News Speicher für SSDs: Steigende Ausbeute wird die Preise weiter drücken

Ozmog schrieb:
Falls die überhaupt soweit fallen können, ein Chip ist ja ein bisschen was anderes als eine Scheibe mit magnetisierbarer Beschichtung.

Spätestens wenn die Fabrikanlagen abbezahlt sind sinken die Kosten für die Hersteller. Leider sind wir bei SSDs nahe den Gesetzen der Physik, dennoch sehe ich da mehr Luft als für HDDs. So halte ich einige Halbierungen der Preise noch für möglich. Natürlich geht das nicht schnell genug aber in zehn Jahren?
 
Die Frage die immer übrig bleibt ist doch, wann der perfekte Augenblick zum bestellen gekommen ist.

Hab seit 2015 nur zu "OK" Preisen immer wieder welche dazu gekauft, mittlerweile hab ich 2x MX100 256GB, 1 MX300 525GB (2017), 1x 970 Evo m2 500GB, 1x 860 Evo 500GB (2019).

Dabei waren damals die MX100 die Teuersten mit je 115€ ca. - aber es ist schon auch ein bisschen bekloppt sich dann im Nachhinein "hoch zu steigern", mittlerweile muss eine 100er raus damit die 300er wieder Platz nehmen kann.
Aber durch die immer höheren Kapazitäten und wie jetzt geringeren Preise kann man so einen Wechsel dann noch mit "Fortschritt" bzw. in dem Falle mit mehr Speicherplatz rechtfertigen.

Nur wenn man dann wieder zu lange wartet könnten ja dann auch wieder die Preise explodieren, weil Grund XYZ.

Da ist die Entscheidung beim Arbeitsspeicher eine Einfache, da kommt der neue Standard raus, kurz darauf die dickeren Taktraten und angezogenen Timings - dann bekommt man für viele Jahre das exakt 1:1 Gleiche, für einen "nur" unterschiedlichen Preis.


Aber mal so als Frage in die Runde, ist ein Backup noch wirklich so notwendig bei den SSDs? Ich meine klar, wenn man extrem wichtige Daten hat die es absolut nicht zu verlieren gilt, aber wie hoch ist denn die Ausfallwahrscheinlichkeit bei einer nicht mechanischen "Platte" ?

Wenn ich da an meine HDDs von früher zurück denke waren die Barracuda 7200.10/11/12 (?) praktisch eine Ausfallgarantie die garantiert ausfällt - aber bei den SSDs gerade auch die mx100er halten nun seit 4 Jahren und auch weit über 50 Formatierungen und 15000+ Stunden Laufzeit.

SSD.PNG

Die Andere hab ich grad nicht angestöpselt, aber die hat noch mal deutlich mehr zu tun gehabt - frage mich da dann eben wie nötig ein Backup eigentlich noch ist, zumindest als Privatanwender?
 
Zuletzt bearbeitet:
Fragger911 schrieb:
Für die Spielesammlung ist die QVO doch vollkommen ausreichend und selbst als Videowerkraum ohne besondere Ansprüche mehr als flott.

Dennoch hätte ich nicht gedacht, dass jemand mit einer SSD auf den Markt kommt die so weit weg ist vom SATA Limit. Ist wohl ein Zeichen was mit der Technik drin ist.

eax1990 schrieb:
Die Frage die immer übrig bleibt ist doch, wann der perfekte Augenblick zum bestellen gekommen ist.

...

Aber mal so als Frage in die Runde, ist ein Backup noch wirklich so notwendig bei den SSDs?

Gibt es noch jemanden der mit dem Kauf seines ersten PCs wartet bis der perfekte Zeitpunkt da ist? Noch vor einigen Jahren (Jahrzehnten?) war das ja ein Spruch den man oft hörte.

Backup ist eine gute Frage. Viele Jahre hatte ich gar keine Sicherung weil viel zu teuer. Man hat ja gerade mal so alle Daten auf die HDDs bekommen. Datendesaster gab es dennoch nie. Jetzt neige ich aber zur Paranoia und will mindestens drei Kopien an mindestens zwei Standorten.
 
