News Light² 200: Sharkoon steigt ins Lochmaus-Business ein

Xul schrieb:
Das ist einfach hanebüchener Unsinn.

Das ist wissenschaftlicher Konsens. Öffentliche Touch-Displays / Tastatur / Maus / Türklinken sind mit Keimen so belastet wie öffentliche Toiletten.
Durch die Öffnungen lädst du die Keime ein, bei Reinigung sind diese nicht mal effektiv entfernbar. Außer du machst eine Grundreinigung mit Wasserbad oder dergleichen. Ich will sehen wie du das alles raus bekommst...


cor1 schrieb:
Die Wahrscheinlichkeit, dass so eine Loch-Gamermaus, die eindeutig für die Pros gedacht ist, von mehreren Personen benutzt wird ist nochmal wie hoch?

Du brauchst für Keime nicht mehrere Personen, dadurch wird es nur schlimmer.
 
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Xul schrieb:
Sorry, für den evtl. harschen Ton, aber es nervt einfach, wenn immer wieder Mythen gesponnen werden, von Leuten die offensichtlich keine Erfahrung mit solchen Geräten haben.
Ob das ein Mythos ist, würde ich gar nicht mal unbedingt sagen.
Aber wie gesagt - die Verunreinigung nach längerer Nutzung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wo Hygiene und Pflege von Wohnung und Hänge vernachlässigt werden, dürfte mehr Dreck pro Zeiteinheit entstehen als bei einer Maus mit möglichst glatten Flächen und geringen Spaltmaßen und wo die eigene Umgebung möglichst staub- und keimfrei gehalten wird.

Ich bin beileibe kein Freund von diesen Mäusen (wer mich kennt weiß das auch :D ), halte sie in der Ausprägung mittlerweile für einen Marketing-Gag um irgendwie weiter hohe Absätze von Mäusen zu fahren, aber dieser Thread mit dem Coronavirus und dem Nutella ist bisher der beste. :D

PS: Mehr als 24 Stunden wird das 2019-nCoV (aka neues Coronavirus) wohl nicht außerhalb des Körpers überleben. Insofern dürfte das Risiko, sich ausgerechnet bei ner Lochmaus mit diesem Virus zu infizieren, recht überschaubar sein, zumal Tröpfcheninfektion wahrscheinlich erscheint.
 
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doktorpc schrieb:
Das ist wissenschaftlicher Konsens. Öffentliche Touch-Displays / Tastatur / Maus / Türklinken sind mit Keimen so belastet wie öffentliche Toiletten.
Durch die Öffnungen lädst du die Keime ein, bei Reinigung sind diese nicht mal effektiv entfernbar. Außer du machst eine Grundreinigung mit Wasserbad oder dergleichen. Ich will sehen wie du das alles raus bekommst...
Die Anzahl von Bakterien(kolonien) allein sagt dir nichts über deren Pathogenität und Virulenz aus. Kontakt mit deinem eigenen Mikrobiom ist auch etwas völlig anderes als von mehreren bzw. zig tausend Menschen in der Öffentlichkeit genutzte Gegenstände. Zudem sind viele Erreger auf exponierten und über lange Zeiträume ungenutzte Oberflächen nicht wirklich lange überlebens- bzw. teilungsfähig. Wie gesagt, von keiner Kenntnis getrübt – aber viel Phantasie ;)

Du musst ja schreiend davon laufen, sobald du irgendwo ein Handtuch oder einen Badvorleger siehst ...
 
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@Vitche Kudos für die Artikel-Überschrift! :D
 
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Xul schrieb:
deinem eigenen Mikrobiom

Was machst du denn mit deinen Händen? Gar kein Kontakt zur Außenwelt oder Bakterien? Also ich wasche mir regelmäßig die Hände, so einen Unsinn würde ich aber trotzdem nicht verbreiten. Natürlich sammeln sich in diesen Bereichen Mikroben. Du lebst doch nicht in der Klinik.
Also ich würde teilweise bei Freunden nicht mal den Xbox Controller freiwillig in die Hand nehmen so versifft ist der. Und da waren nicht tausend Leute dran, sondern einfach nur uralt und stark belastet. Du trägst jeden scheiß in die Wohnung rein. Komplett verhindern geht gar nicht und so wie in der Klinik leben die wenigsten (sind meistens nur Leute mit ticks die permanent Desinfektionsspray benutzen) Der Witz ist, genau das würde bei so einer Maus schon nicht viel bringen, da du in jedes Loch rein musst...
 
