Mabox Linux 22.06: Manjaro × Openbox 3 × Tint 2 × Conky 1 × Linux 5.15 LTS

Sven Bauduin
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Mabox Linux 22.06: Manjaro × Openbox 3 × Tint 2 × Conky 1 × Linux 5.15 LTS
Bild: Mabox Linux

Mabox Linux 22.06 ist ein Rolling Release aufbauend auf dem äußerst populären und auf Arch Linux basierenden Manjaro Linux sowie dem vollständig vorkonfigurierten und besonders leichten Fenstermanager Openbox 3 mit einer Taskleiste (Panel) und einem Starter vom Typ Tint 2 sowie dem leistungsstarken Systemmonitor Conky.

Manjaro × Openbox

Mabox Linux, selbst ebenfalls dem Prinzip „Keep it simple, stupid (KISS)“ folgend, möchte dem versierten Linux-Anwender mit einer Vorliebe für ressourcensparende Fenstermanager mit diesem Ansatz in erster Linie einen schnellen, leichten und funktionalen Desktop bieten.

Mabox mit Openbox-Fenstermanager und Panels
Mabox mit Openbox-Fenstermanager und Panels (Bild: Mabox Linux)

Die neuesten Installationsmedien und Systemabbilder sind bereits über die insbesondere auf Open Source spezialisierte Filehosting-Plattform SourceForge verfügbar und besitzen die folgenden Eckdaten.

Basis und Abstammung
  • Arch Linux
    • Manjaro Linux
      • Mabox Linux
Arbeitsumgebung und Desktop
  • Der Fenstermanager Openbox 3.6.1
    • mit durch Tint („tint2“) bereitgestellten Paneelen und Benachrichtigungen
    • und dem Systemmonitor Conky in der Version 1.12.2 für den Desktop
Betriebssystemkernel
  • Linux 5.15 LTS
    • Linux 5.15.41-1-Manjaro
      • Support bis Oktober 2023
Aktualität der Pakete
  • Mabox Linux kommt wie Manjaro Linux „out of the Box“ mit sehr aktuellen Paketversionen daher.
    • Anwendungen wie der quelloffene Browser Mozilla Firefox 101 und der E-Mail Client Thunderbird 91.10 sind auf dem aktuellsten Stand.
    • Gleiches gilt auch für Laufzeitumgebungen und Bibliotheken wie Mesa 3D sowie die Programmiersprache Python.

Wie es für ein Betriebssystem auf Basis von Arch respektive Manjaro typisch ist, lässt sich auch Mabox Linux weitreichend anpassen und personalisieren und kann als Ausgangsbasis für die ganz eigene Linux-Distribution dienen.

Der stabile Zweig von Manjaro Linux und Openbox als grafische Benutzeroberfläche, das sind die grundlegenden Elemente von Mabox Linux.

Trotzdem ist es keine der offiziellen Community-Editionen von Manjaro, sondern eine unabhängige Entwicklung, die viele eigene Ideen und ein individuelles Design mitbringt.

Chrunchbang Linux wird von den Entwicklern als Inspirationsquelle genannt und von BunsenLabs Linux wurden einige der praktikablen Tools übernommen und zum Teil angepasst.

Mabox Linux

Adressiert werden sollen aber in erster Linie versierte Anwender, die einen vorkonfigurierten Fenstermanager mit Paneelen und Ressourcenanzeige zu schätzen wissen. Mabox Linux 22.06 belegt nach der Installation lediglich 300 bis 400 MB Arbeitsspeicher und eignet sich daher auch für ältere Computersysteme.

Stark anpassbar und flexibel

Durch seine ungewöhnliche Konfiguration mittels XML-Dateien lässt sich der Fenstermanager der Distribution weitgehend frei konfigurieren und trotz seines geringen Hungers auf Ressourcen auch gut individualisieren.

Mithilfe von sogenannten Pipe-Menüs und Shell-Skripten lassen sich unter Mabox Linux, typisch für den Openbox-FM, dynamische Menüs erstellen, die anschließend erst zur Laufzeit generiert werden.

Mabox Linux einfach ausprobieren

Mit Hilfe eines entsprechenden ISO-Tools wie Ventoy oder Rufus lässt sich das rund 2,2 GB große Systemabbild von Mabox Linux 22.06 (ISO) auf ein USB-Speichermedium schreiben und als Live-System ausprobieren.

Beim Einstieg hilft die umfangreiche Dokumentation der Distribution sowie die hilfsbereite Community im Forum. Der YouTube-Kanal „9to5Linux“ stellt das freie Betriebssystem mit Fenstermanager vor und liefert entsprechende Impressionen.

Weitere Informationen liefert die offizielle Website der Linux-Distribution.