Xiaomi Redmi Note 3 im Test: China-Smartphone aus Metall für versierte Anwender

Mahir Kulalic
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Xiaomi Redmi Note 3 im Test: China-Smartphone aus Metall für versierte Anwender

Vorwort

Der chinesische Hersteller Xiaomi hat ein rasantes Wachstum hinter sich und zählt mittlerweile zu den fünf größten Smartphone-Herstellern der Welt. Vom Hersteller selbst nicht in Europa angeboten, haben sich die Modelle als Importware trotzdem einen Namen gemacht: Bessere Hardware und Verarbeitungsqualität bietet zu Xiaomis Preis kein offiziell in der EU vertretener Hersteller.

Auch das neue Smartphone Redmi Note 3 schickt sich an, in diese Fußstapfen zu treten. Für von vielen Händlern ausgeschriebene 180 Euro erhalten Käufer ein Full-HD-Display, einen großen Akku und einen Fingerabdrucksensor.

ComputerBase zeigt, was das Smartphone zu leisten im Stande ist und was Käufer dieser Importware auf jeden Fall bedenken sollten.

Das Smartphone wurde ComputerBase leihweise vom Online-Shop Trading Shenzhen zur Verfügung gestellt. Der Händler ist auf den Versand von nicht in Deutschland erhältlichen Artikeln aus China spezialisiert.

Versand, Einfuhrumsatzsteuer und Zoll

Händler wie Trading Shenzhen oder auch GearBest bieten das Xiaomi Redmi Note 3 mit 180 respektive 210 Euro zu den vermeintlich niedrigsten Preisen an. Kunden müssen aber bedenken: Versand und insbesondere Zollgebühren sind in diesem Fall, weil der Händler direkt aus China an den Käufer verschickt, noch nicht enthalten.

Im Fall von Trading Shenzhen kommen 20 Euro für DHL Express (versandkostenfrei bei GearBest) und eventuell Einfuhrumsatzsteuer hinzu. Sie fällt beim Zoll an und beträgt 19 Prozent auf den deklarierten Warenwert inklusive Versandkosten. DHL Express will in diesem Fall weitere 10 Euro Bearbeitungsgebühr. Eine Zollgebühr im eigentlichen Sinne fällt hingegen nicht an. Beim Redmi Note 3 in der Basisversion werden so aus 180 schnell 250 Euro, bei der Version Prime aus 210 schnell 285 Euro.

Alternativ bieten Händler das Smartphone auch mit Versand aus Deutschland an, der Amazon Marketplace enthält zahlreiche Angebote. Diese Geräte kosten auf den ersten Blick mehr, die Mehrwertsteuer ist dann aber bereits enthalten. Vergleichen lohnt. Ein Blick auf den Markt zeigt: Im Endeffekt nehmen sich beide Optionen nicht viel. Darauf zu spekulieren, dass die Ware ohne Beanstandung durch den Zoll geht, macht den Direktversender für viele Kunden trotzdem attraktiv. Außerdem können diese Anbieter in der Regel früher liefern.

Die Garantieabwicklung läuft über China

Weil Xiaomi in Europa nicht vertreten ist, läuft die Garantieabwicklung über China. Den Versand trägt der Kunde, Händler helfen bei der Abwicklung. Trading Shenzhen versucht durch die Deklaration der Ware als Rückläufer aus Reparatur eine erneute Verzollung zu vermeiden.

Näheres zu Händlern, Versandarten und Importfragen findet sich im ComputerBase-Forum im FAQ von ComputerBase-Leser xorc.

Zwei Modelle: Basis und Prime

Das Redmi Note 3 bietet Xiaomi in zwei unterschiedlichen Versionen an. Die Basisvariante bietet zwei Gigabyte RAM und 16 Gigabyte internen Speicher. Die hier getestete „Prime“-Version für rund 50 Euro mehr verfügt über einen Gigabyte mehr Arbeitsspeicher, den doppelten Flash-Speicher und eine höher getaktete GPU.

