lieber altes 50 mm oder gar kein Objektivwechsel?

M--G

Lieutenant
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Hallihallo,
ich bin gerade etwas am Grübeln.
Wir nutzen eine in die Jahre gekommene Canon EOS 600D mit Tamron 18-270 mm F3.5-6.3 und im Gegensatz zu meiner 550D mit 18-50 mm Sigma F2.8 fokusiert es schlecht in düsteren Raum.

Also meine fixe Idee Superzoom verkaufen und Canon 50 mm F1.8 Festbrennweite kaufen.
Deutlich lichtstärker, neue Möglichkeiten und Leben verlängern.

Nun aber bei den Bewertungen gelesen, dass der Autofokus gerne mal den Geist aufgibt, deswegen frage ich mich, ob die alte Version ohne STM nicht besser ist (wenn ja welche?).
Oder ob wir doch beim teureren Tamron bleiben sollten.
Oder ob es bessere Alternativen gibt?

Kurzum.
Möglichst günstig soll es der 600D neues Leben einhauchen,
  • Canon 50 mm F1.8 STM
  • altes Canon 50 mm F1.8
  • beim Tamron 18-270 mm F3.5-6.3 bleiben
  • eure Tipps

Dankeschön für Rat =) =) =)

altes EF....
Screenshot_20210628-105228.png
 
Ich würde erstmal die Anforderungen überprüfen.
Soll das 50mm das Tamron ersetzen, oder zusätzlich dabei sein?
Wollt ihr auch draußen ggfs mit dem längeren Zoom fotografieren? Dann das Tamron behalten.
Ihr habt den Brennweitenbereich ja mit dem guten Sigma schon abgedeckt, braucht es dann noch eine weitere Linse?
Wollt ihr die 1.8er Lichtstärke - ist ja auch etwas schwieriger zu fokussieren?

Wenn ihr Euch diese Fragen beantwortet habt ist es etwas einfacher denke ich.
Zum 50er: Ich wüsste nicht dass der AF da so schnell den Geist aufgibt. Das Ier EF (dein Bild) kenne ich nicht, hab das IIer, und mein Schwager das STM, sind alle ziemlich gut, und machen auf mich auch einen haltbaren Eindruck.
Vielleicht etwas außerhalb der Reihe: Wenn ihr nicht nur die Lichtstärke, sondern auch den Brennweitenbereich etwas erweitern wolltet, wäre das 10-18 IS STM eine gute Idee.
 
Die Frage ist irgendwie recht abstrus.

Es ist immer gut eine lichtstärkere Festbrennweite parat zu haben. Das STM ist schon eine gute Wahl, da es gegenüber den Vorgängern 2 Blendenlamellen mehr hat (gut fürs Bokeh). Den Joghurtbecher (Mk II) würde ich nicht in Betracht ziehen und das Mk I kostet gebraucht genauso viel wie das STM neu.

Ansonsten hauchst du der 600D "neues Leben" ein indem du mit ihr fotografierst(?). Zwischen dem Einsatzspektrum eines Superzooms und einer Festbrennweite klaffen ja auch irgendwo Welten, insofern liegt es an deinen Anforderungen ob du deinen Objektivpark erweitern oder umbauen willst.
 
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Das STM hat den etwas besseren AF, ist leiser, wie schon erwähnt gibt es 2 Blendenlamellen mehr (7 statt 5), das Bajonett ist aus Metall statt Kunststoff.

Es gibt absolut keinen Grund, das alte Modell zu kaufen.
 
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Dankeschön :)
die 550D hatte ich vor ein paar Jahren verkauft und war meine.
Stativ und Fernauslöser hätte ich nicht hergegeben, wenn ich gewusst hätte dass meine Partnerin nun besagtes 600D mit Tamron hat.

Die Idee wäre wenn schon ein Objektivwechsel.
Der Zoom wird nicht wirklich genutzt und Hauptanwendung wären Experimente und Portrait, deswegen meine Idee mit dem lichtstarken 50 mm.
Leichter, simple und neue Möglichkeiten zum Experimentieren.
 
die alte 5mm f1,8 (joghurbecher) ist schlechter als die Version II.
besser wurde es erst als ich die Eoos RP hinten dran geschnallt habe, nun trifft auch der AF zuverlässig.

ich denke mit deiner 600D wirst mit de STM minimal besser fahren als mit 50mm Version 1 aber pumpen wird trotzdem vorkommen, gerade bei Gegenlicht und low light.

für Outdoor portrait würde ich dir eher / auch das Canon EF 85mm f1,8 empfehlen,
gibt es auch gebraucht immer wieder im dslr-forum
https://geizhals.de/canon-ef-85mm-1-8-usm-schwarz-2519a004-2519a012-a44488.html

und als zoom:
https://geizhals.de/tamron-sp-af-17...p-if-fuer-canon-ef-schwarz-b005e-a459597.html
oder
Canon EF-S 17,55 f2,8 mit IS (im dslr forum ca 350€ gebraucht) tolle Linse und sehr scharf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aktuelle Festbrennweiten waren und sind immer weitaus besser als variable Brennweiten. Das preiswerte 1,8/50 eines namhaften Herstellers (Leica, Zeiss, Nikon, Canon) schlägt jedes Zoomobjektiv! Außerdem lernt man mit einer Festbrennweite, dass einige zu Fuß gegangenen Schritte nicht nur dem Motiv; sondern durchaus auch der Gesundheit dienlich sind.
 
