Parvum Systems S2.0 im Test: Zum Basteln aus recyceltem Acryl

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Carsten Lissack
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Ausstattung

Ausstattung außen

Dass Acryl ein völlig anderes Erscheinungsbild von einem Gehäuse schafft, wird anhand der ersten Fotos schnell ersichtlich, denn das Parvum Systems S2.0 unterscheidet sich maßgeblich sowohl von seiner Haptik als auch von der Optik von Stahl- und Aluminiumgehäusen. So wirkt die Farbwiedergabe der einzelnen Acrylplatten des S2.0 äußerst dynamisch und fühlt sich von seiner Oberflächenbeschaffenheit äußerst sanft an. Mit LEDs bestückt, wird das Parvum Systems S2.0 schnell zu einer Augenweide. Doch die Idylle hat auch ihre Schattenseiten: Das 5 mm dicke Acryl ist an den Ecken, besonders aber an den Kanten sehr scharf und nur mit Vorsicht zu genießen. Dafür sind die Platten mit einer Beschichtung versehen worden, die sie gegen Kratzer unempfindlich macht.

Von oben betrachtet fällt zunächst auf, dass sich die Lufteinlässe des Deckels und die der Vorderseite nicht auf einer Linie befinden. Stattdessen sind die der Topabdeckung nach links versetzt worden. Beide Seiten ermöglichen die Installation von jeweils zwei 120-mm-Lüftern oder einem 240-mm-Radiator.

Parvum Systems S2.0 - Obersicht
Parvum Systems S2.0 - Obersicht

Eines der offensichtlichen Höhepunkte des S2.0 ist das große Acrylglasfenster. Lichtspielereien oder das in Szene setzen von Hardware sollte damit zum Kinderspiel werden, zumal der sichtbare Innenraum lediglich das Mainboard samt Kühler und Erweiterungskarten zeigt. Die gegenüberliegende Seite hält für ein ATX-Netzteil eine eigene Luftzufuhr parat.

Ein Blick auf die Rückseite zeigt drei Luftauslässe für kleine 80-mm-Ventilatoren. Während zwei von ihnen für den Abtransport der warmen Luft aus den vorderen Innenraum zuständig sind, befördert der dritte die Hitze aus der zweiten, hinter dem Mainboardtray verborgenen Kammer, in der neben dem Netzteil insgesamt vier Festplatten ihren Platz einnehmen dürfen. Die Stromversorgung wird im Parvum Systems S2.0 senkrecht eingebaut.

Eine Form von Minimalismus lässt sich beim Betrachten des Frontpanels erkennen, denn dieses beherbergt neben einem weiß beleuchteten Taster einzig zwei USB-3.0-Anschlüsse. Wer hier Audioeingänge oder weitere Anschlüsse sucht, sucht vergebens.

Parvum Systems S2.0 - Frontpanel
Parvum Systems S2.0 - Frontpanel

Unspektakulär gibt sich auch der Boden des Micro-ATX-Cubes. Nicht einmal eine Entkopplung für die Standfüße ist vom Hersteller vorgesehen, wobei sich gummierte Unterlagen mit Schraube wunderbar in das Gewinde der Metallwürfel hätten eindrehen lassen. Die kleinen silbernen Metallwürfel durchziehen im Übrigen das gesamte Gehäuse und sorgen für die nötige Verwindungssteifigkeit.

Parvum Systems S2.0 - Untersicht
Parvum Systems S2.0 - Untersicht
Parvum Systems S2.0 - Verbindungswürfel
Parvum Systems S2.0 - Verbindungswürfel

Die Verarbeitungsqualität des Pravum Systems S2.0 kennt zwei Gesichter. Gut sind die Materialqualität sowie die Beschaffenheit aller Teile, doch das Acryl ist sehr scharfkantig, egal wohin der Blick fällt. Zwar sorgen die Metallwürfel für die nötige Verwindungssteifigkeit des Cubes, Spaltmaße lassen sich allerdings nicht immer vermeiden.