Test Test: Mushkin Europe 2 vs. Corsair P128

Am ehesten würde ich schon was in der Praxis sehen, also z.B. manuell kopieren oder sogar eine Installation eines Programms/Spiels o.ä.

Die Frage, die ich mir stelle: wenn ich eine Reihe von 4k Dateien auf einer SSD auf dem Desktop kopiere: ist das dann ein sequenzieller Read/Write oder seq Read/Random Write, oder beides Random? Ich kann die synthetischen Benchmarks noch nicht genau auf die Praxis ummünzen bzw. bin mir dabei nicht sicher...
 
Also der Test war für Festplatten-Neulinge gut zu verstehen. Da hatte ich bei dem Letzten so meine Probleme. Der hingegen war gut verständlich und hat sehr gut die Vorteile der SSDs gezeigt.

Ist ja unglaublich wie schnell die dinger schnell geworden sind! Das Booten klingt ja toll... nächstes Jahr :)
Gulftown (wenn für unter 300€ einer rauskommt), 40nm Graka der 2. Revision und ne schöne SSD+Win7
Das wird die größte Leistungssteigerung aller Zeiten. Wobei das Bemerkbare wohl zu 80% auf die SSD zurückzuführen ist.
 
Erstmal Danke und Glückwunsch für den gelungenen Test!

Was als Praxistest vielleicht reproduzierbar wäre ist das Laden eines Spielstandes irgendeines Games. Müsste natürlich irgendwie von einer Iso-Datei kommen, dass die Datein gleich verstreut auf den Testplatten liegen.

Alternativ könnte man die Platte vll auch erstmal auslasten (z.B. PC mit wenig Ram und dafür sorgen, dass die Auslagerungsdatei auch wirklich genutzt wird) und gleichzeitig die Zeit für einen Programmstart (iTunes?) messen.

Sind nur Vorschläge, vll konnte ich ja eine Inspiration liefern ;)
 
Es wäre nett wenn ihr die Festplatten mal mit AHCI und ohne AHCI im ATTO Benchmark laufen lassen würdet.
Bei einem anderen SSD Test gab es nämlich bei jeder SSD bessere odere schlechtere Ergebnisse nach dem deaktvieren oder aktivieren von AHCI.

Wenn ihr das schon wisst und schon mal getestet habt und keinen Unterschied festgestellt habt, dann werde ich mich schämen.
 
Danke, danke, danke. Dafür das die Samsung im Test mit drin ist, und auch für die Begründung dafür. Die oftmals bei anderen Seiten mitgetestete Raptor ist für meine Kaufentscheidung nämlich völlig ohne Bedeutung, mit den Ergenissen hier kann ich was anfangen. :)
 
@Eggcake
Das wäre meines Erachtens sequentiell. Zumal die Dateien sowieso erstmal in den Cache kommen und dann wahrscheinlich als Block geschrieben werden. Bei hohem Füllstand könnte das abhängig von der Gesamtgröße natürlich nicht mehr so einfach sein.

@Radde
Die Auslagerungsdatei ist auf diesem/meinem System komplett deaktiviert. Mit Auslagerungsdatei und wenig RAM wären die Unteschiede zur HDD wohl noch etwas größer. Beim Laden von Spielen wirst du keine großen Unterschiede sehen, da das alles Random Reads sind und da sind alle aktuellen SSDs extrem stark. Ich kann aber bestätigen, dass Gothic 3 mit SSD endlich flüssig läuft :)

@burnout150
Fehler ist korrigiert, danke.

@kadda67
Im AHCI-Modus hast du die beste Leistung. Sowohl Random Reads als auch sequentielle Übertragungen kleiner Dateien sind bis zu 20% schneller als im IDE-Modus. Mit der nächsten Firmware wird Wiper ja auch endlich überflüssig. Da kann man die Indilinx-SSDs immer mit voller Leistung im AHCI-Modus laufen lassen.
 