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Alles unter 1,8 an einer 600d halte ich bei portraits für (technisch und preislich) übertrieben und der Ausschuss (falscher Fokus und Schärfe) wird rasant nach oben gehen

Zudem zu teuer


Ich mache und machte mit dem 85mm f1, 8 sehr gute Porträts.

Das 50mm nutze ich so gut wie nie, hab es aber immer dabei.

Standard mit d bitte :schluck:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Idee ist schon ganz gut, besseres Licht kann nur mit entsprechenden Objektiven erreicht werden. Ich hab das 50mm 1.4, und das ist zwar gut, an viele Stellen aber doch zu lang und AF haut doch sehr daneben.
 
TimBerlin schrieb:
1.8 ist doch nur standart, gibt es keine 1.2 oder 1.4 wie damals?
1.8 ist im Vergleich zu den normalen/preiswerten Zoom-Objektiven (3.5 aufwärts) bereits gut/besser.

Aber natürlich gibt es heutzutage Objektive mit 1.2 oder 1.4, aber wie damals nicht als "Standard", sondern nur im gehobenen Preisbereich - wo sich der Threadersteller momentan nicht umschaut.
 
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Dankeschön für die vielen Antworten.
Bin dankbar für den Rat.

Etwas verunsichert mich allerdings der unpräzise Autofokus.
Dauert es dann einfach länger, oder werden viele Fotos einfach unscharf, ohne dass man es merkt?
Vermutlich mit Blende kleiner F2 weniger und weniger ein Thema?!

Wieso ich nochmal nachfrage, das Tamron hat im Dämmerlich ziemlich zu kämpfen mit dem Fokus.
Sehr lange und teilweise gar kein Fokus am finden.
Deswegen dachte ich, dass das lichtstärkere 1.8 da besser dran ist, wobei der Fokuspunkt natürlich auch besser sitzen muss bei der geringeren Tiefenschärfe.

Euch noch einen schönen Montag und freue mich auf die weiteren Antworten.
 
M--G schrieb:
Etwas verunsichert mich allerdings der unpräzise Autofokus.
In welchen Bewertungen willst du eigentlich gelesen haben, dass der Autofocus beim 50 STM "gerne mal den Geist aufgibt"?

Sofern du bei der 600D den mittleren Autofokuspunkt nutzt (Kreuzsensor, siehe Anleitung), würde ich mir da keine großen Sorgen machen. Mein EF-S 24mm f/2.8 STM Pancake hat immer wie erwartet funktioniert.

Es reicht jetzt aber auch mit dem theoretischen Hin- und Her und vielleicht, aber, wenn, doch.
Es geht um eines der billigsten Canon-Objektive, das auf Amazon keine 120€ kostet.
Als preiswertere Alternative zum "Experimentieren" bleibt doch höchstens eine beliebige lichtstarke Alt-Linse samt Adapter übrig - wobei das mit der normalen Mattscheibe ohne Schnittbild eher unbefriedigend ist. Bei unbewegten Objekten könnte man sich mit dem Live-View behelfen.
 
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Dass am 50mm 1.8 STM der Autofokus irgendwann den Geist aufgibt habe ich noch nie gehört. Vielleicht was durcheinander geworfen? Das 50mm 1.4 USM hat solche "Probleme" durch die man bei Fehlbedienung die AF-Mechanik zerstören kann. Beim STM gibt es aber keine mechanische Kopplung zwischen Fokusring und Antrieb.

Das "alte" 50mm 1.8 (mit Metallbajonett) ist kaum zu bekommen und wenn dann werden Preise aufgerufen, die dem nicht gerecht werden, das 50mm 1.8 II ist nur eine einfachere mechanische Konstruktion mit günstigeren Materialien, hat aber optisch keine Nachteile. Beide haben einen Fokus mit Lotteriefaktor.

Ehrlich gesagt würde ich in dieser Auswahl immer zum 50mm 1.8 STM greifen, weil es eben so unkompliziert, scharf, präzise und absolut unproblematisch ist.

Man muss sich halt vor Augen halten, dass so ein Festbrennweitenobjektiv einen ganz anderen Einsatzbereich als ein "Superzoom" hat.
 
