CES 2020

Intel-Ankündigungen: Tiger Lake und DG1 gezeigt, kommen dieses Jahr

Update Volker Rißka
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Intel-Ankündigungen: Tiger Lake und DG1 gezeigt, kommen dieses Jahr

In einer sehr langatmigen und am Ende auch noch deutlich überzogenen Pressekonferenz auf der CES 2020 mussten es bei Intel die letzten drei Minuten herausreißen. Dann zeigte Intel nicht nur Tiger Lake im Notebook, sondern auch die erste diskrete Grafiklösung DG1 – ebenfalls im Notebook.

Die Vorführung von DG1 im Notebook untermauert die letzten Gerüchte, die besagten, dass es sich bei der ersten diskreten Grafikkarte von Intel seit vielen Jahren um einen kleinen Einsteigerchip handeln dürfte, der vermutlich mit Intels neuer CPU Tiger Lake und gleicher Grafikbasis Intel Xe zusammenarbeiten kann. Die gezeigten Spieletitel sind allesamt keine Hardwarefresser, für 1080p sollte es jedoch alle Mal reichen.

Ein wenig auskunftsfreudiger war Intel bei der neuen CPU-Generation Tiger Lake. Diese tritt in die Fußstapfen von Ice Lake und soll unter anderem für eine Verdoppelung der Grafikleistung sorgen. Diese Zahl ist neu, bisher war von einer etwas geringeren Steigerung ausgegangen worden – hier scheint Intel mehr Leistung gefunden zu haben. Auch auf der Prozessorseite sollen zweistellige Performancezuwächse vorhanden sein.

Tiger Lake macht da weiter, wo Ice Lake angefangen hat. Viele Features werden direkt in die CPU integriert, auf Thunderbolt 3 folgt so Thunderbolt 4. Dieses soll die vierfache Leistung von USB 3.1 und damit unverändert 40 Gbit/s bieten. Hinzu kommen erweiterte Multimedia- und AI-Features. Gefertigt in 10nm+ sollen OEMs ab dem dritten Quartal CPUs erhalten, sodass zum Ende des Jahres die ersten Systeme im Handel stehen.

Die erweiterte Integration soll es ermöglichen, noch kleinere Mainboards zu fertigen und so Spielraum im Notebook für andere Dinge freizugeben. Die beiden CPU-Packages ähneln jenen, die Intel bisher immer anbietet, neben der CPU ist auch der Chipsatz auf dem Package vertreten. Eine in Gerüchten hier und da aufgetauchte mögliche Multi-Chip-Lösung mit angeflanschter GPU gibt es demnach nicht.

Intel Tiger Lake (Bild: Intel)

Von weiteren Produktankündigungen fehlte auf der Pressekonferenz jede Spur. Comet Lake wurde zwar am gestrigen Tage kurz erwähnt, war Intel letztlich aber keine Anküdigung auf der großen Bühne wert.

Update

Gegenüber Tom's Hardware hat Intel bestätigt, dass mit „USB 3“ nicht die schnellste Variante gemeint war. Stattdessen soll Thunderbolt 4 viermal so schnell wie „USB 3.1“ sein, das auch unter dem neuen Namen USB 3.2 Gen 2 lediglich 10 Gbit/s bietet. Folglich ist Thunderbolt 4 mit 40 Gbit/s nicht schneller als Thunderbolt 3. Branchenquellen sollen zudem angedeutet haben, dass Thunderbolt 4 im Grunde lediglich ein umbenanntes Thunderbolt 3 darstellt. Bei unveränderter Geschwindigkeit sind aber einige neue Funktionen zu erwarten. Die Meldung wurde entsprechend angepasst.

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