PlayStation 4 Neo: Gleiche CPU höher getaktet, Grafik 128 Prozent schneller

Volker Rißka
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PlayStation 4 Neo: Gleiche CPU höher getaktet, Grafik 128 Prozent schneller

Die kommende High-End-Variante der PlayStation mit dem Beinamen Neo wird auf den gleichen Jaguar-Prozessorkernen basieren wie bisher, allerdings mit 500 MHz zusätzlichem Takt. Deutlich mehr wird bei der Grafikeinheit getan, dort werden die Shader verdoppelt und der Takt erhöht, auf dem Papier steht ein Plus von 128 Prozent.

Eine durchgesickerte Sony-Präsentation verrät die neuesten Details dazu und grenzt gleichzeitig auch den Veröffentlichungszeitraum ein wenig ein. Die Testkits sind demnach bis Anfang 2017 vorgesehen, ein verfrühter Start noch in diesem Jahr, wie zuletzt gehofft, ist deshalb undenkbar. Offiziell ist das Datum derzeit noch im Status TBD (to be defined), Mitte 2017 scheint jedoch realistisch.

Schnellere CPU-Kerne, neue Grafik, erhöhte Speicherbandbreite

Die Fragen nach der überarbeiteten Hardware gibt das Dokument detailliert wieder. Wie im Ursprungsmodell werden auch in der PlayStation 4 Neo weiterhin acht Jaguar-Kerne von AMD arbeiten, statt mit bisher 1,6 GHz jedoch mit maximal 2,1 GHz takten. Bei der Grafikeinheit gibt es eine Verdoppelung der Compute Units von 18 auf 36, die Folie spricht zudem von einer „improved version of AMDs GCN CU“.

Die Indizien zu dieser 2.304 Shader starken Grafikeinheit, die auch noch mit 8 GByte GDDR5-Speicher zusammenspielt, sprechen für den neuen Polaris-10-Chip von AMD, der aktuell nahezu identisch in der RX 480 zum Einsatz kommt. In der PlayStation 4 Neo wird die Grafikeinheit aber nur mit 911 MHz takten, was ein Zugewinn gegenüber dem Vorgänger ist, aber deutlich unter der Desktop-Lösung liegt.

Auch beim Speicher tut sich etwas. Wenngleich dieser weiterhin 8 GByte umfasst und dem GDDR5-Standard angehört, erhöht sich die Bandbreite von 176 auf 218 GByte pro Sekunde.

Entwickler-Bedenken bezüglich der Leistungsfähigkeit

Das Dokument enthüllt zudem erste Bedenken von Entwicklern. Demnach müssen gewisse Anpassungen vorgenommen werden, um die Leistung der Neo in allen Bereichen auch über die der ursprünglichen Version zu heben. Deshalb unterstützt die Neo nicht nur 4K als Auflösung, über den Debug Mode gibt es bereits zusätzliche Formate wie 3.680 × 2.070, 3.520 × 1.980, 3.360 × 1.890 und 3.200 × 1.800 – Stichwort Upscaling. Am Ende soll so in jeden Fall sichergestellt werden, dass die „NEO frame rate meets or exceeds the frame rate of the game on the original PlayStation 4“.

Wie üblich können sich einige Details bis zum Marktstart in rund einem Jahr noch ändern. Die gröbsten Dinge sind jedoch abgesteckt, jetzt sind der Hersteller und die Entwickler gemeinsam gefordert, diese zum Marktstart zu optimieren. Denn später im Jahre 2017 zieht auch noch Microsoft nach, dann wird die Xbox „Scorpio“ als High-End-Modell erscheinen. Auf dem Papier liegt diese mit über 6 TFLOPS vorn, die Neo-Variante der PlayStation 4 kommt mit diesen Spezifikationen auf rund 4,27 TFLOPS.