Uncharted: Legacy of Thieves im Test: Solider PC-Port mit DLSS/FSR-Pflicht in 4K

Update Wolfgang Andermahr (+1)
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Uncharted: Legacy of Thieves im Test: Solider PC-Port mit DLSS/FSR-Pflicht in 4K

Mit Uncharted: Legacy of Thieves Collection haben es Uncharted 4: A Thief's End und The Lost Legacy auf den PC geschafft. ComputerBase analysiert die Technik des bis jetzt exklusiv auf PlayStation verfügbaren Spiels und liefert Benchmarks. Erstmal selbst analysieren können Leser die Bildqualität mit und ohne DLSS/FSR.

Update

ComputerBase hat den Technik-Test um eine Spielkritik zu Uncharted: Legacy of Thieves erweitert, sodass PC-Spieler, die bis jetzt noch keinen Kontakt zur Serie oder dem neusten Teil hatten, besser einschätzen können, ob sie das Spiel interessiert.

Die Uncharted-Serie findet erstmals den Weg auf den PC

Und weiter geht's bei Sony: Nachdem zuletzt Spider-Man Remastered (Test) auf dem PC erschienen ist, folgt nun die nächste bis dato PlayStation-exklusive Serie Uncharted – von den großen, aktuellen Einzelspieler-Titeln fehlt damit eigentlich nur noch The Last of Us, das jedoch irgendwann in naher Zukunft auf dem PC erscheinen wird.

Bei Uncharted handelt es sich um die Legacy of Thieves Collection, dahinter verstecken sich die immer noch aktuellen Teile Uncharted 4: A Thief's End und die dazugehörige Standalone-Erweiterung Uncharted: The Lost Legacy. Auch wenn die Spiele aus dem Jahr 2016 beziehungsweise 2017 sind, handelt es sich nach wie vor um die aktuellen Teile. Während die Konsolentitel vom durchaus legendären Studio Naughty Dog stammen, wurde die PC-Version von den Iron Galaxy Studios übernommen. Das für PC-Umsetzungen bekannte und erfolgreiche Studio Nixxes, das die PC-Version von Spider-Man übernommen hat, hat diesmal Pause.

Auch wenn Uncharted: Legacy of Thieves Collection für die Current-Gen-Konsolen und den PC verbessert wurde, ist die Grafik mit der der Original-Spiele identisch. Das sieht man den zwei Games auch durchaus an, doch da Naughty Dog damals eine absolut hochwertige Arbeit auf AAA-Niveau abgeliefert hat, ist die Optik durchaus gut gealtert. Nein, Grafik-Maßstäbe und Momente zum Staunen liefert Uncharted: Legacy of Thieves Collection nicht ab. Aber das Gesamtprodukt ist immer noch absolut stimmig, trotz des Alters funktioniert die Grafik sehr gut.

Sowohl FSR 2 als auch DLSS 2.4 sind mit dabei

Damit das gelingt, hat Iron Galaxy die Naughty-Dog-Engine auf DirectX 12 portiert und auch einige vom PC gewohnte Features wie eine nicht limitierte Framerate eingebaut. Ebenso mit an Bord sind AMDs FSR 2 sowie Nvidias DLSS 2.x und damit die zwei wichtigsten Upsampling-Techniken auf dem PC. Da FSR 2 unterstützt wird, schließt man zudem keine Grafikkarte aus, was vor allem in Ultra HD von Vorteil ist. Raytracing wird hingegen nicht unterstützt.

Das Grafikmenü ist rudimentär

Das Grafikmenü von Uncharted: Legacy of Thieves Collection ist relativ simpel. Es gibt eine Handvoll einzelner Grafikoptionen sowie Grafik-Presets und dann noch einen FPS-Limiter, der aber ausschließlich eine Blockade bei 30 FPS vorsieht. Davon abgesehen lässt sich ein FPS-Zähler aktivieren.

Das Spiel bietet darüber hinaus eigenes Up- und Downscaling, die Renderauflösung kann zwischen 50 und 200 Prozent in 10-Prozent-Schritten eingestellt werden. Hier ist es aber sinnvoller, das alternativ angebotene AMD FSR 2 beziehungsweise Nvidia DLSS 2.4 zu benutzen – mehr dazu auf der kommenden Seite. Beispiel-Screenshots oder genauere Beschreibungen zu den Optionen fehlen.

Die Grafik-Presets machen kaum einen Unterschied aus

Die vier Grafik-Presets „Niedrig“, „Mittel“, „Hoch“ und „Ultra“ haben nur einen recht geringen Einfluss auf die Grafikqualität, wobei „Ultra“ zugleich die volle Detailstufe darstellt. Wer von „Ultra“ auf „Hoch“ wechselt, bekommt etwas härtere Schatten und ein leicht schlechteres LOD. Davon abgesehen gibt es aber keine nennenswerten Unterschiede.

Beim Wechsel auf „Mittel“ wird das LOD nochmal aggressiver, was dann schon deutlich auffälliger arbeitet und immer wieder sichtbar Objekte ziemlich kurz vorm Spieler aus dem Nichts auftauchen lässt. Darüber hinaus werden die Texturdetails reduziert. Ansonsten sieht die Grafik ziemlich gleich aus. Selbst auf „Niedrig“ ändert sich nicht plötzlich alles, wobei das LOD dann schon sehr störend ist.

Auch bei den Benchmarks zeigen sich keinerlei nennenswerte Unterschiede bei der Geschwindigkeit. Selbst zwischen dem maximalen UItra- und dem minimalen Niedrig-Preset beträgt der Leistungsunterschied auf der Radeon RX 6900 XT nur 16 Prozent, auf der GeForce RTX 3080 Ti sind es 13 Prozent. Zwischen der Stufe „Mittel“ und „UItra“ liegen nur 11 und 9 Prozent – damit lässt sich kein sinnvolles Tuning vornehmen. Ist die Framerate zu gering, hilft es entsprechend nur, die Auflösung zu reduzieren.

Grafik-Presets im Vergleich – 3.840 × 2.160
  • AMD Radeon RX 6900 XT:
    • Niedrig-Preset
      77,5
    • Mittel-Preset
      73,9
    • Hoch-Preset
      70,6
    • Ultra-Preset
      66,7
  • Nvidia GeForce RTX 3080 Ti:
    • Niedrig-Preset
      73,6
    • Mittel-Preset
      71,2
    • Hoch-Preset
      70,3
    • Ultra-Preset
      65,4
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)
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Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.