Mh wie würde man denn Random Write in der Praxis hinbekommen? Ist einfach bei SSDs schwer zu sagen, da ich nicht ganz verstehe was überhaupt Random Write schlussendlich ist. Der Controller schmeisst die Dateien ja intern sowieso dort hin wo's ihm grad passt. Bei der HDD kann man sich das noch vor Augen führen, was Random und was sequenziell ist, doch bei der SSD hört meine Vorstellungskraft auf - bei 10 Kanälen sowieso1 :)

Die JMicron waren ja im Random Write (naja Write allgemein aber da speziell) schlecht wodurch das Stottern verursacht wurde. Erinnert sich jemand noch wann das passierte? Installation von Programmen habe ich jetzt so noch im Kopf...?

Zu den Ladezeiten von Spielen: also so wie ich das sehe ist das eher Sequenziell (wie gesagt: bei HDDs wärs Seq bis Random in sehr kleinem Rahmen, aber bei SSDs fehlt leider wiederum meine Vorstellungskraft - oder es liegt grad am Bier :S ).
Auf jeden Fall habe ich da sehr unterschiedliche Resultate...ArmA2 lädt doppelt so schnell mit SSD, währenddem z.B. Anno1404 kaum spürbar profitiert bei den Ladezeiten...Generell wird die Ladezeit aber schon beschleunigt, nur extrem unterschiedlich stark.
Oft spielt auch noch die CPU eine Rolle, da die Files gepackt sind - somit müssen nur sehr grosse Files sequenziell gelesen werden und werden dann wohl direkt dekomprimiert und in den RAM geladen.
Beispiel:
Prototype: 28 Dateien - 7.78GB bzw. unwichtiges weggelassen 15 Dateien auf 7.76GB!
Anno1404: 90 Dateien - 4.4GB

Natürlich gehen aber die SSDs auch im seq. Read ab wie die Schnitzel ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit sequentiell und random hab ich vor allem durch den Cache auch so meine Probleme.

Ich würde das ganze so verstehen:
Sequentiell:
Read/Write Requests von einer bzw. wenigen Applikation(en), z.B. Explorer oder Zip-Programm.

Random:
R/W-Requests von verschiedenen Quellen, z.B. Installation und entpacken gleichzeitig.

Ich würde diese Unterscheidung also danach vornehmen, wie die Requests beim Controller ankommen. Während des Windows-Starts würden also unzählige Programme gleichzeitig Requests stellen, die abgearbeitet werden müssen. Deshalb würde fast jeder Request von einer anderen Anwendung kommen, also Random.

Wenn ich ein Applikation öffne, wäre dass für mich sequentiell.

Ein bisschen Random ist also immer dabei, aber das wäre mein aktuelles Verständnis.
Ergänzung ()

Zustimmung/Widerspruch?
 
Vielen Dank für den Test!

Trotz dem eher trockenen Inhalt durchaus als lesbar empfunden :D

Kurze Zwischenfrage aber noch zum Verständniss:
Ab wann limitiert denn da eigentlich der Sata-Controller wieder? Oder tut er das gar nicht? Bzw. was ist da der nächste "Flaschenhals", der überwunden werden muss, wenn die SSD´s so schnell sind?
 
Im Prinzip stimme ich dir zu.
Die Frage ist einfach: was sind "verschiedene Quellen"? Wieso ist jetzt Photoshop eine Quelle und Firefox eine andere?
Wie gesagt: bei HDDs ist mir das klar. Wenn Defragmentiert liegen Programmdateien von Photoshop nahe beieinander und es kann sequenziell eingelesen werden. Wird jetzt auch noch Firefox gestartet, muss der Lesearm hin und herspringen, da die Programme nicht zwingendermassen physikalisch "nebeneinander" sind auf der Festplatte.
Theoretisch könnte man das jetzt - völlig unabhängig ob man's jetzt versteht was intern abgeht - auf die SSD übertragen...nur eben, da habe ich doch meine Problemchen das zu durchschauen...

Zudem: wenig - viele Requests = wenig - viel Random ist, was ist dann die Queue Depth - wäre ja so ziemlich das gleiche? :S

Edit: @Erdmenchenj

SATA(II)-Anschluss limitiert von der Übertragungsrate her bei ungefähr 300MB/s, in der Praxis wohl eher so 280MB/s. Aber das meintest du wohl nicht (will nur sicher gehen :D ).
Die Controller von Intel halten sequenziell rund 320-350 aus, soviel ich weiss, danach machen sie zu...genaue Leistungsunterschiede zwischen den ICH-Versionen weiss ich jetzt auch nicht.
Die Frage ist auch ab wann sie von den IOPS her zumachen, da habe ich keine Infos dazu bzw. noch habe ich kein Limit bei einer einzelnen gesehen. Bei den mobilen Varianten kann das jedoch anders aussehen: mein Laptop mit ICH8M limitiert z.B. bei 4k Random Read ziemlich stark (~12MB/s anstatt ~27MB/s) und auch die sequenziellen Raten sind nicht ganz oben. Afaik limitieren die Laptops oft bei rund 175MB/s - auch wenn sie SATA2 haben...

