Speicherpreise: Spot-Preis fällt auf tiefsten Stand seit 7 Monaten

Volker Rißka
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Speicherpreise: Spot-Preis fällt auf tiefsten Stand seit 7 Monaten

Der zuletzt stärker werdende Abwärtstrend bei Arbeitsspeicher setzt sich an der wichtigen Speicherbörse in Asien fort. Der Preis für einen 8-Gigabit-Chip DDR4-RAM fiel unter die Marke von 3,90 US-Dollar und liegt damit schon wieder 37 Prozent unter dem Hoch aus dem Frühjahr.

Der günstige Preis gilt dabei nicht nur für langsameren DDR4-Speicher sondern auch Chips nach DDR4-3200-Standard. Auch die verdoppelte Kapazität hat nur noch minimalen Einfluss auf den Preis, 16 Gigabit gibt es für rund 8 US-Dollar, was der Durchsetzung von Speichermodulen mit höherer Kapazität im Markt helfen wird.

RAM-Spot-Preis am 1. September
RAM-Spot-Preis am 1. September (Bild: DRAMeXchange)

Auffällig ist dabei , dass jeder auf der Liste geführte RAM-Chip im Schnitt günstiger geworden ist, also keine Einzelfallangaben vorliegen. Dass untermauert die Analysen, dass der Trend allgemein wieder nach unten geht. Über das Wann und Wieviel streiten sich nun aber die Analysten. Allgemein wird vermutet, das RAM nur für den PC-Bereich günstiger wird, während er für Smartphones und Server auf ähnlichem Niveau verharrt oder sogar leicht ansteigt. Hier dürften aber erst die kommenden Quartalsberichte der Speicherhersteller für verlässliche Auskunft sorgen.

Im Handel hierzulande werden die Analysen aus Asien mitunter fast 1:1 sichtbar. Er zeigt bereits stark fallende Preise bei den Modulen für Endkunden, wie am Beispiel-Kit von G.Skill (16 GB DDR4-3200 CL16) sichtbar wird: Hier geht die Preiskurve den Verlauf von 57 Euro im November 2019, 78 Euro im Frühjahr 2020, 47 Euro im September über 70 Euro im Januar bis auf knapp 83 Euro im Mai 2021 und zwischenzeitlich knapp 70 Euro nun auf nur noch knapp 62 Euro.

Preisentwicklung für DDR4-3200 von G.Skill
Preisentwicklung für DDR4-3200 von G.Skill (Bild: Preisvergleich)

Das Spiel setzt sich in der Oberliga fort. Die Preise haben auch dort nachgegeben, die stetig wachsende Vielfalt hat in diesem Segment darüber hinaus inzwischen für einen Wettbewerb gesorgt. So stellen auch schnellere Speicherkits nach Standard DDR4-4133 und DDR4-4266 bei den gesunkenen Preisen im unteren Bereich mit 100 bis 120 Euro ein interessantes Angebot dar. Teilweise gibt es dabei sogar Schnäppchen mit noch höherem Takt, wie aktuell 16 GByte Patriot Viper 4 Blackout DDR4-4400 für 108 Euro. Auch anderer DDR4-4400 wird zum Teil schon für deutlich unter 120 Euro lieferbar geführt. Da sowohl bei AMD als auch Intel in der aktuellsten CPU-Generation der Speicher fast immer übertaktet werden kann, kann der Blick in diese Liga bei kleinem Aufpreis lohnenswert sein.

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