Ein echte multifunktionales Modell. Gamermaus mit optional integriertem Privatkomposter 🤢
Diese Lochmäuse werden die Tastaturen als größte potentielle Pandemiequellen wohl bald ablösen.
 
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Xul schrieb:
Zudem sind viele Erreger auf exponierten und über lange Zeiträume ungenutzte Oberflächen nicht wirklich lange überlebens- bzw. teilungsfähig.
Kommt aber auch auf das Material an?
Weißt Du, ob und wie lange ein Erreger hypothetisch überhaupt auf so einer Plastikoberfläche (vermutlich ABS) überleben kann?
 
Xul schrieb:
Wilde Phantasie ersetzt keine Erfahrungswerte.

Ich habe den direkten Vergleich von rund 20 Mäusen und die 3 Wabenmäuse stechen da in keinster Weise heraus (ob das bei der Sharkoon auch so ist, weiß ich natürlich nicht).

Und nein, brauchste nicht machen. Ich könnte das selbst nebenan ins Labor zu den Kollegen bringen – hat seinen Vorteil wenn man im infektiologischen Bereich arbeitet. Der Abstrich wird dir nichts schlimmeres sagen, da das deine eigene Flora ist und die auch auf jeder anderen Maus, Tastatur und Pad ist. Da ist die Textur des Materials und deine persönliche Hygiene meist viel entscheidender.

Achso? Dann kann ich dir mal von Erfahrungswerten berichten - von Schlüsselbändern, die nur 1-2 Monate am Hals getragen wurden und samt angehangenem Schlüssen in der Hosetasche waren.
Also Gegenstände, die an relativ sauberen Körperbereichen ( Hals ) langzeitig und mehrfach täglich kurzzeitig in die Hand genommen wurden. Die Abstriche von ALLEN Schlüsselbändern waren keimbelastet und zwar so, dass alle ziemlich schockiert waren.

Im Gegensatz dazu wird die Maus beim angepeilten Klientel einige Stunden am Tag genutzt, ggf. am PC gegessen oder sonstwas gemacht.

Du hast noch NIE einen Abstrich von einer Maus oder Tastatur gemacht oder?

Aufgrund meines Berufes badet mein Pixel 3 zum Beispiel jeden Tag in Desinfektionslösung mit 96%-igem Ethanol.

Im Gegensatz zu manch anderem hab ich meine Hände schon in Petrischalen gehalten und meine Ergebnisse bekommen.

1x komplett so wie ich ankam von daheim, mit dem Rad hin, Schlüssel angefasst, alle Türen angefasst etc.
1x nach dem Hände waschen
1x nach hygienischer Händedesinfektion
1x nach chirugischer Händedesinfektion

Ich hab die Fotos gesehen inkl. Daten.

Und da kommst du mir mit Mythos und Phantasie.

Da wäre mal nach 1-2-3 Wochen Nutzung ein Test sehr sehr interessant. Vor allem im Sommer.

PS: Es gibt Tests zur Keimbelastung von Maus, Tastatur, anderen Alltagsgegenständen und die Maus ist bis zu 2x so hoch keimbelastet wie die Tastatur. Kein Wunder, wenn man permanent die Hand drauf hat.
 
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Taron schrieb:
Weißt Du, ob und wie lange ein Erreger hypothetisch überhaupt auf so einer Plastikoberfläche (vermutlich ABS) überleben kann?

Naja, spätestens wenn Moos oder anderes in den Löchern wächst ist das egal ob darunter Plastik ist. :daumen:
 
so_oder_so schrieb:
Die Haut ragt da immer ein Stück rein und nimmt den Schmutz wieder auf und gibt Fett, Hautschuppen und residente + transiente Flora und alles ab, was man so aufsammelt.

Nennt sich umgangssprachlich Tastaturplaque.
Aber auf der anderen Seite härtet/stärkt sowas unser Imunsystem.
 
