Ada, Hopper und Blackwell: Neue Details zu Nvidias Next-Gen-Architekturen

Update 2 Sven Bauduin
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Ada, Hopper und Blackwell: Neue Details zu Nvidias Next-Gen-Architekturen
Bild: Nvidia

Nach jüngsten Gerüchten hört Nvidias übernächste GPU-Architektur für Rechenzentren auf den Codenamen „Blackwell“ und aus Lovelace wird „Ada“. Die Informationen, die die Website VideoCardz aus eigenen Quellen erhalten haben möchte, listen die Grafikprozessoren der Serie Ada, Hopper und Blackwell.

AD102 als Spitzenmodell für GeForce RTX 4000

Nachdem Nvidia selbst bislang nie offiziell bestätigt hatte, dass die kommende Architektur für Gaming-Grafikkarten als Nachfolger von Ampere nach der britischen Mathematikerin Ada Lovelace benannt wird, soll der in Berichterstattungen gern gebrauchte Codename Lovelace nicht gänzlich korrekt sein. Stattdessen soll die Generation „Ada“ heißen und damit erstmals nach dem Vor- und nicht dem Nachnamen benannt werden. Ganz so überraschend kommt der Schritt dann aber doch nicht, denn dass die entsprechenden GPUs nach dem Namensschema „AD10x“ benannt werden, wuselt bereits seit Monaten durch die Gerüchteküche. Die logische Folgerung, dass die Architektur vermutlich Ada und nicht Lovelace heißen wird, wurde dann aber von niemanden korrekt gezogen.

Den Gerüchten zur Folge soll die GeForce-RTX-4000-Serie aus den folgenden GPUs bestehen:

GeForce RTX 4000 („Ada“)
  • AD102
  • AD103
  • AD104
  • AD106
  • AD107
  • AD10B

Insgesamt sechs GPUs im klassisch monolithischem Design sollen bei TSMC mit dem Node N5 oder N5P vom Band laufen und im Vollausbau auf bis zu 18.432 CUDA-Cores kommen. Das wird seinen Preis haben, Gerüchte sprechen von einer TGP von 600 bis 850 Watt für die GeForce RTX 4080, 4080 Ti und 4090 – auch wenn es sich dabei kaum um eine dauerhaft anliegende Leistung handeln wird.

Nvidia GeForce RTX 4000 („Ada“)
Nvidia GeForce RTX 4000 („Ada“) (Bild: VideoCardz)

Die finalen Spezifikationen der GPUs sind indes noch nicht bekannt. Bis zu 12 Graphics Processing Clusters (GPC) sowie maximal 144 Streaming Multiprocessors (SM) werden dem Vollausbau zugesprochen.

Hopper und Blackwell für das Rechenzentrum

Die Architektur Hopper ist dann für beschleunigte (KI-) Berechnungen in Rechenzentren und Supercomputern ausgelegt und wird dabei mit zwei GPUs als GH100 und GH202 geführt. Darüber hinaus taucht erstmals der Name „Blackwell“ auf, die dann nach dem US-amerikanischen Mathematiker David Blackwell benannt sein wird. Mit GB100 und GB102 sollen dann wieder zwei verschiedene Profi-GPUs anstehen.

Nvidia Hopper
  • GH100
  • GH202
Nvidia Blackwell
  • GB100
  • GB102
Hopper und Blackwell
Hopper und Blackwell (Bild: VideoCardz)

Spezifikationen werden auch hier noch nicht genannt, die Gerüchte sprechen bei Hopper von 900 mm², 1.000 Watt und Single-Die. Die Beschleuniger sollen im N5-Prozess mit CoWoS-Technologie von TSMC gefertigt, wobei einer der zwei Ableger noch ein klassisches Monolithisches Design sein soll, der andere den Spekulationen zur Folge dagegen für Nvidia erstmals ein MCM-Design mit mehreren Chips. GH202 wird dann vermutlich die MCM-Version mit mehreren Chips und GH100 das monolithische Design sein.

Nvidia Hopper („GH100“) auf Basis der Gerüchte
Nvidia Hopper („GH100“) auf Basis der Gerüchte (Bild: 3DCenter.org)

Gerüchte verdichten sich

Nach wie vor sind alle Angaben zu Ada, vormals Lovelace, sowie Hopper und Blackwell nur mit großer Vorsicht zu genießen. Nvidia selbst hat bislang keinerlei offiziellen Informationen zu seinen Next-Gen-Architekturen veröffentlicht.

Update

Gerüchteküche liefert weitere Details zu GeForce RTX 4000

In der Zwischenzeit wurden weitere Details zu den Grafikprozessoren der GeForce-RTX-4000-Serie alias „Ada“ alias „Lovelace“ veröffentlicht.

Erstmals lässt sich damit ein direkter Vergleich zwischen den neuen Grafikprozessoren AD102, AD103, AD104, AD106 und AD107 und den Generationen Ampere und Turing ziehen.

GeForce RTX 2000
(„Turing“)
GeForce RTX 3000
(„Ampere“)
GeForce RTX 4000
(„Ada“)
Chip CUs CUDA Cores Chip CUs CUDA Cores Chip CUs CUDA Cores
TU102 72 4.608 GA102 84 10.752 AD102 144 18.432
GA103 60 7.680 AD103 84 10.752
TU104 48 3.072 GA104 48 6.144 AD104 60 7.680
TU106 36 2.304 GA106 30 3.840 AD106 36 4.608
TU116 24 1.536
TU117 16 1.024 GA107 20 2.560 AD107 24 3.072

Den jüngsten Gerüchten nach könnte die GeForce-RTX-4000-Serie im September dieses Jahres erscheinen und soll dann mit der Radeon-RX-7000-Serie auf Basis der RDNA-3-Architektur konkurrieren.

Update

GeForce RTX 4000 mit bis zu 96 MB L2-Cache?

Einmal mehr finden Informationen zu den kommenden GeForce RTX 4000 ihren Weg an die Öffentlichkeit. Diese gehen auf @Kopite7kimi und @ftiwvoe zurück und bringen einen bis zu 96 MB L2-Cache für die Grafikprozessoren auf Basis der Ada-Architektur ins Spiel.

Verglichen mit den maximal 6 MB L2-Cache, die der Ampere-Architektur zur Verfügung stand, wird in der Gerüchte über eine dem Infinity Cache von AMD ähnliche Lösung spekuliert.

Im Vergleich zur GeForce-RTX-3000-Serie („Ampere“) soll Nvidia den L2-Cache bei Ada wirklich signifikant ausbauen, so die aktuellen Gerüchte.

L2-Cache von GeForce RTX 3000 und GeForce RTX 4000* im Vergleich
GeForce RTX 3000
(„Ampere“)
GeForce RTX 4000
(„Ada“)
Grafikchip L2-Cache Grafikchip L2-Cache
GA102 6 MB AD102 96 MB
GA103 4 MB AD103 64 MB
GA104 4 MB AD104 48 MB
GA106 3 MB AD106 32 MB
GA107 2 MB AD107 32 MB
*) nicht offiziell bestätigt!

Auch @harukaze5719 veröffentlichte einmal mehr ein auf den aktuellen Gerüchten basierendes Blockdiagramm des AD102-Grafikprozessors, der voraussichtlich auf der GeForce RTX 4080, 4080 Ti und 4090 zum Einsatz kommen soll.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.