sikarr schrieb:
Deswegen sehe ich das auch kritisch, interessant sind so Geschichten wo alte Schwarzweißaufnahmen nachkoloriert wurden durch KI aber von schlechten Aufnahmen gute zu machen seh ich jetzt nicht so.
Doch, kann schon gehen, jedenfalls wenn es um die objektive Bildqualität bzw. das Detailreichtum geht. Das unterscheidet das von simplem Hochskalieren oder Interpolieren, wo du völlig recht hättest.
Das Knackpunkt ist, dass die hinzugefügten Details, die in der Originalaufnahme halt nicht vorhanden/erkennbar waren, eben nicht der Realität entsprechen müssen.
Ist dann halt eine Definitionssache, was man unter "aus schlechten Aufnahmen gute machen" versteht. Versteht man unter einer guten Aufnahme eine, die möglichst gut die Realität abbildet, dann kann das die KI nicht. Geht es rein um die "technische" Bildqualität, also dass alles knackscharf ist, und die dargestellten Objekte von hohem Detailreichtum sind, dann kann die KI das leisten, ein Bild zu erzeugen, dass weitaus mehr Inhalt und Details hat als das Eingangsmaterial. Nur halt eben frei erfundene Details.
Wenn in einer schlechten Aufnahme mit niedriger Auflösung das Blattwerk eines Waldes nur als diffusiver grüner Matsch erkennbar ist, nur für die Information hinreichend, dass es sich um irgendeinen Wald handelt, dann kann ein KI-Algorithmus diesen Wald bis ins einzelne Blatt in 4K-Auflösung knackscharf durchzeichnen, sodass man dann sofort denkt "Wow, die Qualität ist auf einmal grandios!".
Kann halt dann nur sein, dass man im Ergebnis auf Kiefern guckt, während es in echt eigtl. Eichen waren. Insofern technisch aus einem schlechten Bild ein gutes gemacht, nur eben keine bessere sondern schlechtere Aufnahme im Hinblick auf die Wiedergabe der Realität.