Edit2:

Was wohl ein guter Stresstest im Hintergrund wäre: Zippen oder Unzippen von vielen Dateien (würde meinen Mischung von 4kb-128kb), um Random zu "fördern" evt. an einen völlig anderen "Ort" (Ordnerstruktur) im Drive. Ich weiss - wird wohl nix ausmachen, da der Controller sowieso selber regelt, aber doppelt gemoppelt ;)

Edit3:

Mhja, das wäre glaube ich was. In meinem Praxistest habe ich das ja ebenso gemacht mit dem 7zT-Copy im Multitaskingtest. Dort haben sich schon kleinere Unterschiede herauskristallisiert...werde das morgen(heute) nochmals mit der Intel wiederholen und versch. Versionen ausprobieren. Meine Programmwahl war halt doch eher besch...eiden dort...Firefox - naja, geht bei allen wohl schnell. PS zwar okay, aber ein Programm ist kein Programm. Ich befürchte ich muss meine Indilinx nochmals aus dem Laptop ausbauen und paar Tests nachholen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
The Queue Depth should be the same as outstanding IOs. Die Worker bei ioMeter müssten dann sowas wie Threads bzw. Applikationen sein.

Wie man verschiedene Quellen genau definiert, ist eine interessante Frage, das könnten z.B. Applikation oder Threads sein. Photoshp und Firefox wären demzufolge zwei verschiedene Quellen. Das mehrfache Kopieren vieler kleiner Dateien innerhalb des Explorers sollte nur eine Quelle sein, dafür aber mit einer hohen Anzahl an outstanding IOs.

Zu diesem Thema fand ich das hier ganz interessant:
http://ixbtlabs.com/articles/hddide2k1feb/iometer.html

Der SATA II Controller limitiert schon bei ca. 270 MB/s.
Ergänzung ()

Hab gerade nochmal nachgelesen. Die Worker haben wohl mit der CPU zu tun. Deshalb werden bei einem Quadcore auch automatisch 4 Woker geladen, sehr interessant.
 
Also Queue Depth/Outstanding IO verstehe ich eigtl. schon. Halt die Anzahl ausstehenden Operationen. Wenn man Photoshop öffnet und dabei 60 Dateien hintereinander geladen werden müssen, melden die sich alle "Hallo ich will geladen werden" und die müssen dann warten (--> Queue) und je nachdem wie gut der Controller parallele Anfragen verarbeiten kann (z.B. Intel als Paradebeispiel) profitiert er sogar davon, weil er die Queue/Schlange aufsplittet und mehrere Sekretärinnen anstellt um die Anfragen zu bearbeiten :D

Aber wieso sind Photoshop und Firefox verschiedene Quellen? Der Controller platziert die Daten ja selbständig in die entsprechenden Sektoren, fragmentiert diese auch zu einem gewissen Grad. Im Prinzip könnte der Firefox ja "näher" als Datei XY von Photoshop sein...ich hoffe du verstehst was ich meine :)

Bei Festplatten ists klar. Dateien von Photoshop sitzen um Stelle X, nahe beieinander, Dateien von Firefox an einer anderen Stelle, auch nahe beieinander...aber bei einer SSD?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Moros, haste wirklich sehr gut gemacht. Eigentlich wollte ich schon schlafen, aber dann hab ich den Test entdeckt und bin nicht umhin gekommen ihn zu lesen. Sauber und schön formuliert und keine Fehler drin. ;)

Hier nochmal m.E. die Quintessenz des Tests:

"Zumindest bei den theoretischen Benchmarks kann sich die Mushkin Europe 2 mit Indilinx-Controller durchgehend vor der Corsair P128 mit dem aktuellen Samsung-Controller positionieren. Bei den Anwendungstests können wir hingegen keine Unterschiede erkennen. Beide Solid State Drives sind in der Realität gleich schnell und hervorragend für den Einsatz als Systemplatte geeignet. Auch der Performanceverlust hält sich bei Verwendung der aktuellen Firmware stark in Grenzen. Sowohl Indilinx- als auch Samsung haben eine automatische Säuberung in der Firmware integriert, die die Leistung konstant hoch hält. Dabei fiel allerdings auf, dass die „Auto-Säuberung“ der Mushkin Europe 2 im Idle etwas besser funktioniert."