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Meine Samsung 860 EVO mit 250 GB hat letzten Monat 57 Euro gekostet,
vor 5 Jahren hatte meine Crucial M500 mit 240 GB noch etwa das doppelte gekostet.

Habe jetzt keine Festplatten mehr im Computer,
die Seagate Barracuda mit 2000 GB ist jetzt in ein externes HDD USB 3.2 Gen 1 Gehäuse gekommen !

frankkl
 
Zuletzt bearbeitet:
Immer her damit. Nächster PC 2TB SSD für 100-120€ wäre sehr nett
 
Wattwanderer schrieb:
Gibt es noch jemanden der mit dem Kauf seines ersten PCs wartet bis der perfekte Zeitpunkt da ist? Noch vor einigen Jahren (Jahrzehnten?) war das ja ein Spruch den man oft hörte.

Nicht bei allen Komponenten, aber bei Einigen geht das schon - bspw. GTX 680 mit 4GB, GTX 1080 (Ti), i5 2500K - wer da gekauft hatte war ja praktisch zum perfekten Zeitpunkt unterwegs so lange wie der Kram gehalten hat oder es immer noch tut.
Tritt nur leider sehr selten auf, man muss ein bisschen Glück haben und ein wenig Gespür - aber ist noch von Relevanz finde ich.

Beim Backup weiß ich nicht so recht, man kann auch einfach Pech haben mit seiner Platte, die schlechte Produktion erwischen und die lebt dann einfach viel kürzer als alle Anderen - von diesem Fall hatte ich aber auch nur die Barracuda Platten.
Für mich war ein Backup früher viel wichtiger weil alles so extrem langsam war, vom Internet bis hin zur Installation von CD/DVD oder nur Formatieren war ja der ganze Tag oftmals auch 2 Tage damit verbracht - zeitgleich konnte ich mir aber dennoch keines leisten als unerfahrener Jüngling.

Das was ich als relevantes Backup bei mir habe sind die Authenticator Backup Codes auf nem USB Stick falls das Smartphone einfach mal ausfallen sollte bevor ich etwas sichern kann, aber nur für Dienste wo der Zugang nicht mehr hergestellt werden kann über den Support.
Zeitgleich muss man aber regelmäßig prüfen wann die USB Sticks langsamer werden bevor man die Daten nicht mehr abrufen kann :freak:, hatte ich auch schon erlebt und musste 15 Minuten warten bis ich mal das TXT Dokument mit 2KB noch "schnell" ziehen konnte.
 
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zakuma schrieb:
Und ich hab hier noch meine Crucial M4 mit 120GB...

Ach, meine 64GB SSD aus 2009 dient noch als externe Platte...
 
Ich werde zwar auch ungeduldig angesichts der nicht fallen wollenden Preisen aber 64 GB wären mir doch zu wenig als Speichermedien.

Wenn, dann würde ich sie nur als Bootlaufwerk für irgendwelche Mini-Server nutzen.
 
eax1990 schrieb:
Die Frage die immer übrig bleibt ist doch, wann der perfekte Augenblick zum bestellen gekommen ist.

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Aber mal so als Frage in die Runde, ist ein Backup noch wirklich so notwendig bei den SSDs? Ich meine klar, wenn man extrem wichtige Daten hat die es absolut nicht zu verlieren gilt, aber wie hoch ist denn die Ausfallwahrscheinlichkeit bei einer nicht mechanischen "Platte" ?

Die Andere hab ich grad nicht angestöpselt, aber die hat noch mal deutlich mehr zu tun gehabt - frage mich da dann eben wie nötig ein Backup eigentlich noch ist, zumindest als Privatanwender?
Der perfekte Zeitpunkt um etwas zu kaufen ist immer kurz bevor man es wirklich braucht.
Wenn du es bereits brauchst -> teuer weil keine Zeit um auf Angebote zu warten.
Wenn du es nicht brauchst -> teuer weil du es nicht brauchst.

