Scout24-Portale vor drastischer Neustrukturierung

Jirko Alex
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Die Scout24-Gruppe soll nach der Übernahme durch einen neuen Finanzinvestor vor umfangreichen Umstrukturierungen stehen. Nach dem Verkauf eines Großteils der Anteile durch den vormaligen Eigner, die Deutsche Telekom, seien bald sowohl der Wegfall von Arbeitsplätzen als auch das Schließen defizitärer Portale geplant.

Die Mehrheit der Firmenanteile der Unternehmensgruppe hält mittlerweile der amerikanische Finanzinvenstor Hellmann & Friedman. Dieser will nicht nur einen Nachfolger für den noch von der Deutschen Telekom eingesetzten CEO Martin Enderle bestimmen, sondern auch zeitnah mit den Umstrukturierungen beginnen. Darum soll sich künftig der Australier Greg Ellis als neuer CEO kümmern. Angeblich, so berichtet der Focus unter Berufung auf Insider, soll dabei bereits Ende Februar „etwas Größeres“ anstehen. Gemunkelt wird dabei über einen Stellenabbau von etwa 80 der aktuell 100 Beschäftigten. Der Stellenabbau soll dabei in mehreren Schritten erfolgen.

Auch der Weiterverkauf oder die Schließung einiger der Portale stehe im Raum, heißt es. Hellmann & Friedman sei vor allem an ImmobilienScout24 sowie AutoScout24 interessiert, den beiden profitabelsten Portalen der Gruppe. Die übrigen Dienste, darunter etwa das ebenfalls weithin bekannte aber unter starkem Konkurrenzdruck stehende Friendscout24, könnten hingegen abgestoßen werden. Bereits im Sommer 2013 wurde die Jobbörse JobScout24 aus der Unternehmensgruppe gelöst und von der Deutschen Telekom an den US-Konkurrenten CareerBuilder verkauft.