„Mega Sale“ im Games Store: Zwei Spiele zurückgezogen, eines wird teurer

Update 2 Max Doll
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„Mega Sale“ im Games Store: Zwei Spiele zurückgezogen, eines wird teurer

Die erste Rabattaktion in Epics Games Store läuft noch nicht so rund wie erwartet. Kurz nach Start des „Mega Sales“ nehmen zwei Anbieter Spiele aus dem (kleinen) Katalog des Shops, ein anderer Entwickler erhöht hingegen den Preis.

Paradox Interactive hat nach Start der Angebote das noch nicht veröffentlichte Vampire: The Masquerade - Bloodlines 2 vorübergehend aus dem Shop entfernt. Dass die Entscheidung vom Publisher ausging, bestätigte Epic gegenüber Kotaku.

Epics Director of Publishing Strategy Sergey Galyonkin erklärte, dass der Publisher sich nicht über die Auswirkungen des Sales auf weitere Verläufe im Klaren gewesen respektive nicht informiert worden sei. Alle bislang aufgegebenen Vorbestellungen will das Unternehmen zum ausgewiesenen Preis erfüllen, versicherte Epic. Dies gilt auch für das Survival-Spiel Oxygen Not Included, das ebenfalls aus dem Shop entfernt wurde. Dass Spiele von Ubisoft nicht auffindbar sind, hat hingegen technische Gründe; die Shopseiten von The Division 2 und Co sind nach wie vor online, müssen aber über eine Suchmaschine direkt aufgerufen werden.

Einen Grund für die Entfernung der beiden Spiele vermutet Kotaku in ihrer einzigen Gemeinsamkeit: Sie sind nicht exklusiv im Epic Store zu haben. Ein Rabatt, den Epic aus eigener Tasche ab einem Kaufpreis von rund 15 Euro um weitere zehn Euro erhöht, ruiniere die Preisstruktur, weil Preise in anderen Shops nicht konkurrieren könnten. Warum das ein Problem sein soll, erklärt die Seite nicht, schließlich übernimmt Epic den Zuschuss aus eigener Tasche und nimmt weniger Gebühren als Steam und Co. Hierin wird der eigentliche Grund liegen: Andere Plattformen werden preisliche Parität gerne sehen, um ebenfalls eine Chance auf Verkäufe zu haben.

Steigender Preis

Parallel hob Supergiant Games den Preis des Early-Access-Rougelites Hades spontan von 20 US-Dollar auf 25 US-Dollar an. Begründet wurde die Erhöhung mit neuen Inhalten und dem dadurch erhöhten Gegenwert. Allerdings wollten die Entwickler Preiserhöhungen lange im Voraus ankündigen.

Der erwartbare Protest resultierte in einer Rückkehr zum vorherigen Preis; die Erhöhung wird nun nach Ende des Sales umgesetzt. Da Supergiant Games das Spiel jetzt aber nicht mehr um 25 Prozent vergünstigt anbietet, ändert sich am Preis allerdings nichts. Den Verdacht, nur scheinbaren Rabatt gewähren zu wollen, kann das Studio damit nicht abstreifen.

Update

Zwischenzeitlich wurde auch Borderlands 3 vorübergehend aus dem Shop entfernt. Laut Publisher 2K, der gegenüber Eurogamer eine Stellungnahme abgab, soll der Shooter „bald“ in den Katalog zurückkehren. Eine Erklärung für das Verschwinden gab das Unternehmen nicht ab. Bisherige Bestellungen werden allerdings wie bei den anderen Spielen ausgeliefert.

Update

Mittlerweile ist ein weiterer Fehler im Games Store zu Tage getreten. Epics Algorithmus zur Erkennung von Betrug arbeitet mit zu empfindlichen oder falschen Parametern: Konten von Nutzern, die schnell hintereinander mehrere Spiele kaufen, werden vom Kauf weiterer Titel ausgeschlossen. Betroffene sollen sich laut einer Auskunft gegenüber Game Revolution an den Kundendienst wenden.

Paradoxerweise bestraft der Anbieter damit Spieler, die zu viel kaufen – was während einer Rabattaktion eigentlich das erwünschte Ziel ist. Das Problem ist dabei ein hausgemachtes: Da Epic noch keinen Einkaufskorb für den Games Store entwickelt hat, muss jeder Titel nacheinander einzeln gekauft werden.

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