steht das nur noch sehr selten so offen im Datenblatt, aber indirekt findet man es auch immer noch, so steht bei der ST1000VX005 im Product Manual auch noch
Aus 50.000 insgesamt und 10.000 pro Jahr ergibt sich dann aber doch wieder der Hinweis auf die geplante Nutzungsdauer von 5 Jahren. Da HDDs auch altern wenn sie nicht genutzt werden, sind dies Kalenderjahre.
 
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Heißt also hoffen, dass ich die Daten sichern kann und dann neue Festplatte rein?

Was ich mich frage ist nur, welchen Unterschied hier im normalen Modus und im abgesicherten Modus gibt, wo ich auf die Daten zugreifen kann...
 
Ziegelwieser schrieb:
Heißt also hoffen, dass ich die Daten sichern kann und dann neue Festplatte rein?
Für eine Sicherung der Daten ist es zu spät, die Datensicherung (also das Backup) muss man regelmäßig machen bevor es Probleme gibt, alles danach fällt unter Datenrettung und nicht mehr unter Sicherung. Versuche es mal mit Testdisk, im Datenrettungsforum gibt es dazu ein FAQ.

Den Austausch würde ich empfehlen, wenn die Platte zu alt ist, denken auch an eine USB Platte für Backup, die wirst Du jetzt sowieso für Retten brauchen, denn beim Retten versucht man niemals die Daten an Ort und Stelle wiederherzustellen sondern kopiert sie immer auf einen anderen Datenträger, denn sonst hat man keine zweite Chance wenn was schiefgeht. Noch besser wäre es mit dem Linux Tool ddrescue erst einen Klon zu ziehen und von dem dann zu retten, vor allem wenn es eben Probleme mit dem Zustand der Platte gibt, aber solange es nur ein schwebender Sektor ist, kann man darauf auch noch verzichten, lass also während Testdisk läuft auch CDI laufen und schaue regelmäßig mal auf die Werte.

Oder probiere es mal mit einem (Live-) Linux die Dateien auf eine USB Platte zu kopieren, denn dessen NTFS Treiber ist nicht so streng was die Prüfung der Integrität der NTFS Filesysteme angeht. Man riskiert dann zwar das da eine Datei unbemerkt korrupt ist, aber dies dürfte immer noch besser sein als wenn man gar nicht mehr an die Daten kommt.
 
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Danke für deine Antwort.

Leider habe ich mit der Thematik Datenrettung keine Erfahrung. Das ich die Platte tauschen muss und eine USB Platte als Backup anlegen muss, war mir klar.

Ich werde mir die notwendige Hardware besorgen und mein Glück versuchen. Falls die Datenrettung funktioniert, werde ich schauen müssen, wie ich die Daten dann auf die neue Festplatte bekomme, damit auch Windows sie wieder als Partition erkennt.
 
Ziegelwieser schrieb:
wie ich die Daten dann auf die neue Festplatte bekomme, damit auch Windows sie wieder als Partition erkennt.
Die HDD ist doch nur ein Datengrab, da reicht es die Verzeichnisse und Dateien einfach mit dem Explorer zu kopieren, nachdem man auf der neuen Platte mit der Datenträgerverwaltung eine Partition angelegt, formatiert und ihr idealerweise den gleichen LW Buchstaben zugeordnet hat.
 
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