Apple Podcasts: Das „nächste Kapitel des Podcastings“ setzt auf Abos

Jan-Frederik Timm
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Apple Podcasts: Das „nächste Kapitel des Podcastings“ setzt auf Abos
Bild: Apple

Apple hat eine umfangreiche Überarbeitung der Podcasts-App angekündigt, die mit iOS 14.5 erscheint. Sie bringt nicht nur ein neues Design, sondern führt auch kostenpflichtige Abonnements ein. Sie starten im Mai. Produzenten können selbst entscheiden, welche Inhalte sie zu welchem Preis anbieten.

Kostenpflichtige Abos für Apple Podcasts

Podcasts sind so populär wie noch nie, auch weil sie auf den bekannten Plattformen kostenlos angeboten werden. Die Finanzierung der Inhalte war bis dato für die Anbieter häufig ein Problem – direkt über die Plattform ging das nur mit Audio-Werbespots im Podcast. Mit Podcasts Abonnements bietet Apple jetzt als erster großer Plattformbetreiber ein Finanzierungsmodell an und eröffnet so „das nächste Kapitel des Podcastings“.

Apple spricht von Premium-Abonnements, die Nutzern entweder zusätzlich Inhalte, werbefreie Inhalte oder Inhalte früher zur Verfügung stellen. Allerdings soll es auch möglich sein, exklusive Inhalte über ein Abo anzubieten – dass jeder Podcast (werbefinanziert) ohne Abonnement zugänglich bleibt, scheint damit ausgeschlossen zu sein.

Dass kostenpflichtige Podcasts auf der populärsten und zugleich ältesten Podcast-Plattform auf Kritik stoßen werden, weiß auch Apple, und verweist in der umfassenden Pressemitteilung auf die vielen Vorteile für Produzenten und Hörer: Abonnements werden nicht nur bestehende Podcasts (endlich) finanzieren, sondern auch neue Inhalte möglich machen und die Bindung zwischen Podcast-Produzenten und der Community vertiefen.

Den Preis für das Abo bestimmt der Produzent

Die Preise für die einzelnen Abonnements werden von den Produzenten festgelegt und üblicherweise monatlich abgerechnet, eine jährliche Abrechnung ist ebenfalls möglich. Nutzer können auch auf kostenlose Testversionen und Probefolgen zugreifen, wenn sie angeboten werden. Über die Familienfreigabe können sich bis zu sechs Familienmitglieder ein Abonnement teilen.