Zugriffszeiten auf Festplatte = ewig, kein Zugriff auf tiefere Ordner

Ph@t

Cadet 4th Year
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März 2009
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81
Hallo Community,

der Laptop meiner Frau wollte vor einiger Zeit nicht mehr so Recht. Er wurde immer langsamer und er brauchte ewig für Alles. Ich wollte ihn neu aufsetzen und vorher die Daten sichern, erwies sich als so langsam, dass ich die Festplatte ausgebaut habe und ihn mit einer neuen Festplatte aufgesetzt habe, der Laptop läuft nun wieder.
Jetzt zum eigentlichen Problem, der ausgebauten Festplatte.

- Es handelt sich um eine WD Scorpio Black
- Ich habe sie extern über einen Sharkoon Festplattenport laufen und mit USB 3 angeschlossen.
- Bis die Festplatte erkannt wird, dauert es etwa eine Minute (wird schnell angezeigt aber der Balken mit dem vorhandenen Volumen dauert lange)
- Der Zugriff dauert auch ewig, wenn ich in der 3. Ebene versuche auf den größten und mir wichtigsten Ordner (etwa 240GB) zuzugreifen, sucht er erst ewig und schließt dann den Explorer.
- Wenn ich versuche den Ordner zu kopieren benötigt er sehr lange um zu berechnen wie groß er ist, während des Kopiervorgangs ist er ebenfalls langsam.
- Die Kopiergeschwindigkeit geht bei größeren Dateien nach oben, das Problem scheint eher darin zu liegen jede Datei einzulesen, dafür braucht er auch bei kb Dateien ziemlich lange (gut 1-2 Sekunden pro Datei zum kopieren).

Hier noch die Auslesedaten zur Festplatte

1.png
2.png
3.png

Ihr würdet mir helfen, wenn ihr mir sagt, wie die Daten jetzt retten kann.

Mit freundlichen Grüßen
Ph@t
 
Die Festplatte hin.

Einfacher Weg: Backup wieder einspielen.

Komplizierter Weg/Kein Backup: Mit ddrescue ein Image der defekten Festplatte erstellen, und dann am Image die Datenwiederherstellung probieren.

Teurer Weg: Datenretter (Kroll OnTrack usw.)
 
Ich würde sofort die allerallerallerwichtigsten Daten sichern und dann spaßeshalter den Rest, bevor die Platte nicht mehr erkannt wird.
 
Martha Focker schrieb:
Ich würde sofort die allerallerallerwichtigsten Daten sichern und dann spaßeshalter den Rest, bevor die Platte nicht mehr erkannt wird.

Genau das ist aufgrund der geringen Geschwindigkeit nicht möglich.

Ich erstelle nun gerade ein Image, hier zeigt sich aber das gleiche Problem wie beim kopieren. Image schreiben läuft seit etwa 5 Stunden und es sind bisher immerhin 0,24% geschafft.
 
Es gibt sehr viele G-Sensor Auslösungen, entweder ist der G-Sensor defekt, die Platte lose im Gehäuse oder sonstwas. Dazu gibt es schwebende und schon wiederzugewiesene Sektoren. Es ist kein Wunder wenn der Klonen mit ddrescue lange dauern dürfte, aber Du wirst hier entweder viel Geld für den Datenrettungsprofis oder Geduld aufwenden müssen. Übrigens lässt sich das Fenster von CrystalDiskInfo auch aufziehen und Screenshots macht man besser aus Windows heraus als mit der Kamera am Monitor.
 
Dann versuch ich das erstmal mit der Geduld, kostet ja erstmal nichts außer Strom.

Ist mir durchaus bewusst, hatte zu dem Zeitpunkt aber kein Internet am PC und habe den Text per Handy geschrieben, dass es mit Screenshots durchaus schöner ist, ist mir klar, dachte aber es würde so gehen, da sie allemal lesbar sind.

Ps.: 1,36%
 
Kann man nicht sagen, ob oder wieviel überhaupt kopiert wird - auf die Prozentanzeige kann man sich jedenfalls nicht verlassen.
 
Ist bei Testdisk die einzige Anzeige. Als ich es mit Windows versucht hab, hat er, kurz bevor er abgebrochen hat 3% angezeigt, dabei waren 2 von ca 240GB kopiert sowie 45000 von 250000 Dateien. War nach etwa 3 Tagen.
 
Hast Du auch mal geguckt, ob überhaupt was in den kopierten Dateien drinn ist ? Hatte auch mal so einen Fall und tagelang kopiert und dann war doch nix drin in den kopierten Dateien.
 