Frage 2:
Für mich ist es im Jahr 2019 eine Verpflichtung irgendeine Art von Backup zu haben. Abgesehen von Hardwareausfällen, gibt es immernoch Viren und menschliche Dummheit. Aber Backups sind so billig wie noch nie. Eine externe Platte alle paar Wochen anzuhängen und zu synchen geht schnell, ist kaum Aufwand und schlicht billig, wer die Cloud nicht scheut, findet auch "gratis" die Möglichkeit die wirklich wichtigen Dinge zu sichern. Einen alten PC als "NAS" konfigurieren als bequeme Alternative noch nichtmal erwähnt.

Auch wenn nie etwas passiert, was sind schon 200€ im Vergleich zum Komplettverlust aller wichtigen Fotos und Erinnerungsstücke? Ich habe noch nie von jemanden gehört: "Hach, jetzt hab ich alle Fotos und Dateien verloren, aber wenigstens 200€ gespart". Umgekehrt waren schon einige glücklich für die paar €, doch nicht alles verloren zu haben.

Leider sind halt nicht nur viele Privatanwender sondern auch "Kleinunternehmen" der Meinung, dass Backups nicht wichtig sind... bis halt dann doch etwas passiert.

LG
 
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Wattwanderer schrieb:
Dennoch hätte ich nicht gedacht, dass jemand mit einer SSD auf den Markt kommt die so weit weg ist vom SATA Limit. Ist wohl ein Zeichen was mit der Technik drin ist.

Der schnelle SLC-Cache (Intelligent TurboWrite) der 2/4 TB Varianten ist 78 GB groß!
Wann schreibt man bspw. auf ein "Datengrab á la Spielesammlung" konstant am SATA-Limit solche Datenmengen, dass man in die Limitierung rennt?

Siehe auch den Artikel dazu seitens CB:
"Dennoch kann für die alltägliche Nutzung Entwarnung gegeben werden, denn der SLC-Cache bietet genügend Platz für reguläre Transfers."

Missbraucht man dagegen die QVO für Dinge, für die diese nicht gedacht ist und regt sich dann noch über Leistungseinbrüche auf... die Diagnose lautet in dem Falle eindeutig "fatal error layer 8".
 
wir brauchen einen preis von 2,5 cent um festplatten zu unterbieten. langfristig werden SSDs die festplatten ablösen
 
Wattwanderer schrieb:
Spätestens wenn die Fabrikanlagen abbezahlt sind sinken die Kosten für die Hersteller. Leider sind wir bei SSDs nahe den Gesetzen der Physik, dennoch sehe ich da mehr Luft als für HDDs. So halte ich einige Halbierungen der Preise noch für möglich. Natürlich geht das nicht schnell genug aber in zehn Jahren?


Wo liegt denn bei den layern das limit?

Ich denke eher, dass 3D NAND noch in den Kinderschuhen steckt. Es gibt schon Roadmaps für 500 Layer, mit denen dann theoretisch SSD mit über 500TB mögich sind - und dies ist nicht die ferne Zukunft!

https://www.computerbase.de/2018-08/3d-nand-500-layer-512-tb-ssd-generationenvergleich/
 
LamaMitHut schrieb:
Wo liegt denn bei den layern das limit?

