DDR5-Arbeitsspeicher: 24-Gbit-Chips von SK Hynix ermöglichen 96-GByte-Module

Volker Rißka
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DDR5-Arbeitsspeicher: 24-Gbit-Chips von SK Hynix ermöglichen 96-GByte-Module
Bild: SK Hynix

16 Gbit Speicherkapazität pro Chip sind der aktuelle Standard in der Speicherbranche. SK Hynix bringt nun 50 Prozent mehr unter, 24 Gbit. Daraus resultierend ergeben sich bei gleicher Anzahl an Speicherchips pro Modul auch 50 Prozent mehr Kapazität, wie beispielsweise 48 oder 96 GByte pro DDR5-DIMM.

Fertigung: 1-alpha inklusive EUV

Technische Details zu den Chips respektive der Umsetzung intern bleibt SK Hynix heute schuldig. Es dürfte jedoch die Mischung aus neuem Fertigungsprozess 1-alpha inklusive EUV-Nutzung mit neuen Techniken sein, die am Ende den Schritt von 16 auf 24 Gbit pro Chip ermöglicht. Gegenüber der 1y-Fertigung verspricht SK Hynix nicht nur 33 Prozent schnellere Chips, sondern auch bis zu 25 Prozent geringere Energieaufnahme, was am Ende ein deutlich effizienteres Komplettpaket darstellen soll. Welche Geschwindigkeiten der DDR5-Speicher fahren wird, gab SK Hynix nicht bekannt, vermutlich wird es JEDEC-konform zugehen und bei DDR5-4800 starten.

DDR5-Module von SK Hynix
DDR5-Module von SK Hynix (Bild: SK Hynix)

Die 3 GByte Speicherplatz pro Chip ermöglichen bei gleicher Bestückung von Speicherriegeln wie bisher mit 2 GByte Kapazität Module mit 48 und 96 GByte statt 32 und 64 GByte. Damit hat SK Hynix den Massenmarkt für Server im Blick und wirbt nicht wie Samsung zuletzt mit Spezialmodulen mit 512 GByte Kapazität – dort sind intern aber pro DRAM-Chip acht 16-Gbit-Dies gestapelt. Aber auch Samsung plant mit 24 Gbit für die Zukunft, hat es im mobilen Bereich bereits seit einiger Zeit bei LPDDR4X im Einsatz.

Im Server leichter bis zu 3 TByte RAM realisierbar

In der Pressemeldung von SK Hynix kommt auch Intel zu Wort, die diese „Mono-Die-Lösungen“ vermutlich aufgrund der Kompatibilität für jedes Einsatzgebiet präferieren. Indirekt dürfte eine Unterstützung der neuen Riegel auf der kommenden Server-Plattform Sapphire Rapids damit als gesetzt angesehen werden. Am Acht-Kanal-Speicherinterface der Intel-CPU könnten pro Prozessorsockel 16 DIMMs verbaut werden, mit 48-GByte-Riegeln würde dies 768 GByte RAM bedeuten, 96-GByte-Module verdoppelt das logischerweise auf 1,5 TByte. Da Intels Lösungen in der Regel auf den Dual-Sockel-Markt fokussiert sind, sind Server-Systeme mit bis zu 3 TByte ohne die bisher extrem hohen Kosten von 128-GByte-RAM-Modulen oder größer umsetzbar. Gleiches gilt natürlich auch für AMD-Systeme, an 12 Speicherkanälen von Genoa wären die Möglichkeiten bekanntlich noch einmal 50 Prozent größer.