Hallo nochmal,
heute hat sich Testdisk bei etwa 13,5% dafür entschieden abzustürzen, gibt es eine Möglichkeit das Schreiben des Image an dieser Stelle fortzusetzen?
Grüße
Ph@t
 
Die Frage kann ich leider nicht beantworten. Wenn man hochrechnet, wäre die Aktion in 100 Tagen fertig, also nächstes Jahr. Wie sehen die CrystalDiskInfo Werte im Vergleich zu den ersten aus, nochmals erhöht? Vermutlich musst du dich mit dem Gedanken anfreunden, die Daten abzuschreiben. Wie erfolgreich ein Unternehmen ist, kann ich wiederum auch nicht beurteilen und auch nicht, ob sich das Geld für die Daten lohnt. https://www.krollontrack.de/datenrettung/diagnose-preise/
 
Die Schwebenden Sektoren sind jetzt nichtmehr 200 sondern 198, ist das besser oder schlechter?
Und die mittlere Anlaufzeit ist 1 höher, sonst sind die Werte gleich.
Ich probiere es nochmal normal zu kopieren und ob er, im Falle eines Abbruchs schneller erkennt, welche Daten er schon hat.

Bin für andere Ideen aber gerne zu haben.
 
Ob weniger schwebende Sektoren jetzt besser sind, kann ich nicht sagen. Ich vermute erstmal ja und denke, dass das nur heißt, dass undefinierte defekte Sektoren ersetzt wurden. Das heißt aber (falls ich es nicht falsch verstehe) nicht, dass die auf den defekten Sektoren befindlichen Daten wieder da sind. Die sind weg. Vielleicht weißt das jemand besser zu erklären. :)
 
Das macht doch keinen Sinn auf diese Weise weiterzumachen ! Das läuft dann immer wieder tagelang und am Ende stürzt das Ganze doch wieder ab; und einfach dort weitermachen, wo das System abgestürzt ist, geht auch nicht - Du musst immer wieder von Vorn beginnen !

Wenn Dir die Daten wirklich sehr wichtig sind, führt kein Weg an einer professionellen Datenrettung vorrbei - kostet natürlich etwas, aber die Leute dort haben halt auch das entsprechende Eqzuipment, um eine Rettung auch erfolgreich vorzunehmen.
 
Ph@t schrieb:
Die Schwebenden Sektoren sind jetzt nichtmehr 200 sondern 198, ist das besser oder schlechter?
Hast Du auf die Rohwerte geschaut? Dann wäre es besser, denn da steht die tatsächliche Anzahl der schwebenden Sektoren drin, aber vermutlich hast Du auf den Aktuellen Wert geschaut, welcher eine Interpretation des Controllers aus dem Rohwert ist und der bei 200 losgehen und umso geringer werden dürfte, je mehr schwebende Sektoren es gibt und damit ist es dann schlechter als vorher.

Zum Klonen würde ich auf jeden Fall das Linux Tool ddrescue verwenden, da dies extra für solche Fälle gemacht ist.
 
Er versucht anscheinend mit Testdisk ein image.dd zu erzeugen, was allerdings grob nur einen Prozent am Tag schafft. Ich hätte jetzt vermutet, dass Testdisk das image.dd mittels ddrescue erzeugt. Allerdings weiß ich es nicht genau. Es gibt ja noch dd_rescue, gddrescue oder rein dd.
https://wiki.ubuntuusers.de/gddrescue/
Laut dem heißt das Paket gddrescue mit dem Programm ddrescue und das Paket ddrescue mit dem Programm dd_rescue. Ich bin verwirrt. :)
 
Hallo zusammen,

da ich Nichts zu verlieren hatte, habe ich einfach mal getestet, ob er beim normalen Windows kopieren die bereits kopierten Dateien schnell erkennt und in der Tat, das macht er in normaler Zeit. Das heißt, wenn der Kopiervorgang abbricht, braucht er zwar wieder etwa 4-5 Stunden um alle zu kopierenden Dateien zu berechnen, erkennt danach aber welche bereits kopiert sind und überspringt diese ganz normal in normaler Geschwindigkeit.

Unabhängig davon konnte ich nachdem die Festplatte, durch einen Stromausfall, quasi unsanft getrennt wurde, eine Ebene tiefer zugreifen (mehr habe ich [noch] nicht probiert). Das reicht mir aus um gezielt die wichtigsten Ordner zu kopieren, da hauptsächlich der Kleinkram aus .android, .thumbnails, .gimp, den Kopiervorgang so verlangsamt hat (er hat nur am Anfang jeder Datei Probleme).

Das heißt ich kopiere jetzt traditionell das Wichtigste, sind geschätzt auch schon 70% aller wichtigen Daten kopiert.
Nochmal der Versuch des Images und 5 Monate Erstellungszeit sind mir die 100-200 Daten Verlust dann nicht wert, genauso wenig wie die professionelle Wiederherstellung.

Ich bedanke mich trotzdem für eure Hilfe, wenn ihr noch irgendwelche Infos von oder über die Platte haben wollt, bekommt ihr sie nach Abschluss des Kopiervorgangs.

Grüße
Ph@t
 
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