Das zeigt, dass im Prinzip beide Testanden sehr gute Leistung bringen, aber das Zünglein an der Waage den Ausschlag zum Indilinx Modell gibt. Preislich gibt es ja auch keinen Haken.

Zum Multitasking kann ich persönlich nur soviel sagen, dass meine beiden MTRONs auch direkt nach dem Einloggen in Windows perfekte Leistung erbringen. Es laden Antivir und ein paar andere Programme, jedoch stelle ich keine Geschwindigkeitseinbußen fest, wenn ich dann noch zeitgleich FF3.5 und Thunderbird und Winamp starte.
 
Ich bin mir nicht sicher, ob sequentiell tatsächlich wie bei der HDD die physikalisch aufeinanderfolgende Anordnung der Daten gemeint ist. Wenn dem so wäre, warum sind dann die 120GB Versionen beim sequentiellen Schreiben so viel schneller?

Veilleicht sind mit Quellen auch die CPUs bzw. Cores gemeint. Wenn die Programmlast auf mehere Kerne verteilt wird, dann schieben diese Kerne doch mit Sicherheit ihre Anfragen einfach in die Pipeline ohne sich untereinander "abzusprechen", welcher Kern jetzt was anfragt. Das geht ja bei einem Intel Core 2 Quad mit zwei Dies gar nicht.

Das würde bedeuten, dass Multicore-optimierte Software immer Random Reqests stellt und nur Programme, die auf einem Kern abgearbeitet werden, sequentiell arbeiten.

Das mit den IOs hatte ich übrigens auch verstanden :)

Mein Problem ist, dass ich als BWLer von Elektronik und Physik so wenig Ahnung hab.
 
Hypocrisy schrieb:
Es laden Antivir und ein paar andere Programme, jedoch stelle ich keine Geschwindigkeitseinbußen fest, wenn ich dann noch zeitgleich FF3.5 und Thunderbird und Winamp starte.

Das böse Szenario ist eben Random Write + Random Read...beim booten wohl nur begrenzter Write.
Du hast 3500er oder 3000er? (Edit: gesehen)

Edit:

Also Random habe ich bei HDDs immer ziemlich direkt mit dem physikalischen Standort auf der Platte verbunden...drum fehlt mir jetzt der Link zu den SSDs :)
Teste es doch mal mit HD Tune und traue deinen Ohren. Sequential Read --> Totenstille. Random Access --> "Chhhchrhchrrrchrbrchrrr" ;)
 
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Kleinen Fehler gefunden:
Im zweiten Teil unserer Boottests sehen wir die gesamte Bootzeit vom Verschwinden des POST bis zum vollständigen Laden der Taskleiste. Hier werden abermals die Vorteile der Europe 2 und Corsair P128 deutlich. Vom ersten Erscheinen des Desktops bis zur vollständigen Betriebsbereitschaft vergehen gerade einmal 27 Sekunden, die Samsung HD501LJ benötigt dafür mehr als eine Minute.
Der Abschnitt passt nicht zur Tabelle, im zweiten Teil haben die SSDs 49 Sekunden und die Samsung HD501LJ über 2 Minuten

edit: Ok wenn man die Werte addiert passts, trotzdem etwas missverständlich. Für mich zumindest :)
 
So sieht das übrigens während des PCMark Vantage HDD-Tests aus. Ist schon krass, wie CPU-abhängig das Teil mit einem 4GB Q9550 ist.
 

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Der Text sagt auch Desktop -> Betriebsbereitschaft, währenddem das Diagramm POST -> Betriebsbereitschaft zeigt. Zeiten im Text + Zeiten in Boot1 = Zeiten in Boot2 :)
 
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