Ich denke eher, dass 3D NAND noch in den Kinderschuhen steckt. Es gibt schon Roadmaps für 500 Layer, mit denen dann theoretisch SSD mit über 500TB mögich sind - und dies ist nicht die ferne Zukunft!

https://www.computerbase.de/2018-08/3d-nand-500-layer-512-tb-ssd-generationenvergleich/

Naja, fairerweise muss man sagen dass wir ja jetzt bei 64 Layern in der Masse sind und das Maximum (im Consumerbereich) bei 4TB liegt. Faktor 8 zu 512 Layern ergibt 32TB, wobei natürlich noch weitere Verbesserungen die Kapazitäten erhöhen können und weitere Chips ja ohnehin vom Platz denkbar wären. 500TB beziehen sich in Relation dann auf die Exoten, die wir aktuell mit 16-32TB finden.
 
yetisports schrieb:
Naja, fairerweise muss man sagen dass wir ja jetzt bei 64 Layern in der Masse sind und das Maximum (im Consumerbereich) bei 4TB liegt. Faktor 8 zu 512 Layern ergibt 32TB, wobei natürlich noch weitere Verbesserungen die Kapazitäten erhöhen können und weitere Chips ja ohnehin vom Platz denkbar wären. 500TB beziehen sich in Relation dann auf die Exoten, die wir aktuell mit 16-32TB finden.

Stimmt natürlich. Wollte nur ausdrücken, dass da noch einiges passieren wird.

Bei 2D NAND waren keine shrinks mehr möglich, da haben die Naturgesetze den Herstellern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wo bei 3D NAND die Grenze ist, ist noch gar nicht absehbar.
 
Ganz so einfach ist die Erhöhung der Anzahl der Layer aber auch nicht.
 