Taron schrieb:
Kommt aber auch auf das Material an?
Ja, das Material ist durchaus entscheidend. Meinte ich weiter oben mit dem Verweis auf Coating, Gummierungen und dünne Furchen.
Im Falle der Löchermäuse ist das halt alles sehr konstruiert, da auch die aufliegenden Hautpartien (Handfläche) weniger relevant für die Übertragung sind – wenn, dann muss man eher ängstlich vorm Mausrad zurückschrecken. Ob da Löcher daneben sind oder nicht interessiert das Bakterium erstmal wenig, manche tun hier ja so so als seien das einzelne kleine Biester, die sich verstecken und dann wie ne Zecke vorgekrochen kommen :D
Weißt Du, ob und wie lange ein Erreger hypothetisch überhaupt auf so einer Plastikoberfläche (vermutlich ABS) überleben kann?
Kommt auf die Erreger an. Viele Viren überleben nur ein Stunden bis max. Wochen außerhalb des Körpers (weshalb das Corona-Bsp. hier so weit hergeholt wirkte). Um die braucht man sich (abseits von einem viralen Infekt) vermutlich weniger Sorgen zu machen.

Bakterien sind wohl eher relevant bei Plastik. Und dort am ehesten die weit verbreiteten Arten wie Staphylokokken und gramnegative Bakterien wie E Coli oder Pseudomonaden. S aureus dürfte da ein guter Kandidat sein, da sie auch in eher trockenem Umfeld persistieren können – durchaus über Monate hinweg. Daraus lässt sich aber halt nicht automatisch irgendein Risiko ableiten – insbesondere nicht abseits von Kliniken, U-Bahnen und anderen high-risk Orten.

Ca. 1/3 der Bevöllkerung ist zB mit S. aureus kolonisiert, darunter auch 1-2% mit MRSA-Stämmen (was aber auch noch nichts über Pathogenität/Virulenz, sondern erstmal nur Resistenz aussagt). Das macht uns rein gar nichts aus, solange wir nicht imunsupprimiert sind und/oder größere Operationen anstehen (und dann dekontaminiert man vorab). Bei Gesunden werden andere Erreger einfach von der eigenen Flora verdrängt.

Ich bin genau genommen auch nicht vom Fach, arbeite aber im Bereich der Infektionsforschung und muss somit auch immer mal wieder in einen BSL2-Bereiche. Solche konstruierten Szenarien für eine persönliche Maus am Heimrechner, die zudem eh auf praktisch nicht zutreffenden Überlegungen basieren (wie gesagt, alle die selbst solche Mäuse nutzen, berichten, dass sie nicht stärker verdrecken als andere, aber die Leute ohne Erfahrung wollen es besser wissen), sind da etwas ermüdend.
 
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Xul schrieb:
aber die Leute ohne Erfahrung wollen es besser wissen), sind da etwas ermüdend.

Es ist einfach ein Mythos was du hier behauptest im Thread. ;)

Über welche Erfahrung müssen wir hier denn alle verfügen um auf deinen Wissensstand zu kommen?
 
@Xul Danke für Deine Erklärung! :)

Beschäftige mich nur so nebenbei mit Infektionen und Viren/Bakterien, daher cool, in einem Tech-Forum darüber lesen zu können. :)

Mich würde vor allem das ganze mal aus praktischer Sicht interessieren. Wie viele Keime gibt es auf ner normalen Maus, auf einer Lochmaus und nach wie viel Wochen ohne Reinigung könnte man sich langsam Gedanken machen? (Letzteres aber vermutlich, wie Du schon schriebst, eher irrelevant. Würde ich diese Lochmäuse gut finden, würde ich die nutzen, ohne Angst vor Keimen oder so.)

Schon mal über Abstriche und Laboranalyse von Loch- und Normal-Mäusen nachgedacht? :D
 
Kleiner Tipp zur Hygiene am Arbeitsplatz:

Ich hab schon seit Jahren im Büro und Homeoffice je ein Päckchen Desinfektionstücher (z.B. Sagrotan, kosten nicht die Welt) am Schreibtisch stehn. Jeden Tag vor Arbeitsbeginn Keyboard, Maus und Schreibtisch abwischen und alles ist Virenfrei und sauber.