Mehr Speicher und GPU-Takt für knapp 50 Euro

Der MediaTek MT6795, besser bekannt als Helio X10, stammt aus der oberen Mittelklasse und verfügt über acht Cortex-A53-Kerne mit einer Taktrate von 2,0 GHz. Anders als beim wenige Monate alten Vorgänger Redmi Note 2, lässt sich der Speicher nicht per microSD erweitern. Ebenso ist der Akku nicht mehr wechselbar, dafür ist dieser um fast 1.000 mAh auf nun 4.000 mAh gewachsen.

Xiaomi Redmi Note 3 im Test
Xiaomi Redmi Note 3 im Test

Im Vergleich zu anderen, teureren Konkurrenten anderer chinesischer Hersteller wie dem ZUK Z1 muss sich das Redmi Note 3 nicht verstecken. Die Full-HD-Auflösung, der Fingerabdrucksensor und der 4.000 mAh messende Akku können auch mit kostspieligeren Smartphones mithalten.

Xiaomi Redmi Note 3 Xiaomi Redmi Note 2 ZUK Z1 OnePlus One
Software:
(bei Erscheinen)
Android 5.0 Android 5.1 Android 4.4
Display: 5,50 Zoll, 1.080 × 1.920
401 ppi
IPS
5,50 Zoll, 1.080 × 1.920
401 ppi
IPS, Gorilla Glass 3
Bedienung: Touch, Fingerabdrucksensor Touch Touch, Fingerabdrucksensor, Status-LED Touch, Status-LED
SoC: MediaTek MT6795
8 × Cortex-A53, 2,00 GHz
28 nm, 64-Bit
Qualcomm Snapdragon 801
4 × Krait 400, 2,50 GHz
28 nm, 32-Bit
GPU:
PowerVR G6200
550 MHz
Variante
PowerVR G6200
700 MHz
PowerVR G6200
700 MHz
Adreno 330 Adreno 330
578 MHz
RAM:
2.048 MB
LPDDR3
Variante
3.072 MB
LPDDR3
2.048 MB
LPDDR3
3.072 MB
LPDDR3
Speicher: 16 / 32 GB 16 GB (erweiterbar) 64 GB 16 / 64 GB
1. Kamera: 13,0 MP, 1080p
Dual-LED, f/2,20, AF
13,0 MP, 1080p
LED, f/2,20, AF
13,0 MP, 1080p
Dual-LED, AF
13,0 MP, 2160p
Dual-LED, f/2,00, AF
2. Kamera: Nein
3. Kamera: Nein
4. Kamera: Nein
5. Kamera: Nein
1. Frontkamera: 5,0 MP, 1080p
f/2,0, AF
5,0 MP, 1080p
AF
8,0 MP, 1080p
AF
5,0 MP, 1080p
AF
2. Frontkamera: Nein
GSM: GPRS + EDGE
UMTS: HSPA+ HSPA+
↓42,2 ↑5,76 Mbit/s
LTE: Ja Advanced
↓150 ↑50 Mbit/s
Ja
↓150 ↑50 Mbit/s
5G: Nein
WLAN: 802.11 a/b/g/n/ac
Wi-Fi Direct, Miracast
Bluetooth: 4.0 LE 4.1
Ortung: A-GPS, GLONASS A-GPS, GLONASS, BeiDou
Weitere Standards: Micro-USB 2.0, MHL, Infrarot Micro-USB 2.0, Infrarot USB-C 3.0 Micro-USB 2.0, NFC
SIM-Karte: Micro-SIM, Dual-SIM Nano-SIM, Dual-SIM Micro-SIM
Akku: 4.000 mAh
fest verbaut
3.060 mAh
austauschbar
4.100 mAh
fest verbaut
3.100 mAh
fest verbaut
Größe (B×H×T): 76,0 × 150,0 × 8,65 mm 76,0 × 152,0 × 8,30 mm 77,3 × 155,7 × 8,90 mm 75,9 × 152,9 × 8,90 mm
Schutzart: ?
Gewicht: 164 g 160 g 175 g 162 g
Preis: 285 € 269 € / 299 €