Ozmog schrieb:
Falls die überhaupt soweit fallen können, ein Chip ist ja ein bisschen was anderes als eine Scheibe mit magnetisierbarer Beschichtung.
Eben, deshalb sind die Kostenfaktoren von HDDs auch komplett andere als die von SSDs und SSDs eben nicht automatisch teuer, weil sie pro TB mehr kosten. Die Fertigung ist eben eine ganze andere und dabei entstehen ganz unterschiedliche Kosten.
Ozmog schrieb:
Wie weit sich die Speicherdichte noch wirtschaftlich erhöhen lässt, bleibt eine spannende Frage.
Eben und dies darüber entscheiden wie billig SSDs werden können.
Ozmog schrieb:
die Verkleinerung des Prozesses bringt da nicht ganz so viel
Da war man bei den planaren NANDs ja schon bei so 14 bis 16 nm am Limit, da wurden die Zellgrößen und -abstände zu gering um weiter geschrumpft werden zu können.
sidewinderpeter schrieb:
Die sollen lieber dafür Sorge tragen, dass "SSD" wieder für ein grundsätzlich schnelleres System steht, anstatt billige Teile zu produzieren
Die Mehrheit der Kunden wollen aber vor allem billig und schauen erstmal auf den Preis.
sidewinderpeter schrieb:
in der Alltags-Performance noch schlechter sind, als gute HDD!
Nein, allenfalls ist die Performance bei langen sequentiellen Schreibvorgängen bei einigen Modellen langsamer als bei vielen HDDs, zumindest auf deren äußeren Spuren. Die Alltagsperformance besteht aber aus viel mehr als nur der sequentiellen Schreibrate bei vollem Pseudo-SLC Schreibcache!
Darklordx schrieb:
Wiederverkaufswert wird dadurch natürlich auch gedrückt
Computerhardware war bis auf wenige Ausnahmen noch nie eine gute Kapitalanlage, da die "Leistung" (also bei SSDs vor allem die Kapazität) die man fürs gleich Geld bekommt langfristig immer steigt.
SethDiabolos schrieb:
Wenn ich bedenke, dass vor 10 Jahren noch 128GB SSDs das oberste der Gefühle waren und bei einem Preispunkt von über 300€ lagen
So geht es aber nicht ewig weiter, wer damals die Zeit erlebt hat in der die Taktraten der CPUs die Hunderte MHz richtig GHz erklommen, der hat bei Erreichen von 1GHz auch noch geglaubt, die 10Ghz würden bald fallen, aber irgendwann kommt man an Grenzen. Die Kosten der NANDs fielen durch die Schrumpfung der Strukturgrößen, aber unter 20nm gab es dann ganz neue Probleme und daher ging man dann auf 3D NANDs über, aber jeder Layer bedeutet zusätzliche Bearbeitungsschritte und damit Kosten und das Risiko durch Fehler den ganzen Wafer zu versauen.
smalM schrieb:
Die NAND-Produktion ist von EUV noch ganz weit weg, man ist ja zu 3D-Zellen übergegangen, um von der Verkleinerung der Strukturen wegzukommen.
Eben, die Größen kann man einfach nicht nach belieben verringern, schon gar nicht bei NANDs, wo ja die Informationen in Form von Elektronen gespeichert werden, die in der Zelle eingesperrt werden. Da war man bei den planaren 15nm NANDs bei nur noch so etwa 20 Elektronen pro Zelle! Hier noch die 8 Ladungszustände
von TLC NANDs zu unterscheiden, was schon fast wie sie einzeln zu zählen!
andi_sco schrieb:
Hier bietet einer eine 480GB Variante für 7,5 Cent/GB an... wird wohl aber eher ein Fake Angebot sein.
Wenn Du damit einen Angebotsirrtum meinst, so wäre ich da nicht einmal so sicher. Dies scheint ja eine Eigenmarke zu sein und der Einkäufer hat sich offenbar den letzten Mist andrehen lassen. Es gibt in China sogar einen Markt für NAND die von alten Smartphones oder Tablets abgelötet werden!
Wattwanderer schrieb:
Spätestens wenn die Fabrikanlagen abbezahlt sind
sind sie auch veraltet und es müssen neue her die für die neuen Fertigungsprozesse geeignet sind, weil diese wieder höhere Anforderungen an die Präzision stellen, als die alten sie ermöglichen, erst recht wenn sie nach Jahren ausgenudelt sind. Gerade die Belichtungsautomaten sind Geräte in denen mechanische Vorgänge mit höchster Präzision ablaufen müssen.
Wattwanderer schrieb:
Leider sind wir bei SSDs nahe den Gesetzen der Physik, dennoch sehe ich da mehr Luft als für HDDs.
Das wir bei NAND nahe den Grenzen der Physik und auch Technologie sind, sehe ich auch so, aber ich würde den HDDs mehr Luft zusprechen. Die neuen Technologien wie MAMR und HAMR versprechen bei den HDDs erneut eine großen großen Sprung der Datendichte und auch wenn diese Technologien zusätzliche Kosten verursachen, so werden damit die Kosten pro TB bei HDDs nochmals deutlich fallen. Ein ähnlicher Technologiesprung ist bei NAND nicht in Sicht, nach dem Sprung auf 3D NANDs (und vorher der Erhöhung der Anzahl der Bits pro auf nun schon 4 bei QLC) ist kein Sprung mehr in Sicht. Das Schrumpfen der Größe und Abstände und Zelle sowie die Erhöhung der Anzahl der nativen Layer, gehen nur noch in Trippelschritten.
frankkl schrieb:
hat letzten Monat 57 Euro gekostet,
vor 5 Jahren hatte meine Crucial M500 mit 240 Euro noch etwa das doppelte gekostet.
240€ sind mehr als viermal so viel wie 57€.
Fragger911 schrieb:
Der schnelle SLC-Cache (Intelligent TurboWrite) der 2/4 TB Varianten ist 78 GB groß!
Aber nur wenn die SSDs leer sind, je voller sie werden, umso kleiner wird der Pseudo-SLC Schriebcache bei den QVO wie inzwischen bei den meisten neuen SSDs, seit diese nicht mehr nur einen festen Bereich für den Pseudo-SLC Schreibcache nutzen. Bei einer 860 Qvo beträgt der Pseudo-SLC Schreibcache im Zweifel nur noch 6GB, wenn sie voll genug ist.
LamaMitHut schrieb:
Wo liegt denn bei den layern das limit?
Man hat vor Jahren mal erwartet, dass das wirtschaftliche Limit bei 128 Layern liegen dürfte, inzwischen hat man aber auch noch das Die Stacking eingeführt, packt also 2 oder künftig noch mehr Dies direkt aufeinander um die Anzahl der Layer zu erhöhen. Die Frage ist nur, wie viel Kosten man dann noch einspart. Klar braucht man bei denen die Logik nur einmal, aber letztlich dürfte ein Die mit 64 nativen Layern (wie von Samsung) gegenüber einem wo zwei 32 Layer Dies verbunden sind (wie bei IMFT), doch günstiger sind.
LamaMitHut schrieb:
Es gibt schon Roadmaps für 500 Layer
Man kann auch 10.000 bauen, solange man nur mehr Dies übereinander gestackt bekommt. Für die Kosten dürfte die Anzahl der nativen Layer aber wichtiger als die absolute Anzahl der Layer, die dann aber eben auf gestackten Dies besteht.

