Intel Gen11 Graphics: Ice Lake mit 60 Prozent mehr EUs als Cannon Lake GT2

Michael Günsch
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Intel Gen11 Graphics: Ice Lake mit 60 Prozent mehr EUs als Cannon Lake GT2
Bild: Natalia_Kollegova | CC0 1.0

Mit der kommenden CPU-Generation Ice Lake aktualisiert Intel auch die integrierte Grafikeinheit (iGPU). Die Gen11 wird in verschiedenen Varianten erwartet, die sich durch die Zahl der Ausführungseinheiten (EU) unterscheiden. Nach dem Hinweis auf eine Variante mit 48 EUs ist nun ein Ableger mit 64 EUs aufgetaucht.

Intel Ice Lake mit 64 EUs in SiSoftware-Datenbank

Wie schon bei der 48-EU-Version liefert die Benchmark-Datenbank von SiSoftware den konkreten Hinweis. Die Einträge sind mit „Intel Ice Lake Client Platform“ betitelt, weiter ist von Ice Lake U und DDR4-SODIMM die Rede, was einen Notebook-Chip vermuten lässt, obgleich das System der Kategorie Desktop zugeordnet ist. Intels Mobile-CPUs finden bekanntlich auch in kompakten Desktop-Systemen Verwendung.

Ice Lake Testplattform mit Gen11-Grafikeinheit
Ice Lake Testplattform mit Gen11-Grafikeinheit (Bild: SiSoftware)

Interessant ist aber vor allem die Beschreibung der „Intel UHD Graphics Gen11 LP“, die mit 64 Stream-Prozessoren (SP) angegeben wird, die bei Intel unter Execution Units (EU) laufen. Damit ist neben der 48-EU-Version eine zweite Variante mit 64 EUs zu erwarten. Noch unklar ist, ob dies bereits die größte Ausbaustufe der Gen11-Grafikeinheiten sein wird.

60 Prozent mehr Einheiten als bei Cannon Lake

Intel hat die Stufen bisher nach dem Schema GT1, GT2, GT3 mit aufsteigender Leistung benannt. Bei Skylake wurde erstmals eine GT4e-Version mit sogar 72 EUs aufgelegt. Die aktuellen Prozessoren der Familien Kaby Lake Refresh und Coffee Lake bieten 12 (GT1), 24 (GT2) und 48 (GT3e) EUs. Noch vor Ice Lake wird Cannon Lake (nur für Mobile) mit Gen10-GPUs erscheinen und voraussichtlich nur zwei Ausbaustufen bieten: GT1 mit 24 EUs und GT2 mit 40 EUs.

Sofern es sich bei den 64 EUs um die GT2-Version handelt, würde dies im direkten Vergleich ein Plus von 60 Prozent bei den Ausführungseinheiten gegenüber Cannon Lake bedeuten. Die nackte Zahl der Recheneinheiten allein genügt aber nicht, um auf die Leistungsfähigkeit der neuen Gen11-Grafik von Ice Lake zu schließen. Es bleibt abzuwarten, welche Änderungen Intel im Detail an der integrierten Grafikeinheit vorgenommen hat.

Ice Lake nicht vor 2019 erwartet

Die Ice-Lake-Generation wird Intel voraussichtlich erst im kommenden Jahr auf den Markt bringen. Während zuvor Cannon Lake das Debüt im problematischen 10-nm-Herstellungsprozess gibt, soll Ice Lake bereits auf der zweiten Auflage der 10-nm-Fertigung basieren und die gesamte Produktpalette und nicht nur Notebook-Chips bedienen.

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