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M--G schrieb:
Etwas verunsichert mich allerdings der unpräzise Autofokus.
Dauert es dann einfach länger, oder werden viele Fotos einfach unscharf, ohne dass man es merkt?
Vermutlich mit Blende kleiner F2 weniger und weniger ein Thema?!
Das AF des alten EF 50/1.8 II ist an vielen (alten?) Canon DSLRs schlicht unpräzise. An meiner damaligen 10D und 20D hat es bei Offenblende nur zufällig da getroffen, wo es sollte, erst an der 1D MKIIn konnte ich es dann zuverlässig auch bei Offenblende nutzen. Das ganze lag weder an der Kamera noch an den Lichtbedingunen. Bei bedeutend weniger Kontrast hatte die 20D mit dem EF 100/2,0 USM und EF 135/2,0L USM keine AF-Probleme.

M--G schrieb:
Oder ob es bessere Alternativen gibt?
Für mich persönlich ja, weil die Brennweite für mich nichts ist. Nachdem sie bei Minolta (analoges KB) und Canon (Crop 1,6 und 1,2) überwiegend im Schrank lag, habe ich mir bei Nikon keine 50er FB mehr gekauft. Ich nutze in dem Brennweitenbereich lieber Zooms, aber das ist reine Geschmackssache.

Wenn es die Motive nicht stört könntest Du u.U. auch einen Aufsteckblitz mit richtigem AF-Hilfslicht nutzen.
 
Hi :)
danke für die weiteren Antworten und Anregungen.
Ist es möglich beim AF einzustellen, dass es mittig fokussiert/den Fokuspunkt in der Mitte nutzt? Oder wie war der Kommentar mit den Kreuz-AF-sensoren zu verstehen?
Grüße M
 
das stellst du an der kamera ein welchen AF punkt er nehmen soll,
bei der 600D ist nur der in der Mitte ein Kreuzsensor, somit hast du da einen besseren / sicheren AF als die anderen 8 AF Punkte der Kamera, da dieser empfindlicher ist bei schwachem Licht

600d: 9 AF-Sensoren (Empfindlichkeit bei mittigem Kreuzsensor bis Lichtstärke 1:5,6 bzw. zusätzliche Empfindlichkeit bei 1:2,8)

nachteil: wenn du mit blende 1,8 fotos machst und nach dem fokussieren die kamera schwenkst zb bei Portraits, dann kann(!) das auge schon nicht mehr scharf sein, das ist aber dann nicht der fehler der kamera oder des objektivs


die beste webseite dafür um das zu veranschaulichen:
https://dofsimulator.net/en/
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist weniger der AF-Sensor als die Stellgenauigkeit bei den Objektiven dieser Autofokus-Typen mit Mikromotor, beim 50mm II und einigen billigen Superzooms kommt der Faktor dazu, dass diese noch mehr Spiel im AF-System haben. Die kannst du mit einer 80D betreiben, die über den ganzen Bildbereich AF-Bereich Kreuzsensoren mit F/8-Empfindlichkeit hat und der Fokuspunkt ist dennoch Lotterie. Das 50mm 1.8 II hat oder hatte jeder schon mal, jeder berichtet das selbe, unabhängig von der verwendeten Kamera.

Wobei das jetzt halt wirklich auch übertrieben klingt. Schlecht ist auch das 50mm II nicht, da gab es bei den Objektiven für Analogkameras gleich noch ganz andere Kaliber. Es hat halt einfach einen Ticken mehr Ausschuss. Ein grundsätzliches Problem wäre, wenn die Kalibrierung zwischen Objektiv und AF-Sensor der Kamera nicht passt. Das Microadjustment können die vier- und dreistelligen bei Canon nicht.
 
B.XP schrieb:
Ehrlich gesagt würde ich in dieser Auswahl immer zum 50mm 1.8 STM greifen, weil es eben so unkompliziert, scharf, präzise und absolut unproblematisch ist.
Ja.
Oder aber zu einer kleineren Brennweite im Bereich ~32,5mm, damit man an einer Crop nicht mit einem leichten Tele rumläuft. Die beiden Pancakes EF-S 24mm 2.8 STM und EF 40mm 2.8 STM machen eine Menge Spaß, wenn die Offenblende von 2.8 nicht stört.

M--G schrieb:
Ist es möglich beim AF einzustellen, dass es mittig fokussiert/den Fokuspunkt in der Mitte nutzt? Oder wie war der Kommentar mit den Kreuz-AF-sensoren zu verstehen?
Puh, mein "siehe Anleitung" war schon ernst gemeint, denn dort steht (ab Seite 85) nicht nur drin, wie man das AF-Messfeld wählt und die Info zum Kreuzsensor ("Das mittlere AF-Messfeld ist das empfindlichste der neun AF-Messfelder."), da stehen auch die ganzen anderen Grundlagen zur Bedienung deiner Kamera drin.

Equipment sorgt nicht automatisch für gute Fotos, aber die Nichtbeherrschung des Equipment kann ganz schnell für schlechte Fotos sorgen.
 
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