Dauert keine 30 sek. und ne Grundreinigung ist damit auch nur sehr selten fällig.

Und diejenigen, die dafür zu geizig und/oder zu faul sind, haben es dann auch verdient, wenn sie sich was holen!^^
 
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Find ich gut die Idee mit den Löchern. Da schwitzt man weniger und hat man weniger Hautkontakt zu dem Plastik. Ich bekomme bei Palmgripmäusen nach längerer Benutzung Hautausschläge. Wahrscheinlich wegen irgendeiner toxischen Reaktion zwischen Schweiss und Plastik. Seit ich eine Maus habe, wo deutlich weniger Hautkontakt ist bzw. die Hand "gut durchlüftet" ist, tritt das Problem kaum noch auf. Würde ich jemals wieder auf eine Palmgripmaus wechseln, würde ich so eine gelöcherte nehmen.
 
Irgendwie mag ich keine Dinger mit Löchern (bis auf einige wenige Ausnahmen), Smartphonedisplays nicht und Mäuse schon gar nicht.

Über die Jahre verschmandet das doch eh, viel Spaß beim putzen. Vielleicht mit ner Zahnbürste oder so. Gut andere müssen damit das Deck schrubben.
 
Prophetic schrieb:
Leider verstehen es einige Hersteller einfach nicht...
Diese kleinen Mäuse sind vorwiegend für Fingertip- und Clawgrip gedacht. In meinem Fall Fingertip. Ich hatte die MM711 hier, eine durch und durch perfekte Maus. Bis auf die Tatsache, dass man die Maus beim Fingertipgrip komplett mit Daumen, Ringfinger und kleinem Finger hält, und die Maus so komplett an der Wabenstruktur festhält, was echt unangenehm ist. Diese Sharkoon wird genau das gleiche Problem haben.
Da find ich ja die Lösung von Roccat genial... da ist die Wabenstruktur der Kone Pure Ultra nicht komplett durch sondern die Oberfläche ist noch geschlossen. Bin mit dem Teil echt super zufrieden ;-)
 
Dürfte doch alles aber von Nutzer zu Nutzer abhängig sein ob und wann diese Löcher verdrecken.
Nicht Jeder hat furztrockene Hände, für mich wäre so ein Schweizer Käse ein absoluter Albtraum. Auch ohne diese Löcher ist bei mir nach aller spätestens 10 Stunden die Reinigung an der Maus nötig und die Tastatur muss ich auch alle 8 Stunden einmal abwischen, inklusive größerem Putz pro Monat wg Staub, Haaren usw. was sich eben unter den Kappen sammelt.

Bei mir reicht ein Koffeinhaltiges Getränk aus und es wächst förmlich ein Krater aus Dreck um jeden Finger auf den meist genutzten Tasten in den nächsten 4 Stunden, ich muss genau darauf achten was ich mir kaufe oder ich verzichte in Zukunft komplett auf Koffein bzw. Kaffee.
Weder kann ich Glossy Sides an einer Maus gebrauchen wie das z.B. bei Zowie Mäusen üblich ist, noch kann ich eine tief strukturierte und gummierte Seitenfläche nutzen weil die Reinigung haarsträubend ist.
So einem Löcherkäse würde ich maximal 3 Monate geben dann wären bei mir keine Löcher mehr zu sehen weil alle verstopft wären würde ich es drauf anlegen :daumen:, ausm gleichen Grund nutze ich auch keine billigen Xbox 360 Controller, max 2 Wochen dann müssen die in den Müll weil die Reinigung absolut sinnlos wäre, da die ganzen scharfen Kanten (abseits von Drölftausend verursachten Schnittwunden) auch jede Fettwelle abschaben an den Händen.

Den ganzen Kram zu reinigen macht keinen Bock und mir langt meine Viper schon mehr als genug, einmal rund ums Gummi und die Daumentasten, dann die Handballenauflage hat ne ganz kleine Rille... das sind 10-15 Minuten an Reinigung bis der Dreck raus is und die Maus wieder ausschaut wie Neu.
 
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