Auch ich würde gerne alle HDDs rauswerfen und nur noch mit SSD arbeiten, aber ich kann den Optimismus mancher hier was die Preisentwicklung angeht, einfach nicht teilen. Die Low Hanging Fruits sind bei der Senkung der Kosten von NANDs schon lange gepflückt, die Margen nach dem Preisverfall des letzten Jahres schon deutlich geschrumpft und es ist kein großer Schritt wie bei HDDs mit MAMR/HAMR mehr in Sicht. Außerdem sind die gefertigten NANDs Kapazitäten nicht groß groß genug um alle gefertigten HDDs auf einmal durch SSDs ersetzen zu können.

Auch wenn die Zahlen nicht mehr ganz aktuell sind, aber man müsste die Produktion von NAND noch gewaltig steigern um überhaupt die ganze Kapazität der gefertigten HDDs durch SSDs ersetzen zu können! "Seagate has shipped 87.5EB (exabytes) of HDDs this quarter with the average capacity per drive creeping up to 2.2TB" und Seagate hatte da etwa 37% Marktanteil bei HDDs, es dürften also weltweit über 230EB an HDD Kapazität verkauft worden sein. In Q3 2017 wurden 13,9EB an SSDs verkauft, auch wenn es wohl in Q4 noch ein paar mehr waren, liegt da noch gut ein Faktor 17 zwischen der in HDDs und der in SSDs verkauften Kapazität! SSDs haben 2017 auf die Kapazität bezogen 25% der NANDs aufgenommen (Smartphones 35% und Tablets 15%, der Mobilbereich nimmt wie bei RAM die Hälfte der Produktion auf, wenn man die 16% für Speicherkarten mitrechnet sind es 2/3), demnach müssten insgesamt so 56EB NAND in Q3 2017 gefertigt worden sein, nicht einmal ein Viertel dessen was an HDD Kapazität produziert wurde. Um alle neuen HDDs durch SSDs ablösen zu können, wäre also eine Steigerung der NAND Fertigung etwa um den Faktor 5 nötig.

Man kann sich also vorstellen welchen Einfluss auf die NAND Nachfrage auch nur eine Verschiebung der Nachfrage von recht wenigen Prozent von HDDs auf SSDs hätte. Dies würde deren Preisverfall dann sehr schnell stoppen und könnte auch wieder zu steigenden Preise führen. Das ist eben der Schweinezyklus, wenn die Preis niedrig sind, steigt die Nachfrage, während die Produzenten die Produktion (bei der sie ja teils Geld zusetzen) dann drosselt oder zumindest nicht weiter ausbauen um nicht noch mehr Geld zu verlieren, was letztlich zu wieder steigenden Preisen führt.
 
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Holt schrieb:
sind sie auch veraltet und es müssen neue her die für die neuen Fertigungsprozesse geeignet sind, weil diese wieder höhere Anforderungen an die Präzision stellen, als die alten sie ermöglichen, erst recht wenn sie nach Jahren ausgenudelt sind. Gerade die Belichtungsautomaten sind Geräte in denen mechanische Vorgänge mit höchster Präzision ablaufen müssen.

