Zalman ZM-MFC1 im Test: Eine Lüftersteuerung zum Abschalten

Ralph Burmester
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Zalman ZM-MFC1 im Test: Eine Lüftersteuerung zum Abschalten

Einleitung

Wir haben bereits bei unseren Reviews der gedämmten Gehäuse den aufmerksamen Leser darauf hingewiesen, dass der Einsatz von Lüftersteuerungen für leise Systeme durchaus überlegenswert ist. Was nützt das schön gedämmte Gehäuse, wenn der CPU-Lüfter mit 6.500U/min immer noch echten Lärm erzeugt. Ohne großartige Auswirkungen auf die Temperatur des Prozessors lassen sich die meisten CPU-Lüfter mit erheblich geringeren Drehzahlen betreiben. Das Gleiche gilt für die Gehäuselüfter, die auch einen nicht unerheblichen Anteil am Lärmpegel haben.

Um sich den mühseligen Eigenbau, von dem ohne Elektronik-Kenntnisse abzuraten ist, zu ersparen und die gedämmten Ventilatoren praktisch in Echtzeit an die Anforderungen anpassen zu können, bietet Zalman eine komplexe Lüftersteuerung für den 5,25" Laufwerksschacht an. Es handelt sich dabei nicht einfach um ein paar Potis (Potentiometer) und Schalter mit einer Blende, sondern auf der Rückseite der Blende steckt eine Platine mit einer elektronischen Steuerung für die Drehzahl der angeschlossenen Lüfter. Unser Testgerät wurde uns vom Online-Shop Caseking zur Verfügung gestellt.

Blisterpackung vorne
Blisterpackung vorne
Blisterpackung oben
Blisterpackung oben
Vorderansicht
Vorderansicht

Lieferumfang

Die Lüftersteuerung kommt in einer Blister-Packung daher; auf einen aufwendigen Karton hat man verzichtet. Auf der Rückseite der Verpackung ist im Schema zu sehen, wie die Steuerung anzuschliessen ist, selbst ungeübten Anwendern sollte das ohne Probleme gelingen. Neben der Steuerung selber sind vier je 40cm lange Kabel zum Anschluß der Lüfter enthalten. Zwei der Kabel sind sogenannte Y-Kabel. Bei diesen wird ein Ende an die Steuerung angeschlossen, das andere an den Lüfter und das dritte zur Drehzahlüberwachung an das Mainboard. Dazu muß der Lüfter natürlich ein Tachosignal über die dritte Leitung liefern. Die Drehregler besitzen Aluknöpfe, die sauber verarbeitet sind und eine recht genau Einstellung zulassen. Oberhalb der Regler sitzt jeweils eine blau leuchtende LED, die - abhängig von der Reglerstellung - gedimmt wird. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit zwei weitere Lüfter anzuschließen. Diese können per Kippschalter auf 12Volt, 5Volt oder "Aus" geschaltet werden. Die Stellung wird in diesem Fall per Duo-LED angezeigt. Rot leuchtend für 12Volt und blau leuchtend für 5Volt.

Drehregler
Drehregler
Kippschalter
Kippschalter

Technik

Wie bereits beschrieben, liegen für die vier geregelten Lüfteranschlüsse Kabel mit Stecker und Buchse bei. Die weiteren zwei Lüfter können aber nur per zweipoliger Klemmenblöcke angeschlossen werden. Diese Blöcke sind allerdings auf der Platine groß beschriftet, so daß das Anschließen keine Probleme darstellt.

Rückseite
Rückseite
Stromanschluß und Klemmenblöcke
Stromanschluß und Klemmenblöcke
Unterseite
Unterseite

Die Drehzahlregelung der Lüfter geschieht über elektronische Spannungsregler, die über kleine Kühlkörper verfügen. Diese sind auf der Unterseite der Steuerung und werden ordentlich warm. Beim Einbau sollte also auf genügend Abstand zu anderen Laufwerken geachtet werden. Wir empfehlen auf jeden Fall einen freien Einbauschacht zwischen Laufwerk und Lüftersteuerung. Pro Anschluß können Lüfter oder andere Verbraucher mit bis zu 7 Watt Leistung angeschlossen werden - laut Caseking können so auch Neonstrings gedimmt werden.

Die Platine selber macht einen guten und durchdachten Eindruck. Alle Anschlüsse sind beschriftet und bereiten beim Anschließen keinerlei Probleme. Die Stromversorgung wird per 4-poligem Stecker für 5,25" Laufwerke erledigt. Leider liegt hier kein Y-Verlängerungskabel bei und wer viele Laufwerke im Betrieb hat, kann daher unvermittelt vor einem Problem stehen.

Für die Befestigung der Steuerung sind an der Seite stabile Bleche mit der Platine verschraubt. Selbst der Einsatz der Laufwerkschienen des CS601 funktionierte ohne Probleme, die Steuerung sitzt sicher und schließt recht sauber mit den Laufwerksblenden ab. Die Stromversorgung sollte man - ebenso wie die Kabel für die zusätzlichen zwei Lüfter an den Klemmenblöcken - vor dem Einsetzen in den Laufwerksschacht montieren.

Gut gelöst ist das Dimmen der LEDs in Abhängigkeit der Reglerstellung, denn eine Markierung auf dem Aluknopf selbst wird man vergeblich suchen. So hat man neben der akustischen Rückmeldung durch das Laufgeräusch des Lüfters auch noch eine optische Rückmeldung an der Lüftersteuerung. Laut Hersteller Zalman regelt die Steuerung einen Bereich von etwa 6,5Volt, minimal liegen also etwa 5,5Volt (12V-6,5V) am Verbraucher an.