Google oder Deutsche Telekom: Pixel-Unterschiede bei Bootloader und Updates

Nicolas La Rocco
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Google oder Deutsche Telekom: Pixel-Unterschiede bei Bootloader und Updates
Bild: Google

Googles neue Pixel-Smartphones werden über den Google Store und die Deutsche Telekom angeboten – exklusiv unter den deutschen Mobilfunkanbietern. ComputerBase hat bei Google und der Telekom nachgefragt, ob es wie in den USA Unterschiede bei Bootloader, Software und Updates zwischen beiden Angeboten gibt. Kurzantwort: ja.

Für die Vereinigten Staaten steht mittlerweile fest, dass der US-Mobilfunkanbieter und exklusive Google-Partner Verizon seine selbst angebotenen Pixel zum einen mit vorinstallierter Drittanbieter-Software ausliefert, die sich jedoch deinstallieren lässt, und zum anderen im Unterschied zu den direkt von Google stammenden Geräten seine Modelle mit einem nicht entsperrbaren Bootloader anbietet.

Nachgefragt bei Google und Deutsche Telekom

ComputerBase hat sich daraufhin gefragt, ob es solche Unterschiede zwischen dem Google- und Provider-Modell auch in Deutschland gibt und hat dafür bei Google und der Deutschen Telekom, dem exklusiven Mobilfunkanbieter für Deutschland, nachgefragt. Während eine Antwort von Google zum aktuellen Zeitpunkt noch aussteht, konnte die Deutsche Telekom bereits alle Fragen von ComputerBase beantworten.

Technische Unterschiede zwischen den von Google und der Deutschen Telekom angebotenen Geräten wird es nicht geben. Die verbaute Hardware ist bei Pixel und Pixel XL somit identisch, egal von welchem der beiden offiziellen Anbieter eines der Smartphones in Deutschland erworben wird.

Bootloader gesperrt, aber keine Bloatware

Den ersten Unterschied gibt es allerdings beim Bootloader. Während dieser sich bei den Geräten direkt von Google entsperren lassen wird – Nexus lässt grüßen – ist der Bootloader bei der Deutschen Telekom genau so wie in den USA bei Verizon feste verschlossen und nicht entsperrbar. Insbesondere experimentierfreudige Entwickler und ROM-Flasher sollten deshalb zu den Geräten von Google greifen. Für den Standard-Endkunden der Deutschen Telekom dürfte die Sperre jedoch nicht von Relevanz sein.

Entwarnung gibt es bei potenzieller Bloatware, also unerwünschten Apps von einem Drittanbieter, die auf dem Smartphone vorinstalliert sind, ob der Kunde dies möchte oder nicht. Während Verizon in den USA gewisse eigene Apps vorinstalliert, bietet die Deutsche Telekom den Kunden eine eigene Vorauswahl lediglich über den sogenannten Google Play Auto Install als Option an. Entscheidet sich der Kunde dafür, werden die Apps installiert, lassen sich aber auch jederzeit wieder vollständig löschen.

Große Updates kommen später als bei Google

In puncto Updates haben Käufer eines Telekom-Modells potenziell einen Zeitnachteil. Smartphones aus dem Google Store bekommen große Software-Updates und die monatlichen Sicherheitsupdates direkt von Google ohne Verzögerung. Die Pixel der Deutschen Telekom erhalten die monatlichen Sicherheitsupdates ebenfalls direkt von Google und somit sofort nach Freigabe aus Mountain View. Bei großen Software-Updates, also etwa bei einer neuen Android-Version, führt die Telekom vorher eine Überprüfung durch, was potenziell zu einer Verzögerung führen kann.

Voice over LTE und WLAN-Telefonie sind geplant

Auf die Fähigkeiten Voice over LTE (VoLTE) und WLAN-Telefonie angesprochen, erklärt die Deutsche Telekom, dass beide Features für die Pixel-Smartphones geplant seien und derzeit entsprechende Tests laufen würden, jedoch zum genauen Timing der Verfügbarkeit aktuell noch nichts gesagt werden könne.

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