Ich erinnere gerne an Floppylaufwerke. Mein erstes kostete 300 DM, am Ende wurden sie für 5 EUR verschleudert. Wie das möglich war? Die Entwicklungskosten und Fertigungsanlagen waren abbezahlt und mussten nicht mehr auf den Verkaufspreis umgelegt werden.

Meine Annahme, dass die SSD Preise signifkant fallen werden beruht nicht auf meine Glaskugel welche die technische Fortschritte vorhersagt sondern auf kaufmännischen Regeln.

Neue Fertigungsanlagen wirken dabei nicht als Bremse sondern als Beschleuniger beim Preisverfall, denn niemand baut eine neue, um schlechteres Produkt teurer herzustellen.

Offenbar geht es bei solchen Diskussionen auch um Zeiträume. Einige erwarten rasche Bewegungen alle paar Monate, andere schauen auf Jahrtzehnte.

Spatenstich bis zum Abbezahlen der Kredite. Ich denke selbst in der schnelllebigen Computerbranche sind zehn Jahre nicht unmöglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wattwanderer schrieb:
Neue Fertigungsanlagen wirken dabei nicht als Bremse sondern als Beschleuniger beim Preisverfall
Richtig, die sind nötig um neue Produktionsverfahren realisieren zu können und genau deswegen ist es ja auch Quatsch, dass die Kosten fallen werden, wenn die Anlagen erst einmal abgeschrieben sind, wie du es im letzten Post noch behauptet hast.

Die Triebfeder der meisten Prognosen zu den SSD Preisentwicklung dürfte pures Wunschedenken sein, die Leute wollen so billige SSDs und jeder der mit Zweifeln kommt, wird natürlich zum Feind erklärt, weil dies heute Mode ist und einfacher als sich selbst mal Gedanken zu machen wie realistisch die eigenen Wünsche sind.
 
Wattwanderer schrieb:
Mein erstes kostete 300 DM, am Ende wurden sie für 5 EUR verschleudert

Klar gibt es einiges an Preisverfall, aber eben nicht unbeschränkt. Bei Flash hatten wir auch bereits immense Preissenkungen, kann mich noch an Speicherkarten mit 128 MB erinnern, als sie gut 70€ gekostet haben. Jetzt gibt es 200 GB für nicht mal 40€.

Das Laufwerk wird jetzt wohl auch nicht mehr groß im Preis weiter fallen, weil die Produktion eben irgendwann nicht mehr billiger wird.

Und gerade beim Flashspeicher haben wir dann noch die Preisschwankungen durch Angebot und Nachfrage, die relativ extrem ausfallen, also den sogenannten Schweinezyklus. Daher werden die Preise auch nicht ewig fallen, solange sie genug nachgefragt werden. Bevor sie zu weit fallen, wird die Nachfrage so groß sein, dass Produktionskapazitäten erschöpft sind. Bei zu geringen Preisen bauen die Hersteller ungern Fabs für Milliarden Dollar ungern auf (zumal die Abschreibung dann auch fehlt)
Bei den Floppylaufwerk nahm auch die Nachfrage immer weiter ab, wobei es damals Hightech war...

Dagegen wird Flash mit jeder Steigerung der Dichte komplexer und das nicht linear. Zwar sanken die Kosten durch die Speicherdichte bisher immer weiter u d können es wohl auch noch ne Ecke, aber irgendwann wir es zu aufwendig um damit die Preise pro GB weiter nach unten zu treiben.

Um die Ausbeute und damit den Prozess auch immer besser werden zu lassen, sind ebenfalls Entwicklungen während der Produktion notwendig. Es passiert ja nicht von alleine, dass die Yield mit der Zeit besser wird. Bis man den nächsten Prozess startet, dann gehen diverse Optimierungen wieder von vorne los.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein untere Grenze gab es immer.

1 GB war mal eine irrsinnige Größe wo man überlegte wie man sie jemals voll bekommen soll.

Eine 1 GB HDD für 0,03 EUR können wir aber nirgendwo kaufen. :)
 
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